hm...
Also, ich finde es, wie hier auch schon geschrieben wurde, sehr schwierig, zu verallgemeinern.
Meiner Ansicht nach ist es so:
Jeder, der von außen verändert wird, lässt es zu.
Jeder, der sich selbst verändert, aus welchen Gründen auch immer, möchte das so.
Jeder, der so bleiben möchte, wie er ist, bleibt einfach, wie er ist.
Es gilt hier meines Erachtens keine Schuldfrage zu klären.
Wenn es ein so großes Thema ist, muss ich nicht dann erst einmal mich selbst anschauen und mich fragen, bin ich die Frau oder der Mann, der ich sein möchte?
Es ist immer leicht, Forderungen zu stellen, und doch resultieren viele aus meiner Sicht aus der Unzufriedenheit mit sich selbst.
Ja, es gibt Männer, die nerven mich hier schon, wenn sie schreiben und ihren schwierige Lage skizzieren, und ich möchte eine Taschentücherbox rüberschieben, weil sie es so schwer haben.
Und ja, es gibt Frauen, die sind so von sich überzeugt, dass ich mir einen Eimer herbeiwünsche (könnte man im Übrigen auch aus meinem Profil lesen, wie ich mir habe sagen lassen
).
Aber das gibt es eben auch umgekehrt.
Und es gibt viele, viele andere dazwischen...
Und am Ende ist es doch nur so, dass man sich doch denjenigen aussucht, den man interessant findet...
Mein Mann kocht gerne, ich nicht unbedingt.., so what, dann wird das einfach aufgeteilt.
Dafür bin ich diejenige, die sich vielleicht mehr um den Einkauf kümmert und die auch die Getränkeflaschen hochträgt.
Wir sind gleichberechtigt, und das nicht nur dann, wenn es nur mir besser passt, sondern so, wie es für uns passt.
Und das ist eben wichtig. In einer Partnerschaft gibt es, neben aller Individualität, auch ein uns bzw. wir.
Wenn ich hier lese "ich will nicht an eine Beziehung hinarbeiten" oder so ähnlich, dann bleibt aus meiner Erfahrung nur noch, viel Erfolg zu wünschen. Eine Beziehung ist harte Arbeit, aber man erntet auch den Lohn dafür :-).
Warum macht man sich denn so viele Gedanken über das Allgemeine, wenn man erst einmal bei sich anfangen sollte?
Und: vielleicht kann man mir denn mal bitte das Wort Macho definieren?
Ich habe schon ein paar Junge Männer getroffen, die dieses Wort mit schlechter Erziehung gleichzusetzen scheinen.
Muss ein Macho zwangsläufig schlechte Manieren haben.
Da lehne ich dann dankend ab.
Was Erziehung angeht, könnten wir das Rad dann doch gerne etwas zurückdrehen...
Achja, Manieren: Im Grunde ist das Wichtigste, so wie ich es sehe, dass sich Menschen mit Respekt begegnen und sich zu benehmen wissen. Das vermisse ich viel mehr als irgendwelche Stereotypen - Respekt und Anstand.
Ansonsten ist jeder selbst für das verantwortlich, was er aus seinem Leben macht.
Eine Information noch an die Autorin:
Ich kannte eine solche "alte Jungfer", wie sie beschrieben wurde. Meines Erachtens war sie ihrer Zeit weit voraus. Sie hat gelebt für ihren Beruf, hat ihr Leben und die Menschen geliebt und sich gegen eine Familie entschieden, weil es für sie nicht das Richtige gewesen wäre. Aus meiner Sicht war sie eine Vorreiterin. Keine Emanze, aber sie wusste, was sie wollte und hat sich nicht von allgemeinen Vorstellungen in einen Rahmen pressen lassen, in den sie nicht passte.
Ein großartiger und beneidenswert selbsbewusster Mensch!
Stray