Schwellenangst
Ja, ich verstehe, was ihr meint. Ich hatte damals auch jahrelang mit dem Gedanken gespielt, mal in einen Club zu gehen und habe mich nicht getraut.
Ich hatte dann eine Freundin, die mit mir da hin wollte. Ich fand das super. Im nächsten Augenblick war ich mir dann nicht sicher, ob meine Eifersuchtsfaktor das zulassen kann. So haben wir vereinbart, was dort statt finden soll, was darf, und was ich verhindern soll.
Genau so haben wir es dann gemacht. Ich habe bei ihr etwas zugelassen und irgendwo eine Grenze gezogen, die ein bisschen weiter lag, als das was sie mir angeboten hatte. Hinterher haben wir darüber geredet und sie fand, dass ich es genau richtig gemacht habe. Sie wusste vorher, dass sie vor Geilheit dann selbst keine Grenze mehr ziehen würde.
Von diesem Abend sind meine Empfehlungen an die beiden.
Heute bin ich wesentlich wilder und eifersuchtsfreier drauf. Das habe ich mir damals aber nicht träumen lassen. Heute weiß ich, dass der dort gelebte reine Sex kein Grund für Eifersucht ist. Das wäre erst bei wesentlich innigeren Beziehungsentwicklungen angebracht. Um dem einen kleinen Riegel vorzuschieben finde ich es auch besser, wenn das Clubgeschehen unter den Augen des jeweiligen Partners abläuft. Da fühlt sich keiner ausgeschlossen und es können keine falschen Vorstellungen im Kopf ablaufen. Partnertausch in getrennten Räumen ist somit für mich keine Option. Außerdem macht es mich an, meine Partnerin beim Sex beobachten zu können und es beruhigt mich, wenn ich sehe, dass sie nichts dagegen hat oder es gar selbst anregend findet.
Zurück zur Schwellenangst: Nun kann je keiner sich einen erfahrenen Partner suchen, der einen an der Hand nimmt... Sie sind ja schon zu zweit. Daher finde ich die Verabredung ein gutes Mittel. Es beinhaltet eine Verbindlichkeit. Man hat dort zu erscheinen und wenn das vielleicht am Ende, wenn wieder Zweifel kommen, ob man sich trauen soll, der Vorwand ist, sich zu überwinden, dann ist es auch gut.
Es gibt aber noch eine weitere Idee: Es gibt Clubs, die haben Schnuppertage, da wird z.B. eine Stunde vor der normalen Öffnungszeit Erstbesuchern das ganze einmal vorgestellt. Angezogen versteht sich und ohne fremde, geringfügig Bekleidete Drumherum.
Mir fällt auch ein, dass es hier so genannte Swingerclub-Paten gibt, die in einen Club einführen, Tipps geben, etc.
Und ich bleibe immer wieder dabei: Man kann auch jederzeit wieder gehen, wenn es einem unwohl wird.
Ich glaube jedoch, dass sie das nicht tun werden! Sie haben sich bereits viel zu viel damit beschäftigt. Das Unterbewusstsein, was im übrigen (fast) immer Recht hat, will seit langer Zeit dorthin. Könnte es die Beine bewegen, wären sie schon mehrfach dort gewesen. Das Bewusstsein traut sich bloß noch nicht.