Ich war 24 Jahre verheiratet mit einem Mann, der von Anfang an sehr wenig Lust und Interesse an Sex hatte. Wir haben uns sehr jung kennengelernt, ich war 18, er 20, und hatten keinerlei Erfahrungen. Es war immer ich, von der die Initiative ausgehen musste. Wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte es keinen Sex geben müssen.
Da ich es ja nicht anders kannte und eine treue Seele war, war das für mich normal. Der Wunsch nach Sex musste mindestens zwei Tage vorher angekündigt werden, damit "er sich drauf einstellen konnte". Er hatte einfach kein Bedürfnis danach, und ich habe das lange Jahre hingenommen.
Mit Mitte 30 dann begann ich, meine eigene Sexualität zu entdecken. Nein, ich bin nicht fremd gegangen. Aber mir reichte der "Alle-zwei-Wochen-das-Gleiche"-Rhythmus einfach nicht mehr, und ich versuchte mit ganz vielen Mitteln, die viele andere Männer entzückt hätten, mehr Schwung in die Sache zu bekommen.
Umsonst. Er hatte einfach keine Lust. Und meine Unzufriedenheit stieg. Letztendlich hat er mich dann verlassen, weil ich "nicht mehr die war, die er kannte".
Es gibt also einfach auch Männer, deren Libido einfach nur sehr schwach ist. Und da nützt leider auch die hübscheste Frau in den reizendsten Dessous nicht.