ah, mein thema.
sex ist wichtiger als hautkontakt! zumindest auf den ersten blick. von der wertigkeit her ist mir nähe nämlich eigentlich wichtiger, ist nähe hochrangiger, ist nähe intimer. ich kann sex und nähe aber sehr selten in einklang bringen.
sex geht leicht. dazu bedarf es ein wenig sympathie und ein bisschen geilheit. singlesex zu zweit ist eher mechanik. zwingend notwendig von zeit zu zeit, aber nichts besonderes.
nähe allerdings ist kompliziert. nähe ist für mich sehr verbindlich, zeichen einer sehr engen vertrautheit. menschen, die das einfach so, in meinen augen willfährig, können, versteh ich nicht - und sie lassen bei mir manchmal falsche vorstellungen oder hoffnungen aufkommen, oder ich empfinde ihr handeln als grob und beleidigend.
das bedürfnis nach haut, nach umarmungen kann ich, als gebender teil bis zu einem gewissen grad durch meinen job kompensieren. ich bin hauptberufliche oma-umarmerin.
auf privater ebene funktioniert das nur sehr eingeschränkt, da ist nähe untrennbar an etwas beziehungsartiges geknüpft.
aus diesem grund vermeide ich bei affären auch allzu großen austausch von zärtlichkeiten. das klappt nicht. entweder ich habe einfach nicht das bedürfnis danach, den anderen nähesuchend, unsexuell anzufassen oder es bestünde die gefahr, dass mir doch die emotion dazwischen funkt.