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Vertrauen ist keine Vase

********nder Mann
2.896 Beiträge
Themenersteller 
Vertrauen ist keine Vase
Hallo liebe JCler,

angeregt durch einen Austausch zum Thema "Loyalität", Entwicklungsaufgaben und Veränderung bin ich über die Aussage des folgenden Spruchs gestolpert:

Verlorenes Vertrauen ist wie eine zerbrochene Vase. Du kannst sie zwar wieder zusammenkleben, aber sie wird immer gebrochen sein.

So oder so ähnlich. Und während ich so stolperte, dachte ich mir wie schwer wir Menschen es uns eigentlich machen. Allein durch solche Formulierungen, die allerhand Interpretationsspielraum bieten wie: "Eine kaputte Vase taugt nichts.", "Eine zusammengeklebte Vase kann ich niemandem zeigen, was sollen denn die anderen denken?" etc.

Missbrauch jedweder Art erschüttert unser System, physisch wie psychisch. Er übersteigt unsere (bisherigen) Fähigkeiten, stellt unser (bisheriges) Weltbild in Frage und bietet gleichzeitig die Chance uns weiterzuentwickeln. Neue Fähigkeiten und Sichtweisen erlernen, um zu über- und zu erleben.

Wir sind keine Vase, die zerbricht und zusammengesetzt nie mehr so wie früher sein wird. Wir sind organisch und verändern uns. Jede Sekunde, jeden Tag. Und damit auch unsere Beziehung zu uns selbst und anderen. Einschnitte können verheilen. Sie hinterlassen vielleicht ihre Spuren, und möglicherweise erinnern wir uns noch an ihr Zustandekommen, aber selbst Narben können verblassen und Erinnerungen in den Hintergrund treten.

Ich hatte das Bedürfnis das an dieser Stelle zu teilen, finde ich dieses Bild - auch in Bezug auf gebrochenes Vertrauen, das fundamental für eine Beziehung ist - weitaus menschenwürdiger und passender als das einer Vase.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Jemandem sein Vertrauen zu schenken, ist eine Entscheidung des Denkens und kein Gefühl. Und es ist ein aktiver Prozess und kein passives Geschehen.

Deshalb kann ich auch immer neu vertrauen, wenn ich will. So verständlich die Angst ist, immer wieder aufs Neue enttäuscht zu werden - ich kann mich dennoch bewusst dafür entscheiden, einem Menschen nochmal ganz neu zu vertrauen oder auch einem anderen wieder zu vertrauen, wenn ich das wirklich will.

Dazu gehört dann eben auch, sich von seiner Angst nicht beherrschen zu lassen und einfach mal über den eigenen Schatten zu springen. Insofern ist für mich persönlich Vertrauen auf keinen Fall ein Krug, der auch mal zerbrechen kann - sondern eine Entscheidung!

(Der Antaghar)
hmmm...ich hab die erfahrung für mich gemacht, das jeder riß in meiner vase oder in die des anderen meinerseits, eher ein lernprozeß ist ,als ein niewieder heilzusammenwachsen. etwas was wir fürs leben mitnehmen und womit wir was anfangen können wenn wir wollen.
*****l38 Mann
654 Beiträge
Verlorenes Vertrauen ist wie eine zerbrochene Vase. Du kannst sie zwar wieder zusammenkleben, aber sie wird immer gebrochen sein.

Schöner Spruch, wo auch ein Funken Wahrheit drin steckt.

Da wir Menschen ehr den einfachen Weg gehen , statt zu kämpfen paßt er schon.

Da ich aus Erfahrung sprechen kann und mir so überlge was müsste passieren um diese Person wieder zu vertrauen komme ich nur zu einen Entschluß

Einfach keine lügen Geschichten und mal die Wahrheit erzählen, da dieses nie passieren wird paßt der Spruch sehr gut.

LG Jörg
Schöner Beitrag, der zum Nachdenkten anregt!
Vertrauen in einer Beziehung oder Freundschaft ist eine Basis!
Bricht es mit einem Menschen weg, kann man verzeihen, eine 2. Chance geben, aber es wird m.M. nach immer ein gewisser Riss bleiben!
Man geht mit diesem Menschen, mit dem das Vertrauen "gebrochen" ist vorsichtiger um, hält sich zurück, ist nicht mehr so offen, denn es gibt ja einen Grund um zu zweifeln!

Jedoch sollte man das nicht auf alle Menschen projezieren, andere sind wieder anders.

Man lernt jedoch! Vergleicht! ... vertraut ja auch noch weiterhin den Menschen, denen man immer vertrauen konnte und die einem das Gefühl geben, dass sie es auch wert sind, die einem auch mal die Meinung sagen, die einem nicht nach dem Mund reden.
Gerade das sind die wahren Freunde/Menschen, die es gut mit einem meinem und das spürt man(N)/Frau.

Natürlich kann Vertrauen auch wieder wachsen, aber das muss einige "Stürme" überstehen und funktioniert wohl nur mit Menschen, wo man im Grunde des Herzens genau weiß, dass sie einen lieben, wobei es nicht mit schönen Worten getan ist, sondern mit Taten, die das auch gefühlsmäßig beweisen.
Dann kann eine "zerbrochene Vase" oder wie auch immer das nennen mag, wieder ausheilen.
Das jedoch erfordert Geduld und echte Gefühle... ich glaube das kann jeder nur mit sich ausmachen, ob es auch so ist??? ... oder ob es Verletzungen gibt, die nicht mehr repariert werden können!
****un Paar
14.774 Beiträge
vertrauen finden und verlieren ist immer ein lernprozeß und wichtig für die charakterliche und soziale entwicklung.

keiner sollte ausschliessen, ein neues vertrauen wieder aufbauen zu können und wollen und umgekehrt, also ein misstrauen bestehen zu lassen.
bei uns beiden kommt es wohl darauf an, wer die beteiligten sind. in unserer paarbeziehung würden wir auf jeden fall alles geben und haben es auch schon leider tun müssen. das ergebnis jedoch war überzeugend.

sollte einer unserer nachbarn unser vertrauen bekommen und es missbrauchen so kann der uns dann ohne nachzudenken gleich kreuzweise bis ans ende unseres lebens... *zwinker*
*********irgit Paar
7.439 Beiträge
Nur wird das Vertrauen wirklich dasselbe sein wie vor dem Vertrauensbruch oder gibt es da nicht doch Unsicherheit, Misstrauen, Vorsicht und genaues Hinschauen?

Es ist wie die zerbrochene Vase. Ich kann sie kleben, neu bemalen und den Makel verstecken und doch wird sie unter der reparierten Fassade immer die zerbrochene Vase sein.
@markus_undbirgit
ich glaube es wird eine "restangst" bleiben...
vielleicht bei beiden????...bei dem, der das vertrauen missbraucht hat, sowie auch bei dem, der das vertrauen wieder aufbauen muss!

vertrauen wieder aufzubauen dauert länger, als es zu zerstörren!

ob es sich lohnt es noch mal zu versuchen, ist wohl von fall zu fall sehr unterschiedlich wie die menschen unterschiedlich sind!
****un Paar
14.774 Beiträge
Nur wird das Vertrauen wirklich dasselbe sein wie vor dem Vertrauensbruch oder gibt es da nicht doch Unsicherheit, Misstrauen, Vorsicht und genaues Hinschauen?

Es ist wie die zerbrochene Vase. Ich kann sie kleben, neu bemalen und den Makel verstecken und doch wird sie unter der reparierten Fassade immer die zerbrochene Vase sein.

aber das ist doch dann kein vertrauen. vertrauen ist blind oder auch sehend ohne makel. wenn doch noch ein rest nicht stimmt oder ängste da sind ist es immer nur ein versuch des vertrauens.
vertrauen ist die subjektive wahrnehmung von richtigkeit und wahrheit und nichts dazwischen.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Themenersteller 
****fme:
vertrauen wieder aufzubauen dauert länger, als es zu zerstörren!

Sagt wer?

Ich überlege gerade, inwieweit es einen 0-1 (Vertrauen ja/nein) Modus gibt. Sicherlich auf verschiedene Ebenen bezogen. (Gott, ich will eine Flipchart.) Demnach gäbe es - ähnlich dem Buch mit sieben Siegeln - verschiedene "Vertrauensbereiche", die ich einem Menschen "freischalten" kann oder nicht. Hmm, Vertrauen als Kontinuität an sich, ich weiß nicht.

Was den Bezug zum Vasenspruch anbetrifft, so war mein Eingangsposting als Anregung gedacht diesen zu hinterfragen. Eine kaputte Vase ist eine kaputte Vase, benötigt Puzzlearbeit, Fingerspitzengefühl und guten Kleber.

Wenn ich aus dem Vertrauen keine Vase, sondern einen lebendigen Organismus mache, so ist ein Bruch vergleichbar mit einer Schnittwunde. Diese kann verheilen, diese kann Spuren hinterlassen, diese kann bewusst sein und (!) eben auch verblassen und wie neu aussehen.

Das ist (für mich) ein wünschenswerter Unterschied im metaphorischen und damit auch greifbaren Sinne. Eine geklebte Vase kann nie (oder eher sehr schwer) wie unbeschädigt/neu aussehen. Ein lebendiger, selbstorganisierender und -heilender Organismus schon. Wozu an Altlasten festhalten?
Nur wird das Vertrauen wirklich dasselbe sein wie vor dem Vertrauensbruch oder gibt es da nicht doch Unsicherheit, Misstrauen, Vorsicht und genaues Hinschauen?

dies ist doch dann von den eigenen ansichten geprägt...lässt man dann voreingenommenheit die oberhand gewinnen wird sich auch nie vertrauen mehr einstellen. und wer trägt hier mit verantwortung?
****un Paar
14.774 Beiträge
Wozu an Altlasten festhalten?

naja.. je älter die menschen werden umsomehr altlasten die man/frau nicht mehr los werden kann. altlasten haben aber nichts mit vertrauen zu tun, weil vertrauen im jetzt und hier ist.
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Vertauen ist gut. Nur wem ist die Frage.

Der Sinn einem anderen Menschen zu vertrauen könnte sein, die Verantwortlichkeit für das Geschehen und damit dem eigenen Gefühlszustand auf den anderen zu übertragen. Somit ist der andere für das eigene Wohlbefinden verantwortlich. Hält sich der andere nicht an die eigenen Vorstellungen und Wünsche, oder gar an sein Versprechen das er mal gab, ist man enttäuscht.

Vertaut man sich selbst und vor allem darauf, dass alles so kommt, nur nicht so wie man sich das wünscht und erhofft, bekommt der Begriff "Enttäuschung" eine andere Bedeutung.
Lieber @Versuchender!
Wenn man wie ich eine 30 jährige Busenfreundschaft (Beste-Freudin) und eine fast 20 jährige Ehe hinter sich hat, die an Vertrauensbrüchen und Unehrlichkeit scheiterten, trotz wiederholter Chancen... die zerbrochen sind, weil das Maß irgendwann voll war...dann weiss man, wie sich das anfühlt und dann dann weiss man auch, das manches nicht mehr zu reparieren ist, obwohl wir aus Fleisch und Blut sind.
Manche "Schnittwunden" heilen nicht mehr!...andere reissen bei der kleinsten Kleinigkeit wieder auf!

Ich habe jedoch auch die Erfahrung gemacht, dass manche heilen KÖNNEN und man so gar jemanden braucht, der das Vertrauen missbraucht hat und hart daran arbeitet, dass es wieder eine Basis gibt, die zusammenschweißt (z.B. mein Ex-Mann)...damit einiges wieder heilt, was wir nur zusammen "verarzten" können.

Mit meiner ehemaligen besten Freundin wird das nicht mehr funktionieren...
@sonne_licht
das ist eine schöne theorie!

aber wie sieht es in der praxis aus?

ist man nicht immer mal von anderen menschen enttäuscht?

sind wir nicht alle NUR menschen???...die sich vor enttäuschung und erwartung einfach nicht schützen können???
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Das ist für mich keine Theorie. Das ist meine Haltung zu mir selbst und der Welt.

Ich nehme mir das Recht traurig zu sein, wenn sich ein Mensch von mir entfernt, der mir sehr wichtig und wertvoll ist. Auch wenn derjenige nicht in allen Teilen so denkt, fühlt und handelt wie ich mir das wünschen oder erwarten würde, wäre ich traurig. Doch niemals mehr würde ich diesem Menschen anlasten mich enttauscht zu haben, weil ich das so nicht mehr sehe und auch nicht denke.
sonne_licht
Du bist da sehr viel weiter als ich!!!

Ich wünsche mir, dass ich das auch mal schaffe...aber so weit bin ich noch nicht!
******019 Frau
2.955 Beiträge
Vertrauen ist keine Vase
also,.......

vertrauen,.......

ein super schwieriges thema,........

was ist vertrauen,......
wann vertraue ich,........
wem oder was vertraue ich,......


immer super lange alles und jedes auseinander zu pflücken,......
nö,....muss ich nicht haben,.....

aber ganz einfach,......wer vertrauen missbraucht,.....
hat eigentlich in meinen augen ,....nur ein einziges mal eine chance verdient,.........
wird dieses nochmal gebrochen ist schluss,.....

ganz egal was es auch immer für ausreden gibt,.....

das gefühl immer mißtraurisch zu sein macht kaputt,....

das ist schlimmer als eine zerbrochene vase,.......

die kaufe ich neu,....
vertrauen kann ich nicht kaufen,......

lg claudingo
********nder Mann
2.896 Beiträge
Themenersteller 
****fme:
dann weiss man, wie sich das anfühlt und dann dann weiss man auch, das manches nicht mehr zu reparieren ist, obwohl wir aus Fleisch und Blut sind.

Das steht sicherlich außer Frage. Meine Aussage war auch nicht, dass alle Vertrauensbrüche unsichtbar heilen, sondern ihnen die Möglichkeit gegeben werden kann dies zu tun. Dass das - analog zu realen Wunden - selten von heute auf morgen geht, steht außer Frage. Ich bezog mich nur darauf, dass es, wenn auch anders, dennoch gleich sein kann. Wenn ich mich in den Finger schneide und er nach zwei Wochen vollständig verheilt ist, kann mir egal sein, ob die Zellen andere sind. (Die erneuern sich ja ohnehin ständig.)
*********nd_69 Frau
7.515 Beiträge
Manchmal kann man Lieblingsvasen, die einem sehr am Herzen liegen, beim Fallen zuschauen. Man würde sie gerne aufhalten, aber es geht nicht. Und dann ist man erst mal traurig, weil die Vase kaputt ist. Wenn man sich die Mühe macht und sie klebt, Stück für Stück genau anschaut und zusammensetzt, sie liebevoll betrachtet weil es ja die Lieblingsvase war, und dann das gute Stück mit den Sprüngen vor sich hat, kommt die Trauer sicher wieder. Aber mit der Zeit merkt man, dass die Vase genauso gut hält wie damals, als sie noch nicht zerbrochen war, dass sie ihre "Lebensspuren" hat, dass sie zu einem gehört und man sie nicht missen möchte. Und dann kann man über die Sprünge hinwegsehen, kann sich denken, wie gut es ist, dass man sie damals gekittet hat und nicht einfach weggeworfen, kann sich an die Trauer erinnern und sie annehmen - und kann die Vase weiterhin als Lieblingsvase behalten.





(*hachmach*)
********nder Mann
2.896 Beiträge
Themenersteller 
*******icht:
Doch niemals mehr würde ich diesem Menschen anlasten mich enttauscht zu haben, weil ich das so nicht mehr sehe und auch nicht denke.

Es gibt ja Sichtweisen (Ich nehme an du teilst sie.), die sagen, dass die Ent-Täuschung in einem selbst liegt. Ich war getäuscht (Falsche Annahmen, Vorstellungen, Illusionen.) und wurde ent-täuscht. Aus der Perspektive könnte man sogar sagen "Es ist wünschenswert enttäuscht zu werden", verleiht es im Idealfall einen (selbst-)bewussteren Umgang mit sich und anderen. Oder zumindest die Illusion dessen *lach*

Auch zum Vertrauensmissbrauch gehören meiner Meinung nach immer mindestens zwei, und haben wohl beide ihre Anteile.
******019 Frau
2.955 Beiträge
rueckenwind_69
also,..........

ein stück,......egal was es auch immer sein mag,......oder gewesen ist,..
wieder zusammen gesetzt, ist nicht mehr was es war,.......

es wird immer anders sein,.......

so ist es auch bei gebrochenen vertrauen,......

lg claudingo
@Versuchernder
[Ich bezog mich nur darauf, dass es, wenn auch anders, dennoch gleich sein kann. Wenn ich mich in den Finger schneide und er nach zwei Wochen vollständig verheilt ist, kann mir egal sein, ob die Zellen andere sind. (Die erneuern sich ja ohnehin ständig.)/quote]


Richtig! Die "Zellen" werden niemals gleich sein!!!!
Sie erneuern sich und damit wird es auf jeden Fall anders sein... ob es besser oder schlechter ist, wird man herausfinden!

Eventuell muss man sich sogar neu kennenlernen?!
@rückenwind
Vielen Dank für diesen Beitrag!

Besser hätte ich es nicht ausdrücken können!!!!
.
*******icht Mann
3.666 Beiträge
Auch zum Vertrauensmissbrauch gehören meiner Meinung nach immer mindestens zwei, und haben wohl beide ihre Anteile.

Meiner Meinung nach reicht schon ein einziger aus, der das Geschehnis als Vertrauensmissbrauch empfindet.
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