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Durch welches Gefühl kamt ihr zum SM-Sex?

wenn ich aus Hass oder Wut schlagen würde (wie im Eingangsposting beschrieben).

Eine Motivation, die mich ratlos macht. Eigentlich hat Destruktives keinen guten Platz in Beziehungen. BDSM dient nach meinem Verständnis dem liebevollen Genuss, nicht irgendwelcher Ablehnung. Hass-BDSM lehne ich für mich ab, und betrachte auch jene, die dies betreiben, mit Misstrauen.

Mein Gefühl, das mich zum SM-Sex brachte, ist ein anderes. Das Gefühl gemeiner, heftiger, beherrschender Gewalt* ist direkt mit meinem Lust- und Orgasmuszentrum verbunden. Es ist nicht sophisticated, es fühlt sich archaisch und elementar an, enthält aber auch das Gefühl großer Zuneigung. Darum mache ich mir auch nur wenig Gedanke über die vielen Aspekte von BDSM - ist mir zu verkopft angesichts der sturmhaften Wucht, die ich dabei fühle.

unsEr


* es geht nicht um extreme Gewaltphantasien, sondern um das Gefühl beim Fesseln, Spanken, Penetrieren wo auch immer.
SinasTraum:
Jeder von uns - behaupte ich jetzt einfach mal, weil es meine Beobachtung ist - hat seine Gründe für seine Neigung.
Ich denke nicht, dass ich Gründe für meine Neigung benennen kann. Ich bin einfach so, wie ich bin.

Selbst solch einen Grund nicht zu kennen oder gar benennen zu können bedeutet mitnichten, dass es keinen gibt.
Ich sehe da keinen Widerspruch in den Aussagen.


kein Schlüsselerlebnis
Alles ohne Trauma
Die Ursachen für gravierende psychische Pathologien sind fast niemals einzelne Ereignisse, sondern ein langer, umfassender "Zustand".
Ähnlich wie beim Trauma ist zudem typisch, das eine solche tatsächlich destruktive Lebensumgebung ohne gezielte Anstösse von Aussen nicht als negativ und belastend, sondern als normal und positiv erinnert wird oder komplett ausgeblendet ist.


Die allerwenigsten, die über Jahre diese Art von Sex erleben und teilweise ausschließlich diese Art von Sex leben, tun das ausschließlich des Entertainments wegen. Die Motivation legt deutlich tiefer. Sie kann verschiedener Art sein.
Da fehlen der erste wie der letzte Satz.
Gibt es auch zu diesem Kern einen allgemeinen Widerspruch?
******n31 Frau
457 Beiträge
Mir hat es schon immer gefallen wenn ich eine eher passivere Rolle einnehmen konnte.
Mich machte es schon ziemlich früh "an" zu wissen mal nicht die Kontrolle zu haben und habe somit mich langsam an BDSM heran getastet.
Und ich würde es nicht mehr missen wollen *g*

Aber habe ich jetzt auch bemerkt das es mir Freude bereitet den Dominanten Part zu übernehmen.
Sind ja zwei unterschiedliche Dinge.
Das eine ist das Gefühl zu Vertrauen das dazu führt das man sich fallen lassen kann und genießt,und mal nicht nachdenken muss was jetzt und wann etwas geschieht,und das andere das Dominante ist für mich natürlich dem Devoten Part zu zeigen das er mir vertrauen kann und mal die Führende Hand in einem spiel zu sein.

Auch finde ich ist es für eine Partnerschaft etwas ganz tolles,auch wenn man sich nicht immer als BDSMler liebt aber zwischendurch erfrischt es den Sex und man auch immer wieder die unterschiedlichsten dinge mit ein bauen.

Was ich nicht verstehe ist,das BDSM wirklich so .. wie soll ich es ausdrücken.
Das es einfach als "Krankheit" abgestempelt wird und bestimmten Krankheitsbildern zugeordnet wird.
Finde ich sehr schade.

Ich sage ja auch nicht das es Krank ist,Stino Sex vorzuziehen.
********nrad Paar
468 Beiträge
Vertrauen
ist das wichtigste bei SM spiele,egal von welcher Seite.Ein Sub sollte sich fallen lassen können,mit dem Wissen aufgefangen zu werden.
Ich kann Blindtiger 84 in allem was er schreibt nur recht geben.

LG Peitschenrad
Private, bsondere Sexspiele krank?
Was ich nicht verstehe ist,das BDSM ... einfach als "Krankheit" abgestempelt wird und bestimmten Krankheitsbildern zugeordnet wird.
Finde ich sehr schade.

Ich sage ja auch nicht das es Krank ist,Stino Sex vorzuziehen.

Und vor wenigen Jahrzehnten in Deutschland und heute noch in so manchem Land der Erde gilt eine homosexuelle Vorliebe als krank. In der Sowjetunion galt es als krank, den Kommunismus nicht gut zu finden. "Krank" wird dann leider als Synonym für "total ablehnenswert" verwendet, und die "Behandlung" besteht in Ausgrenzung und Quälerei (Homosexuelle mit Elektroschocks zum Beispiel).

Solange etwas als "normal" empfunden wird, KANN es in solchen Zusammenhängen gar nicht krank sein, egal, ob es das in Wahrheit doch ist. Zur Nazizeit hat keiner gesagt, Weltherrschaftsbestrebungen oder die Bezeichnung östlicher Völker als "Untermenschen" sei "krank", heute sieht das ganz anders aus. Was damals als normal galt, ist heute krank, und umgekehrt.

Wirkliche Toleranz findet ihre Grenzen nicht in sittlichen/ästhetischen/geschmacklichen Überlegungen, sondern im Schaden, der Mitmenschen zugefügt wird, meine ich. Wir können Toleranz trainieren im Ausgefallenes -Forum *zwinker* .

PS: Merke, dass ich OT werde, sorry. Zurück zum Thema.
******_nw Frau
563 Beiträge
Schön gesagt, Siessie. *g*
Und nun stöber ich mal ein bisschen im "Ausgefalles"-Forum, liest sich spannend. *zwinker*
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