@ Dreamteam66831:
Und sollte für die Realisierung der geheimsten Wünsche nicht eigentlich der eigene Partner (wenn denn einer vorhanden ist) der erste Anlaufpunkt sein? Die Gefahr, dass der Sex mit dem eigenen Partner in den eigenen vier Wänden irgendwann zu langweilig wird, weil man immer auf der Suche nach dem ultimativen Kick ist, scheint mir recht groß.
Starten viele Paare ihr Swingerleben nicht genau aus diesem Grund? In den eigenen vier Wänden gibt es keinen Kick mehr, nun suchen sie ihn im Swingerclub?!
Ich weiß, im Joyclub bestreiten das stets alle Paare und vor Ort im Swingerclub sagt dir das auch niemand ins Gesicht. Aber weil viele Clubs mit der Botschaft "Gebt eurer Beziehung einen neuen Kick" werben, muss es dabei wohl auch einen wahren Kern geben.
Nun muss man hier wohl aber auch das Eingangsposting berücksichtigen und da scheint die Fragestellung ja doch eher auf einen einzelnen Herrn zugeschnitten zu sein, was die Sache mit dem Partner und den Wünschen natürlich etwas relativiert.
In der ursprünglichen Fassung des Threads hatte ich noch einen Absatz eingebaut, ob Leidenschaft/Kreativität für das Spüren fremder Haut überhaupt wichtig sei oder ob Paaren der eigene Partner reicht?!
Denn auch wenn ich aus der Perspektive eines Singles schreibe, große Unterschiede zwischen Paaren beim Partnertausch, Singles beim MF sowie flotten Dreiern (MMF oder FFM) konnte ich bisher nicht erkennen. Einzig der Sex von echten Partnern miteinander ist anders.
Was ich mit "anders" meine, haben
@ sieundich2005 : sehr gut beschrieben.
Für uns gehört zu gelungenem Sex auch im Swingerclub tiefes und inniges Küssen, Umarmungen und Zärtlichkeiten dazu. Fast so wie im heimischen Bett. Der zusätzliche Kick im Club ist doch, dass man einen neuen, fremden Partner in den Armen hat, dessen fremden Körper und dessen möglicherweise andere Neigungen man erkunden will.
Es scheint in der Swingerszene eine magische Grenze zu geben, wie viel Leidenschaft man in den Sex mit fremder Haut stecken darf und was zu weit geht. Dabei ist es egal, ob das ein Paar, ein Soloherr oder eine Solodame ist. Frischkennengelernte Personen zu küssen ist z.B. sehr verpönt in großen Teilen der Szene.
@ Gernot2:
hattest Du neben Deinen Solo-Mann-SC-Besuchen in der letzten Zeit mal ein ganz "normales Date"?
Ein Date, das mit leidenschaftlichen, minutenlangen Küssen beim Abschied (z.B. am Auto) endete und letztlich ansonsten völlig sexfrei blieb?
Verstehe. Du machst einen Gegensatz zwischen Swingen und Liebesgefühlen auf. Beim Swingen geht alles recht schnell, alle Seiten wissen, dass es um Sex geht; es bedarf nur einer grundsätzlichen Sympathie. Im Gegensatz dazu Verliebtheit, wo man mehr Interesse am Gegenüber hat, sich mehr Zeit lässt, nicht sofort Sex haben muss, weil man die Nähe des Anderen allein schon genießt.
Aber ich muss dich enttäuschen: Ja, hatte ich. Fühlte sich nicht wirklich besser an. Dafür bin ich vielleicht auch schon zu sehr Swinger...
Kann es sein, dass Dich das "Streicheln-lecken-blasen-ficken" im SC irgendwie "abgestumpft" hat?
Jein.
Einerseits stelle ich mir diese Frage, ob mich Swingen abstumpft und ob es mir seelisch nicht gut tut schon länger. In der Swingerszene sind solche Sinnkrisen alle 6-9 Monate jedoch ein schönes, wiederkehrendes Ritual. Die meisten Swinger, die schon länger dabei sind und die ich persönlich kenne, stellen sich die Sinnfrage auch öfters.
Andererseits finde ich Clubbesuche weiterhin aufregend. Es gibt ja durchaus auch sehr leidenschaftliche Begegnungen. Von denen zehre ich dann monatelang, bis wieder ein "Höhepunkt der Leidenschaft" kommt.
Also die Vorfreude auf einen Clubbesuch ist immer noch so groß wie beim ersten Clubbesuch. Nur der Kater danach, wenn es wieder einmal nicht umwerfend war, ist nicht zu unterschätzen.
Dass die SC-Atmossphäre dem "Zauber" eines normalen Kennenlernens irgendwie abträglich ist??
Tja, das ist eine gute Frage. An sich ist dies die Frage dieses Threads - nur anders formuliert.
Ist echte Leidenschaft im Swingerclub überhaupt möglich oder braucht man dafür stärkere Gefühe füreinander?