Menschenfeindliche Welt...
Ich selber habe das unendliche Glück in einem Geschäftshaus zu wohnen... zumindest nachts brauche ich mir keinerlei Gedanken über die dann nicht vorhandenen Nachbarn zu machen.
Ich kenne es aber auch anders... zu Studienzeiten lebte ich in einer Kleinstwohnung mit einer Nachbarin mit durchaus sehr lautstarker Sexualität. Gestört hat es mich nie - im Gegenteil... ich fand's damals toll, dass sich jemand so hemmungslos gehen lassen konnte, in einer Zeit, wo die Hemmungen noch viel größer waren, als heute.
Wenn sich da jemand darüber aufregt, vermute ich eher Neid dahinter, als dass es jemanden ganz ernsthaft stört.
Schauplatzwechsel... wo dürfen sich Kinder noch richtig austoben? In südlichen Ländern freut man sich über quicklebendige Kinder, ja, auch dann, wenn's mal laut zu geht... und das ist schlicht völlig natürlich.
Je nördlicher man kommt, desto "menschenfeindlicher" wird die "Kultur" - wenn man das überhaupt noch "Kultur" nennen darf, wenn etwas grundnatürliche menschliche Ausdrucksweisen nicht mehr zulässt. Und dazu gehört bei Kids nunmal auch laut sein, und bei Sexualität das laut sein ganz genauso.
So reizvoll ich Knebel als Teil des "Spieles" finde - ich würde sie nie wegen meiner "Nachbarn" einsetzen - sondern wenn - ausschließlich als Teil des "Spieles" zwischen mir und meiner Partnerin.
Mir ist, wenigstens in Österreich, auch keine einzige gerichtliche Entscheidung bekannt, die wegen "lautstarken Stöhnens oder Schreiens" jemanden aus der Wohnung gebracht hätte.
Vielleicht braucht es einfach nur ein bisschen mehr Mut, genauso zu sein, wie man ist - ich denke, die Nachbarn sollte da keineswegs der Maßstab sein. Für das eigene Leben ist man immer noch selbst der wichtigste"Maßstab"...
LG,
DocWolf