Trotzdem dachte ich immer, dass die Folienmumifizierung doch auch die weiteren Spielmöglichkeiten stark einschränkt.
Tut es auch, eröffnet aber neue, die hierdurch besonders gut funktionieren.
Ich hatte beispielsweise mal in die Folie nur kleine Löcher gemacht und durch diese dann klares Wasser durch die Löcher Stück für Stück geträufelt, sodass es sich unter (!) der Folie wunderbar verteilte und für ein einzigartiges Körpergefühl sorgte, das du
so ohne Folie nie im Leben hättest erzielen können.
Das war soweit von mir (als Aktiver) erwartet.
Nicht erwartet war des "Opfers" Feedback im Anschluss: Obwohl ich gerade mal knapp 80 ml Wasser auf dem Körper verteilte, kam es dem "Opfer" vor, als wären es mindestens (!) 1,5 Liter davon.
Die Wahrnehmung hatte sich also nicht nur durch die Augenbinde, sondern auch durch die Folie noch einmal erheblich intensiviert.
Seitdem weiß ich, dass sich alle Wahrnehmungen hierdurch verstärken! Hitze, Kälte ... es wirkt nicht so unmittelbar wie auf direkter Haut, ist aber gerade durch diese indirekte Wahrnehmung viel diffuser, vom Gehirn sehr viel schwieriger einzuordnen. Heiß/Kalt wird auf einmal nicht mehr wirklich erkannt; die (freigebliebenen) Fußsohlen sind plötzlich viel kitzliger als normalerweise, das Perforieren der Folie (z.B. durch diese berühmten Tapetenperforierer) sorgt dafür dass Luft an den Körper gelangt die völlig anders wahrgenommen wird als normal ...
Wenn man vorsichtig mit der Schere etwas freilegt, ist alles Freigelegte sofort um ein Vielfaches sensibler. Wo sonst z.B. nur die Hodenpeitsche extreme Reaktionen hervorrief, tut es hier auf einmal eine einzige Berührung.
Kurzum: Du kannst weniger mit dem "Opfer" tun, das stimmt.
Aber das was du tust wird um ein Vielfaches intensiver wahrgenommen.
Insofern kannst du durch Folienbondage außerordentlich wirkungsvoll arbeiten - und das, obwohl du doch angeblich gaaaar nix Besonderes machst.