Freiräume
Vermutlich wird sich die Sexfrage in den ersten Wochen/Monaten sowieso erübrigen, da man von den durchwachten Nächten so kaputt ist, dass man in der Zeit in der das Baby mal Ruhe gibt froh ist, wenn man selbst ein bißchen Schlaf tanken kann
Ansonsten bin ich kein Fan von Babys im Schlafzimmer. Erstens weil sich die Kleinen daran gewöhnen, nachts nicht alleine zu sein, zweitens weil die Zwerge mitunter sehr geräuschvoll schlafen und drittens weil ich finde, dass ein Stück Intimsphäre sehr wichtig ist. Und der Mutterinstinkt sorgt dafür, dass man die Kleinen nicht überhört, auch wenn sie in einem anderen Raum sind
Ich habe meine Kinder von anfang an daran gewöhnt, alleine zu schlafen. Sie kennen es nicht anders und haben auch nie etwas vermisst. Morgens kommen sie dann ins Schlafzimmer zum Kuscheln.
Ich finde es ausgesprochen wichtig, sich Freiräume zu schaffen und bei allem Elternsein die Zweisamkeit nicht zu vergessen.
Eltern zu sein ist ein 24 Std. Job. Füttern, Wickeln, Bäuchlein massieren, Trösten, Tragen, Wiegen... später dann Geschichten vorlesen, Wärmflaschen machen, Streicheln, schlechte Träume "wegküssen"... noch später nächtelang trösten, reden, wenn der erste Freund ein "Vollidiot" ist, wenn das pubertierende Kind nicht weiß, wohin es gehört... Immer da sein, zu jeder Tages und Nachtzeit und das viele Jahre lang und das oft bis an die eigenen physischen und psychischen Grenzen.
Es ist ein großes Glück Kinder zu haben, aber auch ein verdammt harter "Job". Gerade deshalb ist es so wichtig, sich selbst und den Partner nicht dabei zu verlieren.
Irgendwann ist es vorbei mit den Quickies in der Küche, im Bad oder sonstwo, spätestens dann, wenn das Kind mobil wird und spätestens dann wird man dankbar über ein "kinderfreies" Schlafzimmer.
Glückliche Eltern haben glückliche Kinder und dazu gehört auch eine "gesunde Portion" Egoismus.
Liebe Grüße
vom Shoegal