Wie heißt es so schön: "Liebe deinen Nächsten" - und der Mensch, der einem am nächsten ist, ist man nun mal selbst
Was passiert -
wissenschaftlich gesehen - wenn ein Mensch sich "selbst befriedigt" ?
Wenn ein Mensch sich selbst streichelt, egal an welcher Stelle des Körpers, so geschieht das
direkt und ohne Umweg.
Das Gehirn lenkt die Hände genau dorthin, wo der Körper am besten darauf reagiert.
Im Falle der weiblichen Selbstbefriedigung ist es nichts anderes:
Dein Gehirn weiß, wie es stimuliert werden muss und gibt die Befehle direkt an Arme und Finger weiter. Dabei entscheidet es ob die Finger eindringen sollen, nur die Klitoris stimuliert sollen , schneller werden, fester hinlangen... etc.
Der gesamte Ablauf ist hochkomplex; ständig werden sog.
"Feedbacks" gesendet auf die entsprechend reagiert wird um im Bruchteil einer Sekunde ein erneutes
Feedback zurück zu senden.
Die Zentrale ist das Gehirn. Dieses sendet und empfängt - in vielen Regionen des Gehirns gleichzeitig.
Könntest Du die Elektroimpulse sichtbar machen, würdest Du im Gehirn ein Gewitter sehen, wie Du es noch nie erlebt hast... alles zu einem Ziel:
Einen ORGASMUS zu erlangen.
Was wenn einer dieser Kommunikationswege fehlt?
Was, wenn du zwar ein
Feedback über ein Gefühl bekommst, aber selbst keines absetzen kannst um z.B. zu sagen:
Einmal noch Klitoris streicheln , dann sofort eindringen und Druck auf die Bauchdecke von innen, dann tiefer, dann schneller und härter....
Dann sind wir bei dem entscheidenden Problem, was bei vielen Frauen zu Orgasmus- Schwierigkeiten, Frust bzw. sexueller Unlust führt (Warum Sex, wenn ich eh nichts davon habe)
Der Partner
fühlt nicht, was seine Berührungen beim gegenüber auslösen und kann nicht entsprechend reagieren. Als "außenstehender" muss ich mir das
Feedback über andere Kanäle holen:
Ich muss die Reaktionen des Partners beobachten und lernen:
• Wie reagiert der Partner auf welche Bewegung.
- Wird die Atmung schneller;
- Drückt sie das Becken gegen meinen Finger,
- rötet sich ihre Haut...
- etc.
Diese Eindrücke muss ich mit vergangenen Erlebnissen und Erfahrungen vergleichen, um abschätzen zu können ob sich ein Orgasmus anbahnt, es dem Partner gefällt oder ob ich etwas anderes probieren muss.
Bin ich überzeugt davon, dass das
"rein- raus- Spiel" funktioniert wird es nie klappen...
...versuche ich aber zu lernen, schaue mir den Partner bei der sexuellen Selbstbefriedigung einmal genauer an, merke mir was er macht, wie er es macht und in welchem Rhythmus - lasse mich vielleicht sogar führen... so wird es sicherlich ein Lustgewinn für beide !
Dumm nur, dass Frau nicht
immer gleich zum Orgasmus gelangt und heute anders reagiert als morgen. Vielleicht sogar noch den Kopf voll hat von der Arbeit...
Man ist sich selbst am nächsten und manchmal hilft eben nur die Selbststimulation.
Und da muss ich sagen, alle Achtung für Dich - viele Frauen würden das "
nicht kommen" einfach schlucken und irgendwann resignieren. Aus Liebe dennoch zusammen bleiben und immer weniger Sex haben wollen. Das würde zu Frust auf beiden Seiten führen und irgendwann einmal zu Handlungen führen, die sich vermeiden lassen...
Das Du Dich "Final" selbst befriedigst und Dein Recht auf einen Orgasmus somit einforderst ist super... noch besser ist es, dass es mit ihm ist und nicht - frustriert - alleine...
Wenn es an seinem Ego kratzt, dann solltet Ihr sprechen - denn das ist der Ansatz dessen, dass Dein Partner vielleicht zur Gattung der "rein-raus ist ok"- Männer gehören könnte und man ihm vielleicht zeigen könnte, wie es anders geht um beiden mehr Spaß zu bringen.
Und mal ehrlich - es gibt wohl nichts was sich schöner lernen ließe .. oder?
curious_
ER_sin