Naja,
es gibt sicherlich auch viele Frauen, die erstmal immer etwas anderes noch Dringenderes haben
oder um es ehrlicher zu
sagen, einfach nochmal ein bisschen rumknabbern wollen, bevor Sie für immer und ewig in die gleiche Stulle beissen...
Mag sicherlich genetisch bedingt sein, das Frauen sich zwecks Brutpflege feste Bindungen wünschen und Männer gerne Ihren Samen weit in die Welt streuen (zumindest wurde mir das schon mal als absolute Begründung für's Fremdgehen genannt...:-) ), andersrum sehe ich genauso viele "treudoofe" Ehemänner in meiner Umgebung, die Ihrer Frau die Kohle ranschaffen und diejenige telefoniert morgens auf seine Kosten mit dem Kurschatten...ein "besser oder schlechter" ist also auch bei diesem Thema weder Mann noch Frau zuzuschieben.
Es ist übrigens so, wie oben beschrieben das es die Frauen sind die sich statistisch gesehen häufiger scheiden lassen, zumindest zum Zeitpunkt meiner Scheidung wurden 90 % der Scheidungsanträge von Frauen gestellt...dies mag aber auch definitiv am deutschen Unterhaltsrecht liegen, das Männern die Hosen auszieht...so das ich als Mann auch die Frau behalten würde und mir lieber noch ein Häschen dazu zulegen würde. Das aber nur meine Meinung.
Realistisch betrachtet läuft die Sache doch auch hier so...wenn ich mal in mein Nähkästchen schaue: Man trifft sich für unverbindlichen Sex, das nur mit Menschen die einem absolut sympatisch sind vom ersten Wort an, wenn dann noch Geschmack und Geruch passen...der Sex perfekt, das soll mir mal eine Singlefrau sagen, das Sie von sowas nicht "berührt" ist und Herzklopfen hat. Irgendwie geht es da schon los...hineininterpretieren (ich hab eine Freundin, die kann hineininterpretieren das gibt es nicht: aus "du bist schon ne Nette" wird bei Ihr "er hält mich für eine Traumfrau"...bei "wir können und ja noch mal wiedersehen" denkt Sie "siehste, er hat sich ja auch verliebt" ) und dann beginnt der Eiertanz von Hoffnung und der Betonung auf Unverbindlichkeit und er hat eigentlich die ganze Zeit ganz klar formuliert was er will und wenn er weiter (für Ihn unverbindichen) Sex mit Ihr hat aber nach Wochen doch immer noch nicht mehr will, dann nennt Sie Ihn Arschloch (?) und fühlt sich dementsprechend veräppelt. Ein Kommunikationsproblem in meinen Augen. Also ich suche auch nicht "Verbindliches"...denn ich setze Beziehung durchaus auch mit Verantwortung gleich, und die möchte ich zur Zeit weder für einen anderen erwachsenen Menschen noch für seine gefühlswelt übernehmen.
Unverbindlichkeit fängt für mich auch schon bei Freundschaften an...dieses ewige Schauen nach mehr Aktion, mehr Erlebnis, mehr Kick. Haben wir früher noch bei einer Flasche Wein den gemeinsamen Moment einfach genossen ist heute mindestens eine Freundin dabei, die zwischendurch auf Ihr Handy schaut und seufzt. Auf Rückfragen kommt dann: Och , sehe gerade die anderen sind heute Abend in Düsseldorf/Altstadt...ist bestimmt eine tolle Stimmung da.
Ich bin nicht eine, die sagt vor 10 Jahren war alles besser, aber vor 10 Jahren war man da wo man ist und nicht mit den Gedanken permanent woanders. Weil man einfach keine Ahnung hatte, was andere gerade machen, am besten noch mit Bildern unterlegt
Hätte meine Papa eine Geliebte haben wollen, wär das ganz schon kompliziert gewesen, denn hätte Sie zuhause angerufen, wär vielleicht Mama rangegangen, im Büro die Sekretärin. Zum Telefonieren hätte er selber sein Geld in die Telefonzelle schleppen müssen. heute einfach eine weitere Handykarte kaufen, erledigt. Und neue Frauen kennenlernen...so wie heute mal eben im Büro im Internet surfen, nix da...am WE in die Taubenschänke wo einen alle kennen und ansonsten nur mit Mutti an der Seite
meine Meinung: Gelegenheit bedingt Unverbindlichkeit...und Gelegenheiten gibt es immer mehr, und das auf diversen Kanälen