Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4400 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1289 Mitglieder
zum Thema
Fehlt einem was als Single?70
Mich beschäftigt seit einiger Zeit ob es "normal" ist sich wohl zu…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Unverbindlichkeit läßt grüßen

Ich kann meine Freude ...
... über diese rege Beteiligung der Diskussion kaum in Worte fassen - vielen Dank nochmals an ALLE!

Für mich wurden viele interessante Aspekte geschrieben. Ich glaube, das sich zu meinem eigenen Bedauern, sich in mir, als inneres Bild, verankert hat, als Frau in Punkto Sex sich das "funktionieren" eingeschlichen hat. Daher hat mir die Sichtweise/ Beschreibung "sich zu verschenken" sehr gefallen und berührt.

Die Frage kam zum Schluss auf, was eigentlich mit Verbindlichkeit bzw. mit Unverbindlichkeit gemeint ist?

In meinem Artikel, oder besser gesagt als ich ihn verfasste, steckte noch dahinter: das meine Beobachtungen dahin gehen, das die Menschen sich nicht mehr bewusst für einen anderen Menschen entscheiden wollen. Mit diesem Menschen bewusst in Verbindung zu gehen, worin ich dann eine Verbindlichkeit im Kontakt sehe ohne jetzt damit "Ansprüche" zu stellen zu meinen.

Viele leben in an sich geklärten Sexbeziehungen (die oftmals monogam für selbstverständlich gehalten werden) oder anderen Beziehungsmodellen, wo alle Freiheiten erhalten bleiben und meistens sind es sexuelle Freiheiten die damit gemeint sind.

Wenn ich hier aus meinem Nähkästchen plaudere, führe ich seit nun mehr als drei Jahren mit zwei verheirateten Männern "Beziehung". Beide dieser Männer wissen vom anderen. Ich setzte bewusst Beziehung in Anführungsstrichen, weil ich mittlerweile keine wirklich passende Bezeichnung für diese Begegnungsgeflechte habe, da die Form sich wandelte, wieder veränderte und wie sich einfach ein sich immer mehr Kennlernprozess über die Zeit entwickelt, mit Höhen und Tiefen.

Seit einigen Monaten verspüre ich Veränderungswünsche. Ich möchte nicht mehr "nur" eine Gespielin für schöne Augenblicke sein, obwohl ich weiß, das ich sehr viel mehr als nur das für beide bin. Entschieden haben diese zwei Männer sich jeweils vor langer Zeit für eine andere Frau, was auch ganz und gar richtig ist.
Für mich waren diese Männer sehr richtig, weil ich wollte mich nicht für einen Mann entscheiden aus vielen Gründen. Daher kamen mir Männer in bereits vorhandenen Beziehungen genau richtig.

Jetzt spüre ich, das ich gern das Abenteuer mich bewusst für jemanden zu entscheiden eingehen möchte, mich in der Lage dazu fühle, in der Lage mich einzulassen zu wollen mit allen schönen und auch anstrengenden Seiten, die es mitbringen kann.
Deshalb empfinde ich mich nicht auf der Suche nach Mister Right oder fühle mich minderwertiger gesellschaftlich gesehen, sondern ich merke, das es ja, vielleicht ein Bedürfnis ist, mich mit jemanden gemeinsam zu erfahren und auch auszuhalten.

Vor fast zwei Jahren entschied ich mich, nach zehnwöchiger Trauerzeit meiner alten geliebten Katze, mir eine neue samptpfötige Lebensbegleiterin ins Haus zu holen. Ich bin mit zwei Katzenladies nach Hause gekommen, geliebt habe ich sie da noch nicht, und dennoch habe ich mich für sie entschieden, ihnen ein schönes Zuhause zu geben ohne zu wissen wie sie ticken, ob sie Ärger machen oder, oder, oder.

Der Vergleich mag hinken, Menschen und Tiere in einen Topf zu werfen. Vielmehr möchte ich darauf hinaus, das ich mich entschieden habe ohne anfänglicher Liebe, die heute nicht mehr wegzudenken ist.
Warum bringe ich überhaupt den Vergleich, weil ich eigentlich nur deutlich machen möchte, das vielleicht mit der Entscheidung auch Liebe, ein warmes Gefühl oder auch jeder wie er oder sie es nennen möchte wachsen kann.

*g*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
es geht ja nicht um die ewig-jugendlichen schönheitsideale.
schönheit ist vergänglich...

Für den Hinweis sag ich Danke,
denn ich hatte den Beitrag so gelesen, dass es genau darum ginge.
Darum mein Einwand auf" Das Wunder mit 70 Jährigen die sich verlieben können".
Unverbindlichkeit hätte ich gerne
aber auf meinem Konto türmen sich nur die Verbindlichkeiten der Lieferanten.
Würde aus dem "Tauschen" "Schenken" werden, dann wären die Verbindlichkeiten unverbindlich.
Und meine Forderungen wären dann "Un-Forderungen".
Und aus Alles Nichts.
Und aus Verbindlichkeit und Beziehung würden Vertrauen und Liebe.

Ich kann keinen Trend des "Singleseins" oder der "Unverbindlichkeit" erkennen. Es gab schon immer Einzelgänger, Strohwitwer und eiserne Jungfrauen.
Der Trend der Atomisierung der Gesellschaft vom Familienverbund zum Individuum und der Beschleunigung ist jedoch eindeutig festzustellen. Die Diversifizierung der Lebensentwürfe und ihre gesellschaftliche Gleichstellung ermöglichen mehr Wahlmöglichkeiten und bieten weniger normative Orientierung. Ich finde diese Effekte positiv, die Beschleunigung weniger.
Meine individuelle Reaktion darauf war, die Beziehung als universeller Lebensentwurf quasi als Ersatzreligion zu betrachten. In der ich zum ganzen Menschen aufsteige. Das Heilsverprechen der Liebe.
Damit bin ich sicher nicht alleine, aber die Dynamik einer Beziehung erfordert einen pragmatischen und individuellen Ansatz. Viel Kommunikation und Arbeit an sich selber usw.
Und vielleicht sind ja die Singles die Hohepriester der reinen Liebe.

Lange Rede kurzer Sinn:
Aus moralischer vermutlich kleinbürgerlicher Perspektive können "Singlsein" und "Un-Verbindlichkeit" negativ betrachtet werden.
Ich bevorzuge eine Betrachtung als Ausdruck positiver Entwicklung der Gesellschaft.
****oie Frau
3.352 Beiträge
ich zitiere mal wikipedia zum begriff verbindlichkeit:

Verbindlichkeit im Zusammenspiel von zwei oder mehr Personen bezeichnet die Konsequenz, mit der eine Person zu einmal gemachten Aussagen steht. Sie werden entweder bis zu deren Ende weiter verfolgt oder klar widerrufen. Sie ist zwingende Voraussetzung für den fairen und korrekten Umgang miteinander und impliziert Verlässlichkeit.

das mag ja kleinbürgerlich klingen.

für mich ist aber ein einlassen auf andere menschen - ein sich verlassen auf einen menschen - nur damit möglich.

ich kann unverbindlichkeit nicht als positive entwicklung der gesellschaft sehen.
@ Madame_Sophie
Liebe ist eine Entscheidung.
Desto länger ich über dies nachdenke, umso mehr muss ich ihm recht geben.

Diese Aussae halte ich für exrem wichtig und sehr wünschenswert,
dass möglichst alle Menschen sich der Tatsache bewusst werden.

[bLiebe ist eine Entscheidung.

Wir treffen städig Entscheidungen und eine Entscheidung für die Liebe gehört dazu.

M.E. liegt die Crux darin, dass

• wenn ich mich für eine Sache/Situation/Gefühl usw. entscheide,

• entscheide ich mich automatisch gegen eine anders gelagerte Sache/Situation>/Gefühl usw.

Hierin liegt - überwiegend - der Grund für die heute so übliche Unverbindlichkeit.

Bleibe ich unverbindlich, kann ich mich jederzeit und vor Allem
ohne Kosequenzen umentscheiden und somit die Situation, in diesem Thread Beziehung beenden.

Eine bequame Lösung, die dennoch kaum die erhoffte Erfüllung in einer Beziehung bringt.
Wie könnte sie auch?
Ein Mensch, der seine Aufmerksamkeit gleichzeitig auf mehrere
"beziehungs-ähnliche" Situationen lenkt, kann sich nicht zu 100%
der/dem EinenR widmen - entsprechend "flach" und unverbindlich
wird/werden seine Beziehungen bleiben.

Es erstaunt micht, dass dann trotzdem eine hohe Erwartungshaltung anzutreffen ist, dabei ist es eine einfach Rechnung:

"gibst du z.B. 20%, erwarte nicht, dass dir 100% "zurück" gegeben werden".

Und für Romantiker, die meinen, eine Beziehung oder Beziehungen überhaupt seien keine Rechenaufgabe, empfehle ich gern, sich selbst zu hinterfragen .....
Ich jedenfalls weiss, dass - wenn ich selbst ständig 100% investiere und diese nicht füher oder später zurück kommen, mich unzufrieden und ausgenutzt fühle. Ein solches Ungleichgewicht schädigt jede Beziehung, ob privat oder geschäftlich.
@Luna53
Ich kann bestätigen, wer 30, 40 oder auch 80% aber nicht 100% bei seinem Entschluss steht, wird auch entsprechend erleben.

Somit erlebe ich seit mehreren Jahren "Teilbeziehung" und es ist hindernd an "Vollbeziehung".

Mir wurden die Menschen aus den Teilbeziehungen auf eine Art und Weise wichtig, damit ist die Auflösung meinerseits schwieriger, aber ich verstehe zunehmend, wenn ich eine "volle" Verbindung möchte, muss ich mich entscheiden, mich auch zu lösen.

Danke für deinen Beitrag!

*g*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
kurze Zwischenfrage..
Prozente wovon?
100%iger Entschluss
... zu einer Verbindung
... einer Entscheidung zu jemanden


*g*
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
Danke, aber das wirft (natürlich) neue Fragen auf:

Wie definiert sich der Entschluss zu einer Verbindung? Ich fürchte, da liegen schon wieder Welten zwischen den Auffassungen. Für den einen sind 100% erst beim Zusammenziehen und gemeinsamen Kindern, einschließlich Klischeehund im Reihenhaus erreicht, für jemanden anderen sind 100% schon bei regelmäßigen, verlässlichen Treffen in getrennten Wohnungen erreicht und so weiter. Hat jetzt letzterer keinen 100% Entschluss zu einer Verbindung?
Vielleicht muss dies ...
... wirklich jeder für sich beantworten.

Ich verspüre den Wunsch zu einer Veränderung wie ich es bislang gelebt habe.

Ich ließ mich auf Männer ein, die nicht 100% ja zu mir sagten, sondern mich "teilliebten". Sie sind gut für mich, aber ich kann mit ihnen keine langfristigen gemeinsamen "Lebenskunstwerke" schaffen. Oh, das klingt jetzt vielleicht für den einen oder anderen "bedrohlich", als ob ich jemanden "lebenslänglich" geben möchte. Nein, so soll es nicht sein.

Da ich mich auf diese nicht 100%igen Jasagenden Männer einließ, war ich niemals 100% auf den Entschluss gemünzt, meine Situtation zu verändern. Das widerum bedeutet, ich war und bin vielleicht immer noch unverbindlich.

Ich für mich habe den Wunsch, in Begegnungen so wahrgenommen zu werden, das ich ganzheitlich gesehen werde und nicht runtergebrochen auf Sex, Entertainer, oder was auch immer, werde.

Meine Beobachtungen sind, das zunehmend immer weniger bereit sind ganzheitlich alle Teile eines Menschen zu wollen, weil sie glauben, das sei viel einfacher.

*g*
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Bleibe ich unverbindlich, kann ich mich jederzeit und vor Allem
ohne Kosequenzen umentscheiden und somit die Situation, in diesem Thread Beziehung beenden.

Gibt es denn tatsächlich Entscheidungen
die ohne Konsequenzen wären ?

Und wieso wird einem Singel per se unterstellt er würde keine Verbindlichkeiten eingehen können oder wollen ?
Wieso wird einem Single abgesprochen, er weigere sich Verantwortung zu tragen ?

was ist denn jetzt z.B mit den ganzen alleinerziehenden Müttern ?
Soll ja auch welche geben, die vom Mann verlassen wurden ?

Das sind jetz Menschen die keine Verbindlichkeiten eingehen können und keine Verantwortung wollen ?
Oder ist es der Mann ?
Wobei es ja auch Männer geben soll, die zwar eine Ehe nicht aufrecht erhalten wollen, aber sich dennoch verantwortlich für ihren nachwuchs fühlen.
Sind die dann auch unverbindlich und Verantwortungslos ?

Nur weil man Single ist, heißt es nicht, dass es keine Menschen im privaten Umfeld gibt, denen man sich nicht "verpflichtet" fühlt.
Das müssen nich einmal Familienangehörige sein.
Es soll auch Menschen geben, die tatsächlich alleine in der Welt stehen, weil die gesamte Familie weggestorben.
Das sind dann auch Menschen die keine Verbindlichkeit kennen
und keine Verantwortung ?
Was ist eigentlich Liebe?
Diese Frage stellt sich uns schon seit mehreren Jahrzehnten. Sind Schmetterlinge im Bauch ein Zeichen von Liebe, oder ein Zeichen für das angenehme Werben eines möglichen Partners.

Die Rituale des Werbens sind doch im Grunde genommen ähnlich. Beim Beworbenen stellen sich, wenn er von dem oder der Werbenden umgarnt wird, so er/sie auf "Paarung" eingestellt ist, die bekannten Scmetterlinge im Bauch ein. Mann/Frau wird von einer gewissen Begierde erfasst.

Dieses Gefühl wiederholt sich bei uns bekennenden Swingern bei jedem Besuch eines Pärchens, oder im Swingerclub. Freilich wird hier das Werben etwas verkürzt, aber die Schmetterlinge sind nach wie vor da.

Es ist das Neue, unbekannte, und doch so vertaute, das einen Kick auslöst und den Bauch zum kribbeln bringt.

Bei der ersten Liebe wird dieses Gefühl natürlich noch sehr tief wahrgenommen, mit der Zeit kommt ein klein bisschen Routine dazu, aber der Ablauf ist aus unserer Sicht zu vergleichen.
Singles und Swinger
Oh, ich wollte nicht jeden Single als Unverbindlich hinstellen!

Jeder hat seine berechtigen Gründe so zu leben wie er oder sie es macht.

Ich habe meine Beobachtungen, Gespräche und Selbstbetrachtung zusammengeführt und somit fing ich an, über das näher nachzudenken.
Tja, nun sind wir hier alle voll im Gespräch. Dankeschön!

Ich kann von meiner Seite von Ängsten sprechen, was andere motiviert, sich nicht mehr auf Verbindlichkeit einzulassen, läßt mich nur spekulieren.

Was ist interessant finde, das Swinger beim Swingen Schmetterlinge im Bauch haben. Meine Erfahrungen von Clubs sind begrenzt, nur wie "frisch Verliebte" sahen die wenigsten aus. Gut, das verbinde ich dann wohl mit Schmitterlinge im Bauch - dieses nicht mehr wegzubekommene Dauergrinsen im Gesicht.

*g*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Swinger und Schmetterlinge - OT
Ich muss sagen, dass ich mir das für mich auch nicht vorstellen kann...

Aber vielleicht definiert ja jeder für sich "Schmetterlinge im Bauch" anders...

Für mich gehört zu Schmetterlingen definitiv eine Form von Intimität, die in einem Swingerclub einfach nicht gegeben wäre. Ich könnte mich auf eine Situation in einem Club gar nicht so intensiv einlassen, dass ich Schmetterlinge spüren würde... schon allein wegen der fremden Menschen, die zuschauen.

Ich gestehe aber zu, dass das Geschmackssache ist und dass für viele Swinger die Schmetterlinge eben schon dann oder gerade dann fliegen, wenn viel Aufregung und der Kick durch die Präsenz von anderen im Spiel sind.

Zum Thema Verbindlichkeit:

auch das ist in meinen Augen Definitionssache. Auch als Single und auch als Nicht-Beziehungssuchender kann man sich verbindlich verhalten. Indem man nämlich klar formuliert, was möglich ist und was nicht.

Verbindlichkeit ist eine grundsätzliche Geisteshaltung, die nicht nur unter Beziehungssuchenden zu finden ist, sondern die eigentlich überall präsent sein sollte, wo fair und offen gespielt wird.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Wie kann man den jemanden teillieben? Wenn ich mit einer Frau eine Beziehung eingehe, dann gibt es nur ganz oder gar nicht. Ich mag in der Hinsicht keine halben Sachen.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****tic Touch

Das ehrt Dich, finde ich.

Ich empfinde das auch so. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass es viele Abstufungen gibt, auch was dieses eine Gefühl betrifft.

Manchmal ist es das Leben und seine Umstände, was die Abstufungen macht. Manchmal ist es der Mensch, der seinen Kopf davorschaltet und sein Herz nicht regieren lassen will...

Es gibt vielfältige Gründe.
Oh, ich glaube ...
... es hinbekommen zu haben, mich teilzuverlieben.

Ich habe mich auf gebundene Männer eingelassen, da wäre vollverlieben schmerzlich geworden.

Mittlerweile hinterfrage ich mich, ob mich das auch zu sehr Kopf kontrolliert werden ließ.

Alles wohl Lebenserfahrungswerte.

*g*

PS: ich stimme SinasTraum zu, es ehrt denjenigen mit der Divise: entweder ganz oder garnicht.
*********nchen Frau
908 Beiträge
Es ist wohl so, dass jeder sich auch so gut es geht vor Verletzungen schützen will, unterbewusst.
Gelingt aber nicht jedem, mir z.B. nicht.
@großesFinchen
Sieh es auch mal postiv: du bist offen für Gefühle.

Letztendlich ist es dann eine "Verwertungsfrage" mit verletzten Gefühlen. Ich kann sie ablehnen, mich darin suhlen und mir selbst leid tun oder ich kann mit ihnen arbeiten, mich hinterfragen, wieso tun diese Gefühle mir grad nicht gut.

*g*
*********nchen Frau
908 Beiträge
@Madame_Sophie
Das ist immerhin ein Trost, dass man nicht komplett versteinert ist, sondern sich immer wieder in den Abgrund fallen lassen kann, wenn erstmal der richtige Mensch kommt.
Wobei man im Fall der Fälle auch den Preis dafür zahlen muss und das lässt einen schon manchmal hinterfragen.
*********el22 Frau
1.979 Beiträge
Eine bequame Lösung, die dennoch kaum die erhoffte Erfüllung in einer Beziehung bringt.
Wie könnte sie auch?
Ein Mensch, der seine Aufmerksamkeit gleichzeitig auf mehrere
"beziehungs-ähnliche" Situationen lenkt, kann sich nicht zu 100%
der/dem EinenR widmen - entsprechend "flach" und unverbindlich
wird/werden seine Beziehungen bleiben.

Dem kann ich so generell nicht zustimmen.
Das muss jeder Einzelne letztlich für sich selbst entscheiden, ob es möglich ist für ihn, Verbindlichkeit auch in "TEil"- Beziehungen leben zu können.

Ich lebe in sehr ähnlichen Beziehungsgeflechten und kann nur dazu sagen, das ich das erste mal mit einer so großen Tiefe "liebe", wie ich es in noch keiner Exclusiven Beziehung bisher getan habe.

Ich denke es ist eine Frage der eigenen Definition, was man selbst als erfüllend in´einer Beziehung ansieht und letztlich auch abhängig von der Definition dessen, was das Paar für sich gemeinsam als Verbindlichkeit festlegt.

Welches Benefit habe ich aus einer Beziehung, die ich führe, welches Benefit hat der andere, auch das muss nicht generell das Gleiche sein.

Ich wäge sicherlich ab, was tut mir gut und was nicht und Beziehung ist eben wie das Leben Wandelungen unterworfen.
Und ja, ich muss auch mit den Konsequenzen leben, die eine Entscheidung für oder gegen etwas hat. Das ist in jeder Form der Beziehung aber gegeben. Zumindest sehe ich das so für mich.

Und wenn ich mich für eine ganz bestimmte Form der Beziehung entscheide, dann muss ich eben auch damit leben, das es für mich auch Konsequenzen hat, wenn diese aber durch das Benefit ausgeglichen wird, es mir und den Beteiligten gut geht dann kann ich damit nicht nur gut leben, sondern ich ziehe diese Variante dann auch anderen Möglichkeiten vor.

Da der Mensch sich verändert, kann es dann eben auch passieren, das es den Beteiligten nicht mehr gut tut, die Konsequenzen das Benefit nicht mehr ausgleichen, dann wird eben auch einer eine Entscheidung für sich treffen müssen, aber das ist in anderen Beziehungsmodellen ganz genauso.

Es ist also immer die Frage, was erwarte ich, was brauche ich, um mich erfüllt zu fühlen.

Ich sehe darin überhaupt keine Unverbindlichkeit für mich, Verbindlich ist das, was ich mit jeder Teilmenge ausmache, wie sich Beziehung gestalten soll. Und dabei sollte man nicht vergessen, das das eben auch sehr individuell sein kann.

Ich kann auch nicht teillieben, ich liebe den Menschen, mit dem ich in Beziehung stehe, weil er Attribute hat, die ihn für mich liebenswert machen.
Aber das ist wohl wirklich auch eine Frage der ganz persönlichen Definition, was Liebe ist.

Generell allerdings zu behaupten, das ein Mensch, der mehr als eine Liebesbeziehung gleichzeitig lebt, Unverbindlichkeit und flache Liebe lebt, finde ich vermessen.
*******se76 Frau
10.834 Beiträge
ich muß zurückkommen auf einen Beitrag:
..es ist das Investieren von Gefühlen, das Zulassen von Gefühlen, das Abhängig machen vom anderen, das auf ihn konzentrieren, das verdammte Glücklich-sein-Wollen und -Zulassen ...;

Sich-auf-Etwas-vom-Anderen-Freuen, auch das Erwarten, das Warten auf Etwas;

das so Enttäuscht sein, wenns nichts kommt, das Zweifeln, das plötzlich Alleine-Fühlen, wieder und abermals, das ständige Hoch- und Tief;

das ist das, was müde macht, kaputt macht, so müde und krank, dass man lieber verzichtet.

Und dies in einer Gesellschaft, die streßt und wenig Raum für Glück und Freiheit bietet...das kann schon dazu führen, dass mann/frau sich eher bzw. lieber dazu entscheidet, keine verbindliche Beziehung haben zu wollen. Keine Kompromisse, weil man sie im anderen Teil des Lebens schon immer machen muß, keine Versprechungen oder Termintreue, weil diese täglich vom Chef abverlangt werden...
Ich find das alles verständlich, aber auch sehr schade. So wird man zum Einzelgänger, schleichend, und nach zig Jahren ohne Bindung ist man dann ggf. sogar unfähig dazu?!
nur die...
negativen Dinge oder gerade die schmerzlichen Erfahrungen habe mich zu dem Punkt geführt an dem ich heute bin. Aber auch nur weil ich sie zugelassen habe,verstanden habe das es Teil des Lebens ist. Und damit gearbeitet habe, heute kenne ich mich besser weiß was mir gut tut, was ich will. Ich bin Glücklich und bin jederzeit bereit mich auf neues ein zulassen.
Es mag sein ...
... das ich etwas überlesen habe, aber ich glaube, dies:
Generell allerdings zu behaupten, das ein Mensch, der mehr als eine Liebesbeziehung gleichzeitig lebt, Unverbindlichkeit und flache Liebe lebt, finde ich vermessen.
hat niemand behauptet, oder?

In diesem Zusammenhang wäre für mich die entscheidene Kernfrage, wissen alle Beteiligten von mehr als eine Liebesbeziehung?

In meinem Fall, bin ich die geheime Geliebte, Vertraute, Freundin, Luder, Engel und was die Palette hergibt.

Wer sich dazu offen bekennt, also dann mit allen eine gekennzeichnete offene Beziehung führt, ist in dem Moment, aus meiner Sichtweise, verbindlich in seiner Stellung. Ich überlege gerade, ob es das ist, was mich mehr nachdenklich stimmt, die kleinen aber feinen Lügen die dahinter stehen.

Ich glaube, außer mir kenne ich grad niemanden, wo ich weiß, alle Beteiligten wissen bescheid.

*g*
@Feuer_Ice 32
Deinen Beitrag unterschreibe ich zu 100 %.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.