Lehrgeld...
Ich schließe mich dem Großteil meiner Vorredner an:
18 Euro hätt ich lieber dem Tierschutzverein gespendet, danke. Wäre der Film ein Schulprojekt, das ich benoten müsste, wär das Urteil schlicht "Thema verfehlt, 6"...
Mich stört nicht das Setting, auch nicht, dass das Casting scheinbar nur in der Müslimensa der soziologischen Fakultät stattgefunden hat, noch nicht mal der ehrlich wirklich exorbitante Preis für das Machwerk...
Stören tut mich vor allem die absolute Irreführung des potentiellen Publikums nach der Youtube- Masche "deute an, dass es ein bißchen nackte Haut geben wird, und du kriegt Millionen Klicks für das langweiliste Video der Welt" - nur halt hier im kommerziellen Rahmen, schließlich soll man dafür bezahlen - und die völlige Fehlinterpretation der Begriffe Pornografie, Sex und Erotik.
OK, das Thema mag Sex gewesen sein, aber das ergebnis ist trotzdem eine Diskussionsrunde vom Zuschnitt einer 68er-Kommune, die mitso tödlicher Ernsthaftigkeit und Verkrampftheit an das Thema herangeht, dass ich mich frage, wie irgendjemandem in so einer verkopften Runde das Ficken überhaupt Spaß machen kann. Dass am Ende auch nicht wirklich was passiert außer 2 Minuten Wixen und dem halbherzigen Versuch eines Blowjobs, während dem der Schnitt entschieden hat, dann doch lieber den Fokus auf die nichtfickenden Diskutanten zu legen, wundert auch nicht mehr wirklich...
Post-Porn vielleicht deshalb, weil man hinterher dermaßen unerotisch berührt ist, dass es selbst mit normalen Pornos für die nächsten 2 Wochen vorbei (post) ist und man eh keinen mehr hoch bekommt? Hmmm, wäre zu überlegen. In einen Satz, ja in einen ABsatz mit Wasteland, Shortbus etc. hingegen würd ich den Film nicht im entferntesten hereinnehmen, denn diese Filme sind durchaus ernsthaft pornografisch oder zumindest erotisch und explizit... Hier hingegen bietet man dir ein Pferd an, zeit Dir Bilder von nem Pferd in der Anzeige und bekommen tust du... vielleicht ein Bügeleisen... um mal nen Vergleich zu ziehen.
Auch das Interview mit der Initiatorin (übrigens c&p von der häppchenweise-Webseite...) zeigt übrigens, dass Frau Brochhaus ihr eigenes Projekt scheinbar nicht verstanden hat, denn so ziemlich nichts von der angeblichen Positionierung des Films, der geplanten Umsetzung oder dem, was dargestellt werden und rüberkommen sollte, kam auch nur im geringsten an... geschweige denn irgendwas von dem Stil, den sie indirekt als Vorbild bezeichnet hat... Alles in Allem wird sie ein Name werden, den ich mir merken werde... als jemand, von dem ich in Zukunft wohl nichts mehr sehen möchte!
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