Und soweit ich weiß lebt die Mehrzahl der älteren Bevölkerung noch immer in den eigenen vier Wänden. Wenn nicht gerade körperliche und/oder geistige Einschränkungen da sind, die eine Alleinversogung nicht mehr möglich machen, leben doch die meisten älteren Menschen noch immer im Familienverband.
@***an
Da ist für mich ein Widerspruch enthalten. Allerdings denke ich nicht so von dir beabsichtigt.
Derzeit kommen doch die Menschen in das entsprechende Alter, die noch eher in monogamen Beziehungen leben oder gelebt haben.
Wenn dann nach einer langjährigen Ehe der Partner verstirbt, die Ehe glücklich war, weiss ich aus meinem Umfeld, dass die zurückbleibenden Frauen sich selten wieder auf eine neue Beziehung einlassen.
Vielleicht, weil sie an dem Gedanken, "man liebt nur einmal im Leben richtig" festhalten, vielleicht aus einer gewissen Verbindung heraus zum alten Partner keine neue Liebe zulassen wollen, vielleicht, weil sie nach dem Verlust des Partners eben tatsächlich in der Trauerphase für sich entschieden haben allein zu bleiben. Zumal es oft eine sehr große Herausforderung ist, wenn man einen geliebten Menschen verliert überhaupt das Alleinleben wieder oder überhaupt zu lernen. Nicht selten verschließen sich diese Menschen dann dem neuen, was das Alleinsein auch mit sich bringt und wollen oder können sich wenig auf neue Bekanntschaften einlassen.
Sich in einer solchen Situation auf einen neuen Partner einzustellen bedeutet sehr großen Mut. Mut sich nochmal mit dem Werben und Umworben werden vertraut zu machen, Mut, sich auf dem Beziehungsmarkt wieder einen Platz zu erobern. Und da können auch Selbstzweifel einen Grund darstellen, sich diesem eher zu entziehen.
Die Menschen, die in einem früheren Lebensalter wieder eine neue Partnerschaft suchen, haben sicherlich wesentlich mehr Chancen, das sie im Alter auch die für jeden notwendige Nähe und Leidenschaft ausleben können, weil die sich vieleicht einfach leichter tun, sich der heutigen Möglichkeiten zu öffnen.
Ich denke, dass die meisten wohl diese Sehnsucht verspüren, vielleicht nicht mal bewusst, Nähe, Verbundenheit und Sexualität zu erleben.
Sich dann áber zu trauen, die ersten Schritte zu gehen, bedarf wie gesagt auch großen Mut.