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Mein inneres Kind in Liebe und Beziehung...

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*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
Mein inneres Kind in Liebe und Beziehung...
Ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit meinem „inneren Kind“. Das hat etwas mit meinem Entwicklungsprozess und meiner Liebesfähigkeit in diesem Prozess zu tun. Mir hat das bis jetzt viel gebracht, und ich dachte wir könnten das hier im JC einmal diskutieren. Damit ihr Euch vorstellen könnt, um was es mir geht ein Zitat zum Thema:

„In jedem von uns steckt ein inneres Kind und schreit: Hör mir zu! Ich habe es satt, Tag für Tag ignorierst zu werden l. Du geht zur Arbeit, du gehst mit deinen Freunden aus, du schläfst, du isst, du lebst dein Leben, als ob ich gar nicht da wäre.

Aber was machst du dir wirklich aus mir? Fragt du mich ja, was ich eigentlich will?

Ich sitze hier und warte und warte, das du mich endlich einmal wahrnimmst. Zuerst haben deine Eltern Teile von mir ignoriert, und dann hast du da weitergemacht, wo deine Eltern aufgehört haben.

Kannst du dich an mich erinnern? Ich bin deine Gefühle, deine Träume und Phantasien...“

(Zitat aus: „das magische Kind in dir“ bruce davis 1986)

Meine Frage an Euch:

Wie sieht es mit Euerem inneren Kind aus, wenn es um Liebe und Beziehung geht? Kennt ihr es? Habt Ihr Euch auch schon einmal damit beschäftigt und spielt es eine Rolle bei Euch oder haltet ihr das alles für unwichtig?

Liebe Grüße...
Ishta

*blumenschenk*
Inneres Kind?
Liebe Ishta,

habe sehr interessiert deine Worte gelesen. Aber so ganz klar ist mir noch nicht was genau du meinst. Ich denke auch mein inneres Kind meldet sich manchmal, z. B. in Trotzsituationen. Meinen wir das gleiche?

Und in welchen Situationen meldet sich dein inneres Kind?

*gruebel*
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*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@Shaara
Aber so ganz klar ist mir noch nicht was genau du meinst.


Ich kopiere noch mal einen Absatz aus meinem Ausgangspost. Vielleicht macht es das für dich klarer:

Kannst du dich an mich erinnern? Ich bin deine Gefühle, deine Träume und Phantasien...“

Also ich verstehe unter inneres Kind, die gesamte Gefühlswelt, meist aber die Gefühle, die nicht so sehr vom Verstand gesteuert werden.

Trotz ist ein gute Beispiel. Das Gefühl gehört mit Sicherheit dazu.

Aber auch Wünsche und Träume, oder sich vielleicht in bestimmter Art zu verhalten, aber sich nicht trauen, weil man schon soooo erwachsen ist.

Hoffe es wird dadurch klarer.

*liebguck*
Ah ja....
Ja... jetzt seh ich klarer.

Manchmal meldet sich auch mein inneres Kind...und nicht nur in Trotzsituationen. Bisher konnte ich nicht genau benennen was da vor geht...aber jetzt kann ich es beim Namen nennen.

Häufig habe ich es nicht zugelassen, weil es...genau wie du sagst... so wenig erwachsen ist. Aber in den 10 Jahren meiner jetzigen Beziehung hab ich so unendlich viel gelernt... das ich jetzt dazu stehen kann...
ist es nicht so, dass es manchmal...
richtig schön ist, so herrlich unerwachsen zu sein? Seinen Träumen, Wünschen, Gefühlen und Fantasien nachzugehen. Auch wenn die schon ganz früh in der Kindheit entstanden sind?
Dabei gibt es so viele Dinge, die auch für andere leicht verständlich sind.
Einfach mal was machen, was man schon immer tun wollte.
Etwas genießen, auffallen oder peinlich sein.
Dieser Wunsch kommt impulsiv, wird eventuell vom Verstand oberflächlich bewertet und dann im Interesse, das Ergebnis zu kennen, einfach durchgeführt...
In der Beziehung machen sich leider oft zusätzlich die negativen Eigenschaften des inneren Kindes, des unausgereiften Kindes bemerkbar. Die Reaktionen eines Kindes, dessen Entwicklung in irgendeiner Form eventuell gestört wurde, oder dessen unausgesprochenen Wünsche nicht erfüllt wurden oder erfüllt werden konnten.
Und diese Gefühle werden oft als störend empfunden. Eifersucht, nicht reden, trotzen....um auf sich aufmerksam zu machen. Sie sind nicht vom Verstand gesteuert. Sie sind einfach da und es macht unheimlich Mühe dagegen anzukämpfen. Bei dem Versuch sie zu unterdrücken fliegt man gleich auf, weil man dabei eben so viel Energie aufwendet, dass einem die Gesichtszüge entgleisen.
Ich für meinem Teil lasse das zuerst genannte, das neugierige, das experimetierfreudige Kind immer wieder gerne zu und es hat keinen negativen Einfluss auf irgendeine Beziehung. Weder in der Beziehung zu Freunden noch in einer Frau / Mann Beziehung.
Das als zweites genannte, nicht so beziehungsfreundliche Kind mag ich gar nicht. Für mich hab ich herausgefunden, dass es ausschließlich dann zum Vorschein kommt, wenn die Beziehung nicht passt.
Mein inneres Kind
Ich kenne es, zumindest bin ich mir dessen stets bewusst und habe von dann und wann eine überschäumende Fantasie.
Jedoch bin ich auch eine Meisterin darin es den äußeren Umständen unterzuordnen oder auch einfach weg zu rationalisieren.

Für mich ist es oft die intuitive Stimme aus dem Unterbewusstsein, welche sagt " höre auf deinen Bauch" oder auch " lebe und warte ab was passiert".
So ist es für mich!
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich hab mich gleich erinnert

vor Jahren hab ich hier mal meinen Brief veröffentlicht - Kurzgeschichten: Brief an mein inneres Kind
mit meinem inneren Kind also aktiv gearbeitet - aber ich hab es noch nie bewusst beobachtet, wie es auf der Beziehungsebene funktioniert - eine gute Anregung für mich das mal zu tun - danke!
Profilbild
*******ipi Mann
850 Beiträge
Themenersteller 
@Body_Lotion
Das als zweites genannte, nicht so beziehungsfreundliche Kind mag ich gar nicht. Für mich hab ich herausgefunden, dass es ausschließlich dann zum Vorschein kommt, wenn die Beziehung nicht passt.


Wenn ich das jetzt richtig verstehe und dein inneres Kind sich in einer Form meldet, die du nicht magst und du gleichzeitig sagst, dass es meist kommt, wenn die Beziehung nicht passt, ist das doch irgendwie ein Widerspruch, oder?

Ist es nicht gut, wenn es sich meldet, weil etwas nicht stimmt???

*nachdenk*
damit...
hast du den Kern meiner Aussage erfasst. Und auch den Widerspruch, der durch nicht ausreichende Erklärung entstanden ist, vor mir erkannt.
Stimmt, ich mag es nicht. Ich mag die Situation an sich nicht, wenn es sich meldet, weil ich mich einfach einem Zustand ausgeliefert fühle, den ich nicht wirklich steuern kann.
...und ich möchte das Gefühl weiterhin dazu gebrauchen um herauszufinden, ob mir die betreffende Beziehung gut tut oder nicht.
Also ist das Gefühl durchaus auch gut! *g*
Widerspruch beseitigt?
****ine Frau
36.347 Beiträge
Beim Lesen des Eingangsposts hab ich noch gedacht:
Inneres Kind im Zusammenhang mit Partnerschaft? *nachdenk*

Nachdem ich nun ein wenig darüber nachgedacht habe (und auch das Post von Body-Lotion65 war da hilfreich), muß ich eingestehen:
so weit bin ich mit meinem inneren Kind scheinbar noch nicht.
Zumindest nicht in der bewußten Arbeit.

Vielleicht war dies jetzt der Stein des Anstoßes um den Blick vom Ich auf das Wir zu lenken...

Ich werde darüber nachdenken.
In jedem Falle: danke für diesen Thread *blume*
ich denke
wenn man so "lebensgeschädigt" ist, das z.B. schon mal eine Therapie Hilfe war...dann kommt man unwillkürlich und gezwungenermassen an den Punkt, sein inneres Kind an die Hand zu nehmen oder sich weiter gegen diesen Teil an sich zu wehren.

Manche mögen einen trotzigen Teil an sich haben, der sich ab und zu verselbstständigt, andere einen verletztten schmerzenden zerbrochenen Teil, der sich irgendwann nicht mehr unter Toughheit, Arbeit, Ablenkung verstecken lässt...der unweigerlich an die Oberfläche bricht...bei den einen früher, bei vielen erst spät.

Sein inneres Kind an die Hand zu nehmen (mein Buch-Tipp: "das Kind in dir") bedeutet für mich Aussöhnung mit mir und meinen vermeintlich "schwachen" Seiten, mich nicht mehr triggern zu lassen sondern diese Mechanismen zuerst aufzudecken und dann langsam zu verändern. Sie eventuell sogar irgendwann als Stärke und Besonderheit anzunehmen *g*

Ist keine Sache von einem Abend, sondern so wie es aussieht ein lebenslanger (?) Prozess, aber es scheint sich zu lohnen *g*
und der Weg zum Glück zu sein, eventuell ja irgendwann auch zu zweit, wo ich nun mehr mit mir in Reinen bin.

Bin gespannt auf andere Erfahrungen, danke für diesen Thread.
********lack Frau
19.300 Beiträge
@***ta

Kannst du dich an mich erinnern? Ich bin deine Gefühle, deine Träume und Phantasien...“

Lange habe ich diese Stimme ignoriert obwohl ich gemerkt hatte, daß es mir nicht gut tat.
Deswegen lebe ich meine künstlerische Seite viel stärker aus wie früher.
Das ist pure Zeit nur für mich und ich merke, daß es mich für den Alltag erdet, mir Freiraum schafft.
Früher war immer irgendetwas wichtiger oder eiliger.
Jetzt kann ich alle Gefühle, Träume und Wünsche "festhalten".

Liebe Grüße

WiB
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Kirschrot
... aber ich hab es noch nie bewusst beobachtet, wie es auf der Beziehungsebene funktioniert ...

Gerade da, wo wir alle uns besonders öffnen, nämlich in der Liebe und in Beziehung, da treibt es unser inneres Kind besonders wild ...

*zwinker*

Im Guten wie im Schlechten: Es arbeitet da einfach besonders heftig. Und es lohnt sich immer, mal ein bißchen darauf zu achten.

*g*

(Der Antaghar)
*****har Paar
41.020 Beiträge
Das innere Kind
Hier mal etwas Allgemeines zu dem, was man "das innere Kind" nennt:

Die meisten haben ihr inneres Kind verdrängt oder ignorieren es einfach. Unser Alter spielt keine Rolle, in uns allen ist noch das kleine Kind "abgespeichert", das Liebe, Geborgenheit und Anerkennung gesucht hat.

Wenn in der Kindheit etwas passiert, denkt ein kleines Kind, dass es selbst dafür die Schuld trägt, dass es dafür verantwortlich ist, weil mit ihm etwas nicht stimmt, weil es „böse“ ist.

Kinder entwickeln die Vorstellung, dass sie von ihren Eltern geliebt und nicht mehr bestraft, nicht mehr geschlagen oder gar missbraucht werden würden, wenn es ihnen nur gelänge, endlich alles wirklich richtig zu machen.

Ein Kind, das sich etwas wünscht – vor allem natürlich Nähe, Liebe, Zärtlichkeit und Zuwendung - und nicht bekommt, glaubt sofort, es sei eben nur noch nicht gut genug. Das wirkt, direkt oder indirekt, für das ganze spätere Leben als unbewusste Programmierung und auch hinein bis in unsere Beziehungen ...

(Der Antaghar)
******rot Frau
13.137 Beiträge
Ich hab den Gedanken jetzt mal etwas wirken lassen, mir verschiedene vergangene Situationen nochmal angeschaut und das Gefühl das ich auch auf Beziehungsebene in regem Kontakt mit der kleinen Kirsche stehe.

Mir ist aufgefallen, das ich immer wieder unbewusst den Dialog gesucht habe - nachgefragt habe, was los ist und es eingebunden habe - ich glaub wir zwei können inzwischen mit vielen Dingen recht erwachsen umgehen ohne zu beschneiden - nach meinem Gefühl haben sich Bauch und Kopf da ziemlich gut arangiert und die Kreativität im Umgang mit Konflikten ist genauso gut ausgeprägt wie der Kopfanteil - ich hab das Gefühl wir zwei sind uns einig und stehen uns sehr nah.

Früher war das nicht so - es hat sich wohl einiges bewegt und ich glaube meine fast zehnjährige Singlezeit hat uns ein gutes Stück zusammenwachsen lassen.
Als mir der Begriff des inneren Kindes zum ersten Mal begegnete, war ich irritiert. Ich habe mich gefragt was die Frage nach dem inneren Kind denn soll. Was hat das Kind in mir mit meinem Leben als Erwachsener zu tun?

Heute weiss ich, dass diese Irritation, dieses was soll denn das Ausdruck dessen war, mein eigenes Selbst nicht wahrzunehmen, zu schätzen.
Woraus sich ein Funktionieren in Gesellschaft und Umfeld ergab ohne ein auf sich selbst acht haben.


Ich habe erkannt und erkenne: Wichtig ist Achtsam mit sich selbst, meinen Wünschen und Träumen umzugehen. Das Über-Ich das in mir so gut funktioniert herunterzuholen von seiner alles bestimmenden Funktion und dem Anderen in mir, dem sogenannten inneren Kind dem Raum zu geben der Ihm gehört.
Glück, Zufriedenheit, Erfüllung sind wohl verknüpft mit der Pflege und Wertschätzung die ich meinem innerem Kind zukommen lasse.

Ich bin der Überzeugung dieses Kind in uns steht für die Wildheit, den Freiheitsdrang, die Begeisterung, den Übermut sprich für DAS Leben an sich.

Allzuoft ist diese Lust zu Leben eingezwängt durch Konventionen des das darf ich und jenes soll ich nicht.

Ich habe mich entschlossen das innere Kind in dem Arm zu nehmen wenn es weint und ihm Raum zu geben wenn es sich unbändig freut.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Bindungsstörungen
hmm...ich finde es wichtig zu erwähnen, dass es bei diesem psychologischen Ansatz oft um Bindungsstörungen oder ähnliches geht.

Wir sind ja immer alles was wir waren und was wir gerade sind. Bei freien, offenen Menschen die so auch lieben können, und das so in ihrer Kindheit gelernt haben ist "das innere Kind" auch vorhanden aber transformiert. Es konnte wachsen und ist ein Teil der aktuellen Persönlichkeit und kann auch frei und offen sein.

Die Idee ist wohl, dass jemand der das nicht in seiner Kindheit gelernt hat, sein inneres Kind nicht hat wachsen lassen können.

Der Körper und der Intellekt sind gewachsen, der kindliche Teil der Seele ist aber so geblieben. Verletzt und mit Mechanismen die man im Grunde heute nicht mehr bräuchte, da sie aber für das tatsächliche Kind das man wr wichtig waren, hängen sind immer noch im Körper fest.

Es geht um Unverarbeitetes was ein seelisches Wachstum verhindert.

Es kann für einen Mensche sehr gute Gründe geben an diesem inneren Kind, untransformiert, festzuhalten. Das sind dann oft Menschen die im Außen Bestätigung suchen, die viel Anerkennung brauchen, viel Führung und gleichzeit gerne mal "bockig" sind, kindlich trotzig. Ihr erwachsenes Hirn weiß das das Verhaltensweisen sind, die nicht mehr sehr hilfreich sind und der ganze Mensch leidet unter der Spaltung in - erwachsenen, intelligenten, denkenden Mensch - und impulsiv, trotziges Kind das sich ständig zurückziehen muss und dicht macht oder ohne Grenzen ist und sich allem unterordnet und sich von allem überfloten lässt was auf es einbricht.

Ich bin da völligst positiv und denke, man kann das, wenn man will auch im Erwachsenenalter noch zum Besten wenden. Man kann sein inneres Kind "befreien" und wachsen lassen und zu einem Teil der Persönlichkeit werden lassen der integriert existiert und nicht abgespalten. Das mag aber ein Stück Arbeit sein, und ein Weg der mind. so lange dauert wie es für ein Kind dauert zu einem Erwachsenen zu werden.
Mein Kind...
Seit einem bestimmten und wichtigem Punkt in meinem Leben, habe ich eine ziemlich innige beziehung zu meinem inneren Kind. Man kann beinahe sagen, dass es mit mir gewachsen ist.

Beziehungen und Teamwork, machen mir ziemlich schwierrigkeiten, weil ich immer das Gefühl habe, ausgebremst zu werden. Bei was ausgebremst und wieso - keine Ahnung. Momentan habe ich nur einen sehr guten Freund und eine sehr enge Freundin. Das ist alles. Feiern gehen und dieses normale "Alltagsleben" geniessen geht bei mir einfach garnicht. Ich fühle mich immer ein wenig am falschen Ort.
Wenn ich mal nicht in der Uni herumlungere oder daheim, sitze ich meist bei gutem Wetter irgendwo in der Pampa und lese ein Buch oder arbeite an privaten Projekten.

Ich habe ständig das Gefühl etwas bewegen zu müssen, auch wenn mein Verstand manchmal sagt: "Alles ist doch Ok. Gönn dir doch selber mal etwas." Aber ich bekomm es trozdem nicht gebacken.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Das ist ein ganz schönes Thema @ Ishta

Mir ist zu erst mein inneres Kind begegnet, lange bevor ich dafür überhaupt einen Begriff hatte. Es erschien irgendwann auf der Bildfläche und musste leider für meine Erwachsene auch eine gute Zeit lang die Verantwortung übernehmen, bevor ich verstanden habe, das es ein Teil von mir ist und mir in ganz unterschiedlichen Altern begegnete.

Dafür, das es Verantwortung übernehmen musste, hat es dann allerdings auch einen Pfand erhoben, während dieser Zeit wollte es spielen und das erleben, was es nie erleben konnte.

Erst vor einiger Zeit hab ich angefangen zu verstehen, das es ein Wir gibt, aus allen meinen Kindern in mir, ganz unterschiedlichen Alters, eine Gouvernante, die vieles verbietet und eine sehr mächtige ist und das alles zusammen mich erst zum Ich werden läßt.

Da gibt es ein Kind, das ein besonderes ist, es hat mehr Wissen als ich es mir je vorstellen konnte. Es ist das offene und neugierige Kind.

Aber es gibt auch das sehr verletzte Kind, was immer dann hoch kommt, wenn ich in Situationen komme, in denen ich selbst verletzt werden oder werden könnte.

Und dieses Kind ist es auch, das mich in Liebe und Beziehung reagieren läßt, mit Rückzug, oder Trotz oder einfach stumm wird.

Ja, es hat mich beeinflusst und erst nachdem ich es an die Hand genommen habe vor einiger Zeit, lerne ich auch alte Verletzungen zu heilen und anders zu reagieren.

Mittlerweile spreche ich oft mit meinem inneren Kind und versuche einfach ihm das zu geben, was es damals gebraucht hätte.

Für das ganz ganz kleine Kind ist das oft so schwer, weil es keine Worte hat, nur Gefühle und die so machtvoll auftauchen.
Ein winziger Säugling, der einfach nur geliebt werden will. Mehr braucht dieses Kind gar nicht.

Ich hab die Liebe immer im Aussen gesucht, bis mir irgendwann klar wurde, das nur ich allein dieses so kleine Kind lieben kann.

Obwohl ich gerne schreibe, hat es mir nie geholfen, mit meinem Kind in den schriftlichen Dialog zu gehen, was bringt es auch, wenn das verletzte Kind eines ist, was keine Worte besitzt.

Uns helfen Bilder und Gefühle, dann kann ich heute meine Liebe diesem Kind geben, indem ich es einfach nur halte.

Seitdem das Kind aufgetaucht ist, sind meine Beziehungen sehr liebevoll geworden und ich kann meine Kreativität wieder ausleben.

Es ist so einfach zu sagen, ein Mensch muss sich in erster Linie erst mal selbst lieben, um andere lieben zu können. An diesen Punkt zu gelangen ist aber gar nicht so einfach, wenn da in einem ein Anteil sitzt, der seine Trauer und Verzweiflung gar nicht artikulieren kann und daher nicht gehört werden kann.
Mein inneres Kind
war für mich ein Schritt sorgsam und achtsam mit mir umzugehen. Und als ich ihm zuhörte und liebevoll umsorgte und nährte wurde es groß und stark. Und erwachsen, ist ausgezogen und führt nun ein glückliches eigenes Leben. Und ich bin stolz auf mein Kind und mich.

Das innere Kind ist eine Recht gelungene, weil wirksame Metapher für Selbstwahrnehmung, Ausformulierung aller Bedürfnisse (unabhängig ihrer Bewertung) und positiven Selbstbestätigung. Um damit Wachstum und Transformation behutsam einzuleiten.
Und das zum Rollenspiel einlädt: im Buch der Weg des Künstlers, lädt die Autorin ein, sich Kindheitswünsche als Erwachsener zu erfüllen: einen Tag als Cowboy reiten gehen, als Polizist Bösewichte fangen ...

*klugscheisser* <- haha Klugscheisser *g*
Wer allerdings seine Kindheitsmuster im Alltag belastend empfindet, der sollte sich professionelle Hilfe eines erfahrenen Therapeuten holen.
***sa Frau
4 Beiträge
sehe
das ähnlich wie meine vorschreiberInnen:

wenn das innere kind verletzt, misstrauisch ist, muss man lernen, es an die hand zu nehmen, zu schützen. und eines tages vielleicht sosehr gestärkt zu haben, dass man sich selbst und nicht mehr ein kind an die hand nimmt, dass man zusammengewachsen ist zu einem erwachsenen, der nicht vergessen hat, kind gewesen zu sein, phantasien zu haben und auszuleben.

zu den bindungsstörungen: es gibt theorien, die besagen, dass bei unsicheren bindungsmustern in der kindheit das innere kind auf jeden fall "nachversorgt" werden muss, aber das ist dann vielleicht wirklich eine angelegenheit, in der ein therapeut hilfreich ist.

für mich ist das innere kind das, was mich von zu riskantem verhalten abhält, sagt, wann sich etwas zu unsicher anfühlt...und das mut und erinnerung zur selbstverwirklichung ist *zwinker* also in der partnerschaft nicht unwichtig!
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich kann mit dem Modell des " inneren Kindes" nicht viel anfangen.
Finde auch nicht, dass es ein Model ist, welches "inneres Erleben/die psychische Struktur des Menschen einfacher macht, bzw leichter erklärbar macht.

Freud find ich in vielen Fällen auch überholt,
Aber sein Modell des "Es, Ich, Überich" scheint noch immer am besten und einfachsten die psychischen Strukturen Menschen zu beschreiben und zu erklären.
Wer also etwas über sich erfahren will und wie er so funktioniert", könnte sich auch über dieses Modell informieren.

Generell würd dich sagen :
Das Leben ist halt ein lebenslanger Lernprozess.

Es kann zwar manchmal ganz nützlich sein " etwas in sich abzuspalten um es genauer oder auch emotionsloser betrachten zu können", aber nicht wenn so ein "Abspaltungsprozeß" zu mehr Verwirrung denn zu Klarheit führt.

Oder anders ausgedrückt :
Der Mensch kann sich wohl dann "erwachsen" nennen, wenn er auch gelernt hat mit seinen "unerfreulichen Gefühlen" umzugehen,
ohne sich selbst oder Andere zu schädigen/schädigen zu wollen,
so als Versuch einer "Gefühlskompensation".
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Freud ist mir aus anderen Gründen mittlerweile sehr unsympatisch, zumal ich und das kann ich nur für mich sagen, mit den Jungschen Thesen wesentlich mehr anfangen kann.

Aber gerade das eigene Erleben meiner eigenen eben leider im Säuglingsalter abgespaltenen ganz bestimmten Gefühlsebebe, habe ich für mich angenommen, das letztlich Es, Ich und Überich eben nichts anderes ist, als diese Gefühlsebene des Kindes, meine moralische Instanz und das was ich als mein Ich erkennen kann.

Ich bin keine Psychologin, habe durch meinen Beruf aber ein profundes Halbwissen erlangt, ebenso durch ne lange analytische Auseinandersetzung mit mir selbst.

Ich kann mir meinen Urschleim anschauen, ich kann meine Eltern und das Umfeld, in dem ich aufwuchs, für Dinge verantwortlich machen, die nicht so liefen, das ich bereits als Kind Defitite entwickelte.
Ich kann mich mit meinen Gefühlen, denn letztlich sind die es, die mich auch im Erwachsenenleben immer wieder stören, verstandesmäßig auseinandersetzen.
Aber was hilft es mir?

Mir ganz persönlich hat es wenig geholfen, denn genau diese Ebene, wo die Störungen beginnen, kann ich mit dem Verstand wenig ausrichten.

Alle Theorien sind kein Handlungsansatz für die Hilfe zur Selbsthilfe.
Den fand ich erst, als mir bewusst wurde, das ich nicht durch das Analysieren an diese Gefühle komme, sondern durch das Empfinden meiner Gefühle und das Nutzen einer Bildersprache.

Die Abspaltung entstand eben zu einem Zeitpunkt, als mir keine Worte, kein Verstand zur Verfügung stand. Die Abspaltung beginnt nie im Erwachsenenalter.

Sich bewusst zu machen, das ein Mensch immer die Summe seiner Erfahrungen ist und kein komplettes Ganzes, wie es erscheint,´im Aussen. Das Annehmen aller Anteile kann doch erst zum Zusammensetzen eines Puzzels führen und damit zu einem größt möglichen Ganzen.

Diese Anteile auch ganz bewusst zu visualisieren und mit ihnen in den Dialog zu gehen hilft mir dabei sehr.

Klarheit entsteht für mich zudem auch erst, wenn ich ganz bewusst durch die Wirrnisse gehe. Erst durch das bewusste Spüren auch von unangenehmen Gefühlen und dem Verstehen, wo sie sich entwickelt haben, macht für mich erst den Weg frei zu lernen.

Aber ich denke, es kommt auch darauf an, wie ein Mensch gestrickt ist.
Geht er Probleme über die Verstandesebene an, durchs Handeln oder durch das Empfinden.
***va Paar
1.031 Beiträge
"Mein inneres Kind"?
Der Begriff "inneres Kind" hat mich doch sehr irritiert ...

Da ich schon lange erwachsen bin, denke ich, dass ich innerlich ebenfalls kein Kind mehr bin und daher auch kein "inneres Kind" besitze.

Ich würde es eher "mein inneres Selbst" nennen, dass mich - manchmal - leitet oder mich zu Überlegungen zwingt, die ich vielleicht gern verdrängen würde, also einfach ausgedrückt: mein Bauchgefühl.

Nach diversen Erlebnissen in meinem bisherigen Leben habe ich gelernt/lernen müssen, auf mein Bauchgefühl zu hören und ihm Rechnung zu tragen. Sicher ist rationales Denken immer wichtig, aber Gefühle gehören für mich zu einem Entscheidungsprozess genauso dazu!

LG, Thova (w)
Das Innere Kind
Es gibt zwei unterschiedliche Definitionen für das Innere Kind. Das eine meint den Persönlichkeitsanteil aus der Psychoanalyse, die andere Definition kommt aus der Huna-Lehre für die 3 Persönlichkeitsanteile eines jeden Menschen. Die da wären Hohes Selbst, Inneres Kind und Mittleres Selbst. Das Innere Kind ist für Magie jeder Art zuständig und liebt es zu spielen und Spass zu haben. Wenn wir unserem Alltag nachgehen, kann es leicht zu kurz kommen. Es braucht unser Spielen, unser Kuscheln, unseren Sex , unsere Lust. Es ist deshalb wichtig, sich trotz all dem Alltagstress auch immer Phasen der Entspannung und der Freude zu gönnen. Dieses Innere Kind ist ganz stark mit unserem Körper verbunden und liebt Streicheleinheiten. Wenn wir tanzen, singen, lachen und Spass haben, dann geht es ihm gut und wir merken es daran, dass unsere Intuition und unser Bauchgefühl besser funktionieren.
Vernachlässigen wir all diese Dinge verfallen wir schnell in Depressionen, denn unser Inneres Kind fragt sich dann, wo der Sinn hinter all der vielen Arbeit steht. Es gilt also, sich immer wieder zu belohnen!! Viel Spaß dabei wünscht Heike!
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