Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Große Menschen im Joy
3940 Mitglieder
zur Gruppe
Parkplatztreffs
14165 Mitglieder
zum Thema
Wie läuft eine Session ab?36
Huhu meine Lieben, Ich bin noch nicht so lange dabei :) und weiß halt…
zum Thema
Aussehen: Bild vs. Realität449
Jeder/jede hat das sicherlich schon erlebt: Nach langem hin und her…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Konditionierung - Wie läuft das ab?

*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Danke fürs zum schmunzeln bringen... Konditionierung mit Flatulenzen in Einklang zu bringen... hat schon was..

Gern doch. Es muß ja nicht immer alles kompliziert sein. So ein Pups merkt man sich ja auch, weil er eben intensiv die Sinne anspricht.
Daher meine Wahl.
Ist irgendwie auch immer wieder ein zentrales Menschheitsthema * schmunzel. Passiert auch mehrmals täglich und verläuft "unbewußt", also "automatische Körperreaktion".


....


Konditionierung geschieht bei der Kindererziehung ja ebenfalls ständig: Wenn Kind provoziert, Mutter oder Vater etwas ganz bestimmtes sagt oder macht das die Grenze definiert, dann fügen sich auch Kinder sofort - weil sie aus Erfahrung wissen, dass sie besser nicht weiter gehen sollten. Da habe ich es öfters erlebt, dass die Mütter es über den Vornamen regeln: Wenn sie sagen "jetzt ist aber mal Schluss!" es noch nicht die Grenze setzt, wenn aber "Lisa, jetzt ist aber Schluss!", jene Lisa dann ganz genau weiß "o-oh, Mama ist jetzt wirklich sauer" und mit dem, was sie gerade tut, auch damit aufhört.


Diesen Vorgang würde ich eher Erziehung nennen.
Maßnahmen,die eine sogenannte Sozialisation ermöglichen sollen.
Zwischen Erziehung und Konditionierung gibt es doch ein paar Unterschiede.


Öh ... genau genommen ist das höchst ontopic, weil dieses "Sub provoziert um Haue zu bekommen" eine Konditionierung par excellence ist ... sie triggert den Dom im Mann / der Frau und konditioniert die Person dahingehend, den "SM-Modus" dann anspringen zu lassen.
Gilt auch umgekehrt, dass Dom Dinge sagt oder tut, die dann Sub wiederum in den Sub-Modus geraten lassen, ganz automatisch, weil es die Sub in der Frau/dem Mann wachruft, sodass Sub automatisch "unten" ist.

Vielleicht ist das ja auch der Grund, weswegen Doms so ungerne Switcher als Sub haben: Da funktioniert diese Art Konditionierung nämlich nicht zwingend. Der strenge Blick, die scharfe Bemerkung? Kann dort mitunter unbemerkt verhallen, weil Sub in dem Augenblick grade gar nicht Sub ist, weil gerade im Dom-Modus (wenn z.B. eine andere Person anwesend ist, die diesen getriggert hat) befindend.


Bei den Ausführungen kann einen der Kopf schwirren.
Sub provoziert (warum auch immer)
und Dom reagiert (wie auch immer) ..
ist das nicht , dass was man einfach mal Interkation nennt ?
Menschen sind ja ständig in Interaktion.
Reaktion-Aktion-Reaktion-Aktion, etc.
Fällt halt einfach unter zwischenmenschliche Kommunikation* denk.


Wozu muß man da "Konditionierung einbauen" ?

Auch das Doms Switcher nicht "haben wollen"..
Nun, ich bezeichne mich als Switcherin (da gibt es ja auch ganz unterschiedliche Varianten von, jeder lebt eben seinen BDSM individuell aus) und konnte bis dato noch nicht feststellen, dass
Mann oder auch Frau, damit Probleme hat.
Warum auch ?
Die Gründe zu erötern, wäre wohl einen eigenen Thread wert.
Ich kann natürlich immer nur von mir und meinem Empfidungen sprechen und da ist für mich klar:
"In den Submodus" bringt mich keine Aktion oder angewandte Technik.
Das funktioniert-bei mir- doch etwas vielschichtiger.
Zuerst muß mir der Mann und seine Persönlichkeit gefallen,
erst dann könnte sein Handeln evtl. bei mir gefallen finden.
Wobei ich, nur weil ich einen Mann toll finde, seine Persönlichkeit mich fasziniert und ich " in die Knie gehen und ihn anbeten will", heißt das noch lange nicht, dass ich auch jedwede handlung/Aktion/Tat seinerseits gutheißen würde.
Ich bleibe ja doch eine eigenständige Persönlichkeit,
bei aller Übereinstimmung und Willensunterordnung.

"Automatisch unten"- also ein "mich überwältigendes Ohn(e)machtsgefühl kann mich also nur - in der Tat.. erheischen,
wenn der Mann den ich begehre und dessen macht ich eben auch spüren will, z.B eine Ohrfeige verpaßt.
Da KANN, muß aber nicht - das paradox enstehen, dass man sich sogar durch eine solche geehrt fült.
Oder einfach nur spontan geil wird oder sich sexuell erniedrigt fühlt, wenn diese eben im rein sexuellen Kontext, ausgeführt wird.

Ohrfeige von irgendwem - und Sub wird geil ?
Das würde ich Fetisch nennen.
Da geht es dann um die Handlung/Aktion.
Ist zwar auch eine " zwischenmenschliche Handlungsweise und ein solcher Austausch, käme mir aber zu distanzlos, grenzüberschreitend und unpersönlich rüber.
Würde auch keine "Macht" oder ein Macht-Ohnmachtsgefühl transportieren.

Komtm aber gar nicht so selten vor, dass frau auf Mann/Dom trifft
der zu denken scheint :
Ey, Ich hau dem Weib auf den Hintern/ den Arsch voll
und dann wird sie geil..

Könnte bei Frauen funktionieren,
muß aber nicht bei jeder Frau funktionieren.
Könnte man auch nicht konditionieren oder anerziehen,
so ein unpersönliches :
Sie kriegt Haue und wird geil.
Sexualität und ( die Entstehung von ) Erregung sind nun mal ganz individuelle Dinge.


So zum Abschluß meines Monologes,
frage ich mich - ganz allgemein :

Wozu soll den eine Konditionierung gut sein ?
Wozu sollte die dienlich sein ?
Welchen Nutzen will Dom- Mann daraus ziehen ?

Was ich mich auch immer frage, wenn ich das Wort und die Vorstellung von Konditionierung höre,
wird da eigentlich bedacht, dass sich das Hirn eines Hundes
( Es wird ja immer wieder Pawlow mit seinen Experiemt(en) angeführt
vom Hirn eines Menschen in wesentlichen Punkten unterscheidet ?!
Mein, klar es geht um Verhaltensforschung,
darum wie " lernen funktionieren könnte
oder " wie ein Gehirn funktioniert".

Nu ist das Hirn eines Hundes aber nu nicht wirklich mit dem Hirn eines menschen vrglaichbar,
auch wenn sich Sub z.B wie eine läufige Hündin benehmen kann(könnte).
Mein eine " Sub" ist ja auch kein Automat oder eine Maschine, ein Motor, nur weil sie vielleicht zufälligerweise ein " Objekt der Begierde/Lust sein will, weil sie diese Vorstellung erregt.
So sehr ein Mensch auch Objekt sein wollen würde, er würde nie über das Stadium eines Subjektes hinaus kommen.
Zumdem haben Automaten kein Wahrnehmungssytem ,it Sinnesorganegen die dem Hirn Informationen liefern, infolgedessen empfindet z. B ja eine Kaffeemaschine keine Schmerzen oder List, wenn sie " dem Menschen dient".
Und ich hab jeden Morgen Lust auf meine Kaffeemaschine,
die ist auf jeden Fall ein "Objekt meiner Begierde".

Da der Mensch nicht das Hirn eines Hundes besitzt und auch nicht wie eine Kaffeemaschine funktioniert, dürfte so " Konditionierung/Programmierung wohl auf
"natürlich menschliche Grenzen " stoßen.


Ich frag mich eben, wie gesagt :
Wozu soll Konditionierung im BDSM Bereich gut sein ?
Mein, man kann doch alles -
ganz ohne Pawlowsche Experimente an seiner Sub/Partnerin "
auf rein klassische und menschliche Weise regeln.
So mit Kommuniktaion und Interakation,
Kompromissen, miteinander reden-schweigen- ficken, etc.
Also mal so einfach auf voll normaler sogenannter
"zwischenmenschlicher Ebene und Austausch".

Was kickt also bei dem Gedanken an Konditionierung ?
was wird sich davon versprochen ?
was will man damit erreichen ?
Oder einfach nur mal experimentieren,
weil experiementieren an sich auch geil sein kann ?

Irgendwas muß an dem Thema ja faszinierend sein, sonst würde man nicht immer wieder darauf treffen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Ich glaub,
ich denk manchmal zu Vanillamäßig oder Otto- Normal,
auch wenn ich zuweilen eine abgefahrene ( außerhalb der Norm/Mainstream) Sexualität aus-lebe.

Dieses "Sub provoziert" und "Dom"
steht nun vor der Herausforderung und der eigenen inneren Frage :
Wie reagiere ich denn nu darauf ?
Würde ich ja einfach unter : Flirtverhalten bei Menschen" packen.

Es soll ja auch Doms geben, die ihre Subs provozieren.
Provokation ist ja keine Einbahnstrasse.
Klar düfte nur sein, dass Provokationen immer eine individuelle Motivation haben.
Aber wenn Sub ihren Dom "antriggert", /provoziert/neckt/herausfordert, etc dann könnte das auch zuweilen einfach nur
unter " anflirten"/Flirt" Spannung erzeugen fallen
und nicht gleich unter " Machtkampf"
oder "Angriff" auf "dominante Persönlichkeit".

Also könnte man dieses
"Sub provoziert" und die "damit verbundene Herausforderung für Dom" auch mal unter dem Aspekt einer
" voll normalen Vanillaproblematik" sehen.
Flirten liegt ja nicht jedem.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Konditionierungsziel :
Wie gewöhne ich meiner Patnerin das Flirten mit mir ab, weil ich nicht weiß wie ich darauf reagieren kann und mich unangenehm gefordert fühle ?

Provokante These
Und nee, ich will nicht flirten.
Ich hab Morgens nur Zeit und beschäftige mich
da halt gern mit Dingen außerhalb von Alltäglichem.
Ich frag mich eben, wie gesagt :
Wozu soll Konditionierung im BDSM Bereich gut sein ?
Mein, man kann doch alles -
ganz ohne Pawlowsche Experimente an seiner Sub/Partnerin "
auf rein klassische und menschliche Weise regeln.
So mit Kommuniktaion und Interakation,
Kompromissen, miteinander reden-schweigen- ficken, etc.
Also mal so einfach auf voll normaler sogenannter
"zwischenmenschlicher Ebene und Austausch".

Ja eine realistische und machbare Handhabung die Du da beschreibst.

Ich vergleich das mal mit dem in Mode gekommenen "Halsbändertragen" . Man kann das tragen, weil es irgendwie dazu gehört, oder als ganz bewussten Akt, weil mit dem Tragegefühl, bei jedem Blick in den Spiegel die Bedeutung gespürt - der devote Bestandteil der Persönlichkeit in den Fokus kommt und dadurch verstärkt wird.

Bei der Beendigung der Beziehung streift die eine das Halsband ab, und nimmt eine andere Modeschmuckkette und denkt sich "So what".

Die andere spürt intensiv den Verlust - nicht unbedingt des Typens, sondern den Verlust der Intensität und Leidenschaft.

So ist jeder Jeck anders und manche Jecken nutzen aktiv Methoden um das Gefühl der Intensität zu verstärken - nicht um funktionierende Roboter zu produzieren (obwohl da bestimmt auch einige drauf stehen), sondern um Gefühle zu bestärken, andere überflüssige zu reduzieren - sich intensiv mit den gewollten Gefühlen beschäftigen.

Manche finden das nervig - wollen gepackt, an die nächste Wand geklatscht, bissel gespankt und gefickt werden - ohne großen Aufhebens - und schon ist wieder alles gut bis zum nächsten mal.

Andere wollen das Ganze eingebettet in einer Geistes- und Lebenshaltung. Zielorientierte Führung in die Devotion und Hingabe.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Andere wollen das Ganze eingebettet in einer Geistes- und Lebenshaltung. Zielorientierte Führung in die Devotion und Hingabe.

Das mag es geben.
da kann ich nur für mich sagen :
BDSM ist für mich keine Religion, keine Lebensphilosphie
und auch keine Geistes- und Lebenseinstellung.

Einfach weil ich Devotion halt für einen Facette innerhalb meiner Persönlichkeit halte und empfinde und ich Devotion in erster Linie mit meinen sexuellen Fantasien in Zusammenhang bringe.
Ich glaub halt nicht daran, dass frau dazu geboren wurden dem Manne zu dienen. Auch wenn das so im ältesten Buch der Welt stehen sollte.
Ich fühl halt auch nicht so.
Für mich hat BDSM eher was mit "dienen und bedienen" sich gegenseitig ihre Fantasien zu tun.
Und im optimalen Falle passen Fantasien/Vorlieben halt zu 90 Prozent zusammen und beim " nicht optimal passenden Rest" müssen dann halt Kompromisse gefunden werden.
Immer wieder auch neu, weil das Leben und der Mensch halt nicht statisch ist.


Das Beispiel mit dem Halsband
oder halt auch einem X- beliebigem Gegenstand, da denke ich :

Man kann alles zu einem Symbol machen.
Kommt halt duarauf an, welche gefühle man zu einem gegenstand hat, welche Erinnerungen/Sehnsüchte/Wünsche/Hoffnungen man mit diesem Gegenstand verbindet und verbinden will.

Das halte ich aber auch für "voll normal",
dazu braucht es auch keine "gezielte Konditionierung".

Welche Bedeutung ein Gegenstand - oder auch ein Ritual
für einen hat, darübert entscheiden halt die eigenen Emotionen
und halt die Erinnerungen die man damit verbindet/verbinden will.

Infolgedessen kann so Halsband
• auch ganz ohne Konditionierung-
gefühlt wie ein Ehering rüber kommen ( So ein Ehering ist ja auch" nur" ein Symbol , nur ist die Aussagekraft geläufiger/allgemein bekannt)
oder "Das Herz hängt halt nicht dran"
und es ist eben rein Modeschmuck.
Schmuck für den Augenblick ( der Lust) und wenn er abhanden kommt, ist es auch nicht weiter tragisch, weil ja bald eh eine neue Mode aufkommt und man " in " sein will.

Allerdings ich weiß ja nicht..
wer "unterwirft" seine Sexualität oder gar seine Geistes -und Lebenseinstellung einer Modeerscheinung ?
Mein, also die eigene Sexualität ist ja doch man
was sehr intim-privates
und hat doch eine Menge mit Gefühl und Gefühlen zu tun.
Zumindest immer mit den eigenen Gefühlen halt.


Kurze Rede, langer Sinn
um sich mit Gefühlen zu beschäftigen , dazu braucht es doch keine
pawlowschen Experimente / Konditionierung.
Denk ich mir zumindest.Fühl ich auch so.
Um beim Halsbandbeispiel zu bleiben, das mit den "Gefühlen aufladen" kann man so von sich aus machen - oder auch ganz unbewusst wachsen lassen.

Oder halt gezielt sich hin führen lassen. Die Kontrolle abgeben und diese Manipulation mit sich machen lassen.

Das ganz ohne Buch und Religionsanspruch - einfach nur weil es beide geil finden, anhand von Konditionierungen sich einen intensiven Rahmen zu konstruieren.

Ich glaube es ist eine Sache des Empfindens, die durch Argumente nur schwer erklärbar ist. Den den es kickt, hat dazu sofort ein Gefühl und weiß was gemeint ist. Andere haben das nicht - dafür anderes.

So what - so bunt sind wir.

Es leben die Unterschiede, auch wenn man sie nicht immer verstehen kann.

Auch hier gibt es eine Bandbreite - nicht verstehen können, Verständnis oder keines haben, oder gar ablehnen und abwerten...
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Auch hier gibt es eine Bandbreite - nicht verstehen können, Verständnis oder keines haben, oder gar ablehnen und abwerten...

Jepp, verstehen kan ich es nicht.
Auch nicht emotional nachvollziehen.

Manipulation, da denk ich halt auch ,
dass passiert halt täglich und immer und finde das "voll normal".
Immerhin lebt von dem Versuch der Manipulation
eine ganzer Industriezweig, genannt Werbung.
Manipulation kommt schon deshalb zustande,
weil Menschen unterschiedliche Interessen haben.
Und jeder Mensch doch letztendlich seine eigenen Interessen durchsetzen will.

Ein Kompliment kann der Versuch einer Manipulation sein,
die Androhung von Strafe.
Am meisten wird noch mit Geld versucht zu manipulieren
oder mit Gefühlen * denk.
Emotionale Erpressung, oder auch "Liebesentzug"
so als negative Schlagwörter, etc.

Manipulation scheint mir etwas sehr alltägliches
und sehr vielschichtiges zu sein.
Und hat, wie alles im Leben und man so schön sagt,
seine 2 Seiten.
Kann produktiv sein oder halt kontraproduktiv.
Kann bewußt ( merkbar) ablaufen und unbewußt (unbemerkt)
********er84 Mann
6.475 Beiträge
wo das schon mit dem Halsband angesprochen wurde.

Da ist doch schon ein ganz einfaches Beispiel für Konditionierung mit aufbaubar.

Es ist doch schon Konditionierung wenn Sub sobalt sie / er das Halsband angelegt bekommt ihr /sein Verhalten in die devote Rolle verlagert.

Gerade bei Partnerschaften die nicht 24/7 sind lässt sich so doch ganz einfach eine Konditionirung / Programierung aufzeigen.

Beim erstmaligem anlegen des Halsbandes wird gerade ein/e wenig erfahrene/r Sub damit noch nicht wirklich etwas verbinden.

Wird dieses Halsband nun bei jedem Play getragen verknüpft sich dieses Halsband nach und nach immer mehr mit dem Play und dem dabei devotem verhalten der/des Sub.

So kann Sub irgendwann für sich die Aktion des Halsband anlegens und nach einer Zeit evvtl. das Halsband selber als Auslöser zum Start des Play's sehen und ohne irgend eine weitere Ansage ihres Top/Dom in die Sub Rolle gleiten.

Dieses kann je nach Person und je nach dem wie leicht eine Person sich beeinflussen lässt sogar so weit gehen das Sub das Halsband nur z.B. auf dem Kissen liegen sehen muss um damit automatisch das submesive Verhalten zu verknüpfen und in die Rolle zu schlüpfen.

Man kann das ganze jetzt lernen, gewöhnen, trainieren aber eben auch konditionieren nennen.

Ist einfach vom Grundsatz her das selbe, es kommt doch nur darauf an wie tief sich etwas in einem festsetzt.

Wenn Sache X dann muss man y

Wenn man gefragt wird was ist 2 + 2 kommt automatisch die antwort 4 ohne das man darüber nachdenken muss. Ist das jetzt als Kind im Mathe Unterricht gut gelernt oder Konditioniert?

Wenn das Wasser im Kochtopf überkocht, dann nimmt man den Topf von der Platte / dreht die Platte runter, ist das jetzt gelernt oder sich irgendwo abgeschaut und eingeprägt/konditioniert?

Wenn das Halsband angelegt wird, dann schlüpfen beide ganz automatisch in ihre Rollen, gemeinsame Interaktion oder Konditioniert?

So lässt sich meiner Meinung nach nur schwer sagen was ist wirklich Konditioniert, was ist antrainiert, was ist Automatismuss und was ist interaktion.

Egal was man macht oder wie man es nun nennen will das einzigste was bei all dem doch zählt ist das beide ihren Spaß dabei haben und wie man das nun nennt ist doch echt wurst.
Wenn Sache X dann muss man y

Oder: Wenn Sache X, dann macht man Y automatisch, ohne nochh bewusst drüber nachzudenken.

Typische Konditionierungen passieren beim Autofahren: Wer lange genug fährt der wird das Spiel zwischen Kupplung und Gasgeben bis zum Schleifpunkt so automatisch machen, dass er teils sogar nicht einmal mehr erklären kann, wie er das jetzt eigentlich genau macht.

Gibt andere Konditionierungen, die der Körper automatisch macht, ohne dass wir es mitbekommen. Beispiel hierfür: Treppensteigen!
Die Treppen haben hierzulande eine Normhöhe. Das merkt sich der Körper im Lauf der Zeit, er programmiert das Gehirn demzufolge so, dass sich Füße immer um dieselbe Höhe anheben, wenn eine Treppe bewältigt wird.
Dass dem so ist bemerkt man erst dann, wenn eine Treppe mal nicht diese Normhöhe hat! Wer hat es nicht schon mitbekommen, dass eine Rolltreppe mal nicht rollte und man sie dann "zu Fuß" nahm - und sich daran erinnert, wie ungewohnt das war, wie anstrengend es wirkte?
Oder auch umgekehrt, Treppen deren Stufen niedriger sind als normal. Die Stolpergefahr ist höher, obwohl es doch eigentlich einfacher sein müsste, sie zu nehmen.

Das Halsband halte ich deswegen für sehr gut als Beispiel: Irgendwann denkt Frau/Mann nicht mehr drüber nach, warum man im Sub-Modus ist, sobald man es an hat. Es ist halt einfach so. Da kann das Halsband sogar vergessen werden am Hals, den Druck nicht mehr bewusst wahrnehmen - dennoch ist man mindestens so lange im Sub-Modus, wie man das Halsband an hat.
vielleicht hab ich eine andere und möglicherweise falsche definition von konditionierung im kopf...

Wenn das Wasser im Kochtopf überkocht, dann nimmt man den Topf von der Platte / dreht die Platte runter, ist das jetzt gelernt oder sich irgendwo abgeschaut und eingeprägt/konditioniert?

ich wäre durchaus in der lage ungerührt zuzugucken wie das wasser überläuft. würd ich zwar nicht wollen, weil die konsequenzen ( sauber machen, topf kaputt, platte frisst strom ) mir nicht behagen... aber ich könnte den topf problemlos auf der platte lassen.

wäre ich konditioniert, könnte ich das nicht. dann wäre das ein automatismus den ich erst durchbrechen müsste.

wenn ich das halsband umlege ( um bei dem beispiel zu bleiben ) ist das ein ritus, ein startschuss... bestenfalls ein symbol.

aber eine konditionierung?
********er84 Mann
6.475 Beiträge
@yssabeau_2010
sicherlich kann man / du einfach zuschauen wie das Wasser aus dem Topf überkocht.

Wenn man sich / du dich aber nicht bewust dazu entscheidest dem Topf beim überkochen zuzusehen ist die ganz automatische reaktion etwas gegen das überkochen zu unternehmen. Warum wieso weshalb man das überkochen nun unterbinden will ist dabei mal nebensächlich im Kopf passiert "Wenn überkocht, dann..., sonst..."

Die Konsequenzen welche durch den überkochenden Topf entstehen haben sich in einem so verinnerlicht das die REAKTION auf die überkoch AKTION zu einem AUTOMATISMUSS geworden ist (Kondizioniert). Unser Bewustsein ermöglicht es uns jedoch uns bewust gegen die Reaktion auf die Aktion zu entscheiden da einem schon im vornerein bewust ist welche Konsequenz daraus resultieren kann und man selbstständig entscheidet die Reaktion zu unterdrücken und mit den Konsequenzen zu leben.

Selbiges jetzt auf's Halsband bezogen.

Aktion - Halsband anlegen
automatische Reaktion - Play Modus
Konsequenz - das von beiden gewollte Spiel

oder

Aktion - Halsband anlegen
unterbundene Reaktion - kein Spiel Modus sondern irgendwas anderes
Konsequenz - kein Play oder Strafe oder sonst eine ungewünschte Sache

Je unangenehmer für einen die Konsequenz ist je mehr muss man seine automatische Reaktion (Konditionierung) auf eine Aktion bewust unterdrücken.
****710 Frau
226 Beiträge
sehe ich ganz ähnlich wie Blindtiger
Konditionierung heißt für mich nicht ein "dressiertes Äffchen" zu sein.
Es heißt ich verbinde bestimmte Rituale/Aktionen mit einer bestimmten Reaktion.

Yssabeau_2010
versuche mal ernsthaft einen überkochenden Topf zu ignorieren und zu beobachten. Ich bin mir ziemlich sicher du würdest es nicht tun.Du weißt genau was dich erwartet wenn du es tust und das möchtest du sicher vermeiden.

Wenn ich nun mit Konsequenzen leben möchte ist auchdas für mich in gewisser Weise eine Konditionierung, sofern die Konequenzen immer gleich sind.

Ich hatte es in einem anderen Thread vor kurzem schon mal kurz angerissen : wir spielen auch ein wenig mit Konditionierung, aber nicht innerhalb einer Session.
Mein Dom mag kein Rauchen und ich war mir damals mit ihm einig es mir abzugewöhnen.Nun wie das so ist mit Sucht....ich werde schonmal schwach. Dafür gibt es eine Strafe, die nicht immer gleich ausfällt und auch nicht immer auf dem Fuße folgt. Nur eins weiß ich....sie wird mich aufgrund dessen das meine Psyche verrückt spielt hart treffen.
Jetzt kann ich mir überlegen, ob mir die Zigarette das wert ist und ich das dafür in Kauf nehme....
Ziel des Ganzen ist es eine für mich so unangenehme Atmosphäre dabei zu schaffen, das ich irgenwann beim Anblick einer Zigarette alleine durch den Gedanken an die Strafe in einen Mechanismus gerate der mich in jedem Fall darauf verzichten lässt.

Meinem Dom verlangt eine solche Strafe emotional auch sehr viel ab, weil alleine durch die Ankündigung es ist jetzt soweit mein Kopfkino derart auf Hochtouren läuft, dass ich ohne das er schon was getan hätte z.B. anfange zu schluchzen....
****oie Frau
3.352 Beiträge
ich gehe mal davon aus, daß die meisten hier kein ethisches problem mit orgasmen haben *zwinker*

was nun, wenn dom beschliessen würde, eine konditionierung vorzunehmen, die schlussendlich dazu führt, daß sub bei wahrnehmen eines bestimmten duftes (z. b. vanille) feucht wird und ihre vagina anfängt zu pulsieren?

soetwas ist - theoretisch - möglich mittels konditionierung (man denke an den speichelfluss von pawlows hund, frau denke daran, daß gedanken sie schon feucht werden lassen können, mann an die erektion beim anblick eines bildes ...)

was ist daran schlimm?

konditionierung muss doch keine entmündigung sein.
sie kann lust bedeuten. (und sie kann sicherlich auch einvernehmlich erfolgen - man kann nämlich über das reden, was man vor hat *zwinker* )
Ich denke, was vielen hier Angst macht ist der Gedanke, nicht mehr Herr seiner eigenen Sinne zu sein. Das Beispiel Duft -> Orgasmus trifft es ganz gut, Orgasmen sind zwar toll, aber es wird viele geben hier die doch ganz gerne diesen ausschließlich bewusst herbeiführen und nicht, weil jemand "dressiert" oder "hypnotisiert" worden wäre (beide Begriffe fallen im Zusammenhang mit gelungener Konditionierung sehr gerne).

Aus diesem Grund gab ich weiter oben das Treppenbeispiel an, um eines mal ein für alle Mal zu klären: Dass wir nämlich alle, ausnahmslos alle, in vielen Lebensbereichen bereits konditioniert sind! Und zwar mit überaus positiven Effekten, eben dass man z.B. beim Treppensteigen hierdurch Stürze vermeidet.

Eine Konditionierung mittels eines Wortes / einer Geste / eines Symbols, die hilft in den Sub-Modus zu gehen, würde ich für mich jedenfalls sehr begrüßen! Nix Nachdenken mehr wie das gemeint sein könnte, nix Gespräche vorher, auch keine Missverständnisse mehr, denn wenn Top den bewussten Auslöser verwendet, ist Top auch dazu in der Stimmung, also passt das dann für beide wunderbar.

Hässlich wird es lediglich, wenn Top dies dann zu seiner eigenen und schlimmstenfalls auch inklusive anderer Belustigung ausnutzt.
Aber das gilt für alle Lebensbereiche, nicht nur für Konditionierung: Wer andere nicht respektiert und sich auf deren Kosten lustig macht, der kann noch viel schlimmere Dinge mit verliebten Subs anstellen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
was nun, wenn dom beschliessen würde, eine konditionierung vorzunehmen, die schlussendlich dazu führt, daß sub bei wahrnehmen eines bestimmten duftes (z. b. vanille) feucht wird und ihre vagina anfängt zu pulsieren?

was ist daran schlimm?

Gar nix * denk

Für mich persönlich geht es auch nicht um schlimm
oder nicht schlimm.
Ich frag mich halt nur nach Sinn und Zweck, das ist alles.
Eben weil ich einen solchen für mich nicht zu erkennen vermag
und mir halt bei allen gebrachten Beispielen für das wozu
eben auch meine eigenen Gedanken mache.

Und in Punkto Orgasmus denk ich halt, da brauch ich nichts "künstlich erlerntes/antrainiertes " zu tun, das erledigt auch " Mutter Natuer".
Gemeint, mich stimunliert der Geruch meines Partners, seine Stimme, sein Wesen, das vermag mich geil zu machen, meine Sinne in Erregung zu versetzen.
Natürlich gibt es auch andere Dinge die mich in Erregung verstzen können.
Wenn ich die kenne, kann ich damit ja auch bewußt umgehen
und die in mein Leben aktiv und bewußt mit einbeziehen.
Da gäbe es halt bereits schon ein paar gut anwendbare Möglichkeiten, das ist alles.
Quasi sowas wie Ressourcen nutzen , also bereits vorhandene Quellen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Wenn man sich / du dich aber nicht bewust dazu entscheidest dem Topf beim überkochen zuzusehen ist die ganz automatische reaktion etwas gegen das überkochen zu unternehmen. Warum wieso weshalb man das überkochen nun unterbinden will ist dabei mal nebensächlich im Kopf passiert "Wenn überkocht, dann..., sonst..."

Dieses Reiz- Reaktion Muster, ist aber schon ein bißchen umstritten
und erinnert so ein bißchen an das "Aktion-Reaktion" Modell.

Klar folgt auf eine Aktion eine Reaktion.
Im Falles von Stürzen, da lernt man ja schon ganz früh
erstmal sein Gleichgewicht zuhalten, seine Muskeln zu stärken, vorab seine REFLEXE zu trainieren.
Vieles passiert - und muß natürlich- beim Menschen unbewußt,
also " aotomatisch,spontan-eben Refelxartig, passieren
ohne das Mensch darüber groß nachdenken muß.
Weil sich seine Sinne halt, rein zum Überleben,auf andere Informationsquellen konzentrieren müssen.
Da muß so menschlicher Körper schon "unbewußt und rund refelxartig reagieren und bereits mit Reflexen ausgestattet sein,
die es dann zu trainieren gilt.
Je besser der Mensch trainiert , desto mehr Fein-und Fingerspitzengefühl ist in ihm vorhanden ( erlernt) ,
könnte man sagen ( theoresieren).

Ein Topf der überkocht..nun.. das erlernte ist : Scheiße ,macht zusätzliche Arbeit, Essen brennt an - nicht produktiv.
Handelt es sich um den Topf eines ungeblieeten Nachbarn..
Dann funktioniert der " erlernte Reiz", also die Konditionierung nicht mehr.
Da könnte dann auch ganz leicht und mit dem sogenannten "Unbebwußten" ganz bewußt - oder auch unbewußt ein
"Übereinkommen" getroffen werden, welches sich Schdenfreude nennt.
Und Schwupss macht es auf einmal sogar total Freude einem Toipf beim überkochen zuzusehen und alle
"konditionierten Verhaltensmuster" , also ein erlerntes Reaktionsmuster steht hinter etwas viel ürsprünglicherem zurück.

Dieses ein Reiz udn daraufhin EINE Reaktion erlernen, halt also seine Schwachstellen.
Wohin gegen das weitläufigere "Aktion-Reaktion" ( Auf eine Aktion erfolgt immer eine Reaktion ( man kann nur nie wirklich sicher sein, welche...ist halt eine " wahrscheinlichkeitsrechnung aufgrund gemachter Erfahrungen/Erfahrungswerte, sozusagen)
doch mehr Spielraum über läßt und mir persönlich daher einfach lebensnaher und daher realistischer erscheint.

Pawlow versuchte ja nur herauszufinden, wie so ein er-lernen ein Lernen funktioniert.
Seine Versuche sind ganz sicher bemerkenswert,
haben eben aber auch Schwachstellen.
Und eine Davon ist halt auch, dass das Hirn eines Tieres nun mal nicht mit dem Hirn eines Menschen vergleichbar ist.
Man kann natürlich in/bei der Verhaltens(-er-)forschung von Tieren
auch Rückschlüsse und Übereinstimmungen beim Menschen finden,
aber...Wenn ich Birne und Apfel zusammen mische ,
ergibt das Nashi - Eine Birne die die Form eines Apfels hat.
Sicherlich auch eine ganz interessante Gattung.
Aber nur weil sie im Aussehen an eine Apfel erinnert, ist der Ursprung dennoch halt ein Birnengewächs.


Nu könnte man darüner theoretisieren ob eine Konditionierung nun
ein angelernter Reflex ist
also ein angelerntes reflexartiges Verhalten.
Ein Verhalten, welches so trainiert und "automatisiert" wurde, dass es so schnell, und spontan geschehen kann, als wenn sich sich um einen angeborenen Reflex handeln könnte.

Oder eben ein Reflex ( im für mich eigentlichen Sinne des Wortes)
angeborenes Verhaltensmuster.

Beides kann man nicht wirklich miteinander vergleichen * find

Den Topf von der Kochstelle zu nehmen, kann man konditionieren, also ein Verhalten erlernen und da kommt eben auch wieder
das Bewußtsein ( welches so in einem Tierhirn nicht vorhanden ist, wie beim Menschen) zum tragen.

Würde es sich tatsächlich um einen angeborenen Reflex handeln, dann hätte man wohl weniger Chancen sich bewußt dagegen zu entscheiden, den Topf auf dem herd zu lassen.
Aber bei konditioniert..
Naja.. solange es der Topf vom ollen Nacchbarn ist und der nicht anfängt zu glüchen und dann womöglich das ganz Haus in Brand setzt.. soll der sich doch den Herd versauen und die Arbeit haben.
Quasi ein " Scheiß auf konditioniertes Verhalten", -
ein "ich mach (letztendlich) was ich will Prinzip ".

Beim Halsband..
Kann eine Konditionierung funktionieren,
muß aber auch nicht.
Keiner weiß wie Frau auf eine Reiz reagiert.
So ein Halsband mag zwar am Hals Sinnesempfindungen zu verursachen ( Die menschliche Haut ist ja auch das größte Sinnesorgan) aber wie diese Sinneswahrnehmung und mit welchen Emotionen die Wahrnehmung/der Sinnesreiz nun "zusätzlich" gefüttert wird, hängt doch sehr vom Partner ab.

Aktion : Halsband umlegen
Reaktion : - fraglich,
denn es kommt darauf an welche Empfindungen
und Erfahrungen zusätzlich zur Aktion vermittelt werden.
Und selbst dann kann es Störungen geben und es muß nicht immer das gleiche Gefühl bei einer Aktion auftreten.
Selbst wenn die Umstände gleich aussehen und eine Aktion immer gleich ausgeführt werden würde.
Konsequenz : das Leben ist nicht berechenbar und der Mensch nun mal kein programmierbarer Automat.

Man könnte jetzt auch unken, die Tat des , also Aktion des Halsband umlegens und dessen Wirkung auf die Trägerin,
hat nicht in erster Linie etwas mit dem Halsband zu tun ( außer sie ist Halsbandfetischistin), sondern mit der Person die das Halsband umlegt.
Somit ist das Halsband halt wieder "nur" ein Symbol,
so wie die rituelle Handlung auch, deren Bedeutung Ursache der eigenen persönlichen Empfindungen sind
und nicht "Ursache eines ( künstlich) erlernten
also konditionierten Verhaltens.

Würde jetzt irgendwer anders auf die Idee kommen
der Sub ein Halsband umzulegen, außer ihr Partner, muß das mit dem konditionierten Submodus" nicht unbedingt funktionieren.


Gefühle scheinen also immer einen Strich durch jedewede Berechnung, dem Versuch einer Automatisierung,
machen zu können * denk
Das sogenannte Bewußtsein sowieso.
Ausnahme : angeborene Reflexe.
*****uns Mann
4.072 Beiträge
Und eine Davon ist halt auch, dass das Hirn eines Tieres nun mal nicht mit dem Hirn eines Menschen vergleichbar ist.


Die stammesgeschichtliche Entwicklung des menschlichen Gehirns ist ohne große Schwierigkeiten bis ganz hinunter zu den Reptilhirnen für alle nachzuschlagen.

Der Witz daran ist, dass eben aus diesem Kellergewölbe unserer Entwicklungsgeschichte heraus – noch heute - alte, sehr alte Programme/Triebe & Reflexe am wirken sind, die wir manchmal nur zu gern ausblenden und/oder steuern können würden.

Dabei holen uns tagtäglich in allen mögliche Situationen diese Programme ungefragt und eiskalt schneller ein, als wir jemals bewusst denken könnten. Es wohnt noch viel, noch sehr viel Reptilhirn in uns.

Und das ist als Konzept im Prinzip auch gut so, denn Reflexe sparen nicht nur Denkressourcen, sondern sie sind eben auch bei weitem flinker als jeder bewusst angesteuerte Denkprozess. Und Handlungsgeschwindigkeit war (primär) schon immer ein Überlebensvorteil – und genau deshalb hat die Natur sie auch nie ersatzlos aus unserem ach so toll denkendem Hirn gestrichen.

Der frontale laterale Kortex unseres Säugetierhirns kann zugegebener Maßen sehr witzige Sachen machen & fein zukunftsorientiert kombinieren, aber er ist zweifelsohne eine sehr arrogante Sau, wenn es um seine nahen Verwandten geht, die unten im Maschinenraum vor sich hinwerkeln und eben die meiste (Drecks-)Arbeit machen.
*******rlin Frau
2.548 Beiträge
Die stammesgeschichtliche Entwicklung des menschlichen Gehirns ist ohne große Schwierigkeiten bis ganz hinunter zu den Reptilhirnen für alle nachzuschlagen.

Aber da gibt es halt noch etwas, was sich Evolution nennt.
Nur weil fast alle Lebewesen sowas wie Augen, Ohren, Nase,Haut, also Sinnesorgane besitzen , also ein Wahrnehmungssystem
und die Infos der Wahrnehmung halt im Hirn verarbeitet werden.
heißt das ja noch lange nicht, dass alle Lebewesen
gleich empfinden, denken , Reize verarbeiten, etc.

Mein so Hirnleistung/Arbeit/Verarbeitung und Sinnesorgane
haben sich ja auch an die sogenannten Umweltbedingungen der
jewiligen Lebensräume einer Spezies angepaßt.

Letztendlich stammt zwar alles aus ein und denselben Grundstoffe
und im grunde ist irgrndwie alles Eins , dennoch existiert eine Vielfalt
des Lebens ohne Ende.

Und halt auch unterschiedlich arbeitende Gehirne.
Das steht ja nun nicht im Widerspruch zueinander.

daher bleibe ich auch beui meiner Meinung und Aussage, die da lautete:
ich kann mich z.B wie eine läufige Hündin benehmen,
aber mein Hirn
funktioniert defintiv anders, wie das eines weiblichen Vierbeiners.
Selbst wenn ich auf allen Vieren kriechen würde.
Wie ich ja auch schon sagte,
jepp , der Mensch ist ein Tier ( Gattung Säugetiere)
aber erh hat eben dennoch ganz spezifische und einzigartige Fähigkeiten und Eigenschaften, die ihn halt unter seinen anderen tierischen Artgenossen erfolgreicher sein lassen.
So ist z.B der Mensch das einzige Lebwesen, welches sich nach einem "Warum" fragt.
In allen Lebensbereichen und insbesondere fragt er sich nach dem "Warum" und dem Sinn seiner Existenz.
Und da sucht und findet der Mensch mit seiner Fantasie und seiner Neugier immer wieder Antworten drauf.
ich glaube halt nicht, dass sich z.B. ein Schlammspringer
nach dem Soinn siner Existenz fragt
und warum ausgerechnet er im Schlamm rumspringt.
oder ob er Sex zur Forüflanzung betreiben will oder rein zum Vergnügen. Und diesbezüglich eine Menge Theorien ,Ideen
und Möglichkeiten entwickelt.
Es mag zwar jedes lebewesen ein Gehirn haben, eine Schaltzentrale
die einen Organismus funktionieren und überleben läßt,
aber selbst , cih sach mal platt " die Hirnforschung" erkennt Unterschiede im Hinraufbau an.
Warum sollte ich diese Wissenschaftlichen Erkenntnisse abstreiten
oder nicht in meine Überlegungen mit einbeziehen?
****oie Frau
3.352 Beiträge
lina sei mir nicht bös, aber konditionierung funktioniert beim menschen bestens.

ob es dir passt oder nicht.

DU musst das nicht für dich gut finden. ob du etwas brauchst oder nicht für dich, ist deine eigene entscheidung. nicht mehr und nicht weniger. wenn dich das thema nicht interessiert, dann lass es einfach links liegen.

für mich persönlich sind konditionierungen in ganz vielen bereichen etwas sehr sehr interessantes. und man kann da auch selber für sich einiges tun, was gut und spannend sein kann.

@****ie - yep - genau dieses "signal" für den einstieg fände ich auch sehr sehr spannend!
Melovie,

ich weiß ja das es am liebsten der Herr sein soll, der das mit einem "macht".

Aber grundsätzlich kann das für die sub hilfreich sein, sich selbständig regelmäßig für einige Minuten in ihre "submissiven Gefühle" zu begeben, um dann mit diesem Bewußtsein eine bestimmte Körperhaltung einzunehmen.


Das intensiv täglich - später nur noch in Abständen wiederholt - kann es helfen von Anfang an tiefer und bewußter in die Begegnung zu kommen. Durch das Einnehmen der eingeübten Körperhaltung werden die submissiven Gefühle hervorgeholt.

Dann haben Ängste, Aufgeregtheit nicht so die Chance zu einer Blockade zu werden.

Gerade am Anfang neuer Beziehungen kann manchmal vieles nicht als so schön wahrgenommen werden, weil die Ängste und Aufgeregtheit und die Vorsätze sein Gegenüber nicht enttäuschen zu wollen der sub im Wege stehen können. Und nicht jeder Dom ist so feinfühlig und erkennt das und hat die Zauberhände parat sub sich in die entspannte Hingabe zu führen.

Daher finde ich für beide Seiten diese kleine Konditionierung hilfreich, bewußt- und lustvoll.

Für Forumsvielschreiber die an diese Methoden zweifeln und sich daran ausufernd, grenzensuchend abarbeiten, bräuchte es allerdinges eher konsequentes und hartes operantes Konditionieren. (-;
****usa Frau
2.682 Beiträge
Ich für mich fände diese Art der Konditionierung gerade dann schlecht, wenn ein neuer Partner/Herr im Spiel ist, denn es verdeckt dann Punkte, die vielleicht einfach nicht passen. Es lässt die eh schon rosarote Brille zu ner aigenbinde werden. Wenn Sub sich einem Mann aussucht dem sie gehören und dienen will, dann sollte sie das ganz bewusst machen und wissen was sie erwartet.
****ale Frau
4.612 Beiträge
Laborhase, dem wiederspricht es doch garnicht.
Nenne es eben Autogenes Training oder Meditation, um sich zu sammeln und ruhig und konzentriert zu werden.
Es erleichtert den Einstieg, ohne dem klaren Verstand zu widersprechen oder etwas zu verdecken.


Ohne alles gelesen zu haben:
Auch ich habe dies mal, in sehr geringem Umfange, einzusetzen versucht. Bei einem Mann, der seine zarte masochistische Ader kaum auszuleben wagte. Also blieb ich so oft es ging unterhalb seiner persönlichen Schmerzgrenze, dort, wo das aua noch gut auszuhalten war, und kombinierte es zeitgleich mit starken sexuellen Reizen.
Habe ihm sozusagen Aua und Geil gleichzeitig ins Hirn geschickt.
Wie viel daran lag oder daran, dass wir uns aufeinander einspielten und miteinander entwickelten, vermag ich nicht zu sagen.
Dass er mittlerweile an einem guten Tag einen Orgasmus nur von mehreren leichten, sich langsam steigernden Schmerzpunkten bekommen kann, war ihm neu.
Ich denke, da hat die Konditionierung durchaus bei geholfen.

Trotzdem war er klaren Verstandes und ertrug nichts, was er nicht hätte ertragen können sollen wollen. Oder so.

Auch Gedanken sind lenkbar. So haben wir mal mit Flipchart und gefesselten Strichmännchen die Gegenstände im Besprechungsraum anders "belegt". Wenn der Mann jetzt in nen Standard-Konferenzraum kommt, breitet sich vollautomatisch ein fröhliches Grinsenlächeln über sein Gesicht und für eine Sekunde bin ich vor seinem Auge. Gibt Schlechteres.

Gruß von Omphale,
examinierte In-Gedanken-Krallerin und geprüfte Hirnwindungsverknoterin
****usa Frau
2.682 Beiträge
Mag nur meine Erfahrung sein, aber wenn ich nervös und unsicher war, hatte etwas nicht gestimmt.
Ich konnte auch als Anfängerin schon ruhig sein, die Aufregung kam eher erst, wenn etwas passierte was ich noch nicht kannte. Aber ich hatte mir meinen Partner ausgesucht und allein die Tatsache gab/gibt mir Ruhe. Das devote gefühl war immer da (und ist es auch ohne Partner, es begleitet mich weil es ein Teil von mir ist).
Unruhig oder nervös war ich nur ein mal und das war, als ich versuchte, die Beziehung zu jemand wieder aufzunehmen die einige Monate davor gescheitert war. Ich war unruhig, fahrig, nervös. Ich habe mich ganz simpel und einfach nicht wohl gefühlt - im Nachhinein weil ich mir unsicher war ob es richtig ist und kurz darauf habe ich es wieder beendet. Ich hätte meinem Bauchgefühl trauen sollen. Dieses Bauchgefühl durch konditionieren zu unterdrücken finde ich nicht zielführend.

Aber auch wenn ich Anfängerin wäre, warum sollte ich meine Gefühle unterdrücken? Auch Angst, Nervosität, Unsicherheit kicken... Damit kann mal spielen und eine Basis schaffen, beide können davon profitieren und wenn die Chemie passt, ist die anfängliche Unsicherheit schnell weg und passt sie nicht, dann wird sie bleiben und ist uns ein Warnsignal.
Danach aber sehr schön, wenn man ein Ritual hat, wie Krolock schon so schön das Beispiel mit den Schuhen brachte. Bei mir ist es im Moment das anlegen einer Augenbinde.
Hase Du hast Recht, das es das Bauchgefühl nicht überlagern sollte.

Und das Du so entspannt in Begegnungen hinein kommst finde ich toll.

Wahrscheinlich sind mir bisher zu viele "Schlauchsteherrinnen" und "Zappelchen" begegnet. Da denk ich jetzt in der Sonne drüber nach...
**********erior Mann
35 Beiträge
Unser Reptilgehirn ist schon noch da, aber meiner Erfahrung nach unterscheidet sich der Mensch von dem Tier wenn es um Konditionierung geht dennoch. Wir haben einen Neocortex, ein "neues Gehirn", und dieser macht einen rießigen Teil unserer grauen Masse aus. Ich würde mich keinen Experte nennen, ich spreche nur aus meiner persönlichen Erfahrung, and nach dieser sind Menschen leichter zu konditionieren und eine konditionierung leichter zu überwinden. Da ist eine Art selbstkorrektur ständig dabei gewollte, oder "augezwungene", "unnatürliche" konditionierung abzubauen. Da ist eine Art psychologisches Immunsystem im Spiel das immer besser wird dabei. Das Sinnbild das mir da durch den Kopf geht ist das eines Gartens der andauernd gehegt und geflegt werden will damit er nicht wieder zur Ursprungswildnis wird, und diese Wildniss wird immer besser darin den Gärtner auszutricksten. Das Hirn ist eine tolle Sache *g*

Für die D/s dynamik bin ich mir inzwischen einigen Risiken bewusst was Konditionierung angeht, und würde da im Gegensatz zu meinen Anfängen mit sehr viel Bedacht und Vorsicht vorgehen. Ich hatte anfangs keine Ahnung was ich tat, und war mir noch nicht mal bewusst darüber das ich überhaupt etwas tat. Ich machte einfach das was sich für mich natürlich anfühlte, ohne irgendeinen Plan dabei. Zum beispiel machte das Spass Orgasmen zu etwas zu machen das gestattet wird, und dann als ich tiefer ging, durch Worte auszulösen. Ich konnte meinen Augen nicht glauben als dies das erste mal tatsächlich klappte. Diese Trigger wurden dann immer tiefer gesetzt, immer sicherer gemacht, einfach durch wiederholung. Da gab es ein paar interessante Phenomäne. Ich befahl ihr einmal das sie kam und sie schaffte es nicht. Es war einfach nicht ihr Tag. Als sie dann jeddoch später am selben Tag schlafen ging konnte sie nicht einschlafen weil sie jedes mal wenn sie kurz davor war plötzlich kam. Ein interessanter Einblick in den unbewussten Prozess, der zum Glück nur eine Nacht lang andauerte.

Dann kam der Tag an dem ich den Power Exchange beendete und ging und es stelllte sich raus das sie überhaupt nicht mehr fähig war Orgasmen zu haben ohne mich. Der Trigger baute sich dann von selbst zum Glück wieder ab, und ich riet ihr zu Geduld, aber die 2 Monate die das dauerte machte ich mir rießige Sorgen darüber das ich sie irgendwie "kaputt" gemacht hatte durch unser experimentieren. Wäre ich religiös würde ich Gott dafür danken das solche Trigger keine Permanenz haben.

Dann gab es auch Trigger die ungewollt und nervtötend waren. Wenn ich sauer wurde da war ihre Reaktion darauf geil zu werden. Ein Streit endete bei uns einfach oft damit das ich am Ende den Dom raushängen ließ um dem ein Ende zu setzten, was dann zu wildem Versöhnungssex führte, und irgendwann war der Streit garnicht mehr möglich weil ihr Körper direkt von A nach C sprang.

"Wir müssen uns ernsthaft über etwas unterhalten"

und sofort tauchte sie in eine Subspace Trance. Na toll. Das war für Konfliktlösung nicht gerade hilfreich. Ganz davon angesehen, wenn Konflikt zu etwas wird das erregt und Unterwürfigkeitsbedürfnisse befriedgit, dann ist das eine starke unbewusste Motivation Konflikt zu kreieren.

Es war nicht schwer eine bestimmte Reaktion oder ein Verhalten zu kreieren und zu verstärken. Manches war einfach heiss, war spass, und maches war pures Idiot sein meinerseits, wo ich versuchte einen Menschen zu "verbessern". Ja, wirklich, so dumm war ich. Meine Lektion: Wenn man den Frust aus etwas wie Hausarbeit raus nimmt, durch das benützen von Ritual, von Mantras, von positivem "reinforcement", dann ist dieser Frust nicht aufgelößt. Was diesen Frust anfänglich ausgelößt hat ist nicht weg. Er ist im besten Fall verlagert und bricht dann bei etwas anderem hervor, oder ist einfach verzögert. Wirkliche Veränderung ist nur von inner heraus möglich. Das kann einem niemand abnehmen, und da kommt auch niemand mit bösen Absichten von aussen ran. Die Angst nicht mehr Meister der eigenen Sinne zu sein ist nicht ganz unbegründet, es ist eine mächtige Form der Manipulation, allerdings nicht der Veränderung. Wer sich wirklich Sorgen deswegen macht dem empfehle ich emotive rationalität zu trainieren. Wenn man nicht Sklave seiner eigenen Gefühle ist, dann kann man auch nicht anhand der eigenen Gefühle versklavt werden. Ein Hoch auf den Neocortex.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.