Es kommt doch darauf an,
ob die Fantasien für die jeweilige Partnerin möglicherweise zu bedrohlich sind und sich eine "aufgenötigte" Teilhabe an meinen Vorstellungen eher als Lustbremse auswirken, weil sie insgeheim befürchtet, ich wolle diese Fantasien auch einmal mit ihr ausleben.
Wenn ich explizit danach gefragt würde, hätte ich z.B. keine Probleme damit, meiner Liebsten alle Details auszumalen. Aber ich habe feststellen müssen, dass sie zu einigen Dingen eine Einstellung wie Die Ärzte hat ("das sind Dinge, von denen ich gar nichts wissen will..."). Warum sollte ich sie also mit für sie bedrückenden/abtörnenden Bildern konfrontieren?
Sie lässt mir die Freiheit, große Teile meiner Fantasien mit anderen Frauen auszuleben, für mich bleibt also nicht alles im Kopfkino eingesperrt. Ich kann hervorragend damit leben. Ich würde mir zwar von ihr oft ein wenig mehr Aufgeschlossenheit wünschen, weil gerade die intensivsten Erlebnisse auch mit dem Lebenspartner geteilt werden sollten. Aber jeder Mensch ist ein Kunstwerk ganz für sich und kann nicht nach Belieben umgestrickt werden.
Mit einer anderen Partnerin, zu der ich mittlerweile ein irrsinnig enges Verhältnis habe, kann ich über vieles mehr reden, weil ich weiß, dass sie Gedankenspielen gegenüber immer offen ist. Dass sie niemals durch eine Vorstellung, auch wenn sie ihr nicht zusagen sollte, abgetörnt würde. Ich habe mit ihr auch schon viele Dinge aus meinem Kino Realität werden lassen und mag es sehr, mir mit ihr gemeinsam wilde Dinge auszumalen.
Es bleibt bei meinem Fazit: Man braucht/sollte nicht mit jedem über alles reden, es muss ein Vergnügen für die Zuhörerin sein. Da gibt es keine Patentrezepte. Der einen reicht eine Andeutung für eine Gänsehaut, die andere wird von heftigen Details läufig.