Hm, ich finde die mittlerweile entstandene Diskussion eigenartig.
Ich frag mich warum?
was mir aufstößt, es muss offenabr für alles eine Definition geben, möglichst allgemeingültig soll sie sein.
Diese Allgemeingültigkeit wird es aber nicht geben können, denn jeder siet es anders, hat andere Wünsche an Beziehung.
Wichtig ist do eigentlich, das zwei die sich finden, gemeinsam eine "Definition" für das finden, was sie miteinander führen wollen.
Ich hab gestern kurz in eine Diskussion über die Gesundheitskosten reingeschaut.
Da gibt es Leitlinien, die sollen so etwas wie eine Allgemeingültigkeit darstellen für die medizinische Versorgung. Mein Eindruck war, eine Leitlinie regelt gar nicht, weil sie die sehr individuellen Bedürfnisse von menschen nicht einbezieht. So sehe ich das auch für die Suche nach einer allgemeingültigen Definition was Liebe, Verbindlichkeit, Beziehung usw. betrifft.
Damit entstehen gute Schlupflöcher, weil man davon ausgeht, das die eigene Definition ja auch die des anderen sein muss, anstatt sie GEMEINSAM auszugestalten.
Ich frage mich auch, warum haben so viele hier Angst, Verbindlichkeiten einzugehen? Mit jedem Menschen, den ich aufgrund bestimmter Situationen in Beziehung trete, gehe ich für mich nichts UNVERBINDLICHES ein.
Warum müss heute so unbedingt beteuert werden, das doch alles unverbindlich ist. Warum muss Mensch sich abgrenzen und warum bedeutet Verbindlichkeit heute offenbar für einige Menschen, das sie sich damit eingrenzen würden?
Liebe ich und gehe ich eine Beziehung ein, dann ist auch das nichts unverbindliches für mich. Verbindlichkeit bedeutet doch nichts anderes, als ein Gerüst zu haben, eine gemeinsame Basis, auf die alles andere sich aufbaut und gemeinsame verbale und nonverbale Absprachen Gültigkeit haben.
Es erstaunt mich immer wieder, wenn ich lese und höre, das man sich unbedingt von einer Verbindlichkeit= Festlegung distanzieren muiss, fast zwanghaft.
Verbindlichkeit heißt doch nicht Zwang oder Druck oder das Aufgeben von Freiheiten, Wünschen und Autonomie, als Tribut für einen gemeinsamen Weg.
Diese zwanghafte Angst zeugt für mich von Bindungsunfähigkeit und nicht von wirklicher Autonomie und Freiheit.
Die Wünsche nach Nähe und Zuwendung sind da, bei Männern und Frauen gleichermassen, dafür steht der Wunsch nach Sex, ebenfalls geliebt zu werden, aber die Angst ist so groß, das unbedingt Schlupflöcher und Hintertürchen aufgelassen werden müssen, um ja keine wirkliche Beziehung eingehen zu müssen.