Mal einige Erfahrungen mit DVD meinerseits: Hatte vor einigen Jahren einige Dinge wie Downloads aus dem Internet, eigengeschossene Bilder und Datensicherungen meines Rechners auf DVD gebrannt, die leider in meiner damaligen Dachgeschosswohnung nicht allzu kühl zu lagern waren, dh. im Sommer warens da locker 35 Grad, auch wenn das Zeug im Schrank lag. Nach ein bis zwei Jahren bin ich umgezogen, und habe vorher die ganzen CD und DVD auf grössere Festplatten umkopieren wollen, und stellte fest, dass auch Markenware hier an so einigen Stellen Bitfehler hatte. Nachdem ich dann in der c't mal nen aktuellen Test gelesen hatte, wie aktuelle DVD-Brenner funktionieren, wie das Zusammenspiel von Brenner und Medium aussieht etc. habe ich mittlererweile echte Angst, einer DVD irgendwelche wichtigen Dinge exklusiv zu übergeben. (Abgesehen davon, dass DVD heutzutage im Vergleich zu anfallenden Datenmengen recht klein geworden ist...)
Die Taktik, die derzeit am erfolgversprechenden ist, ist die, das Ganze Zeugs auf mehreren Festplatten zu halten, und diese regelmässig auf das jeweils grössere Nachfolgernmodell umzukopieren. Auf diese Weise hat man einmal Redundanz, wenn eine Festplatte kaputtgeht oder man auf Bedienerebene doch mal Murks gebaut hat (so z.B. versehentlich was gelöscht oder nen Virus am Rechner), und man vermeidet hier den Verschleiss aus Altersgründen.
Da ja bei Computern sich die Speicherformate auch alle paar Jahre ändern (Frage an die alten Hasen: Wer erinnert sich noch an DOS mit FAT16, oder win 9x mit FAT32?), wird hier auch zeitnah der Datenberg in das jeweils aktuelle Format mitgenommen/übertragen.
Wenn ich bedenke, wie schwierig es für mich bereits heute sein dürfte, eine vor 15 Jahren noch aktuelle 5,25"-Diskette (mein erster 386er anno 1993 hatte noch so ein Laufwerk) einzulesen, der dürfte gespannt sein, wie in 15 Jahren eine CD oder DVD eingelesen werden kann...
NAS-Systeme oder RAID sind auch nicht immer die Antworten auf die Frage- arbeite selbst im der IT, und habe mir auch zu Hause gerade für Datenhaltung ein solches NAS komplett selbst gebaut. Erfahrung ist, dass hier zwar meist die Festplatten mehrfach vorhanden sind, also eine defekte Platte nicht gleich Weltuntergang ist, aber in der Praxis oft der Mechanismus, der für diese erhöhte Sicherheit verantwortlich ist (also das Stück Technik, was die Daten über mehrere Medien verteilt) häufiger Probleme bekommt incl. folgendem Datenverlusten.
Was sich in meinen Augen heutzutage gut realisieren lässt:
2 USB-Festplatten am Rechner, können auch unterschiedliche Formate sein. Auf Platte 1 wandern die Daten drauf, mit denen u.a. noch gearbeitet wird/werden kann. Auf Platte 2 werden diese regelmässig repliziert, dh. kopiert/synchronisiert/whatever. Regelmässig (also wenn die Dinger voll sind, oder nach z.B. 3 Jahren) werden die Daten auf neue grössere Platten umkopiert.
Mal als Hausnummer: ein eigenes NAS, was auch nur halbwegs was taugt, kostet z.Zt. ca. 400 Euros bei einem TB netto Kapazität. (Zwei gespiegelte Platten). Eine 1TB externe USB-Festplatte kann man im Handel für unter 100 Euro bekommen...