Humor und Ernst in einer Kombination
Ohne AuftragOhne Auftrag jung geblieben
schwebe ich auf Wolke sieben,
täglich grüßt das Murmeltier
aber ich verspreche mir…
es kann keine Lustwelt geben
wenn wir sie nicht froh erleben,
deshalb bleib ich unbedacht,
jede Stunde, Tag und Nacht.
Was die „heile Welt“ erlaubt
riecht mir viel zu angestaubt.
Ich bin lieber inspiriert,
Mensch der den Verstand verliert,
wenn andre sagen: hier geht’s lang.
Mir wird dabei Angst und bang.
Ich will lieber Wege finden,
die mich schlicht an gar nichts binden.
Nur an Ehrlichkeit und Spaß,
heute dies und morgen das,
denn ich weiß wie kurz das Licht
mitten in den Hafer sticht.
*
Die Wende
Wenn ich denk: Verlorenheit!
Wenn ich fühle: Liebesdinge!
Beides geht nicht überein –
Doch ich möchte‘ zufrieden sein.
Nur: das Leben steht dagegen.
Seine Antwort heißt „vonwegen“.
Täglich gibt es neuen Spott –
Glücksgeschehen, dann Komplott.
Noch weich ich nicht von der Stelle:
Widerstand auf alle Fälle!
Doch die Kräfte schwinden jetzt –
war ich doch zu oft verletzt.
In den Träumen sammeln sich
schlimme Mächte arg um mich
und ich steh vor dem Entschluss:
tu ich was ich tun muss?
Aller Sinn ist so profan,
mutet ganz wie Unsinn an…
Doch nach ewig langem Grübeln
kann ichs schließlich nicht verübeln,
daß mich diese Schwärze jagt.
Noch wird jener Schluss vertagt,
der verkündet: du bist tot!
Doch ich pendle aus dem Lot.
Mein gebaren war zu schwach,
mein bemühen viel zu flach.
Habe mich nur küssen lassen,
von den Musen, ja, in Massen.
Dabei hab ich übersehen
worum sich die Pflichten drehen,
die da lauten: halt dein Maul,
kümmere dich und sei nicht faul!
Niemand habe ich verehrt,
der sich nicht andauernd wehrt,
gegen Ausbeutung und Gier.
Deshalb stehe ich jetzt hier!
Sie haben mich nun mal gestellt,
klein gemacht und laut verbellt.
Nun droht mir das jähe Ende –
Nichts in Aussicht, keine Wende.
(c) Sur_real