Interessante Diskussion.
Ich habe ziemlich ähnliche Erfahrungen gemacht wie die Threadstarterin Madame_Sophia. Die Mehrzahl der Männer, denen ich begegne sind beziehungsunlustig, dessen überdrüssig oder sogar unfähig.
Verantwortung übernehmen, Schwierigkeiten miteinander meistern, sich auf den anderen einlassen, Kompromisse schließen, verbindlich sein. Alles Fremdwörter in einer Gesellschaft wie die unsere.
Wenn es den Hauch an Schwierigkeiten gibt, wird sich lieber schnell getrennt.
Wo sind diese Beziehungen, die überdauern, aneinander wachsen, man neues gemeinsam startet, eine gemeinsame Zukunft im Blick hat, bei Schwierigkeiten zusammenhält und sie meistert?
Ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass entweder Männer sich von vorneherein gegen eine Beziehung stellen oder beim nächsten Wendepunkt im Leben Schluss machen.
Ich bin unsere schnelllebige Wegwerfgesellschaft manchmal so satt.
Wie gern würde ich jemanden finden und die ganzen oberflächlichen Triebbefriedigungen mit anderen sein lassen und mit demjenigen in ein paar Jahren eine eigene Familie gründen.
Ankommen, Beständigkeit, Sicherheit, Vertrautheit, Unterstützung, Liebe.
Gibt es das noch?
Ich freue mich über jedes ergraute Ehepaar, welches händchenhaltend und fröhlich durch den Park spaziert.
Bewundere Menschen, die ihren kranken Partner pflegen.
Und bei jeder Hochzeit oder Geburt im Freundeskreis werde ich wehmütig.
Es macht mich traurig regelrecht. Jedes Mal, wenn ich jemanden kennenlerne und derjenige sich von vorneherein gegen die Liebe verschließt. Von Freiheit ist die Rede, aber muss man diese zwangsläufig aufgeben? Ich denke nicht.
Mit Ende Zwanzig komme ich langsam in ein Alter, in dem ich der Affairen überdrüssig werde und mir einfach nur Familienleben wünsche.