Mamiya RB 67

Ich habe mit verschiedenen analogen MF-Systemen gearbeitet. Die RB ist mit im Gedächtnis geblieben als das klobigste und und unhandlichste System. Abseits vom gemütlichen Stativ ist damit kein Blumentopf zu gewinnen. Für Freihandaufnahmen oder Available-Light-Fotografie ist das echt nichts!
Allerdings will ich den Kauf auch nicht madig machen. Es ist es auch eine schier unkaputtbarte Konstruktion und das drehbare Magazin hat bei den Dimensionen echt einen Vorteil. Der Zwang zur Langsamkeit, die höheren Materialkosten und nicht zu letzt das satte Auslösegeräusch... das hat was.
Auch wenn die RZ im Gebrauchtmarkt teurer sind: Alles für das 2,8/110mm lohnt sich vielleicht die Überlegung, doch keine RB zu nehmen.

Ansonsten gibt es natürlich die üblichen Verdächtigen:

• Die Objektive werden direkt über einen Balgen fokussiert. Der muss natürlich lichtdicht sein.
• Bedenke, dass die Objektive teils locker 40 Jahre alt sind. Da kann schon mal die Blende oder Verschluss seinen Geist aufgeben.

...oder Glaspilz an der Optik nagen.

Hast Du auch schon die Möglichkeiten vorhanden oder erkundet, was Du mit dem Film machen willst. Also obs Deine Lieblingsfilme im 120er Format gibt, gescheit entwickelt werden (oder selbst) und wie Du zu Abzügen oder Scans kommst, in der benötigten Qualität.

Ich kann die Mamiya RB 67 nur empfehlen, da die Qualität mit den KL-Objektiven sehr gut ist. Willst du etwas beweglicher sein dann würde ich aber die Mamiya 7 verwenden. Die eigene Entwicklung und die Verarbeitung der SW-Filme ist aber ein muss.

Wenn man sich in der analogen Verarbeitung nicht auskennt ist das Ergebniss im Vergleich zur einer Nikon D700 viel schlechter.

Gruss josi

... einzig die Tatsache das der Verschluss und der Filmtransport nicht synchron sind spricht gegen den RB-Klotz wenig.
Nur, wie schon geschrieben, der Balgen. Und die Schmierung (Fett). Überprüfenswert.

Hi

Mal vielen Dank für eure Tipps. Ich will einfach bissl in der analogen Fotografie rumprobieren und die Filme will ich selbst entwickeln.

Die Lichtdichtungen an Magazinen und Drehrückteil geben wie an allen Kameras dieser Zeit mit der Zeit den Geist auf und werden brüchig oder schmierig. Besonders schnell fällt das am Scharnier der Magazine auf bzw. von dort auf den Film.
Mit dem nötigen Aufwand kann man das selber machen.
Dichtungen von MicroTools oder als Blatt Moosgummi aus dem Bastelladen holen.
Die alten Dichtungen mit Uhrmacherschraubendrehern auskratzen, in passender Breite zuschneiden und mit Pattex o.ä. kleben.

Falls es nicht zur RZ reicht die RB ProS oder neuer nehmen. RB Objektive lassen sich an der RZ verwenden. Mindesten vergütete (C) nehmen.
Man kann auch aus der Hand arbeiten. Das separate Spannen und Transportieren wird schnell Routine. Aufwendiger wird die sinnvolle Einstellung von Blende und Zeit.
Verschlüsse mit langen Zeiten nach Gefühl kontrollieren oder mit anderer Mechanik vergleichen. Verharzter Verschluss oder verharzte Blende am Objektiv können zur Fehlbelichtungen führen, daher Testfilm.

Grüße (und Fragen fragen)