Ziemlich interessant...
...was hier alles so geschrieben wird...
Nun haben wir ja hier eine Ansammlung der unterschiedlichsten Erklärungen /Rechtfertigungen (?) für "Affairen" neben der eigentlichen Beziehung. Sorry, aber für mich klingt das meiste (nicht alles!!!) nach zusammenkonstruierter Rechtfertigung für eine Handlungsweise, von der Mann/ Frau schon selbst weiß, dass sie eigentlich nicht ganz koscher ist...
"Dem Beziehungspartner nicht weh tun wollen" --Sorry, aber weh tue ich ihm durch das Fremdgehen bereits-- er/ sie weiß es nur noch nicht...
"Familie zusammenhalten wollen": Wer glaubt, für Kinder "heile Welt" spielen zu müssen ist meiner Meinung nach im Irrtum. Denn Kinder werden erwachsen und ich weiß aus eigener Erfahrung dass es ziemlich bitter ist mit 16, 17 oder 18 dann irgend wann mal rauszufinden dass man selbst am Unglücklichsein der Eltern schuld ist--da die sich ja nur wegen der Kids nicht schon vor 15 Jahren getrennt haben.
" Was mir in der Beziehung fehlt hole ich mir woanders": In meinen Augen Feigheit vor dem Feind. Eine Beziehung ist immer ein Kompromiss um die Interessen zweier Menschen unter einen Hut zu bringen-- bis zu einem gewissen Grad. Liebe ich meinen Partner wirklich, bin ich auch bereit auf gewisse Dinge zu verzichten (hier sind die Grenzen ziemlich verschwommen). Wird hier ein Punkt überschritten, der meine Kompromissbereitschaft überfordert, so ist der Partner einfach der falsche für mich. Punkt. Wer dann nicht das Rückgrat hat, eine solche Beziehung zu beenden tut mir leid. Er/Sie wird nie richtig glücklich werden können--auch nicht mit dutzenden von Geliebten...
Bei einigen der statements hier habe ich auch nicht das Gefühl, das Wort Beziehung ist per Definition noch angebracht...vielleicht sollte es in dem ein- oder anderen Fall durch "bequemlichkeitsbedingte Zweckgemeinschaft" ersetzt werden?
....So, und jetzt zerreißt mich in der Luft...