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Durch welches Gefühl kamt ihr zum SM-Sex?

*********ight Mann
69 Beiträge
*schock*
Mein erstes mal Sex sah schon so aus mit knebeln, Zigartetten auf der Haut ausdrücken zulassen.

*schock*

Also wenn das berühmte unvergessliche "Erste Mal" so aussieht, dann ist das doch eher eine schlimme Vergewaltigung als ein schönes erstes Mal Sex. Beim ersten Mal darf einfach kein SM dabei sein. Es zerstört alles bei jemanden, der nichtmal normalen Sex kennt, geschwiege denn etwas mit SM anfangen kann.

Ich vermute mal, dass genau an dieser Stelle das Problem entstanden ist.
********ne10 Frau
1.946 Beiträge
Hatte auch über die Formulierung nachgedacht - mich dann aber entschieden, dass sie den ersten sm Sex meinte.

Vielleicht lohnt sich ja ne Nachfrage ...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Wow, Leute, ich bin überrascht. Es hat tatsächlich bis Seite 2 gedauert, bis Ihr die TE ausanalysiert hattet.

Sarkasmus off

Ich sage es mal so: seit BDSM in meiner Gedanken- und Erlebniswelt eine Rolle spielt, bin ich auf viele Menschen gestoßen, die aus den unterschiedlichsten Motivationen heraus schlagen oder geschlagen werden, quälen oder gequält werden, unterdrücken oder unterdrückt werden.

Mit den Ergüssen, in denen hier "grenzenlose Hingabe" und "die perfekte Submission" gepriesen werden, und die brutale Ignoranz und Rücksichtslosigkeit, die hier oft als Dominanz und Sadismus bezeichnet werden, sprechen alle ganz für sich.

Aber trotzdem seid Ihr Euch allesamt in diesem speziellen Fall schon auf Seite 2 sicher, dass die TE auf die Couch gehört und nicht in einen Playroom?

Ich finde das vermessen und reichlich weit aus dem Fenster gelehnt.

Jeder von uns - behaupte ich jetzt einfach mal, weil es meine Beobachtung ist - hat seine Gründe für seine Neigung. Und oft genug liegen die Wurzeln dieser Gründe in einer psychischen Instabilität, welcher Art auch immer.

Als ich in einem anderen Thread einmal sagte, dass ich es teilweise gefährlich und unverantwortlich finde, wenn man sich lieber von einem "Dom" behandeln lässt als von einem qualifizierten Psychologen, wurde ich ausgelacht.

Wo sind denn hier die Damen und Herren, die auf den freien Willen pochen und rufen, dass jeder erwachsene Mensch für sich selbst verantwortlich ist?

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass es ein verfluchtes Risiko darstellt, in einer psychisch instabilen Situation BDSM zu betreiben. Egal, ob man dominant oder submissiv, sadistisch oder masochistisch ist.

Unverstandene und damit unkontrollierbare Wut- und Agressionsmomente gefährden beide Beteiligten. Im Grunde sollte GERADE beim BDSM auf psychische Grundstabilität geachtet werden, denn BDSM birgt für Körper und Seele mehr Risiken als Vanilla-Sex.

Aber: anhand der Dinge, die ich über die TE gelesen habe, kann ich als Laie kein Stück beurteilen, ob oder inwiefern sie einfach ihre Neigung noch nicht genug erforscht hat, oder ob sie ein psychisches Problem hat.

Und ohne entsprechende Qualifikation und mindestens ein persönliches Gespräch kann das auch keiner von Euch sagen.
@*******aum: da stimme ich dir voll und ganz zu!

Meine persönlichen Gründe für SM sind:
Ich bin normalerweise sehr kontolliert, selbstständig, organisiert etc. Ich genieße es einfach, die Kontrolle abzugeben, meine Maske komplett fallen zu lassen, in dem Moment einfach zu sein und nicht darauf zu achten, wie ich mich verhalte.
Ich habe außerdem leider ein Vertrauensproblem. Ich öffne mich nur wirklich wenigen Menschen, und auch denen erst nach Jahren ohne Enttäuschungen. Aber trotzdem wünsche ich mir kaum etwas mehr, als endlich jemanden zu haben, dem ich komplett und bedingungslos vertrauen kann. Mich beim Sex dem anderen komplett anzuvertrauen macht mich in der Hinsicht also einfach glücklich *g*
Dazu kommen so Sachen wie das angenehme Kribbeln auf der roten Haut, das Unwissen darüber, wann der nächste Schlag kommt, der Kick des Ausgeliefertseins...
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Für mich gelten ebenfalls recht klassische Gründe: BDSM ist für mich ein Angstüberwinder und ein willkommener Moment, Kontrolle abzugeben. Es fühlt sich an wie eine Bürde, die mir von den Schultern genommen wird. Ich muss sehr viel unter Kontrolle halten im Leben, ohne dass ich das wirklich mag. Es ist einfach nötig. In der Begegnung empfinde ich es als Geschenk, diese Kontrolle völlig abgeben zu können.

Angstüberwinder deshalb, weil ich im übrigen Leben ein sehr ängstlicher, un-mutiger Mensch bin. BDSM ist für mich die Abwesenheit von Angst.
*******e_S Frau
30.793 Beiträge
@SinasTraum
*******aum:
Jeder von uns - behaupte ich jetzt einfach mal, weil es meine Beobachtung ist - hat seine Gründe für seine Neigung. Und oft genug liegen die Wurzeln dieser Gründe in einer psychischen Instabilität, welcher Art auch immer.


Eine aufrichtige Frage an Dich: Kannst Du mir Dein Zitat bitte mal genauer erklären?
******nig Mann
24.986 Beiträge
@*****ine:
ich glaube, ich will die antwort lieber nicht lesen. sonst bekomme ich wieder diese heftigen kopfschmerzen, ausgelöst durch den ständigen kopfschüttelreflex und das nichtaufhörenwollende *kopfklatsch*

*undwech*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Ich halte diese Passage für unzweideutig und selbsterklärend.

Außerdem möchte ich nicht Schuld daran tragen dass der Foenig mit Kopfweh in den Samstagabend schliddert.
*******e_S Frau
30.793 Beiträge
*******aum:
Ich halte diese Passage für unzweideutig und selbsterklärend.


@*******aum ich verstehe Deine Aussage wrklich nicht und bitte um Deine Erklärung!



@******nig... *troest* ... *aspirin*
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@*****ine S

Ich bin der Ansicht (und zu der bin ich durch Beobachtungen meiner selbst und anderer gekommen) dass es in den Biografien von Menschen, die BDSM-affin leben, meist einen Grund dafür gibt, dass sie das tun. Die allerwenigsten, die über Jahre diese Art von Sex erleben und teilweise ausschließlich diese Art von Sex leben, tun das ausschließlich des Entertainments wegen. Die Motivation legt deutlich tiefer. Sie kann verschiedener Art sein. Und auffällig häufig haben diese Menschen bereits Phasen von psychischer Instabilität erlebt.

Mir ist klar, dass das ähnlich klingt wie der Absatz, den Du zitierst, aber wie ich es noch klarer ausdrücken soll, weiß ich gerade auch nicht.
*********s_bw Frau
78 Beiträge
@ Sinas Traum
Vieles, von dem, was du behauptest, ist wahr...

Dennoch sehe ich bei weitem nicht alle Smler als potentielle Psychatriepatienten *nachdenk*

Du scheust die Auseinandersetzung, gleichwohl gibst du dich als"allwissend" und reagierst auf Nachfragen mit klassischer Überheblichkeit und regst dich auch noch auf, wenn im Forum Antworten gegeben werden.

Öhm....ein Forum dient dem Meinungsaustausch. Wieviel Sinn oder Unsinn darin steckt, bleibt der Beurteilung des oder der TE überlassen.

Zum Thema:
Ich kam mehr oder weniger per Zufall drauf, eine Affaire hat sich als Dom entpuppt. Und ich konnt mit 10 Stunden Streicheln noch nie was anfangen. Initialzündung war ein Klaps auf den Po.
So, nun mal den Prosecco und die Erdbeeren bei Seite
ein ruhiger Samstagabend allein, das Fernsehprogramm unbefriedigend, also mal ganz gemütlich ein Glas Prosecco und frische Erdbeeren, das mundet beim Durchlesen einiger Forumbeiträge.

15 Jahre BDSM, da sieht und erlebt man so einiges.
Über die Thread Einstellerin werde ich mir kein Urteil erlauben, weder über ihre Person, noch über den Inhalt wie sie sm praktiziert und erlebt.

Ich nehme es als gelesen hin.

Die BDSM Welt ist facettenreich und umgeben von Menschen unterschiedlichster Art.
Geprägt von vielen Erlebnissen, negativ, wie positiv, viele verletzte Seelen, wegen falschem Umgang, oder Auswahl ihrer Partner, bis hin zu verletzten und missbrauchten Menschen, wo weibliche subs vergewaltigt wurden, ohne ihr Einverständnis, frei nach dem Motto du bist sub...oder brutaler sadistischer Handlungen ausgesetzt, die starke körperliche Schädigungen nach sich trugen.
Ja, bis in die Klinik oder in den Tod.
All das begleitet auch die BDSM Welt.

Es gibt Menschen die sm leben, um ihren Sadismus legitim ausleben zu können.
Ja und es gibt Frauen die ihre dominante Seite entdecken, weil sie aus der Tyrannerei einer schlechten Ehe ausgestiegen sind und gleich den Riegel vorschieben und darum sich submissive Männer aussuchen, um nicht wieder verletzt zu werden. Oder in ihrer Kindheit oder Jugend missbraucht wurden.
Es gibt Menschen die einfach kompensieren, aus welcher Verletztheit auch immer.

Alles was ich an einem Menschen praktiziere, kann mentale Folgen nach sich ziehen und darum ist es wichtig kontrolliert (auch emotional) und vorrausschauend zu sein, sich auch mental einfühlend in das Gegenüber. Ihn studieren und ihn besser kennen, als er sich selbst.
Es bedarf nicht nur ein starkes Selbstbewußtsein, sondern auch Sensibilität und vor allen Dingen eine gefestigte Persönlichkeit. In sich ruhend und überlegend.
Nicht herrschend....sondern beherrschend.

In diesem Sinne...wünsche ich allen einen angenehmen Abend.


*******e_S Frau
30.793 Beiträge
@SinasTraum
Danke für Deine Erklärung.


Meine Meinung geht in eine andere Richtung.

*******aum:
Jeder von uns - behaupte ich jetzt einfach mal, weil es meine Beobachtung ist - hat seine Gründe für seine Neigung.

Ich denke nicht, dass ich Gründe für meine Neigung benennen kann. Ich bin einfach so, wie ich bin. Es gab in meiner Vergangenheit kein Schlüsselerlebnis, dass mich devot und masochistisch gemacht hat. Mein Verständnis- und Lernprozess hat auch ein paar Jahre gedauert. Ich hoffe, er ist auch noch längst nicht abgeschlossen. Ich denke, über das Wort "Gründe" nach. Ich stimme Dir zu, dass es durchaus Menschen gibt, die tatsächlich Gründe benennen können. Doch so pauschal wie Du es ausgedrückt hast, würde ich es nicht tun. Darf ich fragen, welche Gründe Dir bekannt sind? Im Umkehrschluss würde es ja bedeuten. dass bestimmte Konstellationen im Leben eine bestimmt Neigung hervorrufen. Das zu pauschalisieren, halte ich für gewagt.

Sicherlich ist jeder von uns durch seine/ihre Vergangenheit geprägt. Kein Mensch, höchstens einzelne Lebenssituationen, sind vergleichbar. Daraus kann ich keinen Rückschluss auf eine Neigung ziehen.


*******aum:
Und oft genug liegen die Wurzeln dieser Gründe in einer psychischen Instabilität, welcher Art auch immer.

BDSM kompensiert diese Wurzeln einer psychischen Instabilität? Das Wort "oft" stößt mir da etwas auf. Ich denke, wir beide sind zu wenig Psychologen, um darüber urteilen zu können. BDSM ist kein Ausgleich oder Heilmittel! Es ist eine Form der Sexualität, die ein Mensch haben kann oder nicht. Einen Rückschluss auf eine instabile Persönlichkeit finde ich einfach nicht. Deine Aussage hat für mich einen Hauch von "krankhaft". Sicherlich gibt es Ausnahmen, doch ich halte die überwiedende Mehrheit der BDSM Gemeinde für sehr gesund.

BDSM in allen Facetten erfordert von uns ein wenig mehr als in herkömmlichen Beziehungen. Wenn hier die Eigen- von der Fremdwahrnehmung erheblich abweichen, wird eine Beziehung auf Dauer keinen Bestand haben. Natürlich stehen beide am Beginn einer Beziehung am Anfang. Ohne Einvernehmlichkeit, einem hohes Maß an Eigenverantwortung und der eigenen Kenntnis von Grenzen und Tabus kann man BDSM nicht verantwortungsbewusst leben.



Weißt Du, ich möchte Dich wirklich nicht angreifen. Ich habe Dich höflich nach einer Erklärung gefragt. Deine erste Antwort fand ich sehr überheblich. Ich frage mich schon eine ganze Weile, warum Du ständig urteilst, wertest und verurteilst. Du hast Dich so eingeschätzt:

*******aum:
Angstüberwinder deshalb, weil ich im übrigen Leben ein sehr ängstlicher, un-mutiger Mensch bin. BDSM ist für mich die Abwesenheit von Angst.

Gibt Dir das Internet den Mut, Deine Meinung zu sagen, weil es nur eine virtuelle Welt und die Realität weit weg ist? Ich stimme Dir sofort zu, auch für mich passen BDSM und Angst nicht zusammen. Du bist doch mutig genug, Deine Neigung auszuleben. Nimm diesen Mut mit in Dein restliches Leben. Der Weg dazu findest Du! Dafür drücke ich Dir die Daumen.
***ta Frau
1.817 Beiträge
Basis
@*******aum
Jeder von uns - behaupte ich jetzt einfach mal, weil es meine Beobachtung ist - hat seine Gründe für seine Neigung. Und oft genug liegen die Wurzeln dieser Gründe in einer psychischen Instabilität, welcher Art auch immer.
Eine Neigung ist eine Neigung, einfach da ohne tiefschürfender Erklärungen zu bedürfen. Die Entdeckung der Neigung, deren Ausformung im Ausleben ist etwas, das reflektiert und berichtet werden kann. Mit deiner Wortwahl "psychische Instabilität" als vermutete Erklärung für BDSM-Gelüstete kann ich wenig anfangen. Ich verstehe, dass du für dich BDSM als Angstüberwinder, also als Ventil für die psychische Instabilität in deinem festen Beziehungsleben mit dem Etikett Angsterleben auslebst. Ein klassischer Grund, um BDSM auszuleben, ist das für mich nicht, sondern nur dein ganz persönlicher.
Ich verstehe nicht, welch andere psychischen Instabilitäten du im Kopf hast. Erläutere dies bitte.
Zum Thema: Bei mir gab es kein "Schlüsselerlebnis", schon gar nicht negativer Art. Tatsächlich stehe ich auf Bondage, später dann SM, schon nachweislich, seitdem ich 4 (!) Jahre alt war. Es machte mir in dem Alter schon Spaß gefesselt zu sein und selbst fesseln zu können, später kam dann die sexuelle Komponente hinzu (auch recht früh, so mit 10/11 Jahren war's soweit dass ich entdeckte dass es mich spitz macht).

Bei mir ähnlich. Ich glaube, dass ausgeprägte erotische Vorlieben (wurscht, ob die zum BDSM gehören oder nicht) oft auf banale, zufällig entstandene Synapsenverbindungen in (sehr) jungen Jahren zurückgehen. Allerdings bin ich relativ fixiert auf meine Neigung (Spanking), ohne mich sonderlich für den restlichen BDSM zu interessieren. Bei denen, die BDSM auf einer breit gefächerteren Ebene erleben wollen, sind die Ursachen möglicherweise anders gelagert, da kann ich nicht mitreden.
BDSM bietet viele Möglichkeiten
... die nur darauf warten, entdeckt zu werden.
Wenn wir das erkennen und uns zu Eigen machen, kann es zu sehr schönen Augenblicken kommen.

Mein Leben änderte sich vor vielen Jahren, in dem mir klar wurde, dass zwischen meiner persönlichen Einstellung und dem, was die Gesellschaft mir als Frau vorschreibt, ein riesiger Unterschied besteht.
Als unabhängige und erfahrene Frau stehe ich zu meiner Identität und genieße meine Andersartigkeit.

Dominanz ist meine Berufung, Submission ist das, was mich am meisten nährt.
Und das sollte immer mit gegenseitigem Respekt verbunden sein.

Ich habe auch mit freudianischem Schürfen bei mir nichts gefunden, was als Auslöser für mein Interesse an BDSM taugen würde. OK ich war das Nesthäkchen und musste mich immer durchsetzen. Aber bin ich nun deswegen dominant oder auch sadistisch?

Ich habe einfach Spass dran. Sex hatte ich schon immer gern, und mit S/M kann man das erotische Spiel steigern. Die Interaktion ist intensiver als beim Rauf-rein-raus-runter Sex. Ich habe grosse Wertschätzung für den devoten Gegenpart.
Ich weigere mich, mir für mein Tun einen Schuld oder was auch immer Komplex einreden zu lassen.

Ich halte S/M eher für eine Zivilisationskompensation, wie z.B. ausgefallene Sportarten. Habe gerade Olli P. im Fernsehen bei einem Hindernismarathon durch den Schlamm robben sehen. Das hat der freiwillig gemacht. Aber wenn ich so etwas einer Sub zumuten würde, bzw sie es auf sich nehmen würde, weil sie devot ist, warum soll es dann bei uns mit psychischer Instabilität zusammen hängen?

Psychische Instabilitäten haben viele, aber auch von denen tendiert nur ein Teil zu BDSM.
Ich will nicht abstreiten, dass es bei manchen einen Zusammenhang gibt. Daher ist die Frage prinzipiell sinnvoll. Aber ich würde die Verallgemeinerung verneinen.
Alles ohne Trauma
Mit deiner Wortwahl "psychische Instabilität" als vermutete Erklärung für BDSM-Gelüstete kann ich wenig anfangen.

Bin nicht sicher, was BDSM-Gelüste bei mir auslöste. "Psychische Instabilität" ist unbefriedigend allgemein gehalten. So würde es heißen, dass unspezifische, ganz unterschiedliche Instabilitäten in einer BDSM-Vorliebe münden. Ich jedenfalls habe auch keine traumatisierenden Erfahrungen gemacht, die mich zu meiner Neigung brachten.

Catta sagte auch: "Eine Neigung ist eine Neigung." Bis ich etwas Plausibleres lese, stimme ich dem zu.
Eine Neigung als Charakterzug...
Da kommt gleich der Gedanke der Persönlichkeitsfindungs-Theorie dazu. Als da wäre: Ein Teil der Persönlichkeit wird gesteuert über die Veranlagung im Erbgut, ein anderer Teil über die Sozialisierung.
Verfolgt man diese Theorie, kann es demnach also Menschen geben, die rein aus ihrer Veranlagung, aus ihrer Natur heraus ihre Neigung besitzen, ohne dass die persönlichen Erfahrungen dabei eine Rolle spielen würden. So z.B, wie malandrina beschreibt.
Genauso kann es Menschen geben, deren Neigung nicht genetisch veranlagt ist, sondern die aufgrund unglaublich diverser Erfahrungen so "sind wie sie sind" - bezogen auf BDSM. Positive wie negative Erfahrungen. Bei dieser Gruppe Menschen ist mit Sicherheit ein nicht zu verachtender Teil geprägt durch - ich nenne sie mal so, ohne irgendwen beschämen zu wollen - außerordentliche Erfahrungen. Denn in meinen Augen ist eine Entwicklung zu BDSM-Neigung nicht gerade durch kleine, eigentlich irrelevante Szenarien zu erreichen. In den "außerordentlichen" Erfahrungen sind auch mit inbegriffen all jene, die SinasTraum als psychische Instabilität bezeichnet. Also Erfahrungen von u.A. Depressionen, Verlassensein, Vergewaltigung und was es sonst noch alles Grausames gibt. Ich selbst würde mich wohl am ehesten zu dieser letzten Gruppe zählen.

Das alles ist nur eine Theorie von vielen. Es könnte ja ebensogut sein, dass es keine genetisch veranlagten Neigungen gibt, und Menschen, die das vermuten nur ihre eigenen Gründe für BDSM (noch) nicht erkannt oder verdrängt haben. Oder eben andersrum: dass ich und alle, die angebliche Gründe sehen, uns selbst nicht einfach akzeptieren können wie wir sind, und deshalb in unserer Vergangenheit wühlen.

Was hier zutrifft, kann niemand wissen. Da hilft nur eins weiter: Unpauschalisierend erzählen, wie man sich selbst seine Neigung erklärt, und aufmerksam zuhören, was andere für Erfahrungen gemacht haben...

Ich finde es zumindest sehr interessant zu lesen, was es hier für andere Interpretationen gibt, und lerne dadurch auch mich immer besser verstehen...

glg Ginny
Mein Partner vertritt die Theorie, dass jeder Mensch die Anlage zur Freude an BDSM besitze, so wie jeder Mensch prinzipiell neidisch oder übermütig sein kann. "Es gehört zum Menschsein" behauptet er. Jedenfalls mal eine andere Sicht.
Partnertheorie
Der Theorie Deines Partners stimme ich zu.
Der Mensch ist evolutionär ein Gruppenwesen. D.h das oben/unten von Hierarchen liegt m.E. nach in den Genen.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Auch nach längerem Nachdenken...
....verstehe ich Sina's Motivation dieses Thema wieder aufzugreifen immer noch nicht.

Warum jetzt plötzlich dieser Schwenk auf einen eigentlich "abgearbeiteten" Thread? Warum diese seltsamen Erklärungsversuche?

Nein. Ich habe wohl keinen frühkindlichen Schaden. Keine instabile Familie und keine anderen Probleme in der Kindheit als x-tausend Andere.......
Wurde immer geliebt. Nie misshandelt.
Und ja, ich habe in Leben und Ausbildung das alles ausgiebig reflexiert.....

Ich bewältige mein Leben seit vielen Jahren sehr sehr selbstbestimmt und sicher tough und recht erfolgreich
Und trotzdem habe ich da "diese" Seite. Diese manchmal devote, dienen wollende....... Die ist halt einfach da..
Und ich durfte sie erleben. Wunderbar! Das hat mich "rund" werden lassen.
In einer sehr sehr klaren Rollenvergabe.

Und ja, jetzt, in meiner gerade völlig gleichberechtigten Beziehung lebe ich sie manchmal beim Sex - aber mindestens genauso oft tausche ich die Rolle. Ist jetzt gerade einfach so, und ja, es ist völlig stimmig und fühlt sich unglaublich gut an. Passt halt einfach.

Wahrscheinlich bin ich nicht "richtig" devot. Halt nicht so, wie das sein sollte...........eigentlich.........

Der aktuelle ER ist aber ganz sicher nicht dominant - beim Sex- aber insgesamt gut selbstbewusst. Und gewohnt, im Leben die Kontrolle zu haben.
Warum also fasziniert und reizt es ihn so, mal die ganz abzugeben? JA. Wohl gerade deswegen.

Ich denke, die meisten Menschen beinnehalten beide Seiten und Wesensanteile und leben sie eben unterschiedlich aus.
Und manche haben halt mehr vom einen oder anderen.

Manche überzeugten "Herren" kamen zum BDSM durch eine starke Frau, die sie eingeführt hat in dieses Spiel. Und ja, da waren sie nicht in der dominanten Rolle- aber begeistert von der Dynamik......

WAS soll daran verwerflich sein? Und warum braucht's da einen mehr oder weniger traumatischen Auslöser?
Menschen sind einfach so. Oder anders...........
Hauptsache, sie stehen zu sich selbst und zu ihren Neigungen!

Manch liebevollster Familienvater hat eine ausgeprägt sadistische Ader. Gut wenn er die bewusst, abgesprochen und kontrolliert in seiner Sexualität lebt- und nicht unkontrolliert an seinen Kindern auslässt.......
Und manch toughe Businessfrau kniet gern mal vor ihrem Herrn......

Oder alles mal ganz umgedreht. Und ja! Ganz ohne eigene Verletzungen, ohne tiefgründige Defizitgefühle!

Und: darüber - über diese Klassifizierungen, diese Vermutungen und Einordnungen, warum wie jemand ist- und ob da irgendwie ein Schaden vorliegt.......darüber sollten wir im BDSM Forum ja mehr als lange genug drüber weg sein, oder?

Also unbegreiflich warum das jetzt hier so neu aufgegriffen wurde!

Neigungen sind halt einfach Neigungen.

Manche Menschen leben "normal" und überzeugt vanilla und quälen dabei ihre PartnerInnen "nur" psychisch. Völlig unkontrolliert. Und oft unbewusst..............das hat einen weitaus größeren Effekt!

Mir gefällt, was "deviousmind" geschrieben hat- da kann ich gut mit!
Also unbegreiflich warum das jetzt hier so neu aufgegriffen wurde!

Aus Spaß vielleicht, eine alte Diskussion wieder anzustoßen? Mit zum Teil neuen Leuten?

Sehe es aber auch so: BDSM-Neigungen sind vermutlich genausowenig Störung oder Resultat einer Störung, wie dies bei Homosexualität der Fall ist. Letztere war ja lange genug anerkannte "Krankheit".

Trotzdem bleibt ein Rest Wahrscheinlichkeit, dass es Menschen gibt, die durch leidvolle Früherfahrungen zum BDSM kamen. Andere hingegen zur Vorliebe, Möhren zu essen. Auslöser: übel, Ergebnis: normal.
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
@****en schaften

Warum ich das Tema wieder aufgegriffen habe? Nun, mir gefiel einfach nicht, wie schnell
die teilnehmender User sich nicht nur eine Meinung gebildet hatten sondern die TE auch noch aus der Ferne durchanalysiert hatten.

Ich denke, das wurde aus meinem ersten Beitrag doch deutlich, oder nicht?

Was auf den ersten Seiten geschah war eben nur EIN Ansatz. Insofern kam mir das Thema auch nicht völlig ausdiskutiert vor.

Und wenn ich sehe wie viel Du dazu noch zu sagen hattest, ging es Dir da wohl ähnlich. *zwinker*
******_nw Frau
563 Beiträge
Ich lernte s/m durch einen neuen Partner kennen, da war ich ca. 21.
Das war in der Vor-Internet-Zeit und ich kann mich nicht erinnern, da vorher schon viel drüber nachgedacht oder Ahnung von gehabt zu haben.
Und dann war da plötzlich das Gefühl - Hey, das ist ja das, was Dir immer gefehlt hat! (ohne es groß benennen zu können)

Der Sex davor war oft nicht befriedigend, wurde mir schnell unangenehm (nach der ersten Verliebtheit).
Auch danach, in Beziehungen ohne s/m, war es wieder so.

Man könnte sagen, es hat mir jemand ein aussergewöhnliches Gericht zu kosten gegeben, welches ich vorher nicht kannte (oder nicht mal eine Ahnung hatte, daß es das gibt) und es hat mir richtig, richtig gut geschmeckt. *freu2*
Ich hab's immer mal wieder eine zeitlang nicht gegessen, aber auf Dauer verzichten wollte ich dann nicht mehr darauf. Ohne das war mein Nährstoffplan nicht vollständig, oder besser: Ohne das fühlte ich einen Mangel. *g*

Wirklich ernsthaft darüber nachgedacht, ob ein psychisches Problem die Ursache für meine s/m-Neigung ist, habe ich nie.
Weil ich es immer genossen habe, weil ich nie unter der Neigung gelitten habe, weil ich nicht krank fand, was ich da tue.
Bei anderen Dingen, die mir so gut tun, hinterfrage ich auch nicht bis zurück zum Tage meiner Geburt, warum sie mir gefallen. *zwinker*
Mag sein, daß ich das auch so wenig in Frage stelle, weil ich mich als Switcher empfinde.
Ich hab an beiden Seiten Spaß.

Es gibt so viele Menschen mit irgendeinem psychischen Problem - und die betreiben sicher nicht alle s/m.
Es grundsätzlich davon herleiten zu wollen finden ich etwas an den Haaren herbeigezogen.
Es mag sicherlich Fälle gebe, wo man einen Zusammenhang sehen könnte, z.B. vermute ich, daß ich selber sehr nachdenklich würde, wenn ich extreme Gewaltphantasien hätte (sowohl aktiv als auch passiv), wenn ich aus Hass oder Wut schlagen würde (wie im Eingangsposting beschrieben).
Ich denke, da würde ich mich selber doch in Frage stellen und herausfinden wollen, warum ich so was habe.
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