zum Thema
Ohne den ganzen Fred durchgewälzt zu haben - mich hat der Artikel amüsiert. Danke dafür!
Dass das Thema nicht neu ist und in der Kürze auch nur an der Oberfläche kratzt und polarisiert, ist wohl jedem klar.
Aber abgesehen davon, dass mich die beschriebene Männergeneration u35 nicht sonderlich interessiert, gibt es da m.M. nach durchaus nicht nur einen Generationsunterschied, sondern auch einen Ost-West-Unterschied. Im Osten war es einfach normal, dass Mama arbeiten ging/Karriere machte und nebenbei Kinder großzog (oder umgekehrt). Die Jungs haben Gleichberechtigung viel normaler vorgelebt bekommen und es gab nicht diese fürchterliche Frauenbewegung und dieses Emanzentum, das sich nur selbst ins Abseits stellt.
Den Umschwung dieses Verleugnens von Weiblichkeit und Männlichkeit erlebt man jetzt - es ist sicher kein Zufall, dass BDSM gerade eine Modeerscheinung ist, so viele Frauen "plötzlich" ihre devote Seite entdecken und so viele Männer hier "dominant" angekreuzt haben *wishful thinking*.
Und übrigens finde ich die Unterteilung in Alltag / Sex gar nicht so abwegig. OK, ich möchte auch im Alltag keinen Kuscher, ich möchte einen souveränen Mann - aber (irgendwo wurde das schon gesagt) der kann eben auch souverän abwaschen. Ich sehe da keinen Widerspruch.
Oder um es mit Anais Nin zu sagen: "I don’t mind working, holding my ground intellectually, artistically; but as a woman, oh, God, as a woman I want to be dominated."
Gruß, Mrs. L.