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Mein inneres Kind in Liebe und Beziehung...

Ups, ich dachte der Begriff wäre bekannt *g*

Mangeldenker denken im Mangel: ich habe nicht genug Geld, keiner liebt mich, keiner kann mich leiden, ich werde nie glücklich werden, alle haben xy nur ich nicht, ... usw.

Die Gegenseite ist die Fülle.

Wobei der, der in der Fülle denkt, sich seltenst auf materielle Dinge bezieht. Er ist nicht neidisch. Er gönnt anderen ihr Glück und kann sich mit ihnen freuen. Ist für sich selbst zufrieden und der inneren Überzeugung, dass das was er/sie hat, ihm auch ein verdientes Geschenk Gottes ist ...

Kommt es so einigermaßen verständlich an?
Nee, nie gehört.
Hätte ja auch eine eigene (und gute) Kreation gewesen sein können. *zwinker*

Kommt hin und trifft leider auf viele Menschen zu.

Ich habe den anstrengendsten Job!
Ich habe die schwersten Krankheiten und sie quälen mich täglich. (und es kommen immer neue dazu)
Alles positive hat immer auch negative Komponenten, sogar Urlaub und WE.

Gleichzeitig schmälern sie alles, was andere leisten.

Mein Verdacht: Sie halten kaum aus, mal nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen. Wodurch auch immer.
Mangeldenker sind nicht zwingend auch Energievampiere. Aber sehr oft.

Vielleicht hilft die Frage: "Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie so viel Geld, Liebe und Fürsorge hätten, wie Sie brauchen?"

Angelehnt an Katie Byrons "Lieben was ist"

Manche bleiben im Mangeldenken hängen, weil sie sich an das (negative) Gefühl gewöhnt haben, welches dahinter steht.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Ich denke, bei Menschen, die Mangel in ihrem Leben spüren ist es nicht unbedingt die fehlende Fülle, Geld, Liebe usw. im hier und jetzt, sondern das was ein Kind an Mangel erfahren hat, zu einem Zeitpunkt, wo es sich das nicht selbst nehmen konnte, was es brauchte. Ich meine, das dieser Mangel sich unbewusst immer wieder zeigt und verselbständigt. Das Fühlen kann vielleicht gar nicht anders als negativ sein, weil der empfundene Mangel sich so stark auswirkt.

Mir hat es nie geholfen, mir klar zu machen, das ich ja alles, was ich brauche habe, weil das MEIN gekränktes Kind nicht erreichen konnte, das war noch in einer so frühen Phase meines Lebens gekränkt worden, das es das gar nicht verstehen konnte, was ich mir und damit dem winzigen Mädchen in mir mantramässig zu geflüstert habe. Das hatte keine Worte, aber es hat da verstanden, wo ich den kleinen Menschen, der ich mal war, einfach mal bildlich gesehen in den Arm genommen habe und an die Oberfläche geholt habe.

Ein anderer Mensch kann diesem Kind nicht das geben, was versäumt wurde zu geben, aber ich selbst und jeder andere für sich kann das tun.

Das befreit ungemein und die meisten negativen Einstellungen verfliegen ganz von allein, wenn man dem kleinen trotzigem Kind in einem selbst mit nem Lächeln, nen bisschen Geduld und janz viel Liebe begegnet.

Um da heran zu kommen hilft es ganz bestimmt, das einem mal einer durchschüttelt und vor Augen hält, was man eigentlich Schönes hat. Da gebe ich Dir Recht http://www.joyclub.de/my/2324017.suesser_reiz.html
Ich bin da leider auch anfällig, mich immer wieder davon einfangen zu lassen, trösten zu wollen, Möglichkeiten aufzuzeigen, auf Positives hinzuweisen....

Bis ich schnalle, das mir das nicht gelingen wird!

Ich muß einfach (nee, nicht einfach - schwierig ist das!) lernen, mich rechtzeitig von diesen emotionalen Blutsaugern zu distanzieren.
So lieb sie mir auch im Grunde sind.

PS: Mir hat es geholfen, es benennen zu können, WER da etwas entscheidendes nicht gab, vor vielen Jahren und das das nicht beliebig aufzufüllen ist und wenn dann nur durch mich allein!
Da war es weitgehend gut.
****_R Frau
1.229 Beiträge
*hmm*
Ich bin mir recht bewusst, wer (mein Vater) mir etwas entscheidendes (Liebe, Aufmerksamkeit, Bestätigung) nicht - oder nicht genug - gab, ich bemühte mich immer sehr und war dennoch immer nur die Zweitbeste, wenn überhaupt... er meinte es nicht böse, aber er konnte mich nie richtig verstehen und ich fühlte mich einfach ungewollt - ungeliebt.

Und das holt mich trotz dieses Bewusstseins heute noch immer wieder ein und ich heische um diese Bestätigung, Aufmerksamkeit, Liebe - von außen.
Hat irgendjemand den ultimativen Rat?

*nixweiss*
****_R:
Hat irgendjemand den ultimativen Rat?

Geh in irgendein Webforum und schreibe überhebliche Beiträge.
Mache ich auch so. *zwinker*
Entscheidend ist nicht zwingend der Kopf bei der Loesung sondern das Gefuehl.

Mir hilft zB wingwave. Eft. Edmr ...oder einfach das Gefuehl fuehlen und annehmen ...
Fühlen und erleben, daß man heute kein abhängiges Kind mehr ist und sich alles selbst geben und holen kann und das dauerhaft!
@****bor
...aber nach dem lesen des ganzes treads, macht mir diese aussage angst *angsthab*

Angst? Magst du mal sagen, warum und welche Angst da in dir auftaucht?

*danke*


wenn man aber nur ein guter mensch wird, wenn man als erwachsender sein "inneres" kind am leben erhält, dann wird mir angst und bange!


denn das bedeutet, das ich ein schlechter mensch bin! womit ich grundsätzlich ganz gut leben kann...

wenn ich mit mir selbst, also mit meinem kind in mir reden würde, fände ich das sehr schräg. denn dann wäre mein großer weißer hase ziemlich beleidigt. denn der redet mit mir! *zwinker*

meine kindheit liegt in der vergangenheit, sie besteht nur noch aus erinnerungen. wenn ich heute meine kindheit heranziehen müsste, um ein gutes gefühl zu generieren, ein sogenanntes wohlfühlgefühl, dann würde ich die guten zeiten filtern, und die schlechten zeiten herausfiltern.

kindheit ist keine zeit, in der friede, freude, eierkuchen herrscht. da werden kämpfe ausgefochten, da wird um den platz in der welt, im leben gekämpft.
die unwissenheit über die vielen dinge im leben in der kindheit, verklären den blick in der rückschau, als unbefangenheit.

wieso ein trüber verklärter blick, in die vergangenheit? der blick, der daraus resultiert, ist dann ebenso trüb und verklärt.

wollen wir unser leben verklären, oder erklären?




ausserdem sind kinder mitunter die grausamsten, unbarmherzigsten geschöpfe unter der sonne!
mag irgendwer mit solch einem kind kommunizieren? *nixweiss*

woher weis ich, wenn jemand wie im zitierten solche sprüche sagt, das das kein böses kind ist, das zu ihm spricht!

kinder sind gut und böse. sind innere kinder nur gut?
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@*******_65

In der Theorie um das Konstrukt des Inneren Kindes wird schon davon ausgegangen, das das innere Kind in seinem Grund ohne Arg ist. Ein Kind kommt in diese Welt und ist aus meiner Sicht weder gut noch böse. Es ist einfach da, wie ein unbeschriebenes Blatt Papier.

Wir werden als Mensch zu dem was wir sind, durch unsere Erfahrungen, das was wir lernen, was uns vorgelebt wird, was uns gut tut und was uns verletzt.

Du hast sicherlich Recht, wenn Du schreibst, das die Kindheit nicht grundsätzlich ein pfuhl der Glückseeligkeit ist und genau da eben auch Muster angeglegt werden können, die aus Verletzungen entstehen.

Als erwachsener Mensch ist es uns durchaus möglich mit unser Ratio an Dinge heran zu gehen, die uns Schwierigkeiten machen oder und belasten. Nur reiucht das manchmal nmicht aus da rein auf dem Wege der eigenen Analyse an die Ursachen heran zu kommen. Denn dafür sind Worte notwenig, um etwas bennenn zu können.

Das Konstrukt des Inneren Kindes ermöglicht aber auch an die Verletzungen und Muster, die wir schon als Kinder teilweise ja unbewusst aufgenommen haben, zu Zeitpunkten, wo Erinnerung nicht an Bilder oder Worte gekoppelt wurden, weil das Kind, das Verletzung erfährt, selbst noch gar keine Worte kannte für das, was ihm widerfuhr. Was es aber hatte waren Gefühle.

Tiefe Verletzungen, die durch andere Formen der Therapie nicht erreicht werden konnten und damit nicht geheilt wurden, führen im Erwachsenenalter häufig ein Eigenleben. Dann triggern plötzlich kleinste Dinge Emotionen von tiefer Trauer, Angst und Unbehagen und es ist nicht erkennbar, wo diese herkommen. Geheilt werden können diese jedoch nur durch Bewusstmachung und das Annehmen, dieser Emotionen und deren Ursache, durch einen selbst.

Es geht also nicht darum in der Vergangenheit der Kindheit zu leben und diese zu glorifizieren, sondern darum, das zu verstehen, was dem Kind, das man einst war, passierte und als emotionale Verletzung auch im hier und jetzt wirkt. Ihm überhaupt zu begegnen und zu verstehen, warum es da eine Verletzung gibt, das anzuerkennen und als einen Teil der eigenen Lebensgeschichte anzunehmen, anstatt es weiterhin abzuspalten und den Triggerpunkten weiterhin eine Macht zu geben, die ihnen nicht zustehen.

Und da kann es dazu gehören, sich auf eine imaginäre Suche nach diesem verletzten Kind zu machen und es zu sich zu nehmen. Erst das Verstehen macht Heilung möglich. Und der eine braucht länger dafür, mit diesem kindlichen Anteil in Kontakt zu kommen, der anderen weniger lange.

Der eine nutzt, die Reise in Gedanken, der andere durch Gespräche, der nächste führt ein Tagebuch, um an seine sehr individuellen Antworten auf sehr persönliche Fragen zu kommen.

Das hat aber weniger mit Deinem imaginären Hasen zu tun, der Dich begleitet, wie Du schreibst, als damit, das wir alle einmal ein Kind waren, das für das, was es verletzte keine Worte hatte.

Das Kind, das sich in uns findet, das ist aber auch ein Hort des Spiels und des Vergnügens am Leben. Und ich persönlich freue mich, das ich auch meine kindlichen Seiten am Leben halten kann. Denn Kreativität und Freude lassen uns das Leben leichter nehmen und uns unsere Emotionen spüren, die nicht nur von einem verletzen Anteil dominiert werden sollten.

Und es schadet nicht, das Leben auch mal aus den Augen des Kindes, das man einmal war zu sehen und die schönen Momente genauso wahrzunehmen, wie sie sind.
********lack Frau
19.314 Beiträge
@*********el22

Ich kann schon verstehen, daß Mutabor damit Probleme hat.
Das erwachsene Kind kann vielleicht die Verletzung dann benennen und auch die Auswirkungen sehen, die diese mit sich brachte. Aber löschen kann es sie nicht.
Der Punkt ist auch, daß der Mensch, der die Verletzung ausgeführt hat, diese als solche nicht erkennt und gar nicht sieht, was sie für Auswirkungen hat und sich demzufolge meist auch nicht dafür entschuldigt.
So kann man nur verzeihen und das beste daraus machen. Vielleicht noch einen Kreis durchbrechen, wenn man die Handlungsweise übernommen hat.

Erst dann ist man wohl im Reinen mit sich und seiner Vergangenheit.

WiB
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@********lack

Ich kann Mutabor auch sehr gut verstehen. Hätte mir vor 2008 jemand gesagt, das ich mich irgendwann mal mit meinem inneren Mädchen auseinandersetzen würde, dem hätt ich nen Vogel gezeigt.

Ich konnte und kann mit so vielem, was es an Konzepten im psycho- sozialem Bereich gibt, wenig anfangen. Obwohl ich selbst beruflich aus diesem Bereich komme, sind mir betuliche Varianten die eher in den esoterischen Bereich gehen suspekt und auch eher ein Greuel.

Aber das Konzept des inneren Kindes hat mich insoweit überzeugt. Obwohl ich davor eher analytisch- verkopft und sehr rational vorgegangen bin, kam ich so aber nie an meine unbewussten Emotionen heran.

Ich bin durch einen Zufall darauf gekommen, das mir das Bild des inneren Kindes hilft an die Emotionen heran zu kommen, die immer wieder ohne Ankündigung in mir hoch kamen.
2007 habe ich mich in Reiki einweihen lassen, obwohl ich nicht daran glaubte, das es mir irgendetwas bringen würde, aber ich habe bei meiner Schwester sehen können, was sich danach bei ihr zeigte. Ich war gerade frisch getrennt und litt wie ein Hund daran. Mir war aber nicht bewusst, das Reiki offenbar auch die Arbeit mit dem inneren Kind auslöst, weil es bei mir die Barrieren zu meinen Emotionen geöffnet hat. Und zu Triggerpunkten, die letztlich in meiner Kindheit ihren Ursprung hatten und an die ich durch eine analytische Herangehensweise nie wirklich erreichen konnte. Was mir irgendwann auch verständlich wurde, weil das wie mit zwei unterschiedlichen Sprachen sprechen war. Die Sprache des Verstandes versuchte an rein emotionales Verhalten heran zu kommen. Das war für mich wie der Versuch mich mit einem Chinesen auf Japanisch zu unterhalten. Ein Verstehen war dadurch nicht wirklich möglich.

Und nein, auch durch diese Variante, wie eben auch bei anderen psychotherapeutischen Verfahren ist eine Löschung nicht möglich. Das ist glaube ich aber auch der Irrglaube vieler Menschen, das unangenehme Gefühle weggehen durch eine Therapie, das Probleme sich auflösen. Nein das tun sie nicht.

Aber um Heilung zu erreichen ist Löschung nicht wichtig. Wichtig ist das Erkennen von Mechanismen und das Annehmen dieser sehr persönlichen Anteile. Auch das Annehmen dessen, was belastend, ist, was an Verletzungen da ist. Das Anerkennen dessen, das es da ist und ein Teil der persönlichen Biographie ist. Erst daraus, das ich als erwachsener Mensch lernen kann einen für mich guten Umgang damit zu erreichen, kann Heilung entstehen lassen.
Das Kind kann sich nicht wirklich wehren gegen das, was ihm passiert, aber der erwachsene Mensch kann erkennen lernen, was er braucht und brauchte, damit es ihm gut geht.

Wie bei allem ist es doch die Bewusstwerdung darüber, was in einem wirkt, erst dadurch kann ein anderern Umgang möglich werden.

Einem Menschen, der einen verletzt kann man doch selten wirklich einen Vorwurf machen, denn die meisten Verletzungen entstehen doch nicht aus dem Wunsch heraus, willentlich zu verletzen. Und verzeihen kann ich doch auch erst dann, wenn ich weiss, warum etwas verletzend war und in welcher Situation das passiert ist.

Mein kleines Mädchen wurde in seinen ersten Lebenswochen verletzt und hatte für das, was es erlebt hat keine Worte, aber es hat Angst, Einsamkeit und Lieblosigkeit gespürt. Emotionen, die mich auf eine irrationale Weise mein Leben lang begleitet haben.
Für diese Verletzungen war niemand verantwortlich, mir wurde kein Leid zugefügt, ganz im Gegenteil, ohne diese Situation hätte ich nicht überlebt. Und trotzdem war das ein so traumatisches Erleben, das es mich sehr geprägt hat.

Das zu Erkennen war sehr befreiend für mich, nicht nur der Fakt, das es so war, sondern auch das Verstehen, wie es sich anfühlt, wenn ein Kind etwas erlebt, was verstörend ist, was es ohnmächtig erleben muss und das Wissen, als erwachsener Mensch kenne ich diese Gefühle, weiss woher sie kommen und das ich mich bewusst diesen Emotionen stellen kann.

Das war und ist mein Weg, andere gehen andere Wege, weil diese für sie passen.
Die Frage ist nur, warum es für einige Menschen so schwer erscheint, die Wege anderer anzuerkennen und zu akzeptieren, das man selbst diesen Weg nicht gewählt hat, ohne sie dafür abzuwerten?
********lack Frau
19.314 Beiträge
@*********el22

Da sagte mein alter Arzt, mittlerweile lange in Rente immer
"wer heilt hat Recht!"

WiB
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
@********lack

*top*

Da hat der alte Herr wohl weise Worte gesprochen.
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@mutabor
Erst einmal vielen Dank für deine Antwort. Du solltest aber das Wort "Kind" in unserem Zusammenhang hier etwas anders definieren. Nicht so nahe an einem wirklichen Kind, sondern als Metapher für die "kindlichen" Anteile einer Persönlichkeit.

Diese Anteile dürfte jeder Mensch haben. Man denke nur an die elektrische Eisenbahn, an der so viele erwachsene Männer ihren Spaß haben.

kinder sind gut und böse. sind innere kinder nur gut?
Ja, aber sicher. Denn alles in dir ist gut!"

Zum Beispiel kann man nicht allen Trieben in sich auch nachgehen, bzw. ausleben. Aber das macht sie noch lange nicht böse. Die Anpassung an die Gesellschaft, in der wir leben, verlangt zu recht Zurückhaltung und Toleranz, damit andere nicht zu Schaden kommen.

Das macht meine inneren Impulse aber noch lange nicht schlecht. Ich kann lernen diese Impulse zu beherrschen, zu kontrollieren. Und je besser ich mein "inneres Kind" kenne, dass ja häufig für diese Impulse verantwortlich ist, um so besser kann ich diese kontrollieren. Das ist für mich gut und für andere letztendlich auch.

*blume*
*********ett77 Frau
1.595 Beiträge
ist es nicht so
Dass was du beschreibst, Abhängigkeitist? Ich mache mein wohl ganz sicher nicht abhängig, was meinPartner mir gibt, bzw warte darauf.schwer zu beschreiben, aberdein Text hört sich an, als bettelt das innere Kind um Aufmerksamkeit.

Ich hab auchdas innere Kind. Ich mache mir abereins klar. Als Kind war Ichabhängig von der Zuwendung meiner Eltern etcetc. Heutebin Ich erwachsen und entscheide, inwieweit Ichetwas zu lasse. Jetzt weiß ich, was Ichfür Optionen habe undwasIch will. Ichbin unabhängig.
********weiz Mann
11.232 Beiträge
wir alle sind abhängig...
...auch wenn wir glauben unabhängig zu sein, ist der Mensch ein soziales Wesen und braucht andere, um zu überleben. Jede Beziehung erzeugt Abhängigkeiten, tut sie es nicht - ist es dann noch eine Beziehung?
Der Trend zu eine Beziehungsform ohne Verpflichtungen mag uns suggerieren, dass es auch ohne geht. Neudeutsch sprechen wir da von casual dating, Mingels...doch auch diese Formen erzeugen über kurz oder lang eine Abhängigkeit.


Kannst du dich an mich erinnern? Ich bin deine Gefühle, deine Träume und Phantasien...“

Als Kind spüren wir die Abhängigkeit und wollen erwachsen werden, um unabhängig zu sein. Als Erwachsene verdrängen wir oft dieses Gefühl. Sehen es als negativ an. Doch was machen wir, gründen eine Familie, Bauen ein Haus, schaffen ein Auto an, ... Werden selbstständiger und gerade dadurch machen wir uns noch abhängiger.

Wo bleiben unsere Gefühle können wir sie zugeben oder versuchen wir sie nur zu beherrschen?
********lack Frau
19.314 Beiträge
@******ern

wir alle sind abhängig...
...auch wenn wir glauben unabhängig zu sein, ist der Mensch ein soziales Wesen und braucht andere, um zu überleben. Jede Beziehung erzeugt Abhängigkeiten, tut sie es nicht - ist es dann noch eine Beziehung?

Mit dem einen Unterschied, daß ein Kind eine andere Abhängigkeit zu seinem Umfeld hat und wenn das beeinträchtig wird, durch Gewalt/Mißbrauch etc hat es im schlimmsten Fall nur die Verdrängung um damit überleben zu können.
Damit ist das innere Kind verdrängt und trotzdem wird das doch gespürt wie mir Opfer berichtet haben. Ob man das aufarbeiten kann, ist die Frage.

Ich würde in einer Beziehung auch nicht von einer Abhängigkeit reden, denn das klingt schon negativ. Es ist ein miteinander, was nur dann funktioniert, solange beide etwas davon haben. Kommt es da zu einem Ungleichgewicht, dann ist es eher schädlich.

Als Kind spüren wir die Abhängigkeit und wollen erwachsen werden, um unabhängig zu sein. Als Erwachsene verdrängen wir oft dieses Gefühl. Sehen es als negativ an. Doch was machen wir, gründen eine Familie, Bauen ein Haus, schaffen ein Auto an, ... Werden selbstständiger und gerade dadurch machen wir uns noch abhängiger.

Ein Kind sollte im besten Fall Liebe und Geborgenheit spüren und erleben um aus diesen Gefühlen heraus auf eigenen Beinen stehen zu können.
Du siehst aber in Beziehung/Haus und Anschaffungen schon eine Abhängigkeit.
Wieso? Das sind immerhin Dinge, die man selbst wählt. Man muß ja keine Beziehung führen, kein Haus bauen oder Auto kaufen.
Und wer dies macht um anderen zu imponieren, da stimmt dann wohl was mit der Denkweise nicht.
Da kommt mir sofort dieser Spruch in den Sinn...

"Wir kaufen Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben um Leute zu imponieren, die wir nicht mögen."

Besser ist es aber so zu leben, wie man das selbst will und sein Leben eben so zu gestalten, daß es für einen selbst lebenswert ist. Das erreicht man nicht unbedingt mit Geld und Güter.

Ich sage ja immer, Zufriedenheit und mit sich im Einklang sein, ist nicht mit Geld zu bezahlen und erst recht nicht zu erreichen.

WiB
********weiz Mann
11.232 Beiträge
@WIB
Besser ist es aber so zu leben, wie man das selbst will und sein Leben eben so zu gestalten, daß es für einen selbst lebenswert ist. Das erreicht man nicht unbedingt mit Geld und Güter.
Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, doch glaube ich wir schaffen es kaum so zu leben. Meist machen wir uns was vor.

Ich würde in einer Beziehung auch nicht von einer Abhängigkeit reden, denn das klingt schon negativ.

Aus meiner Sicht besteht hierbei die Gefahr, dass wir es nicht wahr haben wollen.
Klar:
Es ist ein miteinander, was nur dann funktioniert, solange beide etwas davon haben.

Doch warum soll man das Kind nicht mit dem Namen nennen, Abhängigkeiten sind doch nichts Böses per se. Oft wird uns suggeriert nur wenn wir unabhängig sind wir glücklich. Das sehe ich nicht so. Eine Abhängigkeit kann einem auch Sicherheit und Geborgenheit geben. Sowie dem Kind die Eltern, der Familie das Haus.

Was schwierig ist, ist dass wir einem ständigen Veränderungsprozess unterliegen, Beziehungen, Tiere, Besitztümer die uns heute Sicherheit geben, können Morgen schon zur Last werden. Wenn wir erst dann die Abhängigkeiten erkennen, fangen wir an darunter zu ächzen.

Sollen wir deshalb von vornerein darauf verzichten und wie Diogenes in eine Tonne leben und Selbstbefriedigung betreiben?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vielleicht geht es ja gar nicht um äußere Abhängigkeiten (denen wir alle unterliegen) und äußerliche Freiheit (von der wir alle nur trüumen können), sondern einfach nur um innere Unabhängigkeit und Freiheit?

Und die kann ein Kind nach meinen Erfahrungen noch nicht wirklich haben, aber ein Erwachsener durchaus, wie ich meine ...

(Der Antaghar)
********weiz Mann
11.232 Beiträge
@antaghar
Wie definierst du "innere Unabhängigkeit und Freiheit"?
*****har Paar
41.020 Beiträge
Für mich sind innere Unabhängigkeit und Freiheit nur möglich in Bereichen, in denen ich für mich ganz allein entscheiden kann, ob ich etwas will oder nicht, ob ich etwas tue oder nicht und wie ich es tue, wie ich also z. B. mit meinen Gefühlen umgehe, z. B. ob ich sie jetzt gerade wirklich zulassen und zeigen will oder nicht.

Wenn ich mich z. B. durch jemanden sehr gekränkt und von daher wütend fühle, hab ich normalerweise die innere Freiheit, ihn anzuschreien, ihn zu verprügeln o. dgl. - oder erst mal noch gar nicht zu reagieren, tief durchzuatmen und weder zu schreien noch zu schlagen, sondern völlig anders zu handeln. Hab ich aus irgendwelchen Gründen, die meine Psyche, meine Geschichte, mein Befinden etc. betreffen, diese Möglichkeit nicht, bin ich in diesem Augenblick nicht innerlich frei.

Ein albernes, aber durchaus verdeutlichendes Beispiel ist aus meiner Sicht das Essen: Wenn ich Hunger habe, dann will ich etwas essen. Das ist ein ganz normaler und üblicher Vorgang. Ich kann aber auch, wenn ich will, mal zwei oder drei Tage fasten, wenn ich weiß, dass es für mich gesund ist.

Es gibt aber Menschen, die MÜSSEN dann etwas essen, die stellen notfalls die Welt auf den Kopf, um sofort und hier und jetzt an Essen zu kommen - und wenn sie dafür (symbolisch) über Leichen gehen müssen, und die haben auch niemals die Freiheit, einfach mal zu fasten, die könnten es beim besten Willen nicht, obwohl sie körperlich gesund sind.

Wenn jemand sich also aus irgendwelchen Gründen so "getrieben" verhält, dass er gar nicht anders kann, würde ich ihn als unfrei und abhängig bezeichnen. Wenn jemand frei genug ist, jetzt auch erst mal aufs Essen zu verzichten und dann eben später sich darum zu kümmern, weil jetzt gerade erst mal seine Kinder versorgt werden müssen, die weinend aus der Schule kommen, dann ist das für mich ein Beispiel für innere Freiheit bzw. Unabhängigkeit.

Bei allem natürlich vorausgesetzt, dass rein äußerlich die Möglichkeit des Essens gegeben ist, also jemand nicht in einem Hunger- oder Kriegsgebiet lebt und gar nicht essen könnte, selbst wenn er wollte ...

Ich hoffe, es trotz des eher albernen Beispiels verständlich und nachvollziehbar erläutert zu haben.

(Der Antaghar)
********lack Frau
19.314 Beiträge
@******ern

Grundsätzlich bin ich deiner Meinung, doch glaube ich wir schaffen es kaum so zu leben. Meist machen wir uns was vor.

Also ich habe mich sehr bewußt gegen manches entschieden und sehr bewußt für anders und da mache ich mir auch nichts vor.


Aus meiner Sicht besteht hierbei die Gefahr, dass wir es nicht wahr haben wollen.
Klar:
Es ist ein miteinander, was nur dann funktioniert, solange beide etwas davon haben.

Doch warum soll man das Kind nicht mit dem Namen nennen, Abhängigkeiten sind doch nichts Böses per se. Oft wird uns suggeriert nur wenn wir unabhängig sind wir glücklich. Das sehe ich nicht so. Eine Abhängigkeit kann einem auch Sicherheit und Geborgenheit geben. Sowie dem Kind die Eltern, der Familie das Haus.

Was schwierig ist, ist dass wir einem ständigen Veränderungsprozess unterliegen, Beziehungen, Tiere, Besitztümer die uns heute Sicherheit geben, können Morgen schon zur Last werden. Wenn wir erst dann die Abhängigkeiten erkennen, fangen wir an darunter zu ächzen.

Sollen wir deshalb von vornerein darauf verzichten und wie Diogenes in eine Tonne leben und Selbstbefriedigung betreiben?


Also das ist m.E. eher zu kurz gedacht, denn wenn ich Kinder möchte, dann muß mir klar sein, daß das eine Verpflichtung ist, die das ganze Leben andauert.
Genauso wie ich mit Tieren gebunden bin und für sie Sorge trage, solange sie leben.
Ich kann aber auch verstehen, wenn man sich bewußt gegen Kinder oder Tiere entscheidet, weil man dieser Verpflichtung eben nicht gerecht werden kann oder will.
Aber Kinder und Tiere können es sich nicht aussuchen, wo sie hin kommen und sie tragen dann eben die Lasten, wenn sich Erwachsene dieser Verpflichtung nicht bewußt waren oder sind. Deswegen nennt man das ja auch Schutzbefohlene.
Leider gibt es immer noch genug Erwachsene, die nicht genug überlegen oder gar nicht und einfach einen Verlangen nachgeben. Das sind aber auch meist die, denen die Folgen ihrer Handlungen egal sind.

Und mit dem innerern Kind ist ja die Zeit gemeint, die man als Erwachsene nutzen kann um die Fehler durch andere auf zu arbeiten. manchmal gelingt das gut. Besonders eben auch, weil man sich als Erwachsener eher wehren kann und manchmal nur mit Hilfe von Profis. Das kommt eben auch auf die Schwere der Verletzungen an.....

WiB
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