Sunfra
Etwas was wir gar nicht verleiden können, sind solche „Jammerbeiträge“, wo man dann noch gleich die eigene Kindheit, die ja an allem schuld ist, mit einbezieht. Irgendwann ist man erwachsen und für sein Leben selbst verantwortlich, und nicht jeder hatte so eine grässliche und traumatische Kindheit, dass diese den Rest des Lebens derart beeinflusst.
Hier kann ich Dir nur aus ganzem Herzen zustimmen. Irgendwann ist man erwachsen und sollte das Leben in die Hand nehmen und nicht mehr leben lassen oder sich auf eine traumatische Kindheit berufen. Schliesslich wird man erwachsen UM das Leben in die Hand nehmen können. Natürlich gibt es Ausnahmen, Menschen die wirklich stark traumatisiert sind, aber hier gehört dann professionelle Hilfe her - da kann auch der JC nicht mehr helfen.
Prinzipiell ist mal kurz gejammert ein gutes Ventil, wie schon oft gesagt hier. Pathologisch wird es, wenn man nicht mehr aufhören kann, anstatt loszulaufen und seine Umwelt dann schon allmählich damit tyrannisiert. Ein bisschen Selbsterziehung schadet nicht, man kann sich ganz gut trainieren, in punkto objektive Sicht der Dinge. Ist es wirklich so schlimm, dass ich jetzt ständig am jammern bin, wo sind denn die guten Dinge in meinem Leben, usw. usw. Das erfordert bei manch einem ein bisschen Training, ist aber absolut machbar.
Aber es ist wie überall im Leben, das kleinste Haar in der Suppe macht plötzlich misstrauisch allem und jedem gegenüber. Schön zu beobachten in meiner Branche - Urlaub. Stimmt das Wetter nicht, ist alles andere auch schlecht, ist die Anreise ins Zielgebiet schon irgendwie holprig, kann der ganze Urlaub nur noch schiefgehen. Hat der Mensch beim Checkin im Hotel schlechte Laune, taugt das ganze Haus nichts usw. usw. Ich beobachte das tagtäglich. Und das krasse ist, dass genau dieses Jammern über eine Kleinigkeit dann prompt weitere Probleme auf den Plan ruft.
Mehr Gelassenheit, mehr Souveranität ist dringend vonnöten, in allen Bereichen des Lebens. Dann wird kurz gejammert und man läuft wieder los -
Allerdings ist viel Platz für Definition in dem Wort "Jammern". Auch hier hat sicherlich jeder andere Vorstellungen davon, was unter die Kategorie Jammern geht und was einfach nur kurz Dampf ablassen ist.
Ich nehme es hiermit, gefunden bei Psychotipps:
Wenn wir klagen, konzentrieren wir uns auf das, was nicht funktioniert. Wir übersehen dabei alles, was gut läuft.
Unser Jammern und Klagen führt zu einer Verstärkung unserer negativen Gefühle wie Wut, Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit. Menschen, die stets jammern, kommen nicht mehr aus ihrer Ich-armer-Kerl-Rolle heraus und fühlen sich als Opfer.
Je mehr wir uns auf das konzentrieren, was nicht nach unseren Vorstellungen läuft, umso stärker nehmen wir es wahr und umso größer wird es in unserer Wahrnehmung.
Wenn wir nur jammern und klagen, suchen wir nicht nach Lösungen für das Problem. Wir verharren in dem Zustand, dass uns Dinge stören, belasten, schmerzen und ärgern.
Manche unserer Freunde sehen uns als undankbar und zu anstrengend. Sie wollen zum einen nicht immer nur unsere Klagen hören. Zum anderen ärgern sie sich, wenn wir deren Lösungsvorschläge nicht annehmen und befolgen.
Je häufiger wir uns auf das Negative konzentrieren, desto eher kommen wir zu einer generellen negativen Lebenseinstellung, dass das Leben hart, schwierig und hoffnungslos ist.
Wir haben den Eindruck, keine Kontrolle über unser Leben zu haben. Wir haben den Eindruck, uns bliebe nichts anderes übrig, als zu jammern.