Danke für die Einladung, @MMMM_1001
Ja, Abstürze, dieses Vor und dann wieder Zurückschrecken, sind mir wohl vertraut - insbesondere auf der seelischen Ebene, meiner masochistisch-submissiven Sehnsüchte, der devoten Rolle.
49 Jahre lang habe ich in der sozialen Rolle der taffen und emanzipierten Frau gelebt, die einzig über sich und ihren Körper verfügt und sich von keinem Mann etwas vorschreiben lässt. Dies lässt sich nicht wegleugnen und schon gar nicht einfach von heute auf morgen abstreifen. Und oft genug bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob ich das wirklich bin und mir nicht etwas vormache - also andere Motive dahinterstecken.
Ich fühle mich dann gereizt, voller Widerstand, tief unglücklich und verstehe selber nicht, was ich nun wirklich bin und will.
Dann ziehe ich mich zurück - vielleicht ist es vergleichbar mit dem Wegwerfen der Kleidung, nur ist es nicht so teuer. Und dann ist sie wieder da - die Sehnsucht, mich vor ihm niederzuknien, seinen Fuß im Genick zu spüren, ihn zu erfreuen.
Es ist ein ganzes Bündel an Möglichkeiten, die mir helfen.
Hier im Forum lese ich von anderen, denen es ganz ähnlich geht - ich bin völlig okay mit meinen wiedersprüchlichen Empfindungen.
Mit den Erfahrenen, "den alten Hasen" kann ich auch über uns "Bärwärse" Witze machen - es ist nicht mehr so dramatisch, wenn ich drüber lachen kann.
Ich höre immer mehr und leichter auf die Sehnsucht im Herzen, wenn wieder einmal ein Absturz erfolgt ist - und es fällt mir von mal zu mal leichter, wieder aus dem Loch zu kommen und zu wissen (bis zum nächsten Mal), wo ich hingehöre.
Viele Grüße
Angelika