Sexuelle Marktwirtschaft - das emfinde ich als passende Umschreibung für den Zustand des Online-Datens.
Die Frau ist der potentielle Kunde, den es gilt zu erobern und für sich zu gewinnen gillt.
Dazu druckt man schöne Hochglanzprospekte. Dazu werden Eigenschaften generiert, die sich am Markt orientieren:
• natürlich ist man ein richtiger Kerl (Frauenversteher war 70er, 80er)
• stark
• erfolgreich
• ein Mann, der weiß was er will
• natürlich groß und gutaussehend
• vermögend
• durchtrainiert
• omnipotent
• auf allen Bühnen der Welt zu Hause
• mit Prachtschwanz ausgestattet
• selbstsicher
• hat alle Ficktechniken daruf
• und alle Clubs durch
Natürlich weiß auch jeder Beworbene, dass Papier geduldig ist und dass in der Werbung gelogen wird, was das Zeug hergibt, und das gerade das was exzessiv wirbt, es eigentlich ziemlich nötig hat.
Und der Werber weiß ganz genau, dass er das Spielchen mitspielen muss, bescheissen muss, damit er nicht direkt ausgesiebt wird. Die Menge seiner Prospekte wird es schon richten.
Anschließend wird sich aber noch bitterlich beschwert, dass das eingekaufte Produkt nicht den Wünschen und Vorstellungen entpricht. Es ist das uralte Spiel des Bescheissens und des beschissen werdens, aber man spielt es mit, als ob man es nicht besser wüßte.
Ich hab für mich beschlossen, dass ich nicht mehr mitspielen mag.
Den "Vorteil" des Premienstatus; "anschreibfähig" mag ich kaum noch nutzen. Warum auch - man investiert unnütze Zeit, in der man sich genüsslich selbst die Eier kraulen könnte.
Also präsentiere ich mich als Nischenprodukt, dass nicht darauf aus ist, möglichst vielen Kunden zu gefallen, aber den wenigen die es dann doch werden, melden sich dann selbst, und denen gefalle ich dann außerordentlich gut und sind mir treu.