ein kleines Erlebnis zum Thema
wenn es jemand mag folgen weitere Teile.
Reise im November
Es war ein nasskalter Novembermorgen als ich in die S-Bahn zum Flughafen stieg; am Vorabend fasste ich den Entschluss dem Winter den Rücken zu wenden und meinem Körper und Geist schon einmal Frühlingsgefühle zu vermitteln, buchte lastfinit einen Flug und Hotel in Süditalien, nun auf diesem Weg war ich jetzt, betrat voller vernweh die Bahn und ging mit meinem Gepäck zur nächstliegenden freien Sitzbank, und ließ mich auf ihr nieder. Noch voller Reisegespanntheit ließ ich meine Blicke durch das Großraunabteil des Zuges wandern als mich plötzlich ein sehr schamenter Blick traf, wir schauten uns sekundenlang in die Augen und ich spürte eine unglaubliche Regung in meinem Körper, als sei es das dieser Blick erotische wellen aussendet. Unsere Blicke wurden kurz getrennt als ein weitere Fahrgast durch den Gang lief.
Sie, eine junge Frau, mitte zwanzig, mittelgroß, schulterlange mittelbraune Haare, weiteres war nicht zu erkennen, da sie mit einem cremefarbenen langen Mantel bekleidet war und ein sehr elegantes Gold weiß glänzendes Seidentuch um ihren Hals drapiert hatte.
Ich spürte wie sie immer und immer wieder mich mit ihrem Blick taxierte und ihre Wellen aussandte.
Der Zug fuhr in der Flughafenbahnhof ein und alle Fahrgäste die aussteigen müssten rafften schnell und hastig ihre Gepäckstücke zusammen und es ergoss sich eine Flut von Menschen auf dem Bahnsteig mit Richtung Flughafenterminal. Der Blickkontakt zu meiner Unbekanten war schier unmöglich geworden und ich verlor sie aus den Augen.
Nach dem Flug, der Fahrt zum Hotel und dem chec-in bezog ich mein Zimmer, während der gesamten Zeit musste ich immer wieder an diese sinnlichen Augen und Blicke denken. Es war Abend geworden und ein Aperetiv an der Bar sollte ich mir aufjedenfall gönnen, frisch geduscht und voller Spannung auf die anderen Gäste begab ich mich auf den Weg aus meinem Zimmer, welches im 3. Stock lag, Richtung Aufzug, der kurz vor meinem erreiche seine Türen schloss. Zuvor konnte ich aber noch einen kurzen Blick in das Inner werfen und bekam sofort wieder dieses kribbeln vom Vormittag in der S-Bahn, seltsam, ich schenkte diesem Gefühl keine weitere Bedeutung und gelangte über das Treppenhaus in die Empfangshalle des Hotels und weiter zur Bar. Dort empfing mich eine sehr angenehme Atmosphäre, gedämpftes Licht, leise Musik, eine lange modern ausgestattete Theke in U-Form und so etwa 10 bis 12 weitere Gäste. Ich nahm mir einen Barhocker an einer der beiden Kopfseiten und bestellte einen Gin-tonig. Während ich auf das Getränk wartete taxierte ich die anderen Gäste. In der Mitte der Längsseite der Bar, ich traute meinen Augen nicht, da saß meine Unbekannte aus dem Zug, immer noch die unglaublichen Augen, sie trug eine eng an den Körper geschmiegte weiße Bluse die ihre prallen Brüste betonte, den Kragen bis zum dritten Knopf geöffnet und wieder ein kunstvoll drapiertes Seidentuch in dunkelgrün. Unsere Blicke trafen sich wieder, sie lächelte, wir nahmen gleichzeitig die vor uns stehenden Gläser in die Hand, ich beobachtete wie sie ihre roten Lippen um den Glasrand schmiegte und genussvoll die Flüssigkeit aufnahm. Sekunden später war der Blickkontakt wieder hergestellt und ich hatte das Gefühl, ohne dass wir ein Wort miteinander gesprochen hatten, sie schon ewig zu kennen. Es verging eine Weile, sie stand von ihrem Barhocker auf und ohne den Augenkontakt zu verlieren ging sie direkt auf mich zu, ihre Hand legte sich sanft auf meine rechte Schulter und sie beugte sich leicht zu mir und flüsterte leise ins Ohr; " kommst du in 5 Minuten in Zimmer 324 ?", die Hand glitt von der Schulter mit kurzer Berührung des oberen Rückens und verschwand hinter mir in der Hotelhalle, bei ihrem wegdrehen streifte ihr Seidentuch mein Ohr.
Fortsetzung folgt: mg