@ivana
Ich hätte da mal ne Frage an Dich: Nimm bitte an, Du bist 18 Jahre alt und hast riesige Brüste. Sie sind gewaltig, wahre Berge. Hängen an Dir herunter, sind schwer, unglaublich schwer. Du kannst Dich kaum gerade halten, das Gewicht zieht an Deinem Brustkorb, Du hast Rückenschmerzen davon - kurz: Sie stören Dich. Sie beeinträchtigen Dich in irgendeiner Form.
Nun bist Du in einer gesetzlichen Krankenkasse Mitglied und bezahlst stets brav Deine Beiträge, ohne jemals großartig oft zum Arzt zu rennen. Du bist an sich gesund, Dir fehlt nichts. Aber... Jetzt denkst Du ernsthaft darüber nach, Deine Brüste operieren zu lassen. Sie verkleinern zu lassen. Weil sie Dich einfach stören, Dein Wohlbefinden beeinflussen.
Du schreibst erstmal hier im Forum in einem Thread, dass Dich Deine Brüste stören, weil sie zu groß sind, und erkundigst Dich, ob jemand weiß,
ob es einen fall gibt wo eine
Brustverkleinerung
von der krankenkasse übernommen wurde.
In diesem Thread entwickelt sich nun eine muntere Diskussion - aber leider dazu, ob es gerechtfertigt ist von Dir, solche eine Operation von der Krankenkasse bezahlen zu lassen. Wirkliche Tipps, Antworten auf Deine Frage, gibt Dir keiner. Du wirst sogar ganz schön angegriffen, Dir werden Beweggründe für den OP-Wunsch unterstellt, die einfach nur unfair sind, weil sie Deinen Gründen nicht entsprechen. Dir wird unterstellt, Dein Freund wolle, dass Du Dich operieren lässt (Schwachsinn, denn DU willst es ja, Du fühlst Dich unwohl!), Du wirst konfrontiert mit Vorwürfen wie
und wieder soll die allgemeinheit die kosten tragen!
oder
da ist ein mädchen gerade mal 18 jahre alt-fast noch ein kind-und möchte eine op
und
mit 18jahren hat man noch keine ahnung!!!
Dass die "Allgemeinheit" (die gesetzliche Krankenversicherung, in die jeder gesetzlich Versichte sowohl einzahlt als auch davon profitiert, wenn er Hilfe braucht) die Kosten für so eine OP übernimmt, findest Du tragbar - immerhin zahlst auch DU in diese Versicherung ein, es ist also auch "Dein" Geld. Und - das ist doch der Sinn einer Versicherung, nicht wahr? Und... immerhin bist Du beeinträchtigt!
Dass man Dir mit 18 Jahren die Urteilsfähigkeit, ab wann Du Dich unwohl fühlen darfst, abschreibt, findest Du seltsam - wenn es Dich nicht sogar wütend macht.
Der Satz
wenn man sich auf so eine op.einlässt,sollte man schon wissen warum und wieso!
kränkt Dich - Du weißt immerhin, dass Du Dich auf eine OPERATION einlässt, sonst würdest Du hier nicht danach fragen. Und einen Grund für die OP hast Du in der Tat - Du fühlst Dich eingeschränkt, unwohl, beeinträchtigt.
Nun kommt plötzlich, nach vielen Vorwürfen, endlich jemand, der Dir Deine eigentliche Frage wirklich beantwortet - Dir nämlich sagt, unter welchen Umständen eine Krankenkasse diesen Eingriff bezahlen würde. Die Tipps, die Du hier bekommst, sind die ersten wirklich hilfreichen Worte, sie helfen Dir weiter, klären auf, sind sachlich und angemessen, völlig wertneutral. Sie bestätigen weder die (moralische) Richtigkeit oder Unrichtigkeit der Tatsache, dass eine Krankenkasse Deinen Eingriff finanziert, noch urteilen sie über Dich, Dein Urteilsvermögen, Dein Aussehen und die Notwendigkeit einer solchen OP.
Ganz klar ist aus den Worten ersichtlich, dass Dir hier jemand lediglich sagen möchte, wie man vorgehen muss und was geschehen muss: Nämlich eine vorhergehende genaue Überprüfung der Notwendigkeit einer solchen OP.
Du benötigt (...) eine Stellungnahme deines Facharztes (Gynäkologen); deine Kasse läßt dann durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung prüfen, ob die medizinische Notwendigkeit gegeben ist.
Aber da... Kommt doch glatt einer der an der Diskussion Beteiligten und schießt tatsächlich quer: Zweifelt ein weiteres Mal an Deiner Sachlage (der Tatsache, dass Deine Brüste wirklich unerträglich (!!!) groß sind, Dich beeinträchtigen), Deiner Entscheidungsfähigkeit,..., kritisiert sogar die Person, die Dir hilfreiche Tipps geben konnte (und dabei nicht einmal Dein Problem, Deinen Wunsch, bewertet oder verurteilt hat!).
Wie fühlst Du Dich jetzt? Ernst genommen? Unterstützt? Oder eher... hilflos? Traurig?
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Dies hier richtet sich gleichzeitig an alle, die sich über
und wieder soll die allgemeinheit die kosten tragen!
oder ähnliches echauffieren - es wird doch im Bedarfsfall zunächst ÜBERPRÜFT, ob das Problem tatsächlich die Notwendigkeit einer OP nach sich zieht. Glaubt Ihr allen Ernstes, die Krankenkassen würden spaßhalber mal eben ausnahmsweise was ZUVIEL bezahlen?! Wie sind denn EURE Erfahrungen mit Kassen, von denen Ihr ausnahmsweise mal eine Hilfeleistung bräuchtet?
Da fragt ein junges Mädchen nach Vorgehensweisen, Möglichkeiten, Erfahrungen - und Ihr hackt indirekt auf den Krankenkassen und deren Finanzpolitik rum, indem Ihr das Mädel rundmacht und ihr eine falsche Entscheidungsgrundlage unterstellt (die Ihr nun mal alle nicht beurteilen könnt; Ihr habt die Schamlippen, um die es hier geht, doch niemals gesehen - oder irre ich mich? Dann nehm ich das hiermit zurück...).
Nett...
Danke an dieser Stelle aber an triplex für die informativen und sicherlich nicht uninteressanten Worte und Ausführungen...
Prizi