Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Trans Bi Party
1496 Mitglieder
zur Gruppe
Trans* Only
86 Mitglieder
zum Thema
Auf was seit ihr beim anderen Geschlecht neidisch?380
Ich habe dieses Forum etwas durchgesucht aber kein dazu passendes…
zum Thema
Wann fühlst du dich als Mann attraktiv?297
Im Interview berichtete Model und Fotograf Robert Lindemann, dessen…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Sich im anderen Geschlecht fühlen: Was heisst das?

Sich im anderen Geschlecht fühlen: Was heisst das?
Mal eine komplizierte und wahrscheinlich gar nicht beantwortbare Frage: Was heisst es eigentlich für einen Mann (Frau) sich als Frau (Mann) zu fühlen? Wenn ich mich als männlicher TV als Frau kleide und mich dabei als Frau fühle, weiss ich wirklich, dass ich mich wie eine Frau fühle oder bilde ich es mir nur ein? Schliesslich war ich ja noch nie Frau! Soll ich das nur anhand von Klischees beurteilen, was Frauen gerne machen? Geht schief, garantiert. Anhand der sexuellen Neigung geht es auch nicht, die meisten männlichen TVs sind hetero. Gibt es eine Möglichkeit, den in der Phantasie entstandenen Wunsch eine Frau sein zu wollen von einem realen inneren Gefühl eine Frau zu sein zu unterscheiden?
******_ni Frau
225 Beiträge
Ich denke nicht das es einfach nur so etwas mit einem Wunschgedanken zu tun hat. Meiner Meinung nach ist es ein ganzes, ein vollkommendes!
Vllt. eine Sache die schon von Geburt an gegeben ist,....die sich evtl entwickelt, weil man das Gefühl hat im falschen Körper zu leben. Man fühlt sich als Frau/ Mann,..rein von den Gefühlen her, aber die hülle ist falsch.
So erkläre ich es mir! *ggg*
********n_by Frau
22 Beiträge
:D:D
huhu :D:D mmmm
also als erstes kann ich es natuerlich nur aus meiner perspektive beschreiben und nicht fuer TV oder dergleichen sprechen...
wobei da jeder also auch TS sicher ein eigenes empfinden haben...

ich peroehnlich habe es schon in meiner fruehesten kindheit festgestellt,
wohl eher unterbewusst ausgeuebt,
war wohl etwa 4 jahre alt als anfing die klamotten meiner aelteeren schwester anzuziehen,
teils immitierte ich sie auch also in verhalten usw...
das "maedchen" sein wurde dann immer mehr ueber die jahre...
zund drueckte sich fuer mich insofern aus, das ich einfach das tat wonach ich mich eher fuehlte...
sprich barbie und co begannen in mein zimmer einzuziehen,
es gehoerte fuer mich fest dazu mich zu schminken,
bei mutter,vater kind spielen, die mutter sein zu wollen, bzw uch zu sein...

an fasching als maedchen rauszugehen,
wie meine damals lieblings skifahrerin sein zu wollen, und aus jeglichen serien buechern oder was auch immer ich kannte die weiblichen darstellerinnen zu spielen, wenn mit freunden in kindergarten und grundschulzeit sein zu wollen...

natuerlich wird man aelter und beginnt sich mehr und mehr darueber gedanken zu machen und stellt eben eines tages fest...
bei mir ca mit 8 jahren,
"DU WILLST EIN MAEDCHENKOERPER HABEN"
denn der geist warja nun shcliesslich shcon weiblich,
ueber die jahre wurde das empinden im falschen koerper gefangen zu sein immer staerker...

sprich man fuehlt sich unwohl in den klamotten die mama einem kauft und zwingt anzuziehen,
man fuehlt sich unwohl in reiner jungs gesellschafft,
will halt bei seines gleichen dabei sein,
mit den maedels aus der klasse spielen was machen usw...
was ich auch reichlich getan habe...
habe mich zwar sehr frueh von dem jungs dasein distanziert,
habe mich aber aufgrund meiner schwierigen familienverhaeltnisse nie getraut dazu zu stehen,
da ich sehr viel gewalt und aggression zuhause erlebt hatte,
und meine eltern mir teils grosse ablehnng aufgrund meines "sonderbaren" verhaltens entgegenbrachten...

naja man wird noch aelter... verkriecht sich mehr und mehr, macht sich noch mehr gedanken hoert auf die innere stimme usw,
es ist wahr. ein wenig zu vergleichen mit einem boy oder einem maedel das entdeckt homosexuell zu sein...
man merkt und weiss einfach man ist anders...
man merkt man ist nicht wie die anderen jungs, in der schule,
man ist eben ein maedchen im jungenkoerper...

medizinisch ist es ja auch teilweise bzw sogar grossteils noch ein mysterium wie denn genau transsexualitaet zu standde kommt... es gibt einige theorien,
welche auch enleuchtend klingen,
aber wie es sich anfuehlt beschreibt es natuerlich nicht, und macht es natuerlich nicht leichter fuer aussenstehende das nachzuvollziehen...

wiegesagt bei mir persoehnlich war es sseitdem ich denken kann das ich anders bin als jungs, das ich immer das haben machen wollte was die maedels machen durften/koennen...
und fuehlte mich auch nie fremd unter maedels alleine,
das kam erst mit dem aelter werden,
da man dann von den maedels als mann bzw boy angesehn wird der halt soft is und was weiss ich nich alles,
bzw man eben eher fuer die maedels fremd wird und sie sich verschliessen,
sprich kinder sind wiedermal die besseren menschen da sie sich zumeist laos wie ich es damals als ich klein war erlebt hatte ned beeinflussen lassen sondern dih so nehmen wie du wirklich bist, also tief im inneren...

heututage habe auch ich viel mit intolleranz usw zu kaempfen, aber innerhalb von enem tag kamen hier genuegend aussagen im forum zusammen das wirklich nichts fremdes ist,
bzw wieso die gesellschafft so reagiert usw...

also alles in allem bevor ich hier nen roman verfasse,
es ist schwer zu beschreiben wie du schon richtig erkannt hast...
es ist aber auch meiner meinung nach einfach ein bewusstseins prozess, wie viele andere in denen man sich klar wird das man sich mehr als frau/mann usw fuehlt...
ich koennte es einw enig viell. mit dem phaenomen vergleichen sich selbst besser einschaetzen zu koennen,
wann hab ich hunger, wann bnnich muede, wann binnich ausgelaugt usw...
es ist nach meinem empfinden auch viel koerpergefuehl.. und selbstvertraun im spiel,
enn zweifel an seinem empfinden hat jeder TS , manche sogar ihr ganzes leben und gehen viell. daher nie noetige schritte ein mann oder frau zu werden...

hin oder her auch in wissenschaftlichen verglechen versch. leenslaeufe verschieden geschlechtlicher TS kam es immer wieder zu grossen ueberienstimmungen, auch wennd ies e nicht immer auf einer zeitachse liege,
sind es auf jedenfall parallelen,
die auch eindeutig beweisen, DAS PHAENOMEN TS GEHT WEIT UEBER EINBILDUNG HINAUS !!! :D:D

mit lieben gruessen

°gwenny
******_ni Frau
225 Beiträge
Es seih dir verziehen! "lächel" *ggg*
Sich im anderen - besser: im falschen Geschlecht - fühlen: Was heißt das?

Für mich bedeutete das in der Kindheit nicht viel. Ich hatte ein merkwürdiges Gefühl anders zu sein, aber was das bedeutete, konnte ich noch nicht einordnen.
Ich spielte halt lieber mit Mädchen, und ja, ich hatte auch meinen Puppenwagen und meine eine Puppe, für die meine Adoptivmutter merkwürdigerweise sogar kleine Kleidchen strikte.

Es scheint fast typisch zu sein, dass Transfrauen einen mit Gewalterfahrung belasteten Lebenslauf haben, bei mir war es ebenso. Mir blieben Möglichkeiten verwehrt mit Geschlechterrollen zu spielen, mich zu verkleiden und dergleichen mehr. Mein Stiefvater war sogar homophob und versuchte alles, um mich "männlicher" zu erziehen. Ich war wohl ein sehr weiches Kind, das erzeugte in ihm Ängste, ich könne schwul werden.

Als ich in die Pubertät kam, bemerkte ich mit einer gewissen Trauer, wie sich mein Körper veränderte. Diese Ablehnung meiner männlichen Merkmale nahm im Laufe der Jahre zu. Nichtsdestotrotz hatte ich Beziehungen mit Frauen und ignorierte meine tiefe Sehnsucht, weil sie mir unnatürlich und nicht lebbar vorkam.

Im Umgang mit Männern - und mit Frauen - hatte ich immer das Gefühl mich verstecken zu müssen, ich arbeitete an meinem männlichen Habitus, weil meine natürlichen Gesten doch eher feminin wirkten. Die männliche Gedankenwelt war immer "das Andere" das ich mich bemühte durch Nachahmung zu erreichen, was mir aber immer Wesensfremd war. Es war mir unheimlich, dass Männer bereit waren ihre Ziele notfalls mit physischer Gewalt zu behaupten. Genauso wenig verstand ich, dass ein Mann eine Frau sexuell einfach benutzen kann, wie dies in der Prostitution geschieht. Zu Frauen hatte ich immer ein sehr inniges, emotionales Verhältnis, heute würde ich es mütterlich umschreiben.

Letztendlich zeigte es sich, dass ich meine wahre Identität nicht mehr verdrängen konnte, ich stand vor der Wahl des Suezids oder mich zu Outen. Natürlich machte ich mir immer wieder Gedanken darum, wie ich darauf komme mein Empfinden als weiblich zu beschreiben, ob ich nicht einer männlichen Perspektive von Weiblichkeit aufsaß. Die Antwort brachte mein Outing. Innerhalb von zwei Monaten hatte ich keine männliche Garderobe mehr in meinem Schrank, ich lebe seitdem ununterbrochen als Hanna und habe keinen einzigen Tag zurück geschaut. Es gibt nichts, was ich an meiner männlichen Rolle vermisse.

Durch die Hormontherapie geschah das Wunder, dass ich zum erstenmal in meinem Leben in der Lage bin meinen Körper positiv wahrzunehmen, dass ich mein Gesicht im Spiegel betrachten kann, ohne Hassgefühle.

Weibliches Selbstempfinden lässt sich nicht in rationale Beschreibungen fassen, man hat es entweder oder man hat es nicht. Für einen Mann muss das genauso fremd sein, wie für einen Blinden Farben. Männer die in die Rolle der Frau schlüpfen, tun dies als Mann, der sich vorstellt eine Frau zu sein. Sie imitieren männliche Klischees von Weiblichkeit. Dabei empfinden sie meist sexuelle Befriedigung. Manche Transfrauen durchlaufen eine transvestitische Phase, weil sie in diesen wenigen Momenten das wohltuende Gefühl erfahren, mal ganz sie selbst zu sein. Wenn wirklich Transsexualität vorliegt, können die Betroffenen aber nicht auf Dauer nur als Transvestiten leben. Irgendwann unterliegen auch sie dem Zwang sich offenbaren, ihre Identität leben zu müssen.
Fragen über Fragen ...
Lieber gwendolyn, Du schreibst sehr viel über weibliche Verhaltensweisen, die schon in frühester Kindheit einsetzten, dass Du schon immer gemerkt hast im falschen Körper zu sein, da kommt die Frage nach der Zugehörigkeit der eigenen Gefühle vermutlich wenig auf, da eigentlich nur eine Zuordnung möglich ist, zumindest ist es für einen selbst sehr offensichtlich. Aber was ist, wenn diese Entwicklung der Entdeckung der inneren Weiblichkeit schleichend und langsam kommt? Was ist, wenn man zwar schon in frühester Kindheit angefangen hat die Kleider der Schwester und Mutter zu tragen, aber trotzdem im alltäglichen Leben alles wie in einem normalen Jungen-Leben ablief – nur manchmal ein Blick in den Spiegel passierte und man sich sagte: hey, irgendwas ist anders bei mir, es aber gar nicht so genau weiss was das ist. Und erst viel später begreift was wirklich los ist. Man die Kraft die innere Weiblichkeit nach aussen zu zeigen und öffentlich als Frau zu erscheinen, erst in hohem Alter weit nach der „offiziellen“ Pubertät erhält, und vorher halt nur heimlich seine Spielchen im eigenen Heim ausgeübt hat – oder vielleicht nur zaghaft mal einen Schritt vor die Tür gewagt hat. Ist das alles nur ein Reifeprozess, der bei dem einen früher, bei dem anderen später einsetzt, oder gibt es da eben doch fundamentalere Unterschiede, die man gemeinhin eben in die Kategorien TV und TS einteilt? Fühlt ein TV wirklich auch weiblich, oder will er es nur? Es ist ja oft so, dass TVs ein völlig normales männliches Berufsleben führen, in normalen Beziehungen stecken, und sich erst viel später die Neigung deutlicher meldet – man die Hemmungen stärker verliert zu seinen Gefühlen zu stehen, sie öffentlich auszuleben. Dann erscheint mir die Frage, wie man die eigenen Gefühle interpretieren soll, wesentlich schwieriger. Jeder Mensch ist in der Lage, sich über Kopfkino ein Gerüst zu basteln, wenn es ein sexueller Trieb so will. Ist es das, oder steckt in jedem TV potentiell mehr? Warum wollen sich einige TVs übertrieben nuttig und schrill auch in der Öffentlichkeit darstellen, andere wieder nicht? Geben solche Kriterien an in welche Richtung der Zug gehen wird? Sind die männlichen Denkweisen bei manchen TVs nur anerzogene Verhaltensweisen, die bei ihnen so stark sind, dass sich die Weiblichkeit einfach nicht ständig durchsetzen kann, obwohl die weiblichen Gefühle die eigentlich echten sind? Oder sind eben die männlichen Gefühle die echten, und nur ein sexueller Trieb befördert eine künstliche Weiblichkeit hoch, die man nur aus Ignoranz nicht als künstlich wahrnimmt? Oder ist beides echt, nur bei jedem in einem anderen Verhältnis gewichtet?

Sorry, dass ich ständig nur Fragen aufwerfe und keine Antworten gebe, ich weiss es einfach nicht.
Antwort verstanden
Liebe gwendolyn - erstmal Entschuldigung für meinen Ausrutscher, das mir das ausgerechnet passieren muss - habe einfach nicht nachgedacht dabei, war mit Sicherheit keine Absicht, sorry!! Schliesslich nehme ich dasselbe für mich ja auch in Anspruch, da hast Du nur zu Recht mir einen Rüffel zu erteilen *rotwerd*

Ja, ich verstehe natürlich was Du meinst, Transsexualität ist etwas ganz anderes als Transvestismus, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Ich, der die meiste Zeit als Mann lebt, kommt dadurch nicht aus dem seelischen Gleichgewicht, er wird dadurch vielleicht unzufrieden und es fehlt ihm irgendwas, aber es reicht eigentlich genügend viel Ablenkung um die Neigung auch mal "vergessen" zu können - auch wenn ich mir genauso vorstellen könnte als Frau zu leben wenn es die Umstände erlauben würden. Und ich verstehe genauso gut, dass die Probleme eines Transvestiten, der als Frau durch die Stadt tingelt und mit den dadurch entstehenden Komplikationen fertig werden muss - so schwierig sie auch aus seiner Sicht sein mögen - eigentlich nur Pienatz gegen das sind, was Du für Berge überwinden musst.

Insofern hast Du mir meine Frage eigentlich beantwortet, ein TV fühlt eben doch wie ein Mann und die Weiblichkeit gaukelt er sich mit sexueller Erregung vor. Wie er das dann auslebt, ist völlig wurscht, ändert am Sachverhalt überhaupt nichts. Zwar ist es nicht so, dass ich in der weiblichen Rolle ständig erregt bin, ich kann es auch in Ruhe bei kühlem Kopf sehr schön und warm geniessen, bin aber in diesen Momenten der Wirklichkeit dermassen entrückt - die Entrückung wird desto grösser je deutlicher man sich in die weibliche Rolle begibt, diese Entrückung ersetzt in einem gewissen Sinn die sexuelle Erregung - , dass eine wirklich vernünftige Tätigkeit sehr schwierig ist. Zumindest habe ich dies bisher noch nie geschafft, egal wie sehr ich es mir auch mein Leben lang gewünscht hätte die Weiblichkeit in völliger Ausgeglichenheit geniessen zu können.

Passt irgendwie alles zusammen.
****_TV Mann
410 Beiträge
Moment!
Hallo Ihr Zwei,

>ein TV fühlt eben doch wie ein Mann und die Weiblichkeit gaukelt er sich mit >sexueller Erregung vor.

Sicherlich, und darüber müssen wir nicht diskutieren, gibt es zwischen TVs und TS tiefliegende Unterschiede. Eine Transfrau ist für mich eine Frau, auch wenn sie in einem männlichen Körper steckt. Das Geschlecht definiert sich ja nicht nur durch den Körper. Ein TV ist und wird niemals psychisch/physisch eine Frau sein.

Dass jedoch ein TV noch etwas anderes in sich haben MUSS, sonst wäre er ja nicht so, liegt doch auf der Hand. Anderst käme die Wissenschaft ja auch nicht auf die Idee es als "genetisch veranlagt" zu bezeichnen.
Ich kenne viele TVs, kann jedoch nur für mich alleine sprechen, in uns steckt Weiblichkeit. Dass ich als Mann anscheinend sogar etwas femininer bin (als der "Standard-Mann"), habe ich schon mehre Male gesagt bekommen, obwohl diese Personen nichts von meiner TV-Sache wussten.
Dass erotische, weibliche Kleidung auch eine erotische Auswirkung auf mich hat (beim Anziehen), kann ich will ich nicht verleugnen. Ich wehre mich jedoch gegen die oben zitierte Definition, da das Tragen der Frauenkleidung - ich meine damit die Zeit des "Frau-Seins" per se keine sexuelle Erregung hervorruft!

Sicherlich "ziehen" wir uns die Frauenrolle an - wir sind psychisch/physisch ja keine Frau. Und sicherlich leben oder reflektieren wir "unser" Bild der Weiblichkeit, das - zugegeben - manchmal übertrieben ist.
Das "Frau-Sein" ist für mich jedoch NICHT Zweck sexueller Erregung, sonder ich möchte es mal als "Seelenbalsam" bezeichnen. Es ist ein Ausleben meiner zweiten Seite und dieses Ausleben lässt sich gefühlsmäßig "messen". Ich meine damit, dass ich danach seelisch ausgeglichener bin, dass es mit gut tut und es eine seelische Genugtuung ist.

Liebe Grüße
Gabi(TV)
stimmt &gaby_tv
danke Dir sehr für diese „Korrektur“, in der Tat war der Satz, den ich da geschrieben habe, nicht korrekt. Richtig ist, dass die Vorstellung Frau zu sein oder sein zu müssen sexuell stimulieren kann, und dass das Betrachten der eigenen Weiblichkeit im Spiegel auf einen selber eine erotische Auswirkung hat, aber wenn ich en femme outdoor gehe oder gemütlich vor dem Fernseher sitze, kann ich die Weiblichkeit auch bei kühlem Kopf geniessen und bin natürlich sexuell nicht erregt (wie auch, das Glied ist ja nach hinten gezogen ...) – es ist genauso wie gaby_tv es sagte, man ist seelisch dabei sehr ausgeglichen, es tut einem unendlich gut.

Mir sind halt nur – obwohl ich es vorher schon wusste – beim Lesen der Beiträge die abgrundtiefen Unterschiede zwischen TV und TS nochmals so deutlich vor Augen geführt worden, dass ich es sehr gut aus der Sicht einer TS verstehen kann wenn man dagegen die Unterschiede zwischen verschiedenen Erscheinungsbildern von TVs, ja vielleicht sogar den Unterschied zwischen DWTs und TVs - der sicherlich viel grösser ist - als vernachlässigbar ansieht. Und das obwohl die äusserliche Erscheinung von TV und TS beim Ausleben der Weiblichkeit durchaus ähnlich sein kann, es sei denn es gleitet in den Bereich der Travestie hinein.
upsi
meinte natürlich gabi_tv, und nicht gaby_tv ....
Aber das ist ja wohl ein nicht ganz so gravierendes Fettnäpfchen gewesen, oder *baeh*
****_TV Mann
410 Beiträge
Korrektur
Hallo MMM,

Dein Schreibfehler sei Dir gerne verziehen *g*

Alles ist relativ (Ansichten) und leider (!!!) liegt da auch ein Grund, dass es zwischen TVs und TS oft nicht so "miteinander funktioniert".

Die eigenen seelischen Probleme zuzüglich noch die gesellschaftl. Probleme sind bei TS's weitaus größer als die "Problemchen" mit denen sich TV's herumschlagen. Dies wird sicherlich kein TV anzweifeln.
TS interessiert es auch weniger, welches Make-Up zu welchen Outfit passt oder ob die Heels jetzt geil oder klobig sind. Umgekehrt ist es für einen TV oftmals schwer die Probleme und Gefühle der TS richtig zu verstehen und sich in die Situation hineinzuversetzen.

Schlüssel zu dem Ganzen, ohne jetzt diese Differenzen explizit ansprechen zu wollen, ist der beiderseitige "Wille" die Wertungen auch mal sein zu lassen, bzw. die Erwartungen zurückzustecken. Einen gemeinsamen Nenner gibt es nämlich: Die Haltung der Gesellschaft zu Thema allgemein.

LG
Gabi
Zu wem hingezogen?
Liebe Freundinnen (zur Vermeidung irgendwelcher Schreibfehler),

ich kann die von euch gemachten Analysen alle nachvollziehen und stimme ihnen bei. Als TV fühle ich mich meistens als Mann, in anderen Augenblicken aber als Frau. Und das gehört beides zu meinem Leben. Ich möchte keine Seite missen. Dies ist bei einer TS ganz klar zu einer, nämlich der weiblichen Seite verschoben.

Mich interessiert aber ein anderer Aspekt, den ich hier vermisse und hoffentlich nicht überlesen habe. Transvestiten sind zu einem hohen Prozentsatz heterosexuell, fühlen sich also zu Frauen hingezogen, wobei die Beziehung meiner Meinung nach die von guten Freundinnen ist - zumindest in der Rolle als Frau. In der Rolle als Mann tun sich andere Begehrlichkeiten auf, aber immer in Richtung Frau.

Wozu fühlen sich Transsexuelle hingezogen? Sie müssten doch eigentlich ein Begehren nach einem Mann entwickeln, auch wenn sie sich als Kind eher in die Nachbarschaft von Frauen begeben haben, oder nicht? Kann das ein Unterscheidungsmerkmal sein?
Unterscheidungsmerkmale
Nun, auf die Frage wo sich TS im Regelfall hingezogen fühlen, will ich nichts sagen, ich bin ja keine TS und ich kenne auch keine Statistiken diesbzgl.

Bzgl. Unterscheidungsmerkmal hingegen glaube ich nicht, dass dies das entscheidende ist, da gibt es zuviel Gegenbeispiele. Aus meiner Sicht ist das Unterscheidungsmerkmal nicht nur das Gefühl in der weiblichen Rolle, wo man im Unterschied zum TV keine erotischen Gefühle gegenüber sich selber empfindet – daher ist ja auch der Fetish bei TVs oft viel ausgeprägter - , sondern vor allem das Gefühl in der MÄNNLICHEN Rolle, wo ein TV sich wohl fühlt, während eine TS ihren eigenen Körper nicht ertragen kann. Ich glaube, dass letzteres gerade der entscheidende Punkt sein sollte, ob man sich als TV für den Übergang zu TS entscheiden sollte oder nicht. Und da kann ich für mich ein klares NO abgeben, ich habe keine seelischen Probleme in der männlichen Rolle. Das ist der entscheidende und unüberwindbare Berg zwischen TV und TS. Dagegen ist das Hügelchen zwischen DWT und TV, das "nur“ darin besteht, dass man in der WEIBLICHEN Rolle beim Tragen von DW entweder männlich oder weiblich empfindet, vernachlässigbar klein, denn der Hauptteil des Lebens spielt sich bei DWT und TV in der männlichen Rolle ab und da haben beide kein grosses Problem, eine TS hingegen ein riesiges!
*********am_bw Mann
41 Beiträge
Zuerst möchte ich schreiben (ich habe dies auch schon in einem anderen Thread so geschrieben), dass zwischen den reinen TVs, die sich gelegentlich zur Frau stylen, aus welchen Gründen auch immer und den TS noch Welten dazwischen gibt, Menschen, die sich beiden Geschlechtern zugehörig fühlen, zu denen ich mich zähle, ich mich auch schon seit früher Kindheit gezählt habe und mir dieses auch psychologisch bestätigt wurde.

>>>Die eigenen seelischen Probleme zuzüglich noch die gesellschaftl. Probleme sind bei TS's weitaus größer als die "Problemchen" mit denen sich TV's herumschlagen. Dies wird sicherlich kein TV anzweifeln.<<<

Eigentlich möchte ich dies nicht anzweifeln, es ist sicherlich irgendwo richtig, aber so stehen lassen möchte ich dies auch wieder nicht. Die Probleme sind häufig dieselben, zumindest was Fragen der gesellschaftlichen Toleranz und Akzeptanz angeht. Auch wenn ich kein TS laut der Definition bin, heisst es aber noch lange nicht, dass wir keine psychischen Probleme bekommen. Ich war teilweise sehr unglücklich, dass ich meine zweite Seite, die weibliche, nicht ausgelebt habe, so dass dies irgendwann in Krankheiten endete.

Bei den TS kommen eben noch andere Probleme hinzu, wie die Behördengänge, Probleme kann die Hormonbehandlung hervorufen, Gänge zu den Psychologen, Gedanken darüber ob man nun die Gutachten bekommt usw., gar keine Frage. Bei uns kommen Probleme in der Partnerschaft hinzu (das gibt es auch bei den TS, ist aber meiner Erfahrung nach nicht so verbreitet), wenn der Mann sich dazu entschliesst, nun sein zweites Ich öffentlich auszuleben, denn der Lebenspartner und die Kinder hängen da genauso mit drin.

Eine andere Sache, die mir vor kurzem aufgefallen ist, war auf einem TG-Treffen, als sich plötzlich einige TS abgesondert hatten, um unter sich zu sein. Da wird einerseits Toleranz für die eigene Sache gefordert, jedoch grenzt man Menschen, die zumindest ähnlich gelagert sind, aus nicht nachvollziehbaren Gründen einfach aus. Die allgemeinen gesellschaftlichen Probleme lösen wir nicht, solange wir noch nicht einmal unter uns fähig sind, unsere Mitmenschen so zu nehmen wie sie sind.

>>>es ist genauso wie gaby_tv es sagte, man ist seelisch dabei sehr ausgeglichen, es tut einem unendlich gut.<<<

Bei mir ist es genauso, das Ausleben meiner weiblichen Seite hat rein gar nichts mit sexueller Stimulanz zu tun. Es ist vielmehr eine innere Befriedigung, eine Befriedigung von Geist und Seele, ein unbeschreibbar schönes Gefühl.

Die Fragen im Eingangsbeitrag können, denke ich, so einfach nicht beantwortet werden, vor allem in der heutigen Zeit, wo Frauen auch in typischen Männerberufen tätig sind. Ich denke, da kann es nur Erklärungsversuche eines jeden Einzelnen geben, ob er sich als Frau fühlt oder nicht. Ich für mich selbst sage ganz einfach, ich bin so wie ich bin, ob mein Verhalten nun typisch weiblich oder männlich ist, sollen andere beurteilen. Mir ist schon seit meiner Kindheit immer wieder etwas mädchenhaftes nachgesagt worden, sei es rein äusserlich oder auch im Verhalten. Also werde ich wohl auch einige weibliche Attribute in mir tragen und das ist auch gut so.

Ich kann jedoch auch nicht behaupten, dass ich mich im falschen Körper fühle, ich komme mit beiden Rollen gleich gut klar, wobei ich seit der Trennung von meiner Partnerin mehr die weibliche Seite lebe. Ich habe aber auch vor Jahren ein Kind gezeugt, und ich möchte meiner Tochter gegenüber meiner Rolle als Vater gerecht werden.

Die andere Sache ist die, dass ich weiß, dass es mit dem Toleranzdenken der Menschheit immer noch nicht so ist, wie wir uns das gerne wünschen, deshalb frage ich z. B. nach, wenn ich auf eine Party eingeladen bin, ob es OK ist, wenn ich als Frau erscheine. Ist der Gastgeber der Meinung, es könnte mit dem einen oder anderen Gast Probleme geben und ich werde gebeten, ausnahmsweise als Mann zu erscheinen, dann respektiere ich das und halte mich daran bzw. der Gastgeber warnt schon im Vorfeld seine Gäste vor und hält bei auftretendem Ärger dann auch zu mir. Schon einige Male so praktiziert und es war jedesmal in Ordnung, egal in welcher Rolle ich nun anwesend war.
trotzdem ...
aber trotzdem gibt es immer noch den riesigen Unterschied der Akzeptanz vom eigenen männlichen Körper, da liegt aus meiner Sicht der Unterschied zwischen jeder Form von TV oder irgendwelchen Zwischenformen (die mehr die Art des Auslebens der weiblichen Rolle betreffen) und TS. Klar haben alle dasselbe Problem mit der Akzeptanz und Toleranz der Gesellschaft, aber selbst das stelle ich mir als ein "Problemchen" vor gegenüber der eigenen Akzeptanz vom eigenen Körper. Sage ich mal so als TV, eine TS kann das sicher am besten beurteilen. In diesem Sinne gibt es glaube eine klare Linie wo TS anfängt und TV aufhört.
*********am_bw Mann
41 Beiträge
>>>Klar haben alle dasselbe Problem mit der Akzeptanz und Toleranz der Gesellschaft, aber selbst das stelle ich mir als ein "Problemchen" vor gegenüber der eigenen Akzeptanz vom eigenen Körper.<<<

So gesehen hast Du natürlich recht, aus dieser Sicht habe ich diese Diskussion hier nicht betrachtet, aber interessant ist dieser Gedankengang allemal.

Ich meine, den Körper, in dem wir auf die Welt kommen, müssen wir so oder so akzeptieren, denn er wird ja bei einer geschlechtsangleichenden OP nicht ausgewechselt, sondern nur angepasst. Von daher finde ich auch die Aussage "Leben im falschen Körper" etwas unglücklich. Ich würde das viel lieber mit "Leben mit dem falschen Geschlecht" umschreiben. Das kann natürlich zu einem großen psychischen Problem werden, keine Frage.

Auch wenn ich mich jetzt vielleicht bei manchen unbeliebt mache, ich denke, auch die geschlechtsangleichende OP kann nur ein Kompromiss sein. Einige der angeborenen geschlechtsspezifischen Merkmale bleiben trotz OP bestehen, z. B. beim Mann-zu-Frau TS bleibt eine eventuelle Körpergröße von 197 cm erhalten, die Schuhgröße 46 usw.

Aber Du hast recht, jemand Betroffenes kann das wesentlich besser beurteilen, ist eben wahrscheinlich auch eher bereit, diese 'kleinen" körperlichen Ungereimtheiten anzunehmen als mit dem falschen Geschlecht zu leben, denn wie gesagt, der Körper selbst bleibt ja derselbe.

>>>In diesem Sinne gibt es glaube eine klare Linie wo TS anfängt und TV aufhört.<<<

Ich weiß nicht so recht, denn das würde ausschliessen, dass es die vielen Facetten dazwischen gibt. Ich sehe mich auf jeden Fall irgendwo dazwischen, würde ich mich entscheiden müssen, würde ich mich ganz klar für die Frau entscheiden. Da ich aber die Wahl habe, habe ich mich dazu entschlossen, geschlechtlich der Mann zu bleiben (auch wegen meiner Tochter), aber verstärkt die Frau zu leben, und dies nicht in meinen vier Wänden, sondern im alltäglichen Leben.

Über das körperliche an sich brauche ich mir kaum Gedanken zu machen, ich komme von Haus aus mit einem angeborenen BMI daher, für den stürzen sich Damen, die Karriere auf den Laufstegen machen wollen, in größte Probleme.
"die grenze liegt eben darin letztendlich an seinem koerper was zu aendern... um eben ganz und gar das geschlecht zu leben welches man in sich traegt... "

Ich kann - jedenfalls für mich - sagen, dass es diese Grenze nicht grundsätzlich gibt, da ich in der Mitte lebe... und dies auch körperlich. Teilweise lebe ich den Mann (im Job), teilweise die Frau (Beziehung, Sexualität).

Mir fällt diese Trennung realtiv leicht, da ich von der Persönlichkeitsstruktur dissoziativ veranlagt bin, also situativ zwischen meinen Anteilen switche. Mein männlicher Anteil ist dabei ausgeprägt männlich, was sich gelegentlich in machohaftem Verhalten äußert, und was ich heute quasi als männliche Überkompensation meiner Transsexualität interpretiere.

Mein weiblicher Anteil ist ebenso ausgeprägt weiblich, was sich vor allem in meiner Sexualität bemerkbar macht, die ich als lesbisch empfinde. Auch mein Körpergefühl ist weiblich, und ich war auch schon vor Beginn meiner Hormontherapie sehr feminin gebaut. Allerdings hatte ich nie ein Problem mit meinem männlichen Genital und habe auch nicht vor, eine OP vorzunehmen.

Da es auch bei mir mit einer TV-Neigung begann, möchte ich der These wiedersprechen, dass zwischen TV und TS eine eindeutige Grenze gezogen werden kann. Eher sehe ich es so, dass eine TV-Neigung ein Indiz sein kann für eine (noch) unbewusste Transsexualität.

Die Frage ist doch, welche Persönlichkeitsmerkmale
entscheidend sind für eine Transsexualität. Dabei würde ich die sozialisierten Merkmale, wie z.B. Verhaltensweisen, Rollenverhalten, Kleidung, etc., für sekundär erachten. Grundlegend ist mMn das "gefühlte" Geschlecht und das Sexualverhalten. Beispielsweise hatte ich noch nie Interesse an aktiver Penetration, obwohl ich mich zu Frauen hingezogen fühle, habe eine Aversion gegen Körperbehaarung und wollte immer gerne Brüste haben.

Meinen männlichen Anteil sehe ich in diesem Sinne als das Ergebnis meiner Sozialisation an... anerzogene männliche Verhaltensweisen. Aufgrund meiner Dissoziativität kann ich meine jeweiligen Eigenschaften sehr klar meinen Anteilen zuordnen. Würde ich die Seiten kpl. wechseln, also das weibliche Geschlecht annehmen, müßte ich den männlichen Anteil verleugnen, mich quasi selbst umerziehen. Da ich es aber oftmals sehr hilfreich finde, ein Mann sein zu können, habe ich daran kein Interesse. Ganz im Gegenteil sehe ich es als Stärke, verschiedene Geschlechterrollen einnehmen zu können.

Deshalb habe ich die Entscheidung getroffen, als androgynes Wesen in der Mitte zwischen den Geschlechtern zu leben.
Entwicklung
Habt vielen Dank für Eure tollen Berichte, das war alles sehr interessant und lehreich für mich! Wie ich in einem anderen Thread schon sagte, scheint diese von mir formulierte Trennlinie zwischen TV und TS eher eine persönliche Trennlinie zu sein, die man nicht verallgemeinern darf. Ihr sprecht teilweise auch von einer Entwicklung TV -> TS, was meint Ihr damit genau? Hat sich dabei auch ein Gefühl weiterentwickelt oder nur die Art und Weise wie Ihr damit umgeht? Bei mir selber beobachte ich natürlich auch eine Entwicklung, das betrifft aber lediglich den Abbau von Hemmungen, die Akzeptanz der eigenen Gefühle, und das Ausleben derselben in der Öffentlichkeit – niemals würde ich das als eine Entwicklung in Richtung TS bezeichen, da das Grundgefühl selber immer exakt gleich geblieben ist. Es gibt ja sehr „TV-typische“ Merkmale, z.B. die sich ständig wiederholenden Abstürze, die ich oft immer dahingehend interpretiert habe, dass meine weiblichen Gefühle eben doch nicht so richtig echt sind – vielleicht ist das falsch, ich weiss es nicht. Oder der Drang sich sehr sexy zu kleiden, um das Gefühl der Weiblichkeit zu verstärken – egal ob man das dann wirklich öffentlich auslebt, der Drang ist da und wird ja oft nur im eigenen Heim ausgelebt. Sind solche Merkmale bei Euch, die Ihr zwischen den Geschlechtern lebt und offenbar die Weiblichkeit wesentlich länger als „normale“ TVs auslebt, auch da? Oder waren sie nur mal da und sind irgendwann verschwunden? Oder waren sie nie da?
Cyber-TV
Nun, in meiner Entwicklung gab es eine Phase, in der ich mich in einem Schwulenforum mit sehr expliziten Fotos präsentierte. Zunehmendermaßen wurden die Posen und ... das Accesoire betont femininer. Erst waren es nur Srümpfe, dann Damenwäsche, dann soger Kleider. Die Posen in gewohnt ... "gewollt femininer" Art, wie man sie auf vielen TV-Seiten sehen kann.

Warum habe ich das gemacht? Nun, zunächst suchte ich in dem Schwulenforum die sexuelle Erfahrung mit dem männlichen Geschlecht. Gut dass man seine Präferenzen angeben konnte, na klar, ich bin passiv, und suche...

Wichtig war mir immer eine Betonung von Polarität. Mein Partner sollte groß sein, stark sein, behaart... das Gegenteil von mir. Meine Transsexualität war mir schon so lange bewusst gewesen, aber ich hatte nie den Mut gefunden sie ... öffentlich zu machen. Hier, in der Sexualität entdeckte ich die Nische, um für wenige Augenblicke das zu erfahren, wonach sich mein Herz so sehr verzehrte....

Aber was für eine Illusion. Schwule Männer suchen Männer... wegen mir auch fems, aber Männer. Mir war es immer unangenehm, wenn sich ein Mann für mein Genital interessierte. Im Umgang mit den Schwulen wurde mir nur um so stärker mein körperliches Unbehagen offenbar. Ich wollte als weibliches Wesen wahrgenommen werden, als Frau begehrt werden.

So entwickelte sich meine bizzare Karriere als Cyber-TV. Es wurde geradezu eine Sucht Fotos von mir zu machen, mit der Zeit immer vulgärer und offensiver. Wie sehr ich mich heute dafür schäme ...

Letztendlich führte ich diese "Fotokariere" auch noch fort, als ich eine neue Partnerin kennen lernte. Ich konnte nicht aufhören. Ja, ich hatte schon meine Sachen weggeworfen, wollte normal sein, nicht so "pervers", aber gegen das in mir konnte ich nicht an. Dabei ging es mir nicht mehr um Sexkontakte. Das hatte ich schnell herausgefunden, dass der emotionslose Sex mich nur verstöhrte und zerstöhrte....
Doch ich hungerte nach den kleinen Mails, in denen mir bestätigt wurde, wie sexy und feminin ich doch aussähe... Dann zeigte ein schwuler Bekannter meiner Freundin mein Profil. Wie klein die Welt doch ist. Sie wusste ja schon von meiner weiblichen Identiät, betonte aber, dass sie nur einen männlichen Partner wollte. Nun sah sie mich in diesen ... abstoßenden Fotos. Das Vertrauen war gebrochen. Das ich keine Sexkontakte suchte, konnte sie mir nicht abnehmen...

Mit der Partnerschaft brach der Rest von Haltung in mir Zusammen. Ich konnte nichts mehr, nicht mehr arbeiten, studieren, essen... schlafen ... Dann dämmerte in mir die Erkenntnis, dass ich mich nicht mehr verstecken konnte, dass ich entweder der Welt mein wahres Ich zeigen ... oder sterben musste.

Also outete ich mich mit einem Schlag bei allen meine Bekannten. Ich ging zu einem Psychologen und von dem Tag an lebte ich als Hanna. Nie wieder habe ich zurück geschaut.

Es gibt in mir keine zwei Seiten, die männliche Seite war mir immer wesensfremd, ein Kettenhemd, an dem ich mich Wundgescheuert habe. Nun, wo mein Körper sich mehr und mehr meinem inneren Empfinden annähert, erlebe ich zum erstenmal in meinem Leben das Gefühl von Zufriedenheit, Selbstakzeptanz.
&Hanna
Liebe Hanna, danke Dir sehr für Deine Schilderung, Du schreibst sehr klar und vor allem halt so wie Du bist und warst. Es bestätigt eigentlich das, was ich auch schon vermutete, nämlich das Grundgefühl, d.h. eben man selber, bleibt immer gleich. So schreibst Du z.B.

die männliche Seite war mir immer wesensfremd

und genau das ist es was bei mir eben nicht der Fall ist. Natürlich freue ich mich auch darüber wenn mich jemand als sexy und feminin bezeichnet, aber bei mir hat es nur den Zweck, dass es meine weiblichen Gefühle verstärkt, genauso wie es die ganzen Accessoires, wie heels, Korsetts, etc., tun. Es gibt keinen sexuellen Hintergrund, mein Ziel ist dabei nicht, dass mich ein Mann sexuell attraktiv findet und mich begehrt. Daher mag ich solche Komplimente mehr von Frauen.

Deine Entwickung ist für mich keine Entwicklung von TV nach TS, es ist eine Entwicklung innerhalb TS, die im Laufe der Zeit andere Erscheinungsformen gewählt hat. Z.B. Dein früherer Hang, Dich in vulgären und exhibitionistischen Posen zu zeigen, wie Du selbst schreibst erfüllte es nur einen bestimmten Zweck, das warst nicht Du. Überhaupt würde ich sowas nicht als TV-spezifisch oder TV–typisch bezeichnen, z.B. ist dieser Hang bei mir exakt null vorhanden. Wenn ich ein Foto von mir mache, dann versuche ich zu lachen, mich von einer sympathischen Seite her zu zeigen. Bei Fotos von Transgendern, die ein hingebungsvolles Gesicht machen, muss ich lachen – sorry - verzeiht mir liebe Mitschwestern – ich würde es auch über mich selber tun, wenn ich eine solche Pose von mir sehen würde – und ich gebe zu, am Spiegel probiere ich es manchmal und kriege selber einen Lachkrampf ... *baeh* Ich denke, wie ich oben schon schrieb, der Hang von vielen TVs sich besonders nuttig darzustellen erfüllt mehr den Zweck die inneren weiblichen Gefühle zu verstärken, weniger hat es einen bewusst sexuellen Hintergrund um sich anzubieten, zumindest bei mir ist es so. Klar läuft bei mir im Kopfkino auch mal Sex mit einem Mann ab, man spielt diese Rolle sozusagen immer wieder mal durch, aber es dient mehr dem Zweck der Bestätigung, dass man nun wirklich eine Frau geworden ist – man sozusagen ein Siegel bekommt „TÜV-geprüfte Frau“ – aber es ist kein wahres Gefühl dahinter, was man sehr schmerzlich merken würde, wenn man es real probieren würde. Da gibt es oft auch Missverständnisse von Männern, die Spass daran finden einen männlichen TV mal so richtig zur Frau zu „erziehen“ – wenn der TV hetero ist, lasst die Finger davon! – selbst wenn der TV andeutet es könnte ihn reizen, man könnte Gefühle dabei sehr stark verletzen.
Zustimmung
Was du, mmmm..... schreibst, findet meine volle Zustimmung. In dem Fall brauche ich dem nichts hinzusetzen.
gegenfrage
liebe MMMM_1001
eine sehr interessante frage
mal überlegen - ich bin eine biologische frau und lächel wie fühle ich denn als frau . ihr Lieben TV 's und TS versucht euch einzufühlen in diese haut zu schlüpfen . und das gelingt euch auch sehr sehr gut . einzig bei dieser frage glaube ich seid ihr zu bemüht weil ihr etwas voraus setzt . das frau dieses frausein gefühl empfindet . mal ganz ehrlich ihr seid da draussen in der welt - seht jeden tag frauen - sehn die so aus wie es euch gefällt ? ist es nicht vielmehr so das eine sehr große masse durch diese welt tappt und nicht geht so fein wie sie es könnten ? das die vielzahl an weiblichen wesen in kleidung zu sehen ist die wenig mit weiblichkeit gemein haben ? wie sollte da ein bewußtsein vorhanden sein für weiblichkeit für ihre vorzüge für all die schönen dinge die ihr liebt und kopiert - weitaus besser als so manche biologische frau .
das mal als gedankengang - es gibt auch andere - gott sei dank - wie fühlen die ? mein Herr sagt alle frauen seien im grunde devot . wie seht ihr das ? ich fühle so - und ich liebe wie ihr die schönen gesten kleidung die feminin wirkt . ich fühle ein bewußtsein für meinen körper wie ich ihn bewege - das ist nur bedingt angeboren oder erlernt darüber hinaus gibt es vieles das man traininert genau wie ihr es tut . das man an sich selbst beobachtet darauf achtet wie man sich setzt z.b. - eben nicht plumps .
gerade das ihr Lieben so sehr die schönen gesten und bewegungen im blick habt erfreut auch mich macht mir bewußt wieviel wir gemeinsam haben und doch eine ausnahme erscheinung darstellen .
bevor ich jetzt setzen sechs am thema vorbei höre grins zurück zur frage
eine frau denkt und fühlt in dem zusammenhang was will ich bewirken .
sie verfügt über eine reihe von verhaltensformen die mit mimik und gestik verbunden sind unterstrichen durch auftreten und kleidung .
und damit ergibt sich das ihr auf dem richtigen weg seid - eeuch bewußt machen was und wie - üben trainieren - das beste ergebnis aus dem körper heraus holen - genau wie ich auch .
einzig dinge wie schminken sind automatisch erledigt - weil man sich länger damit beschäfftigt hat .
mein gedankengang hat noch eine frage aufgeworfen - habt ihr eine bestimmte frau im sinn gehabt deren stil etwa ihr ins auge gefasst habt ? oder sind es mehrere lasst ihr euch leiten bei der auswahl der kleidung von dem was euch gefällt ( an euch oder gesehn bei anderen ) von bevorzugten materialien schnitten odr ganz spezifisch auf euch selbst ?
viele fragen maybe etwas unwissend - verzeiht - aber es interessiert mich schon sehr . wie findet eine TV / TS Ihren stil .

lg day & night
Liebe day & night,

ich möchte nicht für andere sprechen, das steht mir nicht zu, aber für mich kann ich sehr wohl reden. Mein Name ist Hanna, Johanna eigentlich, ich bin Transfrau.

Deine Ausführungen lesen sich faszinierend, aber auf mich treffen sie nicht zu. Denn ich ... lebe nicht eine Vorstellung von Weiblichkeit, ich schlüpfe nicht in eine fremde Haut. Zumindest in meinem Fall ist es so, dass endlich nur das Lebe, was schon immer unterdrückt in mir vorhanden war. Es ist mir zumindest nicht bewusst, dass ich irgendein Rollenverhalten copiere, vielmehr habe ich das Empfinden, dass die Ursachen meines Handelns tief aus meinem Herzen kommen.

Vielleicht bin ich damit nicht eine "typische" Transfrau aber dazu sollen sich andere zu Wort melden. Eines möchte ich dazu noch anfügen:

Transsexualität bezeichnet den Umstand, dass ein Mensch tief und dauerhaft davon überzeugt ist, körperlich im falschen Geschlecht zu leben.

Transvestismus beschreibt nur den Umstand, dass ein Mensch die kulturell typische Kleidung des Gegengeschlechts trägt. Dazu gibt es die unterschiedlichsten Motive.

Eine Transsexuelle Person trägt nicht die Kleidung des Gegengeschlechts sondern des INNEREN Geschlechts. Deshalb sind TS keine TVs, können aber vor ihrem Outing als solche erscheinen.

Nun aber zu dem Thema devot: Die Meinung deines Herrn entspricht wohl eher sexuellen Phantasien als der Realität. Ganz sicher gibt es bei beiden Geschlechtern devote Persönlichkeiten, so wie es bei beiden Geschlechtern dominante Persönlichkeiten gibt. Ob eine Person es genießt Verantwortung abzugeben hängt nicht vom Geschlecht ab, sondern von (frühkindlichen) sozialen Einflüssen. Eine Frau, die für sich selber sorgt und ihre Autonomie pflegt, ist nicht weniger Frau, und nicht weniger weiblich, wie eine Frau die sich ihrem Herrn, ihrer Herrin unterwirft bzw. hingibt.

Zudem kann Hingabe zwei ganz unterschiedliche Intentionen haben:

Sie kann Zustand tiefer, absoluter Offenheit sein, trotz einer autonomen Persönlichkeit. Aufrichtigkeit ist eine Form der Hingabe an das Ideal der Wahrheit.

Hingabe kann auch die Abgabe von Selbstbestimmung sein, Liebe durch das Opfer der Aufgabe, wie eine Mutter, die ihre Kraft ihrem Kinde schenkt oder eine Spinne, die sich ihren eigenen Jungen zur Nahrung gibt. Ich selbst wachse durch die Verschmelzung mit einem höheren Selbst.

Es mag noch andere Aspekte geben, aber über die kann ich nichts weiter sagen...

Liebe Grüße

Hanna
*******der Frau
70.780 Beiträge
dem möchte ich als biologische frau aber widersprechen:

ihr Lieben TV 's und TS versucht euch einzufühlen in diese haut zu schlüpfen .

ich bin auch biologische frau (wie ich diesen ausdruck hasse) aber ein TS schlüpft niemals in die haut und versucht sich niemals in jemand einzufühlen, denn sie fühlen wie eine frau und dies meist schon seit vielen jahren. meist seit frühester jugend.

hanna hat das ja in ihrem beitrag sehr schön geschrieben.

das die vielzahl an weiblichen wesen in kleidung zu sehen ist die wenig mit weiblichkeit gemein haben ?

sorry, aber ich muss keine weibliche kleidung tragen, um mich als frau zu fühlen. und ich denke gerade das auffallen als frau in der masse wollen auch die ts-frauen nicht.

mein Herr sagt alle frauen seien im grunde devot .

ich weiß nicht woher dein herr diese info hat. aber dem kann ich überhaupt nicht zustimmen. ich kenne genug frauen die in der partnerschaft oder auch nur in ihrer sexualität dominant sind und kein stückchen devot. ich finde das ist alt hergebracht und passt auf unsere heutige zeit überhaupt nicht mehr.

liebe grüsse
luder
Nun, wir sind nicht alle gleich .......
Ich für meinen fall habe es als Kind bereits gemerkt / bemerkt / gespürt
und habe es lange Jahre in meinem Beziehungen völlig offen gelebt im
Prinzip seit der Pubertät. Nur auf dauer ließ sich das nicht mehr vereinbaren, jetzt im fortgeschrittenden alter habe ich es einfach gemacht.
Jetzt bin ich eine Frau ( Körperlich angeglichen ) ....... das war ich immer schon war jetzt halt auch nach außen. Somit wird es immer stimmiger und das gesamt gebilde steht.
Sexuell motiviert war das ganze nie und wird es wohl auch nie werden, ich
hatte in meinem ganzen leben noch nie Sexuelle Kontakte zu Männern, noch nicht mal in der Phantasie.
Es geht in meinem fall sogar soweit das ich weder mit TS noch TV etwas anfangen kann ( Sex ). Obwohl ich habe all das nie ausprobiert aber es gibt auch keinen Wunsch dazu es zu testen. Ich bin wohl Lesbisch geboren worden leider im falschen Körper da ich jetzt die Hardware an die Software angeglichen habe ( falsch ausgeliefert worden ) *ggg* >> passiert schon mal.
Gut es folgt jetzt noch eine abschließende Nach - Op *pfeil* Optik dann bin ich wohl durch.
Justizial bin ich nun seit 7 Monaten eine Frau und jetzt auch als solche geboren.

Wer fragen hat soll sie stellen !! ??

Ich wollte einfach auch nur ein kurzes Statement abgeben.

LG. Mitac.

PS. Schön das es jetzt hier ein solches Forum gibt !!
Lange ist es her ...... 1993
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.