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Vertrauen ist keine Vase

Danke, Rueckenwind!
Das habe ich schon verstanden!

Aber ich habe doch Erwartungen...da komme ich auch nicht so einfach gegen an!

Und je oefter man enttaeuscht wird, um so eher rechnet man doch damit, oder...

Es ist doch auch ein Lernprogramm, dass durch gute Erfahrung wieder unterbrochen werden muss!
Aber, ofinterest, wie entwickelt sich denn dieses Vertrauen? Aus dem Gefühl heraus, dass du vertrauen kannst, oder aus der Tatsache heraus, dass dein Vertrauen noch nicht ent-täuscht wurde? Das wären zwei ganz unterschiedliche Herangehensweisen

Hmm,ich würde sagen,Du redest über die Voraussetzungen(Selbstvertrauen,Wohlwollen) und ich über den Prozeß.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
... und du mogelst dich um die Antwort, ofinterest...
*zwinker*
Bedanke
... mich erstmal fuer eure Feedbacks!

Nu muss ich ins Bett...werde mal drueber nachdenken!

Wuensche allen eine gute Nacht!
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Allofme - du hast Erwartungen, zu Recht. Aber du hast doch auch ein "Bauchgefühl", wer diese Erwartungen erfüllt oder auch nicht?
volatile
*******aum Frau
16.590 Beiträge
Aber ich habe doch Erwartungen...

Ein schöner Satz. *g*

Sagen wir mal so: Erwartungen sind menschlich, ich glaube, niemand kann sich völlig davon frei machen. Der Schlüssel liegt allerdings darin, ihre Anzahl gering zu halten. Denn wer gleich ein ganzes Paket davon auf den Tisch legt, wenn er jemanden kennen lernt, riskiert, die Beziehung von Beginn an zu überfrachten.

Einfacher: wer weniger erwartet, bleibt mehr bei sich selbst und dabei, was er selbst mitbringen kann und wird darum auch weniger enttäuscht.
@sinastraum
*danke*

schlicht und gut formuliert!
Ja Rueckenwind!
...das hab ich!
Gottseidank!

Ich kann immer noch vertrauen! ... und werde es auch weiter tun!

*wink*
... und du mogelst dich um die Antwort, ofinterest...

Aber, aber...

Im Subtext stand schon fast alles.
Mein Vertrauen ist jeweils "ready willing and able" und sucht nach Personen,die was in mir auslösen,es ihnen schenken zu wollen.
*****011 Frau
2.467 Beiträge
Ich bin jemand, die es schwer hat mit dem Grund- oder Urvertrauen, die Gründe dafür liegen in meiner frühen Kindheit und ich kenne sie, aber das macht es überhaupt nicht einfacher. Zu Beginn einer Bekanntschaft ist immer ein gewisser Vorschuss an Vertrauen da, erst, wenn die Beziehung enger wird, wird es bröckelig, und für den anderen gibt es nicht die Möglichkeit, sich mein Vertrauen zu erarbeiten oder zu verdienen, das muss von mir geschenkt werden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Allofme
rueckenwind_69 hat ja bereits das geantwortet, was auch ich geschrieben hätte.

Was die Sache mit den Erwartungen betrifft, will ich mal etwas zu bedenken geben:

Ich hab Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse - aber ich bin nicht von ihrer Erfüllung abhängig. Mir geht's auch dann gut, wenn sie mal nicht erfüllt werden.

Das bedeutet, dass ich nicht ERWARTE, dass man sie gefälligst zu erfüllen hat, und somit hab ich auch keine ERWARTUNGEN, sondern eben nur Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse ...

Jeder darf natürlich so viele Wünsche haben, wie er nur will - aber kann man in Partnerschaften, Liebesbeziehungen und Freundschaften, also in emotionalen Bereichen, wirklich ERWARTEN, dass sie erfüllt werden?

Ich wiederhole mal meinen Beitrag von Seite dieses Threads:

In unseren Vorstellungen, Illusionen und Wünschen teilen wir anderen Menschen gern bestimmte Rollen zu.

Wenn sie sich aus irgendwelchen Gründen weigern, diese Rollen genau so zu spielen, wie wir es gerne hätten und wie wir sie uns vorstellen, sagen wir oft enttäuscht, sie hätten unser Vertrauen mißbraucht und unsere Gefühle verletzt.

Dabei haben sie womöglich gute Gründe für ihr Handeln gehabt (an denen wir selbst durchaus beteiligt sein können) und letzten Endes nur von ihrem Recht auf Freiheit Gebrauch gemacht.

Vielleicht wird dadurch etwas klarer, was ich gerne auch Dir ans Herz legen möchte?

(Der Antaghar)
Jeder darf natürlich so viele Wünsche haben, wie er nur will - aber kann man in Partnerschaften, Liebesbeziehungen und Freundschaften, also in emotionalen Bereichen, wirklich ERWARTEN, dass sie erfüllt werden?

Ich glaube,die Unterscheidung zwischen Wunsch und Erwartung ist eine Frage der Priotitäten.

Wünsche beziehen sich auf(zur Not) verzichtbares,Erwartungen auf (für die Beziehung) unverzichtbares,eben Dinge,die eine Beziehung als solche definieren.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ofinterest11
Das mag sein ... *gruebel*

Was wäre denn dann z. B. etwas wirklich Unverzichtbares und absolut Notwendiges, das ich wie selbstverständlich erwarten kann?

(Der Antaghar)
Was wäre denn dann z. B. etwas wirklich Unverzichtbares und absolut Notwendiges, das ich wie selbstverständlich erwarten kann?

In meinem und vermutlich den meisten Fällen: z.B. Liebe/Zuneigung.

Es gibt aber noch einiges unterhalb davon:

In der Regel gehen Menschen in eine Beziehung mit der Erwartung,daß dort auch Sexualität eine Rolle spielt.
Das ist weit mehr als nur ein Wunsch.
Es ist eine der Erwartungen,die Menschen (im Durchschnitt) an eine Beziehung haben.
Da ließe sich noch weiteres finden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Nun ja, sind nicht gerade auch Liebe/Zuneigung und Sex etwas, das man sich zwar von Herzen wünschen, aber niemals unbedingt erwarten kann?

Ich kann meiner Meinung von jemandem nicht verlangen, dass er mich liebt oder begehrt, ich kann es nur hoffen und mich danach sehnen und so viel wie möglich dafür tun - aber der andere muss nicht tun, was ich erwarte.

Oder wo hab ich da einen gedanklichen Hänger?

(Der Antaghar)
Nun ja, sind nicht gerade auch Liebe/Zuneigung und Sex etwas, das man sich zwar von Herzen wünschen, aber niemals unbedingt erwarten kann?

Ich kann meiner Meinung von jemandem nicht verlangen, dass er mich liebt oder begehrt, ich kann es nur hoffen und mich danach sehnen und so viel wie möglich dafür tun - aber der andere muss nicht tun, was ich erwarte.

Oder wo hab ich da einen gedanklichen Hänger?

Von einem Fremden kann ich das nicht erwarten.
Man kann das so philosophisch betrachten,wie man will,die Realität ist,daß Menschen genau das aber von jemandem erwarten,der eine Beziehunge mit einem eingeht.

Die Nichterfüllung dieser Erwartungen führt in der Regel ja auch zur Beendigung der Beziehung.

Warum sollte jemand auch an einer Beziehung festhalten,in der es z.B. keine Zuneigung gibt?
Beim Sex ist das bereits öfter möglich.Prioritäten eben.

In manchen Erwartungen kann ich nichts negatives erkennen,weil sie schlicht Ziele festschreiben,die Ich habe.
*****har Paar
41.020 Beiträge
... die Realität ist,daß Menschen genau das aber von jemandem erwarten,der eine Beziehunge mit einem eingeht ...

Ich hab einige Beziehungen zu Menschen, die ich nicht liebe und von denen ich nicht geliebt werde. Vielleicht verwechseln viele Liebe mit Beziehung? Doch das ist ein anderes Thema ...

Ich versuche mal ein anderes Beispiel, um dem Punkt mit den Erwartungen näherzukommen, auf deren Erfüllung man pocht - und wenn sie nicht erfüllt werden, spricht man von verletztem Vertrauen:

Mein Nachbar vertraut darauf, nein, er erwartet, dass seine Frau jeden Abend exakt Punkt 18 ein Mittagessen auf dem Tisch hat. Wehe, wenn das nicht funktioniert. Das darf nicht mal ausfallen, wenn sie mal krank ist; sie hat den gesamten Tag daran zu orientieren. Er freut sich nicht, wenn es klappt, er erwartet, dass es zu klappen hat. Und die beiden führen denn auch eine ziemlich freudlose, vertrocknete Partnerschaft

Ich erwarte das von meiner Partnerin nicht. Erstens kann ich mir jederzeit selbst ein Abendessen richten, zweitens ist es mir einfach egal, wann es das Abendessen gibt, und drittens freue ich mich jeden Tag aufs Neue darüber, dass sie so lieb ist, mir sehr oft liebevoll eine Mahlzeit zuzubereiten. Ich bin ihr dankbar, eben weil es keine Selbstverständlichkeit ist und nur eine erfüllte Erwartung ist.

Wer mir eine Erwartung erfüllt, macht mir keine Freude, sondern tut nur seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit. Und darin scheint mir der Haken an der Sache zu liegen.

(Der Antaghar)
Ich hab einige Beziehungen zu Menschen, die ich nicht liebe und von denen ich nicht geliebt werde.

Ich dachte,das Thema hier wären Paarbeziehungen und die hat man sinnvollerweise eine Erwartung an gegenseitige Zuneigung.

Mein Nachbar vertraut darauf, nein, er erwartet,

Dein Nachbar mag ein gutes Beispiel für Erwartungen sein,die manchem schon als Wunsch schräg vorkämen,aber keines für die Sinnlosigkeit von Erwartungen generell.

Es ist im Grunde auch müßig darüber zu urteilen,weil es richtig und falsch dabei nicht generell gibt.
Ich empfinde es als negative Grundeinstellung, wenn jemand mir sagt, ich müsse mir sein Vertrauen erst einmal verdienen.

So sehen wir das auch. im Umkehrschluss hiesse das ja, dass man selbst eher misstrauisch ist. Was kann das Gegenüber dafür, wenn man selbst so gestrickt ist?

Ein gewisses Grundvertrauen sollten man grundsätzlich jedem Menschen entgegen bringen können. Selbstverständlich nicht zu naiv, aber schon so viel, dass man nicht das Gefühl bekommt, sich das verdienen zu müssen. Uns würde es eher das Gefühl vermitteln, dass wir es nicht wert wären, wenn nicht gleich zu Beginn ein Grundvertrauen vorhanden ist. Ob das eine Basis für eine künftige, wie auch immer geartete Beziehung darstellt?
****un Paar
14.760 Beiträge
ist denn vertrauen und/oder grundvertrauen erlernbar und wenn ja wie z.b. ?
ist denn vertrauen und/oder grundvertrauen erlernbar und wenn ja wie z.b. ?

Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Kann man das überhaupt lernen, oder ist es nicht ein Teil der sozialen Kompetenz bzw. der emotionalen Intelligenz? Vielleicht auch derart konditioniert, weil man evtl. Schon sehr früh zu viel negatives erlebt hat, und das Vertrauen zu anderen Menschen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Gut möglich, dass man auch von sich aus geht und gemäss dem Motto denkt: Was ich denk und tu, traue ich auch anderen zu.

Wir denken, dass dies auch individuell ist, und von Mensch zu Mensch sehr unterschiedliche Ansichten gibt. Ein gesundes Misstrauen ist immer angebracht. Doch ein offensichtliches Misstrauen, welches man einem Anderen entgegenbringt, ist keine gute Basis zur Vertiefung einer Beziehung. Oft ist es doch so, dass man aus einer schlechten Erfahrung heraus, neuen Menschen immer wider mit dem selben Verdacht begegnet. Alles was man mal erlebt hat, verinnerlicht man selbst und zimmert daraus eine Schablone. Lernt man neue Menschen kennen, legt man nur zu gerne diese Schablone an und unterstellt pauschal jedem, dass man diesem nicht vertrauen kann. Gebranntes Kind scheut das Feuer, wie es so schön im Volksmund heisst. Ist ja auch was wahres dran. Trotzdem sollte man sich auch bewusst machen, dass nicht jeder Mensch, dem man begegnet, einem gleich was böses möchte.

Es ist auch ungerecht und unfair, denn jeder Mensch hat seinerseits ganz persönliche Erlebnisse und verarbeitet diese auch ganz individuell. Die daraus resultierende Verhaltensweise desjenigen einem selbst gegenüber, kann man aber nicht in ein gültiges Muster packen. Daher meinen wir, dass man mit einem gewissen Grundvertrauen jedem Menschen zunächst einmal begegnen sollte. So lange nicht das Gegenteil bewiesen wurde, gilt die Unschuldsvermutung! Und nicht schon beim kleinsten Hinweis auf ähnlich erlebtes an das nicht vorhersehbare Ende denken. Vertrauen ist eine Individuelle Angelegenheit. Wie sollte man da schon im Vorwege mit leerem Vertrauen einem Menschen begegnen? Vertrauen ist auch ein Vorschuss, ein Kredit, den man sicher ohne Sicherheiten bis zu einem gewissen Mass geben kann. Es sich erst verdienen zu müssen, baut vor vorneherein eine Barriere auf, die viele gar nicht überwinden können oder wollen. „Du willst mit mir interagieren? Baust aber erst einmal eine Hürde auf? Nein danke!“

Bildlich muss man sich das dann so vorstellen. Ich werfen einem anderen Menschen diese „Vase“ vor die Füsse, die zu Bruch geht, erwarte aber, dass dieser die „Vase“ aus den Scherben neu entstehen lässt, wie Phönix aus der Asche. Das kann ja irgendwie nicht wirklich funktionieren! Der „Nährboden“ für Vertrauen hat dann nicht die Qualität die es brauch.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
Man kann Vertrauen lernen. Aber es ist nicht einfach. Und es ist nicht damit getan, dass man sich sagt "Und jetzt vertraue ich ab sofort jedem". Dann kann man nämlich wieder reinfallen.

Aber man kann lernen, die Situationen, die man als Kind als vertrauensschädigend erfahren hat, umzuprogrammieren. Man kann sich bewusst machen, dass sich diese Situation zwar im Moment genauso anfühlt, aber nicht genauso ausgehen muss wie damals. Harte Arbeit, aber sehr befriedigend, wenns dann klappt.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Und es ist nicht damit getan, dass man sich sagt "Und jetzt vertraue ich ab sofort jedem". Dann kann man nämlich wieder reinfallen.

Vertrauen ist keine Falle. Vertrauen ist erstmal Vertrauen.

Ich kann darauf vertrauen, bei der Prüfung durchzufallen. Bestehe ich sie doch, bin ich enttäuscht. Ich kann darauf vertrauen, in den nächsten drei Monaten in einen Kuhhaufen zu treten. Passiert mir das nicht, bin ich enttäuscht.

Witziger Weise, vertrauen wir auf positive Ereignisse in unserem Leben. Treten sie nicht ein, sind wir enttäuscht. So gesehen, müsste ich dauerenttäuscht sein, weil in meinem Leben nichts so kommt, wie ich es mir wünsche. Die Sonne geht morgens auf und abends wieder unter. Auch wenn sie sich schon mal hinter Wolken versteckt, weiß ich, dass sie da ist. Darauf konnte ich bisher vertrauen.
*********nd_69 Frau
7.524 Beiträge
sonne_licht

Es ging um die Frage, wie man Vertrauen lernen kann.

Deine Ausführungen beschäftigen sich damit, was Vertrauen ist, wenn man es schon hat....
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich weiß gar nicht ob man vertrauen lernen kann. Ich denke, man kann verstehen was Vertrauen bedeutet.

Wie kann ich etwas lernen, dass ich nicht verstehe oder anders verstehe, als es bedeutet ?

Vertrauen besteht meiner Meinung nach aus einer Voraussetzung (dem Wunsch) und der Hoffnung, dass die Voraussetzung erfüllt wird. Von wem auch immer. Vom Leben, meinem Partner, Freund, Eltern, Kinder oder Gesellschaft.

Das einzige was wir lernen können ist, einen besseren (reiferen) Umgang mit dem Gefühl, das in dem Moment entsteht, indem unser Wunsch nicht erfüllt wird ... warum auch immer.
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