Überlegungen zur Methodik
@*******rfun: Interessantes Thema!
Etwas Brainstorming:
Wenn wir "Das Archiv" zunächst als Abstraktum stehen lassen
("irgendetwas in das irgendwas irgendwann irgendwie hineingelangt"), so haben wir bislang u.a. drei Sichten auf "Das Archiv"
1) Eine Prozessbasierte
"Ich kopiere meine Daten von der Kamera auf Storage ABC, da bearbeite ich sie und danach... und danach ..."
2) Eine Logikbasierte
"Ich benenne Dateien auf diese und jene Weise und erzeuge eine Struktur S."
3) Eine Physikalische
"Ich nutze RAID/SAN etc"
"Ich brenne die Daten auf CD/DVD etc und lagere die Medien so-und-so"
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Das sind alles valide und sinnvolle Sichtweisen auf das System, aber zur funktionalen Beschreibung fehlt noch etwas ganz Entscheidendes:
Wenn wir das alles einem Höhlenmenschen ("Ugah"
) erzählen würden, was würde Ugah dann fragen?
Vermutlich würde er fragen:
Wozu?
Wenn wir Ugahs Frage in die Sprache der Datentechnik übersetzen, kommt dabei in etwa dies heraus:
"Was soll "Das Archiv" leisten?"
resp.
"Wie würde/sollte der Prozess des Verfügbarmachens von Information aus dem Archiv aussehen?"
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Anders ausgedrückt, sollten wir sog
"Use Cases"
http://en.wikipedia.org/wiki/Use_case
für das Datenretrieval formulieren.
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Zum "Wie" fallen auch mir noch ein paar Punkte ein:
1) Jede "Click-Lösung" ist dubios; die Prozesse müssen weitestgehend skriptgesteuert ablaufen. Wenn der Anwender z.B. erst Ordner manuell selektieren muss ist das Auftreten von Fehlern nahezu sicher.
2) Jedes Backup muss validierbar sein; ein physikalischer Vorgang, für den keine validierbaren "Gut" und "Schlecht" Fälle definiert sind ist eine unwägbare Fehlerquelle (Stichwort "Prüfsummen").
3) Auch eine Baumstruktur mit Bilddateien auf der Festplatte ist eine Form eine Datenbank; namentlich eine, die genau eine flache Zuordnung von Attributen (z.B. Erstelldatum) zu Entitäten (Bilddaten) zulässt (UNIX-Links ausser Ansatz gelassen).
Dies kann man auch mit dedizierten Datenbanksystemen erreichen und darüber hinaus noch viel mehr.
Hier fiel der Begriff schon der Begriff "Access"; ich will hier nicht alle DB-Systeme auflisten, aber darauf verweisen, dass manche Hersteller (z.B. Oracle) "Express" resp. "Community" Editions ihrer Produkte anbieten.
4) Eng mit 3) zusammenhängend ist ein Entkoppelung von Produktionsdatums (TP) der Bilder und dem Datum der Archiverstellung (TA).
Bei dem Ansatz von
@****YD sehe ich eine umkehrbar eindeutige Abbildung zwischen TP und TA.
Das muss nicht zwingend so sein; wir sollten mal diskutieren inwieweit dies entkoppelt werden könnte.
Bei einer Lösung mittels einer dedizierten Datenbank ergäbe sich solch eine Entkoppelung schon ganz natürlich.
Fraglich ist aber, inwieweit der Anwender noch in der Lage wäre, die dadurch entstehende höhere Komplexität auch zu beherrschen.
Grüsse,
Dungeoneer