Aber Kompromisse gehören einfach auch dazu, wenn zwei Menschen , die nur scheinbar ähnlich sind, mit einander leben wollen.
Kompromisse gehören immer dazu.
Das dürfte eine selbstverständlichkeit sein über die es nicht wirklich zu Reden lohnt. Nicht nur in Liebesbeziehungen oder Partnerschaften.
Für mich ist das aber auch eine innere Einstellung, den anderen so sein zu lassen, wie er ist, in der großen Hoffnung, das auch ich so sein darf, wie ich bin.
Seh ich ähnlich.
Der andere darf sein wie er ist ( immerhin werd ich mich ja deswegen auch einmal in Ihn verliebt haben) und ich sehe es als mein gutes Recht an, diejenige zu sein, die ich bin.
Ich will da nicht auf Hoffnungen bauen.
Ich hab auch keine Lust einen erwachsenen Menschen zu erziehen.
Das ist für mich eher ein Beruf , kein Hobby im Privaten, welches man an seinem Partner ausübt.
Wenn ich meinen Partner auch noch erziehen müßte ( im herkömmlichen Wortsinne), würde mir alles vergehen.
Oder ist gerade die Andersartigkeit nicht auch eine Chance?
Nicht Zwangsläufig.
Wenn es z.B. dazu führt, das ich mich erstickt und erdrückt fühle, dann sehe ich darin keine wirkliche Chance.
Das einzige was dabei aufkommt sind Fluchtgedanken.
Die halte ich dann auch für gesund.
Die Zeit der Verliebtheit ist doch auch irgendwie eine Zeit der Wirrungen und Irrungen. Wir sehen doch meistens im Anderen das, was wir in ihm sehen wollen. Das hat wenig mit Egoismus zu tun, sondern wir sehen in den anderen wie in einen Spiegel und sehen eigentlich uns selbst.
Ich hab dazu eher einen anderen Anstaz:
Verliebtheit ist eine kurzfristige neurologische "Geistesgestörtheit", die sich supertoll anfühlt und mit " Schmetterlingen im Bauch und weichen Knien" umschrieben wird.
dauert ca. 3 Monate an, die Zeit nennt man auch
" eine rosarote Brille" tragen.
Würde der Mensch nicht so ticken, gäbe es wohl viel weniger Partneraschaften und Nachwuchs.
Ich glaube auch, " die Natur" wird sich dabei "was gedacht" haben.
Auch das sich Mensch immer wieder neu verlieben kann.
In einen neuen Menschen oder auch immer wieder in denselben Menschen.
Verliebtheit ist für mich nicht gleich Liebe.
In der Verliebtheit sehe ich nicht " mich in meinem Gegenüber",
ich bin nur so " unfair" in ihn meine Träume, Wünsche und Hoffnungen zu projezieren.
Wenn ich selbstverliebt sein will, dann kann ich das auch ohne mir eine Projektionsfläche" zu suchen". oder " einer zu begegnen" oder " von einer gefunden zu werden", was auch immer.
wenn ich von Lebenpartnerschaften rede, dann rede ich nicht von einer Beziehungsdauer von 3 Monaten.
Ich würde innerhalb der ersten 3 Monate nicht mal das Wort Liebe benutzen. Wozu auch ?
Das gefühl der Verliebtheit ist ein eigenständiges, es fühlt sich auch toll an. Ist ja nichts " schlimmes" oder " minderwertigeres", so Verliebtheit.
Wer 3 Jahre in einer Lebenspartnerschaft lebt, der hat seinen Partner schon ein wenig kennen gelernt und sich über " Zukunftspläne" ausgetauscht.
"Was sich jeder so vom leben vorstellt" und ob es da Übereinstimmungen gibt, die man gerne gemeinsam erreichen würde.
Wer 7 Jahre in einer Lebenspartnerschaft ist, der zieht dann auch schon mal Rückblickend ein Resumee.
Und wenn sich was verändert hat,
wenn es eben nicht mehr paßt ?
Bleibt man dennoch zusammen ?
Trennt man sich, in Freundschaft und jeder versucht noch einmal seine Träume zu er-leben ?
Weil sich vielleicht Vorstellungen verändert haben oder was auch immer.
Ist man jetzt verpflichtet bis zum Lebensende aufeinander zu hocken,
weil es die Märchen der Gebrüder Grimm gibt
.. Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende..
und in jedem Hochzeitsfilm die Worte fallen:
Bis das der Tod und scheidet, in guten wie in schlechten Tagen?
Das obwohl ich noch nicht mal dem katholischen Glauben angehöre
und auch gar nicht kirchlich geheiratet hab.
Bin ich jetzt ein böser, schlechter mensch und Beziehungsunfähig
" ui, welch böse Sache" weil ich nicht an Märchen glaube ?