In einer Psychotherapie sitzt meist kein Arzt (Psychotherapeuten = Psychologen mit Approbation, Psychiater = Ärzte mit entsprechender Fachausbildung; letztere sind die mit den Medikamenten) und selbst wenn, ist er nicht der Chef. Beziehungsweise hängt das vom (Selbst-)Verständnis und/oder der Schule des Therapeuten ab.
das mag ich gerne korigieren..
die wenigsten Psychotherapeuten sind tatsächlich klinische Psychologen mit entsprechender fachlicher therapeutischer Weiterbildung. Es sind vielmehr Ärzte unterschiedlicher Profession, die eine solche Weiterbildung zum Psychotherapeuten machen und damit eben auch eine klare Kassenzulassung erhalten.
Psychotherapeut und Psychiater sind nicht vergleichbar. Psychaiter ist eine Fachärztliche Ausbildung, Psychotherapeut eine entsprechende Weiterbildung, die jeder Arzt oder Diplom- Psychologe oder auch Pädagoge machen kann. Letztlich jede verwandte Profession, jedoch werden nur die drei erstgenannten tatsächlich auch eine Kassenzulassung erhalten.
Im Übrigen gibt es durch das Heilpraktikergesetz wenigstens eine gewisse Absicherung, wer psychologisch- therapeutisch Arbeiten darf und wer eben nicht. Das neuerfundene und leider sehr unspezifische Coaching ist damit leider nicht abgedeckt. Ich denke jedoch das es auch hier irgendwann zum Druck auf den Gesetzgeber kommt, das Coaching entsprechend einzubeziehen.
Im Übrigen meine ich, das eine Beratung, Therapie oder auch ein Coaching nur so gut ist, wie alle Beteiligten.
Vom Dienstleister Therapeut erwarte ich, das er eine entsprechend weitgefächerte Ausbildung und Weiterbildung hat, um möglichst viele "Schulen" in seiner Arbeit zu vereinbaren, um gezielt und individuell auf die Bedürfnisse des Hilfesuchenden eingehen zu können.
Vom hilfesuchenden erwarte ich, das er/sie sich soweit auf eine Beratung einläßt. Der Erfolg einer Therapie ist nämlich mit nichten nur abhängig von der Qualifikation eines Therapeuten. Probleme kann ein Therapeut auch nicht wegzaubern, er bedarf der Mitarbeit seines Klienten, der mit Offenheit und dem Willen zur Veränderung seiner Lebenssiotuation zu ihm kommt.
@******ine
Von einem Erotik- Coach erwarte ich tatsächlich mehr als Platitüden, die in jeder schlechteren Boulevardpresse zu finden ist.
Ich erwarte von einem Coach mindestens eine anerkannte Ausbildung in Gesprächsführung (die tatsächlich NICHT Bestandteil eines Psychologiestudiums ist und mal nicht eben so in einem kurzen 3 Monatsdingens erlernt werden kann, sondern eine meist mehrjährige sehr praxisorientierte Ausbildung darstellt). Lebenserfahrung kann sicherlich von Vorteil sein, allerdings die richtige Beratungsarbeit mit den entsprechenden, auch unter Einbezug von Körperarbeit, individuellen Behandlungskonzepten ist einfach mehr als Ratschläge geben.
Es geht um die öffnung von Menschen, Vermittlung von Reflexionsvermögen und entsprechende Anleitung.
Das ich eine Kenntnis des entsprechenden theoretischen Unterbaus erwarte, setze ich als gegeben voraus.
Da reichen Ratgeberschreiben und Lebenserfahrung einfach nicht aus.
Spannend finde ich dabei die mittlerweile in Deutschland eingeschlichene Meinung einiger Dienstleistungsanbieter, das offenbar viele Professionen, für die es langjährige Ausbildungen und Studien (das althergebrachte Studium ist gemeint) gibt, gar nicht notwendig ist, weil learning by doing ausreicht, um qualitativ hochwertige Angebote zu konterkarieren und mit auf einen sehr schnellebigen Zug aufzuspringen.