Ich kann deine fantasie jetzt zwar nicht lesen, aber deinen letzten Beitrag, und da war ich auch schon realfunk. Jahrelang hat mich mein Gewissen geplagt. Aber da gibt es einen Weg durch, und zwar in dem man das "dunkle" in etwas positives wandelt.
Meine fantasien zum Beispiel sind Grenzenlos. Echter schmerz, und echte Angst. Alpträume für manche. Das ist einer der Eigenschaften von sexuellem Sadismus. Und sexueller Sadismus ist einer der Zutaten zu einem Monster in Menschengestalt. Jahrelang hatte ich also Angst das ich das potential dazu hätte eines zu werden, und alles was damit zussammenhing, geboren wurde aus diesem Trieb, war in meinen augen fragwürdig, schlecht, böse, usw, usf. Ich bekämpfte meinen Trieb wie Krebs.
Angst vor dem Selbst. Das was mein Gewissen also folterte war nicht das was war, sondern das von dem ich glaubte das es möglich sein könnte. Ich tritt mir selbst in den Hintern für etwas das ich noch nicht einmal getan hatte, und wie sich dann raustellte, zu dem ich nichtmal fähig bin.
Nur weil man einen Apfel hat heisst das noch nicht das man einen Apfelkuchen hat. Dieser Trieb alleine ist nicht genügend Zutat für das Rezept zum Monster, oder zu einem schlechtem Menschen.
Die meisten sexuellen Sadisten werden nie zu einer Gefahr für irgendjemanden weil die meisten Menschen Sicherheitsysteme haben die das verhindern. Manche mit denen wir geboren werden, und manche die sich mit der Zeit entwickeln. Die 3 wichtigsten sind ein Moralcode, ein Gewissen und Empathie. Diese Systeme unterstützen und ergänzen sich gegenseitig, und dienen als Werkzeuge um einen Trieb wie den Sadismus in eine positive Erfahrung für alle Beteildigten zu wandeln. Damit jemand wirklich zu einer Gefahr wird müssen alle 3 fehlen, oder zumindest beschädigt sein. Offensichtlich hast du ein Gewissen, sonst würdest du dir nicht selbst so in den Hintern treten
Zu hinterfragen woher der Trieb kommt, das kann sich lohnen. Manchmal lässt sich das ergründen, oder erahnen, und manchmal nicht. Warum man was tut, warum einem was gefällt, und was genau einem gefällt, solch Selbsterkenntnis und eine geschärfte Wahrnehmung über den eigenen Platz in einer Dynamik verhindert das Dynamiken ausser Kontrolle geraten. Zu wissen was gesunde Grenzen sind in einer Beziehung hilft auch. Das deine Frau manches nur dir zuliebe macht, und für sich selbst daraus nichts zieht, da wäre ich an deiner Stelle sehr vorsichtig damit. Für andere anstatt für sich selbst sexuell zu sein ist so eine Grenze die man wenn man auch nur den kleinsten Zweifel hat nicht überschreiten sollte. Metakonsens, wie das glaube ich auf deutsch heisst, das kann funktionieren, aber es gehört wachsamkeit, selbstkenntniss, selbstkontrolle und verantwortungsbewusstsein dazu damit das nicht in etwas für eine Partei destruktives abrutscht. Wenn das überhaupt noch Spiel genannt werden kann, dann ist es eines mit dem Feuer.
Vielleicht ist das einfach Erfahrungssache. Mit Zeit kommt Rat. Auf jeden Fall, was dieses Hinterfragen jeddoch nicht tut ist den Trieb aufzulösen. Für einen sexuellen Sadisten gehört es einfach zur Sexualität, und zu versuchen das zu ändern ist als würde man versuchen Salz aus einer Suppe zu bekommen. Das denke nicht nur ich, und ist nicht nur meine Erfahrung (ich hab es selbst versucht), sondern das ist auch die Meinung der Experten in diesem Gebiet.
Erniedrigung, Demütigung und Schmerz kann Teil einer Dynamik sein in der alle Beteildigten eine Bereicherung ihres Lebens Erfahren. Auf dem Weg dahin das zu erreichen stolpert man vielleicht hin und wieder mal, aber Fehler sind dazu da das man aus ihnen lernt, und im Gegensatz zum Auflößen des Sadismuses/Machthungers ist dies ein erreichbares Ziel. Solange man nicht aus den Augen verliert das man seinem Gegenüber keinen Schaden zufügen will, sind Fehler auch nichts vor dem man Angst haben muss. Das sind Wachstumsmöglichkeiten, und da es immer 2 benötigt zum Tango, auch Wachstumsmöglichkeiten für beide Seiten.
Und damit das ganze hier nicht vom Thema abscheift, eine Fantasie die ich habe und noch nicht die Chance hatte auszuleben beinhaltet eine Schachtel Streichhölzer, und hat im Zentrum das Spiel mit der Angst vorm Feuer. Nichts sehend muss sub sich anhören wie in der nähe des ohrs (mit dem Haar sicherer aus dem Weg als es sich für subby wohl anfühlen wird) ein Streichholz nach dem anderem gezündet wird. Eines - nach - dem - anderem. Solange bis die Angst abklingt, oder die Schachtel leer ist.