wow - so viele gute Beiträge, die zeigen, dass eine Beziehung mehr als Sex ausmacht, sondern die Werte einer Partnerschaft, die so geschätzt werden.
Nun möchte auch ich (m) ein paar Zeilen aus eigenen Erfahrungen schreiben.
Mit zunehmendem Alter, sinkt nicht nur der Testosteronspiegel im Blut des Mannes (ich weiß, da gibt es die Evergreens, die niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeee ein Nachlassen der "Potenz" beklagen könnten)
Mit dem Alter werden auch so manche Wehwechen stärker und die jugendlichen Kräfte verabschieden sich
Mit dem Alter nimmt man sich auch alles eher zu Herzen und machte mit der Zeit sehr belastende Erfahrungen
Mit dem Alter verändern sich Beziehungen, gehen mitunter tiefer (Trennungen, gerade wenn sie Existenzbedrohende Ausmaße annehmen und mit Kindern zu tun haben - oder jahrelange Scheidungeskriege u.s.w. belasten nicht nur kurzzeitig)
Mit dem Alter werden Entscheidungen mit gewachsener Verantwortung und entsprechenden Verpflichtungen verbunden
Kurz gesagt: man wird älter und schwächer, muss aber mit den Jahren immer größere Lasten tragen
Was ist mit unserer Umwelt? Nun auch diese hat sich verändert. Das Risiko von Trennungen wächst parallel zum Wertebewusstsein der Gesellschaft in die wir eingebunden sind ("Lebensabschnittspartner") und ein in den Kinderschuhen (und damit oft falsches) steckendes Emanzipationsbewusstsein mit allen Folgen fordern dem alterndem Mann auch immer mehr ab. Der von den Medien zelebrierte Jugendwahn,war nie so groß wie heute.
Berufliche Belastungen steigen im Vergeich zu vor 10-20 Jahren durch immer höhere Ansprüche an Ausbildungen - Das Studium neben dem Fulltimejob ist groß im Kommen, um für die nächsten 10 Jahre überhaupt konkurrenzfähig gegenüber den jüngeren Männern zu bleiben.
Konkurieren mit gleichaltrigen und jüngeren Männern, immer mehr auch mit Frauen und einem Verfall der Werte, auf die man sowohl in der Gesellschaft, dem Beruf als auch in der Partnerschaft bauen kann schaffen ein tägliches Stresspotential, das sich durchaus mit dem von Sportlern vergleichen lässt.
Die Antwort ist also leicht.
Stress aus o.g. Gründen, Operationen und Krankheiten, Schmerzen oder nicht zu lösende Probleme drücken alle auf die Psyche und somit auf die Leistungsfähigkeit und Sexualität, die nun mal nachgewiesener Maßen nur dann gut fließt, wenn der Druck nicht zu groß ist.
Würde man also mal nur nach den Lösungen suchen, die man in einer Partnerschaft finden kann, bedeutet dies: die Frau muss sich wie der Mann
reifer mit den in sich herrschenden unreifen Teilen auseinandersetzen, die sich in solchen Krisen als Komplexe ausdrücken. Ich fühle mich nicht mehr begehrt, weil mein Mann nicht kann.....
Ich bin kein Mann, weil er nicht steht, wie früher.....
Diese Affirmationen sind natürlich und sehr verständlich, erzeugen aber logischer Weise nur noch mehr Druck.
Und diesen Druck nimmt man aus der Sache, indem man sich den eigenen und den Problemen des Partners mit etwas positiveren und vor allem reiferen Gedanke und Aussagen stellt.
He, was solls, ist ja kein Wunder, dass es zur Zeit nicht geht, aber schön wäre es schon, wenn.....
Klar dass du dir momentan blöd vorkommst, nicht begehrt u.s.w. - Tut mir auch leid, dass es zur Zeit so aussieht, als ob, aber ......
Und dann gibt es auch noch die tollen Lösungen, die man bereit ist für sich und den Partner in Anspruch zu nehmen. All das lässt nicht nur den Druck sinken und die eigene Psyche und Partnerschaft reifen (Arbeit am Selbst) - sie schaffen auch positivere Zukunftsperspektiven und verändern die stressbedingenden Umstände.
Die daraus gewonnenen Energien und Entspannungen sollten man dann nicht in die beruflichen oder gesellschaftlichen Kanäle fließen lassen, sondern in die gemeinsam reifende Partnerschaft, Sexualität und Liebe.
Ist doch so, die Zahl derer, die mit immer genialeren Ideen (die studieren ja auch dafür)die Hand bei uns aufhalten, wird täglich größer. Mit dem älter werden, sollte man vermeiden, all diese Profis und Kanäle zu bedienen und die Kräfte sparsamer / vernünftiger einteilen = sich mehr um die Partnerschaft kümmern.
Weil das aber nicht so leicht ist (Verpflichtungen im Beruf->Existenz-Stress) braucht es seine Zeit.
Sorry wg. des Romanes (ist aber auch ein komplexes Thema)
lg