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Vertrauen ist keine Vase

Das ist das, was ich meinte, als ich davon sprach, daß es möglich ist eine neue Basis für Vertrauen zu finden:

Auch in meiner Partnerschaft gab es Momente, wo das Vertrauen erschüttert wurde.
In diesen Fällen wurde nicht Besserung gelobt, und es wurde nicht auf Bewährung erst mal irgendwie weitergemacht, sondern es wurden beiderseits sowas von die Hosen runtergelassen, daß möglichst große Klarheit über sich selbst und vor dem anderen hergestellt wurde. Auf dieser basis konnte dann überlegt werden: Machen wir weiter, oder nicht.
Das ist schmerzhaft für beide Beteiligten, weil sich beide Beteiligten dafür mit sich selbst auseinandersetzen müssen.
Wenn es gelingt, läßt sich so eine Basis für vertrauen finden, die stabiler ist als das, was vorher war.
So zumindest meine Erfahrungen, wenn es mir wert war, um eine neue Basis zu ringen.

ich möchte an dieser Stelle
eine These aufstellen:

Wenn ich z.B. fremdgegangen bin, und dies verheimliche, so habe ich natürlich das Vertrauen gebrochen, aber welches?
Ich denke, (auch) mein eigenes.
Denn ich habe es nicht geschafft, meinem Partner soviel Vertrauen zu schenken, zu glauben, daß der mit meiner Verfehlung umgehen wird können.
So, wie ich es zuvor vielleicht nicht geschafft habe, Schwachstellen an mir oder in der Beziehung zu kommunizieren, die überhaupt erst zu der Verfehlung geführt haben.

Wobei ich auch nicht in Zweifel ziehe, daß sich mein Partner durch mein Handeln dann verletzt fühlt.
Letztlich treffe ich aber mit meinem Handeln (fremdgehen, verheimlichen) eine Aussage über mich selbst und nicht über meinen Partner.


ist jetzt so eine spontane These, die ich hier in die Diskussion einwerfen möchte, zum widerlegen, zum weiterspinnen...
was auch immer.
Letztlich treffe ich aber mit meinem Handeln (fremdgehen, verheimlichen) eine Aussage über mich selbst und nicht über meinen Partner.

Und wenn Du es ihm/ihr dann mitteilst,kannst Du dich evtl. wohler in deiner Haut fühlen,weil Du so offen warst ind DEIN Vertrauen bewiesen hast.
Deine Partnerin fühlt sich dann aber evtl hundeelend, denn Du hast dem ersten Egoismus(fremdgehen) einen zweiten hinzugefügt ,in dem Du dein Unwohlsein in ihres verwandelt hast.

Auch 'ne These.
********lack Frau
19.314 Beiträge
@********st11

M.E. besteht aber ein Unterschied, ob jemand etwas selbst outet oder es über andere "auffliegt".
Und ich gehe davon aus, daß sich das nicht nur um Sex dreht.
Wichtig und deswegen mache ich auch einen Unterschied, ob es sich um an- und ausgesprochene Dinge handelt und eben nicht um eigene Vorstellungen, die man zwar hat, aber die nie offen ausgesprochen wurden.

Für mich stellt sich immer die Frage, warum man "bereit" ist, etwas zu tun, von dem man ausgehen kann, daß es den Partner/in verletzt.
Warum man eben nicht genug Vertrauen hat, es anzusprechen und über den Kopf des Anderen handelt. Ich gehe davon aus, daß es zum größten Teil eben genau das ist, was verletzt und Vertrauen in Frage stellt. Und gibt es einem selbst eben nicht auch Erklärungen dafür, an dem gearbeitet werden muß.
Es wird immer von Weiterentwicklung gesprochen, aber gemeint ist doch meist, daß derjenige dessen Vertrauen verletzt wurde, arbeiten muß.
Was ist aber mit demjenigen, der "bereit war" das Risiko einzugehen?
Oft kommt dann die "Entschuldigung" man hätte Angst gehabt, den anderen zu verlieren.

WiB
Prinzipiell hätte für mich der Vertrauensbruch selbst mehr Relevanz als der spätere Umgang damit.
Ich habe die Beobachtung gemacht,daß Menschen die dem Vertrauensbruch nachgelagerte "Aufrichtigkeit" gerne benutzen,um die eigene Verfehlung zu schmälern,sich zu entschulden.

In manchen Fällen wird aus der Unfähigkeit des/der z.B. betrogenen Partners/Partnerin dann eine eigene Schuld konstruiert und das Thema auf ein neues Feld geführt,bei dem der Vertrauensbruch selbst dann nur noch eine Nebenrolle spielt.

Nicht ,daß das falsch verstanden wird,ich bin durchaus für Offenheit.
Wahrheit wird aber manchmal instrumentalisiert.

Im Ergebnis geht es dem,der vertraut hat dann doppelt schlecht,weil er einerseits den Vertrauensbruch bearbeiten muß ,und andererseits der Vorwurf im Raum steht,den Partner /Freund für seine mutige Offenheit nicht in erwachsener Weise zu belohnen bzw. fair zu behandeln..
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Ich sehe die Gefahr auch, ofinterest. Nicht jeder Mensch ist so reflektiert, aus einem Vertrauensbruch eine neue Chance zu machen. Mit Schuldzuweisungen ist man immer schnell bei der Hand, und dann kann das Beichten zu einem Pingpong-Spiel mit der Frage "Wer hat mehr Schuld" ausarten, als dass man sich hinsetzt und die gemeinsamen und auch Einzelhausaufgaben macht.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Romantic_Touch
Noch zwei nachträgliche Anmerkungen zu Deinen Beiträgen, die mir wichtig erscheinen:

So darf ich Respekt erwarten. auch Liebe und Vertrauen darf ich erwarten. Ich darf diese Erwartungen nicht an den Menschen stellen, aber sehr wohl als Voraussetzung für eine Beziehung mit diesem Menschen verlangen.

Was ich für mich selbst an Erwartungen an eine Beziehung oder an einen Menschen habe, ist natürlich allein meine Sache. Da hab ich auch so meine Erwartungen. Aber ich kann nicht "erwarten", dass meine Erwartungen erfüllt werden - so meine ich das.

Ich kann es mir wünschen, kann darauf hoffen etc., aber verlangen? Ich kann nur, wenn es nicht nach meinem Gutdünken läuft, die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen ...



Es ist ein Gefühl. Wenn dieses Gefühl beschädigt wurde und der vertrauensbrüchige Menschen es zurückgewinnen möchte, dann muss er etwas dafür tun, dass dieses Gefühl wieder entstehen kann.

Vielleicht ist das ein Punkt, der immer wieder zu Mißverständnissen führt: Ist Vertrauen wirklich ein Gefühl?

Ich sehe das nicht so. Es werden, wenn Vertrauen enttäuscht wird, zwar Gefühle verletzt, aber Vertrauen ist kein Fühlen, sondern eine Aktivität: Ich vertraue. Oder ich vertraue nicht. Ich tue etwas, oder ich tue etwas nicht.

Wenn ich etwas fühle, kann ich nicht frei entscheiden, was ich fühle. Ich kann nur entscheiden, wie ich dann damit umgehe. Doch ob ich vertraue oder nicht, das entscheide ich ganz allein.

(Der Antaghar)
Vertrauen ist kein Fühlen, sondern eine Aktivität: Ich vertraue. Oder ich vertraue nicht. Ich tue etwas, oder ich tue etwas nicht.

Vertrauen,komplett beheimatet in der Ratio?
Ich denke nicht.

Vertrauen ist das Ergebnis einer Beurteilung.
Beurteilen wir Menschen je komplett rational?
Wenigstens das wisen wir besser.

Wenn wir nun aber keinen kompletten Einfluß darauf haben ,wie wir andere sehen,wie sollten wir dann Vertrauen als reine Willensentscheidung steuern?

Oberflächlich können wir uns das sagen,der Bauch hat da aber gelegentlich ein Eigenleben.
Aus gutem Grund,wie ich vermute.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich denke, Vertrauen ist eine Haltung.

Eine mündliche Zustimmung auf eine Forderung, ist eine Absichtserklärung.

Ein Schwur könnte in dem Fall als Unglaubwürdigkeit gedeutet werden.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Vertrauen,komplett beheimatet in der Ratio?

Nein, das natürlich nicht.

Nahezu jede Entscheidung ist wohl auch von emotionalen Faktoren geprägt, auch die Entscheidung, jemandem zu vertrauen oder nicht.

Aber Vertrauen an sich ist kein Gefühl. Freude und Trauer sind Gefühle, Zorn und Lust sind Gefühle. Und so weiter.

Es wäre eine interessante Frage, welches Gefühl hinter Vertrauen steckt und welches tatsächlich verletzt wurde, wenn jemand das ihm geschenkte (! - man entscheidet selbst, auch mit dem Verstand, wem man wann etwas schenkt!) Vertrauen mißbraucht oder bricht.

(Der Antaghar)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Wenn wir nun aber keinen kompletten Einfluß darauf haben ,wie wir andere sehen,wie sollten wir dann Vertrauen als reine Willensentscheidung steuern?

Trotzdem muss eine Entscheidung her. Damit nehem wir eine Haltung zu dem anderen ein. Im ungünstigen Fall misstrauen wir, im günstigen vertrauen wir. Das Miss- oder Vertrauen kann auch nur für bestimmte Bereiche gelten. Ob wir nun vertrauen oder nicht, ändert dies nichts am Geschehen. Misstrauen wir dem anderen jedoch grundsätzlich, kommt ein Kontakt mit ihm nicht zustande, und damit bleibt auch das Geschehen aus.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*****har

Ich würde Vertrauen und Respekt nicht als "wenns nicht nach meinem Gutdünken läuft" bezeichnen. Ein gesunder Mensch kann ohne diese Grundlagen keine Beziehung führen.

Ich habe diese drei (Liebe, Vertrauen und Respekt) nicht ohne Grund gewählt. Sie sind das Fundament einer Beziehung. sind sie nicht da, muss das Haus zwangsläufig einstürzen oder es ist nur noch eine schöne Fassade vor einer baufälligen Bruchbude.

Ich persönlich entscheide nicht, ob ich jemanden vertraue. Wenn man es so nennen will, bin ich so etwas wie das, was an anderer Stelle als "Mitschwinger" bezeichnet wurde. Ich habe bezogen auf einem Menschen eine gewaltige Zahl von eindrücken und Wahrnehmungen. Die Entscheidung, ob ich jemanden Vertraue oder nicht, kommt aus dem Bauch heraus, der sich als sehr zuverlässig erwiesen hat. Ich entscheide auch aus dem Bauch heraus, ob ich jemanden nach einem Vertrauensbruch eine zweite Chance gebe. Wenn meine Intuition Nein sagt, hat es keinen Sinn.

Die Verletzung ist doch offensichtlich. Wenn ich jemanden vertraue stehe ich quasi, bildlich gesprochen, nackt vor ihm. Wenn derjenige einen Vertrauensbruch begeht, ist es so als würde ehr meine Nacktheit öffentlich machen. Nackt bedeutet auch schutzlos.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ Romantic_Touch
Kommt vielleicht drauf an, was man genau unter "Vertrauen" versteht.

Sich jemanden anzuvertrauen (also nackt und bloß zu sein vor ihm) ist ja was völlig anderes, als einfach darauf zu vertrauen, dass der andere sich in etwa so verhält, wie ich es mir in einer Partnerschaft vorstelle und wie ich es mir von ihm wünsche.

Und das ist dann noch mal was anderes als darauf zu vertrauen, dass jemand im Alltag "funktioniert", der Bus pünktlich fährt, der andere etwas Bestimmtes einkauft und so weiter ...

Selbstverständlich erwarte auch ich, dass man mir mit Achtung, Respekt, Vertrauen und Liebe in einer Partnerschaft begegnet, aber ich verlange es nicht - und wo ich es nicht von jemandem aus freien Stücken oder auch aus Liebe etc. bekomme, ist eben Schluß.

(Der Antaghar)
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Was mir nicht schmeckt, ist die Vorstellung, vor Antrittsbeginn einer Beziehung verbal bestimmte Forderungen zu stellen, diese dann mit Konseqenzen bei Nichteinhaltung zu belegen.

Das gleiche gilt auch für eine zweite, dritte oder vierte Chance, die man dem anderen im Gespräch einräumt, um seine Vertrauenswürdigkeit zu belegen. Als Bewährungsprobe.

Ich überspitze meinen Gedanken jetzt mal bewusst. Sobald Forderungen bei Nichteinhaltung verbal mit Konsequenzen belegt werden, gleicht diese Vorgehensweise einer Dressur. Das geschieht, in dem der andere belohnt wird, wenn er sich an die Vereinbarung hält und bestraft, wenn er sich nicht daran hält.

Belohnung und Bestrafung (auch als Zuckerbrot und Peitsche bekannt) ist ein Mittel zur Dressur und Konditionierung.

Nur mal als Gedanke ...
*********marrn Mann
1.404 Beiträge
@*******icht *top*

..wobei es ja kaum funktioniert mit der Konditionierung, wie die "Fremdgehstatistiken" belegen, schlimmer ist eigentlich die Wirkung, das Gespräch über genau diese Punkte wird in der Beziehung erschwert bis unmöglich gemacht. Wenn man die (scheinbar unumstößliche) Meinung des anderen schon kennt und die Konsequenzen.. tja, dann kommen eben vorzugsweise die Umgehungsstrategien.
Ich überspitze meinen Gedanken jetzt mal bewusst. Sobald Forderungen bei Nichteinhaltung verbal mit Konsequenzen belegt werden, gleicht diese Vorgehensweise einer Dressur. Das geschieht, in dem der andere belohnt wird, wenn er sich an die Vereinbarung hält und bestraft, wenn er sich nicht daran hält.

Diese Sicht halte ich für eine Fehleinschätzung.
Tatsächlich hat das mehr mit Selbstbestimmung zu tun als mit Dressur anderer.
Da geht es um einen selbst:
Ich nehme mir das Recht heraus,Beziehung so zu organisieren,zu wollen wie sie zu meinen Bedürfnissen paßt und selektierne selbstverständlich Partner nach den entsprechenden Kriterien,so wie ich Nahrung danach auswähle,daß sie mir bekommt und schmeckt.

Wer mir "bekommt und schmeckt" hat unter Berücksichtigung weiterer Kriterien eine Chance mit mir eine Beziehung einzugehen.

Was mir nicht schmeckt/bekommt findet früher oder später wieder seinen Weg zurück "an's Licht."
Erpresse ich etwa meine Nahrung?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich käme nie auf die Idee, einen Menschen mit Nahrung zu vergleichen. Obwohl mich ein Mensch auch nähren kann. Es fühlt sich für mich nicht gerade angenehm an, wenn ich meine lieblings Erbsen im Supermarkt nicht bekomme. Es gibt keine bestimmte Nahrung für mich, welche mich in eine tiefe emotionale Krise bringen könnte, nur weil ich sie gerade, oder gar nicht mehr bekomme. Bei einem Menschen, einem Partner kann es vorkommen bzw. das ist bei mir schon vorgekommen.

Eine Beziehung kann ich nicht organiesieren, weil diese bestimmten Gesetzen unterliegt, die mit einer unkontrollierbaren Interaktion, sowie Aktion und Reaktion zu tun hat, andem ich zu gleichen Anteilen beteiligt bin. Was ich jedoch tuen kann ist, mir einen Partner aussuchen, der vermeintlich zu meinen Bedürfnissen passt. Stelle ich nach einer Weile fest, dass der andere doch nicht so ganz passt und ich mir das anders vorgestellt habe, kann ich versuchen ihn passend zu machen um mein Wohlbefinden wieder herzustellen. Oder gar eine emotionale Krise, die durch eine Trennung bei mir enstehen könnte zu verhindern. Zum Beispiel mit Bestrafung bei Nichteinhaltung meiner Vorstellungen durch seine Handlung.
Stelle ich nach einer Weile fest, dass der andere doch nicht so ganz passt und ich mir das anders vorgestellt habe, kann ich versuchen ihn passend zu machen um mein Wohlbefinden wieder herzustellen. Zum Beispiel mit Bestrafung bei Nichteinhaltung meiner Vorstellungen durch seine Handlung.

Im destruktiven Fall kann ich das so machen.

Konstruktiver finde ich allerdings, einen Schritt zurückzutreten, um ins Erkennen zu kommen: aha, da und dort weicht mein Partner also von dem Bild, was ich mir von ihm/ihr gemacht habe ab, da ist er/sie anders, als ich mir das erwünscht habe (u.Umständen vielleicht ja sogar besser anders *g* ),

und dann für mich zu schauen, ob ich nach dem Erkennen, also nach dem ich nicht mehr getäuscht bin durch das selbstgezimmerte Bild, das ich vom Partner mir gemacht habe, ob und wie mit mit diesem Partner weitergehen will und kann.

Kann ich meinen Partner so akzeptieren, wie er ist?
Wo will ich Grenzen ziehen?
Und auch: Mache ich mich selbst erkennbar und trage damit zur Ent-Täuschung, sprich nicht-mehr-Täuschung, meines Partners bei?
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Konstruktiver finde ich allerdings, einen Schritt zurückzutreten, um ins Erkennen zu kommen: aha, da und dort weicht mein Partner also von dem Bild, was ich mir von ihm/ihr gemacht habe ab, da ist er/sie anders, als ich mir das erwünscht habe (u.Umständen vielleicht ja sogar besser anders)

Reden wir hier über die ständig offen gelassene Zahnpastatube oder über Dinge, die uns zu tiefst verletzen ?
sehr definitiv über die Dinge, die uns zutiefst verletzen!

Gerade über diese Dinge!

Denn dort liegt in der Regel der Hund begraben.

Hätten meine Liebste und ich diesen Mut nicht aufgebracht, gerade über diese Dinge zu reden, wir wären wohl nicht mehr zusammen, und hätten erst recht wohl nie das tiefe Vertrauen zueinander und jeder von uns jeweils zu sich selbst aufbauen können, dessen wir uns heute erfreuen.
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*****har

Wenn ich von einem Vertrauensbruch rede, dann hat das sehr viel mit Anvertrauen zu tun. Außerhalb der grundsätzlichen Drei, habe ich keine Erwartungen, wie meine Partnerin sich zu verhalten hat. Es mag Dinge geben, die mich stören könnten. Darüber kann man reden und es ist immer die Frage wie wichtig diese Themen sind. Es wäre für mich als Nichtraucher beispielsweise schwierig mit einer Raucherin zusammen zu sein. Inwiefern ich damit leben könnte wäre Verhandlungssache bzw die Probe wert. Anderes Beispiel. solche Beispiele könnte ich massenhaft bringen. aber all das hat für mich rein gar nichts mit vertrauen zu tun. Es handelt sich dabei ehr um das rationale Thema im Alltag miteinander klar zu kommen und den anderen zu nehmen wie er ist.

Das Thema Vertrauen beginnt erst, wenn es um wirklich wichtiges und essentielles geht. Das hat rein gar nichts mit Erwartungen zu tun. Ausgenommen vielleicht das Thema Treue. Bei diesem Thema gehe ich aber davon aus, dass sich beide Partner im Kennenlernprozess darüber ausgetauscht haben, welche Vorstellungen sie diesbezüglich haben. zumindest für mich ist es Normalität, dass dieses Thema vorweg geklärt wird.

Was mich ein wenig stört, ist diese zweiseitigkeit, die immer wieder angedeutet wird. Wenn der andere mein Vertrauen missbraucht hat, dann brauche ich mich nicht mit mir auseinanderzusetzen. Ich habe nichts falsch gemacht. Ein Vertrauensbruch ist Eine einseitige Sache. Dabei bitte ich zu berücksichtigen, dass für mich Vertrauensbrüche erst bei essentiellen Themen anfangen. Es ist dem Vertrauensbrechenden also vollkommen klar was er da tut.

@*******icht

Forderungen kann man eh nicht stellen. Wenn man eine zweite Chance gibt, dann gibt man sie. Was der andere daraus macht, bleibt ihm überlassen. Es ist ein möglicher Weg. Gehen muss ihn der andere aber selbst. Man redet darüber und dann ist das Thema durch. Keine Forderungen, keine Voraussetzungen. Zumindest handhabe ich das so. In Sachen Vertrauen zählen für mich Taten und nicht Worte. Ich würde niemals zu einem anderen Menschen sagen "Vertrau mir!". Vertrauen fordert man nicht ein.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Ich kann aus meiner Erfahrung sagen, dass Reden alleine kein erträgliches Hinnehmen der Situation ermöglicht, solange das Reden nicht die innere Haltung zu den Dingen bei dem Betroffenem verändert.

Das reine Hinnehmen ohne Haltungsänderung um den anderen nicht zu verlieren, warum auch immer, schmälert die Beziehungs- und damit die Lebenqualität.

Ertragen, den anderen konditionieren, trennen oder die eigene Haltung ändern ...
*********Touch Mann
1.192 Beiträge
@*******icht

Das sehe ich ganz ähnlich. Gerade deshalb geht es mir nicht um Lippenbekenntnisse oder Forderungen. Man redet darüber und dann müssen von der anderen Seite Taten folgen, wenn ein Interesse an der Fortführung der Beziehung besteht.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Man redet darüber und dann müssen von der anderen Seite Taten folgen, wenn ein Interesse an der Fortführung der Beziehung besteht.

Das kann man sehen wie man will. Wenn ich Interesse an der Fortführung der Beziehung habe, könnte ich doch meine Haltung zu den Dingen ändern. Warum soll der andere etwas ändern ?... Gibt es dafür einen bestimmten Grund, außer, dass ich dann selbst nicht viel dazu betragen muss, außer die Forderung zu stellen, der andere möge Taten folgen lassen.
Wegen Überfüllung geschlossen
Dieses Thema hat die maximale Länge erreicht und wurde daher automatisch geschlossen.

*geschlossen*


Wir möchten uns an dieser Stelle für die rege Beteiligung bedanken.
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