Weitere Frauenmeinung
Bisher bin ich davon ausgegangen, wenn ein Mann in seinen Vorlieben Analsex mit angibt, es wohl klar ist, dass die Frau auch an seinen Arsch darf. Das scheint aber nicht generell so verstanden zu werden. Wir befinden uns doch alle auf einer gleichen Ebene, oder wie seht Ihr das?
Ich gebe Dir dahingehend recht, daß es - bei einer gleichberechtigten Partnerschaft - so sein SOLLTE, daß gleiches Recht für alle gilt. Also wenn er an meinen Arsch will, dann muß er mich auch an seinen lassen. - Aber ob er das MÖCHTE, ist noch eine ganz andere Frage. Es ist durchaus möglich, daß jemand seinen Partner anal penetrieren möchte, den umgekehrten Fall jedoch für sich ausschließt. Warum nicht?
Bei SM ist es ja (abgesehen von Switchern) in der Regel auch so, daß der eine Partner den anderen beispielsweise schlagen möchte, ohne gleichzeitig das Verlangen zu haben, sich von diesem schlagen zu lassen. Und wenn beim anderen die Bedürfnislage reziprok dazu ist, ist das ja alles kein Problem.
Ich vermute (ohne es wirklich zu wissen), daß es viele Frauen gibt, die es akzeptieren oder gar befürworten, anal penetriert zu werden, ohne den Wunsch zu verspüren (oder auf die Idee zu kommen), ihren Partner ebenfalls zu penetrieren. - Und umgekehrt gibt es sicherlich viele Männer, die zwar gerne ihren Schwanz in jede Öffnung stecken, deren eigene Körperöffnungen jedoch tabu sind.
Die Angabe "Anal (aktiv)"/"Anal (passiv)", wie sie von Drasolf vorgeschlagen wurde, ist für Einzelpersonen sicherlich eine gute Option. Nur für Paare greift das ebensowenig wie die Kategorien "dominant sein"/"devot sein". Wer soll das heißen? Möchten beide beides? Oder welcher von ihnen was? - Aber die mangelnde Eignung der Vorliebenliste für Paare ist ein anderes Thema.
Tamara