Transparenz
Bei der Geburt eines Menschen werden auch Spiegelzellen mitgegeben- jene sind wohl bedeutend für die Ausbildung von Vertrauen und Einfühlungsvermögen und werden nur aktiviert, wenn eine verlässliche Bezugsperson im ersten Lebensjahr konsequent da ist- durch diese Bindung an eine Person wird viel Hormon Oxytocin ausgeschüttet, das Vertrauenshormon.
Bei Frauen ist der Gehalt an Oxytocin wesentlich mehr als bei Männern, die mehr Testosteron haben.
Beide Hormone lösen andere Vorgänge aus.
Bei Frauen fördert es die Entwicklung von Sprachzentrum und die deutlich mehr Vernetzung im Gehirn zwischen den Nervenzellen, zudem kann Oxytocin das Stresssystem hemmen und somit werden Frauen belastbarer.
Frauen fühlen durch Reden und Einfühlen zunehmendes Vertrauen.
Beim Mann sorgt Testosteron für mehr Vorgänge, die mit Regeln und Gesetzmäßigkeiten zu tun haben, die Nervenzellen werden anders vernetzt. D.h., Männer fühlen Vertrauen, wenn sie Gestzmäßigkeiten erkennen können.
Stress löst eine Ausschüttung von Cortisol aus, das auch zur Unterdrückung von Vernetzungen im Gehirn führen.
Wenn Kinder wenig Urvertrauen aufbauen und viel Stress mit auf den Weg bekommen, dann sind Männer von Haus aus benachteiligt, weil sie weniger Oxytocin haben.
Oxytocin wird durch körperliche Berührung und Nähe ausgeschüttet- wenn ein Paar hier oder einer von beiden abblockt, ist es schwierig, Vertrauen wieder aufzubauen, denn Oxytocin fördert Vertrauen.
Nach einem Vertrauensbruch ist es daher wichtig aus meiner Sicht, dass körperliche Nähezuwendung und TRANSPARENZ geschaffen wird-beide sind für mich eine absolute Voraussetzung für Vertrauensbildung.
Mit Transparenz meine ich, dass wir Frau- und Mannhirnfunktionen berücksichtigen sollten, d.h. eine Frau kann das Vertrauen des Mannes zu ihr fördern, indem sie klar spricht, nicht ambivalent in ihrem Handeln ist, für ihn "Syteme" erkennbar werden.
Ein Mann kann das Vertrauen der Frau in ihn fördern, indem er über jene Gestzmäßigkeiten, die ihm helfen zum Vertrauensaufbau, SPRICHT-
Nun haben wir das Dilemma- nicht alle Männer sprechen gern
...- nicht alle Frauen sind strukturiert und für Mann erkennbar
hm....da müssen beide also an was arbeiten :-))
Ich denke und habe es auch so erfahren, dass man Vertrauen durchaus lernen/wiedererlernen kann, allerdings mit anderen Verhaltensstrategien bedingt auf die kindlichen Erlebnisserfahrungen, die in uns immer verankert sind.
Wer Urvertrauen mitbekommen hat, hat durchaus mehr Vorteile...-
Wer Selbstvertrauen hat und schon Negativerlebnisse erfolgreich bewältigen konnte, ebenso.
Aber...und das halte ich auch für nicht unwesentlich:
Ich muss dem Partner, der mein Vertrauen zerstört oder angekratzt hat, eine reale Chance geben!!!...und das geht nur, indem ich die Fähigkeit habe, zu verzeihen ....- ich muss selbst KOOPERIEREN und ein Vertrauensangebot machen, auch auf die Gefahr hin, dass es erneut scheitert.
Reale Chance bedeutet auch für mich zu signalisieren, ich bin nicht besser als der Partner/Du....- wir sind gleich.....Menschen, die Fehler machen.
War der Vertrauensbruch so heftig, dann sollte man nachdenken, ob man nicht besser geht, sonst schafft man im anderen Hoffnung und wird selbst zum "Vertrauensbetrüger".