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Online-Dating - Versand

********nner Mann
4.902 Beiträge
Die Vielfalt des Lebens
ist in meinen Augen durch die Erweiterung des Kreises der Menschen, zu denen man einen Kontakt aufbauen kann, deutlicher zu erkennen. Das kann zum Kaufrausch führen oder dazu, dass jemand vom Angebot überfordert ist.
Was aber in meinen Augen nicht zwingend bei der Mehrheit zu einer Wegwerf- und Konsummentalität führen muss.

Die Tatsache, dass man heute mehr als nur Wollpulli und Leinenjacke als Kleidung kennt, führt doch auch nicht dazu, dass alle ihren Wollpulli in die Kleidersammlung geben und nur noch Sweatshirts tragen... klar, der Vergleich hinkt - aber kann man nicht neben einem Baumwollsweater gerade auch im Winter noch ne Fleece-Weste tragen - und beide Kleidungsstücke über Jahre pfleglich behandeln und immer wieder gern aus dem Schrank nehmen? Muss man sich für Gummistiefel entscheiden und mit denen dann auch joggen gehen?
Die Tatsache, mehr zu wissen von den Möglichkeiten, die das Leben bereithält, muss doch nicht dazu führen, dass man die Menschen, auf die man sich einlässt, nur konsumiert, statt sie selbst dann in Ehren zu halten, wenn man jemanden trifft, der ganz andere, interessante Sichtweisen hat o.ä.

Die Gefahr, das Neue im ersten Moment überzubewerten, ist immer da. Aber da ist der virtuelle Kontaktmarkt letztlich nur eine Steigerung. Die meisten Menschen kommen heute nicht nur Sonntags mit der kleinen Gemeinde in Kontakt und arbeiten ansonsten im Familienrahmen auf dem Feld.
Die meisten lernen auch real immer wieder neue Leute kennen und da lauert die Gefahr des grüneren Grases auf der Nachbarweide genauso wie bei virtuellem Kennenlernen.
********lker Mann
12.419 Beiträge
von Pixy
Aber es bleibt heute doch immer im Hinterkopf ein kleines Stimmchen das sagt "ok, er ist ja nett und lustig und ich finde er sieht auch gut aus und was er erzählt interessiert mich - aber ...er ist ja schon ein bißchen kleiner als ich meine Jungs mag, und ich mag ja auch eher blonde und keine dunkelhaarigen, und jung ist ok, aber er ist zu jung...resp. zu alt..." Und dann Neigungen - hmmm...der steht auf XY ok, ich auch - aber z mag ich ja nicht so sehr. und dann wohnt er ja auch 150km entfernt und nicht wie ich es mag nur 100. Und dann... er ist ja doch auch sehr schmal, so gar keine Muskeln..."

Ich habe manchmal das Gefühl, dass genau diese Vergleiche schon so manche Beziehungen verhindert haben. Der technisch-mediale Mensch will natürlich auch gleich alles über den potenziellen Partner wissen, da werden erstmal die Vorlieben und Abneigungen Punkt für Punkt abgearbeitet. Wenn man dann diesem Menschen gegenüber steht, hat man vielleicht schon ein negatives Bild im Kopf, was sich unter Umständen gar nicht mehr ändern lässt, auch wenn die betreffende Person sehr sympathisch ist.

Auf diesen ganzen Singleseiten werden ja zu fast allen Vorstellungen und Themen Fragen gestellt und es werden Menschen zusammengeführt, die eine möglichst hohe Anzahl an Übereinstimmungen aufweisen, trotzdem schein das System nicht so gut zu funktionieren. Vielleicht bin ich ja schon zu altmodisch, aber besteht der Reiz bei einem Treffen mit einem fremden Menschen nicht eben genau darin, diese Vorlieben und Neigungen ganz langsam zu ergründen? Und ist es nicht auch genau dieser Reiz, seine eigenen Grenzen durch einen fremden Menschen neu zu definieren? Anstatt mich vielleicht auf neue Dinge einzulassen, gehe ich im Geiste schon das nächste Profil durch, weil da vielleicht noch zwei Vorlieben besser zu meinen Vorstellungen passten.

Ich glaube, dass diese "ich will vor einem Treffen alles über mein Gegenüber wissen Mentalität" einem Flirt auch ganz schön im Wege stehen kann. Man greift lieber auf die vermeintlich große Auswahl an anderen Partnern zurück, als sich auf den "Einen" vielleicht etwas tiefgründiger einzulassen. Diese große Auswahl scheint mir aber im realen Leben gar nicht zu existieren, denn es scheint ja unter dem Strich eher schwer zu sein, einen Partner auf einer Singleseite zu finden. Vielleicht genau deshalb, weil man ständig auf der Suche nach seinem perfekt zusammengestellten Gegenstück ist, als sich einfach mal auf seinen Bauch zu verlassen.

So ist wohl die Partnersuche in der heutigen Zeit dem Schuhe kaufen im Netzt sehr ähnlich geworden:

Schrei vor Glück oder schick´s zurück!

Passt es nicht 100% tig, dann bestelle ich eben schnell neue "Ware". Beim Schuhe kaufen mag das vielleicht noch Sinn machen, aber bei der Partnersuche ist das wohl eher kontraproduktiv. Welche Menschen passen schon auf Anhieb perfekt zusammen? Ich denke, die Bereitschaft sich auf neue Dinge einzulassen, wird durch diesen immer gegwärtigen "Vergleichskatalog" eher eingeschränkt.


[url=http://www.joyclub.de/my/872536.dreamteam66831.html] Grüße von Herrn Dream *wink*[/url]
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
In
den Jahren in denen ich hier reinschaute, konnte ich nie begreifen, was Menschen hoffen lässt, ausgerechnet in einem Erotikportal den Richtigen zu finden. Natürlich kann es im einen oder anderen Fall auch hier gelingen, aber ich erwarte doch im joyclub Freude, Spaß, Kurzweil.

Wenn ich jetzt auf die Pirsch nach Affären oder nächtlicher Unterhaltung gehen wollte, wäre der jc richtig. Für das Kennenlernen von Lebenspartnern inklusive Einlassen auf den schreibenden Menschen gibt es wesentlich bessere Portale. Wenn ich einen Erotikroman lesen möchte, schaue ich zum Beispiel 50 shades of Grey an, will ich einen Liebesroman, kommt mir Rosamunde Pilcher gelegener.

Der jc kann tatsächlich durch Setzen entsprechender Filter
"Katalogware" bieten, eine Singleseite setzt andere Filter.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Also wenn ich den Vergleich zwischen einer Partner-Börse und dem JC ziehen sollte, käme mir der JC wahrlich um einiges ehrlicher vor.

Hier wird vielleicht "nur" im Bezug auf sexuelle "Größen" gelogen... in den Partnerbörsen dehnt sich die Möglichkeit der Verschleierung der Wahrheit auch noch auf die Intelligenz, das Einkommen, die Lebensverhältnisse und das überdurchschnittliche wahnsinnig hohe Niveau im Allgemeinen aus.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Und vor allem
wir auf Partnerbörsen auch "Erotik" gesucht, nur sagt man es nicht so deutlich.

Mein ehemaliger Ehemann (meine Tastatur ist kaputt und schreibt einen wichtigen Buchstaben nicht mehr...) hat seine außerehelichen Kontakte auf P****** gesucht und gefunden.

Das, was dreamteam so richtig sagt, dass der Reiz doch im Kennenlernen besteht und in der langsamen Annäherung, und dass dieses bei den Fragebogen-Katalog-Portalen wegfällt - das finde ich sehr richtig und es trifft auch auf "seriöse" Partnerbörsen zu.

Von daher ist systematische Partnersuche eine von Anfang an zu Frust führende Angelegenheit.
..wir leben in einer Wegwerfgesellschaft, so behandeln viele Leute auch den Partner.
Es wird hintenrum weiter gesucht, ob sich was noch Besseres ergattern lässt, dann tschüß.
Es muss das neueste und tollste Handy sein, nur was Super und Mega ist, ist gerade gut genug zum Angeben.
Genauso leben sie auch ihre "Beziehungen", besteht die Chance auf was noch Vorzeigbareres, hat der Partner halt Pech.
**********henkt Frau
7.402 Beiträge
Und wer ohne Sünde ist - werfe gleich den ersten Stein.


Scheinheiligkeit und Moralapostel gehen Hand in Hand.



Das www bietet nur Möglichkeiten - vielleicht ein breiteres Band von Möglichkeiten ALLEN Menschen und nicht nur den privilegierten, die sich schon früher ein breites Angebot sichern konnten.

Von daher obliegt es jedem selbst, wie er sein Leben führt und mit welchen Prioritäten.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Ach ja
Vor der Erfindung des Internets muss es ja geradezu wie im Paradies gewesen sein : lauter glückliche alte Paare, hach, wie schön... *ironie*

Wieviel Lüge und Betrug gab es denn da ? Wieviele Paare blieben zusammen "wegen der Leute" oder weil man sich ein getrenntes Leben finanziell nicht leisten konnte?

Wie viele Frauen ertrugen die Treulosigkeit des Ehemannes in der Hoffnung, dass er irgendwann zu alt für so Spielchen sein würde ?

Ach, Leute, legt doch die rosarote Brille ab.
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
hmmm...ok. Die Frage war nicht und ist nicht und wird nie sein - wie bewertet ihr die Entwicklung PERSÖNLICH.

Die Frage war - meint ihr wie Menschen sind in der Lage die Möglichkeiten adäquat zu nutzen oder benutzen die Möglichkeiten uns?

Sind sie uns nützelich - sind sie für uns schädlich?

Was ihr persönlich macht oder wie hier andere hier persönlich bewertet ist mir - ganz persönlich - ziemlich egal. Mich persönlich interessiert mehr die Metaebene.

Wenn ihr aber weiterhin persönlich werten wollte...von mir aus. fühlt euch frei.
Sehr interessanter Thread!
*g*

Den wohl bewußt entromantisierten Quervergleich von @**xy zur ''Ware'' Mensch, kann ich insofern gut nachvollziehen, als das ich persönlich (natürlich mit einem Augenzwinkern versehen) es auch gerne <virtuelles ''Einkaufen''> im inter_netten Supermarkt der Eitelkeiten nenne.
*smile*

Ohne diesen Begrifflichkeiten jetzt einen wertenden Stempel der etwa positiven oder negativen Art aufdrücken zu wollen.

Ich empfinde es als einen ebenso legitimen wie kostbaren Zusatz zum RL, neuen menschlichen Charakteren (guten wie schlechten!) zu begegnen, die Mann/Frau ansonsten so wohl niemals kennengelernt hätte.

Somit bewegen wir uns da ganz sicher höchst up to Date und mit der modernen Zeit gehend.

Ideal natürlich, wenn eine kontaktsuchende Frau im ''Männerregal'' eine für Sie interessante und individuelle ''Ware'' ersteht, die per ''Produktbeschreibung'' (also virtuelles Profiling) ihre Aufmerksamkeit erregte, welche beim ''Auspacken'' (also persönliches Kennenlernen) dann dem versprochenen Gütesiegel standhielt.

Wie selbstverständlich umgekehrt!

Wobei Eines klar sein dürfte:
Das ''Regal'' speziell der Damen ist wohl stets prall gefüllt und voller Vergleichsmöglichkeiten.
*zwinker*
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
ist in meinen Augen durch die Erweiterung des Kreises der Menschen, zu denen man einen Kontakt aufbauen kann, deutlicher zu erkennen. Das kann zum Kaufrausch führen oder dazu, dass jemand vom Angebot überfordert ist.
Was aber in meinen Augen nicht zwingend bei der Mehrheit zu einer Wegwerf- und Konsummentalität führen muss.

@********nner - vielen Dank! Das war nämlich auch gemeint.
********nder Mann
2.896 Beiträge
**xy:
Was ihr persönlich macht oder wie hier andere hier persönlich bewertet ist mir - ganz persönlich - ziemlich egal. Mich persönlich interessiert mehr die Metaebene.

Die Möglichkeiten können nicht uns benutzen, oder? Wenn, dann können wir "unfähig" sein mit ihnen adäquat umzugehen.

Die Frage ist ja: Wie definierst du einen erstrebenswerten Umgang mit dem Medium? Das hat ja einen wesentlichen Einfluss auf die Metabetrachtung. Wenn ich meine systemische Sicht/Haltung und das Streben nach Balance an die Hand nehme, so ist das erstrebenswerte Ideal die Nutzung der neuen Medien (Horizonterweiterung), ohne sich darin zu verlieren (Eskapismus). Die "ungesunden" oder zumindest einseitigen Extreme wären "virtuelle Auslagerung" und "virtuelle Ignoranz". Wobei es auch dafür entsprechende (Überlebens-)Nischen gibt.

Sehe ich den Umgang mit den Medien als Symptom/Manifestation der inneren Haltung, so... nun ja, mein Bild der Menschheit ist ambivalent und nicht zwingend das Beste. Wobei das auch wieder mehr mit mir als der Menschheit zusammenhängt, so dass wir auf Metaebene erst einmal über die Metaebene reden müssten, welches Menschenbild wir (konsenstechnisch) für die Diskussion zugrunde legen, wie ein erstrebenswerter/gesunder Umgang aussieht etc.

Wenn ich darüber hinweg gehe und meinen misanthropischen Anteil zurückstelle, würde ich gefühlt 20-30% eher (als) Nutzer/Gestalter ansehen, während der eher in Richtung Konsumenten läuft.

Wobei sich mir der Sinn der Frage nur bedingt erschließt, ist sie lediglich deskriptiv und wäre die sinnvollere Frage in meinen Augen, wie es "uns" gelingt die Medien und andere Erfindungen/Technologien sinnvoll zu nutzen. Und da lande ich unweigerlich beim Thema Bildung, Eigenverantwortung und mündiger Bürger. Was dann zur nächsten Frage führt: Wie gelingt es mir/der Gesellschaft die Menschen bei ihrer Entwicklung zu unterstützen.

Wenn es das Ziel - und mancherorts wird ja darüber spekuliert - ist den Großteil der Menschheit als moderne Arbeitssklaven zu halten, ist oben genanntes natürlich kontraproduktiv und eine Überforderung durch den Markt der Möglichkeiten nur wünschenswert. (Nicht, dass Sklaverei per se schlecht wäre, aber gibt es andere, möglicherweise erstrebenswertere Beziehungsformen.)

Ich meine, das ist das Leben. Und nicht erst beim Internet so, auch, wenn das insofern revolutionärer als das Zähmen von (Reittieren), Erfinden von Autos, Schiffen und Flugzeugen ist, weil die Datenverfügbarkeit ins Unermessliche zugenommen hat. Die "logische Konsequenz" ist ADHS oder Hochbegabung. Reizüberflutung oder selektive Wahrnehmung und Vernetzung einzelner Bestandteile. Aber ich verzettele mich jetzt schon wieder zu weit weg vom Thema *lach*

Komplexitätsreduktion. Die menschengemachten Unterschiede negieren (oder zumindest ausblenden) und einfach mehr ins (Mensch-) Sein gehen.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Meta Ebenen
bei solchen Fragen ?

Ich persönlich kann nicht für die Menschheit sprechen, aber ich wage mal die Verallgemeinerung , dass das hier

Wenn ich meine systemische Sicht/Haltung und das Streben nach Balance an die Hand nehme, so ist das erstrebenswerte Ideal die Nutzung der neuen Medien (Horizonterweiterung), ohne sich darin zu verlieren (Eskapismus).

etwas ist, was die Generation am besten hinkriegt, die noch ohne Internet aufgewachsen ist. Und ohne Ganztagsfernsehen und Handys und sowas. *oma*

Damals gab es allerdings schon "Heiratsvermittlungsinstitute" und auch Heiratsschwindler. *nachdenk*

Was lehrt uns das?
*****lnd Mann
27.759 Beiträge
Einen Aspekt noch:
Bei den Kontaktanzeigen der früheren Jahre, bei denen ich auch Glück hatte, gab es immer das Problem der zu frühen Offenlegung, obwohl gerade mein größtes Kontaktanzeigenglück mich ganz schön an der Nase herumgeführt hatte mit falscher Altersangabe, falschem Namen und Adresse.Im Internet ist man zunächst anonym. Das führt einerseits zu LügenbaronInnEn, andererseits kann man sich gemächlich aufeinander zuschreiben.

Ich begreife das internet gerade in Sachen Kontaktaufnahme als eine der genialsten modernen Erfindungen, man muss nur mit diesem Werkzeug umzugehen wissen. Gerade wenn man wie ich nicht ausschließlich eine Partnerin sucht, bietet es viel mehr Möglichkeiten interessanter Kontakte als frühere Partnersuchkrücken.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
Mit einer guten Intuition kann man auf Partnerbörsen durchaus Erfolg haben. Die meisten Menschen, die es wirklich ernst meinen, sind dort sehr ehrlich. Und mit gutem Gespür kann man diejenigen, die es ernst meinen recht effektiv finden. Das Problem ist doch ehr, dass mancher Mensch es einfach verlernt hat auf sein Bauchgefühl zu hören.
****ot2 Mann
10.763 Beiträge
Guter Thread und...
interessante Threaderöffnung.
Ich bleibe mal am Ball...

Kann ich momentan was Interessantes hinzufügen?

Momentan nicht.

Interessiete Grüße
Gernot
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Gernot ...

... DEN haettest Du Dir eigentlich auch sparen können.

Läuft bei Dir zur Zeit keine Bestellung aus dem Online-Versandhandel?
Kein Interesse?

Ich habe mir etwas "im Laden" besorgt, für'n Urlaub, 'ne hübsche Blondine. Ich will sehen und fühlen, was ich "kaufe". Das spart Ärger und passt meistens besser ...
****_sl Frau
2.510 Beiträge
Themenersteller 
was die Generation am besten hinkriegt, die noch ohne Internet aufgewachsen ist. Und ohne Ganztagsfernsehen und Handys und sowas. *oma*

Damals gab es allerdings schon "Heiratsvermittlungsinstitute" und auch

Ich glaube, das bin ich auch...ich weiß es schon nicht mehr*g. Es fühlt sich so an, als hätte ich immer schon im 30 Minuten-Takt auf mein Smartphone geglotzt und als wäre es immer schon so gewesen, dass ich nicht eine Pause im Tagesablauf ertragen kann und einfach nur vor mich hin denke, sondern sofort besagtes Teil zücke und Nachrichten lese, mich über FB informieren lasse was meine Freunde und Kollegen nebenan im Büro treiben oder mich per whatsapp mit Menschen gegenseitig bespaße die ich auch einfach mal abends anrufen könnte....

Ich nutze die aktuellen Medien durchaus auch exzessiv.

Gerade deshalb denke ich ja auch überhaupt darüber nach, was sie mit mir machen. Ich kann mich dem nicht mehr entziehen...aber ich kann wohl kritisch bleiben.
**********Wolf2 Mann
3.600 Beiträge
Vielleicht machen Dich diese Medien abhängig.

Wie hoch ist der Einsatz und wie hoch ist der tatsächliche Nutzen.
Einfach mal darüber nachdenken.
Irgendwann
kommt sowieso der Punkt, an dem du wieder entschleunigst *g*

Natürlich kann man sich dem nicht entziehen, aber jeder kann seine eigene Realität gestalten und für sich entscheiden was er mit seinen 24 Std. täglich so macht. Ich brauchte einen Autounfall und die Krebserkrankung einer Freundin um wieder "klar" zu werden...um weder festzustellen, was für mich wichtig ist.

Und dieses hier...der Joy, das war mir wie vielen mal zu wichtig, die "kleine Sucht" nach Aufmerksamkeit von aussen. Vermutlich aber eine notwendige Lebensphase die andere irgendwann mal in Ihrer Jugend abgehakt habe und die bisher fehlte. Und irgendwie notwendige Dinge auf dem Weg zu sich....auch das "umgetauscht werden" oder festzustellen, das man selber jemanden "umtauscht" (vielleicht sogar noch schlimmer, sich selbst als nicht nur korrekt zu erkennen). Eine verführerische Sache eben hier *g*

Übrigens Danke für diesen Thread...
*******rion Mann
14.645 Beiträge
Klischees und Frustration
Das ist keine Basis für ein Leben. Eine Basis für die Zeit, bis man sich fortgepflanzt hat, schon. Sie weckt Erwartungen, die sich nie erfüllen lassen. Sie ist erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit die Basis für eine Ehe.

.... Heute geht man dann auseinander und jagt dem nächsten romantischen Traum hinterher. Der dann auch wieder platzt.

Da spricht viel persönlich empfunde Frustration die auf die Allgemeinheit der Menschen übertragen wird.

Das "Geschäftsmodell" war jahrhundertelang das Modell der Wahl. Nicht selten arrangierte man sich, wuchs zusammen, lernte, sich zu lieben.

Stimmt und ist falsch. Die Geschichtsbücher sind voll solche einfacher Informationen über das Leben der Menschen.

Leider ist die Realität nicht immer so einfach wie sie in manchen Fachliterarischen Ergüssen dargestellt wird. Die Verehelichung auf Elternbeschluss ist eine jahrhunderte alte Tradition jedoch nicht zu allen Zeiten überall von allen Menschen praktiziert. Waren die Menschen adlig war dies für die meisten Familien tatsächlich so, doch nicht mal im Adel wurde dies durchgehen IMMER so von ALLEN praktiziert. Bei armen Menschen war es im viel zitierten Mittelalter meist eh gleich wen sie geheiratet haben - dort spielte die romantische Beziehung eine große Rolle. Geschichte besteht jedoch nicht nur aus der Zeit des Mittelalters - die Zeit der Antike - die länger dauerte war in den meisten Kulturen wesentlich toleranter in der Beziehung von Sexualität und Ehe.
*******na57 Frau
22.286 Beiträge
JOY-Angels 
Geschichte
Bei armen Menschen war es im viel zitierten Mittelalter meist eh gleich wen sie geheiratet haben - dort spielte die romantische Beziehung eine große Rolle. Geschichte besteht jedoch nicht nur aus der Zeit des Mittelalters - die Zeit der Antike - die länger dauerte war in den meisten Kulturen wesentlich toleranter in der Beziehung von Sexualität und Ehe.

Im viel zitierten Mittelalter haben die meisten armen Menschen nicht geheiratet, weil sie sich die Gebühren dafür nicht leisten konnten. Ob "Romantik" eine Rolle spielte oder nur Hormone, ist wohl vom Einzelfall abhängig.

Bei allen Träumen von "bis dass der Tod uns scheidet", muss bitte beachtet werden, dass die Lebenserwartung eben geringer war. Und wenn eine Frau von ständigen Schwangerschaften ausgelaugt starb, dann konnte der Mann ein zweites Mal eine Bindung eingehen. Das war noch im 19. Jahrhundert keine Ausnahme.

Die Zeit der Antike -- was meinst Du mit "in den meisten Kulturen" ? Historiker verstehen unter Antike die alten Griechen und Römer. Toleranter war man in sofern, als dass z.B. homoerotische Begegnungen nicht mit dem Tabu belegt waren, wie in späteren Zeiten.

In Bezug auf "Ehe" war man nie tolerant, denn "Ehe" war ein Vertrag, eine Art Geschäft. Die griechischen Frauen durften das Haus als Ehefrauen kaum verlassen. Die römischen hatten mehr Freiheit - aber die Orgien aus den Hollywoodfilmen waren auch nur die Exzesse einer gelangweilten Oberschicht aus der Spätzeit des Römischen Reiches. Die Normalbevölkerung hatte für sowas keine Zeit und kein Geld.

Ich bin nicht frustriert, ich habe nur die Nase voll von der rosaroten Brille, mit der "Liebe" in Schlager, Filmen und anderen Märchen betrachtet wird. Für Teenager ist das richtig, wir sind aber erwachsen, oder?

Noch einmal: es gibt Liebe, sie sieht nur anders aus. Sie braucht auch Zeit, um zu wachsen, und da kann eine "Katalog-Mentalität" kontraproduktiv sein, wie weiter oben schon ausgeführt wurde.

Die neuen Medien schaffen neue Chancen des Aufeinander-Treffens. Man kann sie nutzen und auch auf diesem Weg Freundschaft und Liebe finden, das ist jedenfalls meine Erfahrung. Ein kritischer Blick auf die Gefahren, wie ihn Pixy anregt, scheint mir aber auch angebracht.

Wirklich interessante Fragestellung ! *top*
********lack Frau
19.364 Beiträge
@*******na57

Deinen Einwurf finde ich sehr richtig, denn früher wurden nur (Ehe)Verträge geschlossen, wenn es um Macht und Geld bzw beides ging.
Das arme Volk konnte meist eh sehen, wie es klar kam.
Wichtig finde ich, daß sich die Zeiten, wo Sex nur was für Männer war und sich Frauen nur in Ausnahmefälle mit Hilfe des Sexes in Positionen gebracht haben, die eben auch zu Macht und Geld führten.

Mit den modernen Techniken zogen eben auch eine Vielzahl an mehr Möglichkeiten ein, die man eben positiv wie negativ nutzen kann.
Jetzt gibt es eben auch Punkte, wie Internetsucht etc. die es früher eben nicht gegeben hat.
Manchen "neuen" Umgang mit Medien muß man eben auch erst erlernen.

Richtig ist ja wohl auch, daß man heutzutage eben auch Angebote nur für Sex findet und damit auch etwas abgedeckt ist, wo früher oftmals eben auch gelogen wurde, weil man vorgab an einer Beziehung interessiert zu sein, aber eigentlich nur Sex suchte.
Das gibt es sicher immer noch. Und da gilt es herauszufinden, was der Wahrheit entspricht.

Klar sind die Möglichkeiten per Net vielfältiger und heute tun sich Paar zusammen, die sich sonst im Leben niemals begegnet wären.
Das vorgezogene Kennenlernen per Net wird aber doch irgendwann zu einem realen Treffen führen und dann entscheidet sich, ob sich bestätigt, was im Vorfeld geredet wurde und ob letztendlich die Chemie zusammenpaßt.
Und es wird immer auch die Tatsache geben, daß man eben länger suchen muß, bis man den oder die Richtige findet.
Das es dies sogar auf einer Plattform wie dem JC gibt, kann man hier lesen. Und auch wir haben uns auf einer ähnlichen Plattform kennengelernt.

Und es wird auch immer Menschen geben, die nicht das richtige Maß finden oder die Möglichkeiten ausnutzen.
Aber das ist im realen Leben auch nicht anders.....

WiB
Online-Dating - Versand

Ich habe die Erfahrung gemacht, das beide Wege ihre Reize haben – aber halt nicht die gleichen.
Ich kann mit diesem Medium gut umgehen und zähle mich auch nicht zu de onlinejunkies die nix anderes mehr im Kopf haben als FB, SMS, etc ppp.
Ist doch zum kotzen dieses Verhalten, ständig nachzuschauen was gerade abläuft.

Der Online-Versandhandel für Dates etc ist schon ein Zeichen der Zeit, nur können viele Menschen nicht damit umgehen, meist sind es die Personen die im RL schon schwer vermittelbar sind.

Eine Bekannte von mir ist so ein Exemplar, der Klassiker in Deutschland 38 Jahre alt, gutausehend, 2 kinder geschieden. *g*
ständig im Netz unterwegs bekommt gefühlte 400 mails am Tag.

Sie beansprucht meiner Meinung nach ziemlich viel sinnlose Zeit mit beschnuppern, aussortieren, abwägen dann wird die Freundin zurate gezogen ober der was wäre für sie etc ppp hinterher stellt sie dann doch fest dass es nicht passt im RL.
Die Idee der Börsen ist nicht schlecht Problem ist halt der Mensch *g*
Berechtigte Frage
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen - doch einige und sehr vielen müsste ich ein "Danke" geben.
Fakt ist jedoch, dass hinter jedem Profil ein Mensch steckt. Der Gleiche wie der, der mit uns in einer Warteschlange an der Kasse steht, der gleiche Mensch, der uns zufällig irgendwo begegnet.
Die Wege des "Kennenlernens" sind halt andere geworden. Und, inwieweit man sich von der "Wühltischmentalität" mitreissen lässt, das ist doch wieder jedem selbst überlassen. Charaktereigenschaften - die hier keine anderen sind in der Persönlichkeit des Einzelnen - wie im "Real-Life". Wer ständig die Partner (meist verdienen ja flüchtige Abenteuer diese Bezeichnung gar nicht) wechselt, wird es dort wie im www genauso handhaben.
Viele sind halt Verbalerotiker, die diese Medien für sich nutzen. Ein Grossteil davon auf jeden Fall. Selektion von selbst...

Ein Vorteil ist sicher, dass der sog. "Check" vorab durchaus seine Vorteile haben kann.

Ein Mensch, der weiss, was er will, wird auch diese Medien nicht als "Tauschbörse" nutzen - und für all die anderen findet sich ja immer das was sie wollen: Unverbindlichkeit.

Fehlt nur noch oft der Zusatz: bei "Nichtgefallen verpackt zurück" - auch schon "benutzt"... *zwinker*

Nein, ernsthaft: verantwortungsvolle Menschen wissen wie man damit umgeht - und wer selber so agiert, wird sehr schnell herausfinden, ob die andere Person auch so denkt und handelt.

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