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Warum Neins in Beziehungen wichtig sind ...

****usa Frau
2.682 Beiträge
Ich gehe nicht verunsichert durchs leben. Menschen die ständig Ja sagen aber Nein meinen finde ich furchtbar.
Ich suche mir meine Kämpfe allerdings gut aus und lasse unsinnige Streits wegen kleinigkeiten lieber weg. Bringt mir nichts und meinem Partner nichts. Das gilt allerdings dann, wenn mir etwas nicht wichtig ist.

Bei grundsätzlichen Dingen oder Dingen die mir viel Bedeuten würde ich garantiert keine fadenscheinigen Kompromisse eingehen und erwarte auch von meinem Partner klare und ehrliche Ansagen.
********lker Mann
12.419 Beiträge
Ein sehr Gedanken anregender Artikel. So kann ich doch aus beruflicher Erfahrung berichten, dass es sehr schwer ist ein „nein“ zu äußern. *oha* Die erste Verkaufsphilosophie besteht ja darin dem Kunden seine Wünsche zu erfüllen, also im Prinzip immer „ja“ zu sagen, denn der Kunde ist König.

Manchmal muss man aber eben auch „nein“ sagen können, zum Beispiel, wenn man aus Erfahrung weiß, dass eine bestimmte Sache technisch einfach nicht umzusetzen ist.

Wenn ein Kunde nach fünf Jahren einen „verbrauchten“ Gebrausgegenstand reklamiert und einen neuen haben möchte, dann muss man auch sehr charmant, aber bestimmt „nein“ sagen können. *nono* Kein Mensch würde auf die Idee kommen, nach fünf Jahren zu seinem Reifenhändler zu gehen und seine abgefahrenen Reifen zu reklamieren, die schon 100.000 km im Einsatz waren. Im Einzelhandel und im Dienstleistungssektor sind solche Denkweisen aber durchaus vertreten. *autsch*

So ist es eine ungeheure Herausforderung zu einem Kunden „nein“ zu sagen. Wer das nicht übt und Erfahrungen sammelt, der hat es sehr schwer da zu bestehen. In einer Beziehung könnte die Problematik ganz ähnlich liegen und deswegen finde ich es sehr hilfreich, auch mal das Tabu-Thema „nein“ anzusprechen.

Man muss es wohl wirklich üben, damit man es so über die Lippen bekommt, damit sich der Partner (oder der Kunde) nicht verletzt fühlt und beide ihr Gesicht wahren können. Man kann es vielleicht in kleinen einfachen Schritten üben. So könnte man zum Beispiel sagen, dass man heute lieber nicht zum Chinesen gehen möchte, *nein* weil man Huhn süß-sauer nicht mehr sehen kann, *umpf* obwohl man genau weiß, dass der Partner total darauf steht. Man setzt also einfach mal seine eigenen Wünsche durch und sagt „nein“ zu Huhn süß-sauer. Klingt so einfach, aber wie oft sagt man nichts, um den Partner nicht zu verärgern oder ihm einfach sein süß-saures Huhn zu gönnen.

Oft scheiden sich die Geister schon an einem süßen Hühnchen, wie kompliziert wird es erst, wenn zum Beispiel so elementare Dinge wie Partnertausch, Swingen, MMF, BDSM oder andere Spielarten ins Spiel kommen. (Ich hätte auch über die Auswahl von Fliesen oder die Gestaltung des Gartens sprechen können, aber wir sind hier ja eine kleine „frivole“ Gemeinde) *mrgreen*

So finde ich die Übung des „nein-sagens“ gar nicht so weit her geholt, denn es ist für viele bestimmt nicht so einfach wie es sich anhört. Ich persönlich würde da nur nicht gerade bei der Fleischtheke anfangen zu üben, denn es darf bei mir ja gerne mal eine Scheibe mehr sein. *essen* *freu*

Es ist eine große Kunst ein „nein“ *nono* freundlich und charmant, *liebguck* aber bestimmt zu äußern. Da kann ein bisschen Übung bestimmt nicht schaden.


[url=http://www.joyclub.de/my/872536.dreamteam66831.html] Grüße von Herrn Dream *wink*[/url]
*********6777 Paar
124 Beiträge
Wir letztendlich zu allem hier!!!
Was in den Zwischenmenschlichen Beziehungen,(was oft die unwissenden Meinungsvertreter auslösen),hauptsächlich nur für Verwirrung und Streit sorgt,kann wirklich nichts taugen oder!!!
Beweiß,wenn man sich alles Elend auf der Welt täglich,überall in vielen Situationen,das genau von solchen Meinungsvertretern ausgelösst wird,so wirklich genauer ansieht,kann man sich nur sehr fraglich&traurig wundern!!!

Und wünschen allen Meinungsvertretern,wie auch den jenigen,die genau wissen wo sie ihre Überzeugungen warum und überhaupt selbstkritisch hernehmen,für die weitere zwischenmenschliche Zukunft alles liebe&gute!!!

Wir haben fertig--lach!!! Tanja&Markus
*****y_I Frau
7.645 Beiträge
nicht nur in Beziehungen sondern auch im täglichen Leben sind Neins wichtig... ja , auch hier!
denn ich will nicht zu denen gehören die immer schön alles bejahen und machen was andere für wichtig/richtig halten.
Wo bleibt dann bitte mein ICH?
Wieso soll ich mich immer unterordnen?
Nein, denn ich habe das Nein sagen gelernt...auch wenn es manchmal unangenehme Konsequenzen hat.
Aber zu denen stehe ich.
Sie lehren mich, und ich erlerne,sie bringen mich also voran.
Selbst wenn man Kritik übt am Partner wird oft gesagt "wie kannst du nur?
Ahaa, ich soll also alles dulden? Nein.
Die Wahrheit, sie darf oft nicht öffentlich kundgetan werden, sie könnte ja etwas ins Rollen bringen.
Meinungsfreiheit oder doch - feigheit... ist Ansichtssache...
die aber passt nicht jedem, daher ein fortlaufender Konflikt
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Hinweis
Infos zur Teilnahme am Forum findet ihr hier: http://www.joyclub.de/hilfe/forum.html

Rückfragen zur Moderation sind per Links nur für Mitglieder oder per CM möglich. Hier im Thread sind diese Off Topic und werden gelöscht: http://www.joyclub.de/hilfe/forum.html#weshalb_werden_beitraege_vom_joy_team_geloescht

Wer kein ernsthaftes Interesse am Thema hat, nutze bitte andere Threads, um sich sinnvoll einzubringen. Off Topic - Dialoge entsprechend nicht unseren Forenregeln - in dem ein "nein" durchaus erlaubt ist, so es denn wertschätzend formuliert ist und von einer konstruktiven Betrachtungsweise begleitet ist.

Lasst uns also an möglichst vielen differenzierten Einblicken aufs Thema Warum Neins in Beziehungen wichtig sind ... teilhaben!

Viele Grüße
xxxotb
JOY-Team
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
xavina^2
Männer haben noch größere Probleme, nein zu sagen. Wie auch generell in der Beantwortung von Fragen.
Sie lügen dann lieber oder erfinden Ausreden oder ignorieren die Frage.
Klare Antworten bekommt man einfach nicht.

*schiefguck*

kannst du diese Pauschalierung - die übrigens das "Potential" hat, dem Eingangsartikel das Wasser zu reichen *feix - noch etwas aus_differenzieren - bzw. wie kommst du zu dieser deiner Wahr_nehmung *gruebel*
Erfahrung, nichts als Erfahrung.... :))

Herr Er Win, ich wollte mich generell dem Potential des Artikels anpassen und auch mal pauschalisieren.


Posting editiert by Mod xxxotb, bitte die Forenregeln beachten!

Männer haben größere Probleme
nein zu sagen.
Nun, wer möchte seine Angebetete verärgern, verletzen u.s.w.
Immer, wenn der Partner Probleme mit einem Nein hat, steckt halt auch ein bisschen Unreife dahinter meine ich. Und das ist weder abwertend noch böse gemeint.
Man(n) kann eine Frau tatsächlich mehr verärgern, treffen, verletzen, weil Frau in der Regel gefühlsbetonter als Männer sind. Und ich glaube, dass da schon jeder zu jeder Zeit seine Erfahrungen damit gemacht hat.
Und ich gebe zu, dass ich da schon oft gezwungen war diplomatisch zu sein, weil Frau mit einem ehrlichen NEIN einfach nicht umgehen konnte.
Die Folge war Weinen, depressives Verhalten, Streit, Beziehungskrise und Ende der Beziehung. Wenn es dann schon um gemeinsamen Besitz, Existenz und Kinder geht,.....
Nun, auch Männer haben da ihre gesühlsbetonten Punkte, die wiederum von Frau (weil nicht als so schwerwiegend empfunden) unbewusst torpediert werden.


Alles in allem konnte ich nicht damit leben zu lügen - ich habe immer versucht, die Missverständnisse, die da zwischen Mann und Frau bestehen in Gesprächen zu klären. Jeder, der diesen Weg, geht, weiß, wie schwer das sein kann.
Ich denke, erst wenn man weiss, was das Nein eines Gegenübers nicht der Weltuntergang ist, kann man auch besser damit umgehen.

Aus eigener Erfahrung:
Man fühlt sich als Person (weil mit dem Angebotenem identifiziert) abgelehnt. Es dauert ein Weilchen in einer (ernst gemeinten) Beziehung, bis die unreifen Persönlichkeitsanteile (zum Teil als kindisch empfunden) durchkommen. Dazu gehören durchaus Angebote oder Bitten, wie das (aus Trotz) Nein sagen.
Beides kann dem Verhalten nach der Test auf Stimmigkeit des Partners (Erfüllung des Idealbildes einer Partnerschaft) das Recht auf Selbständigkeit und Wert der eigenen Meinung sein. Danach erst beginnt die Reifung in der Partnerschaft, die idealer weise, Wenn nicht vorzeitig beendet, beide Partner zu selbständigen, aneinander gereiften Menschen macht, die miteinander besser harmonisieren, als jeder für sich selbst. Braucht halt Jahre.
Ich habe da meine Zweifel, ob der Zeitgeist (Lebensabschnittspartner, u.s.w.) eine solche Form der Beziehung zweier Menschen unterstützt oder zulässt. Da wird es wohl für die meisten schwer mit den Neins und Jas richtig umzugehen.

LG
Hört man von Frau hinsichtlich ihres präferierten Typ Mannes nicht selten den Satz:

''Alles, nur bitte keinen Softie oder angepassten Ja-sager''...???!!!
*zwinker*

Wieviel weichgespülter Frauenversteher samt kuschelig abgeschliffenen Kanten muss somit in einem ''echten Kerl'' wohnen, wenn Dieser ein unmißverständlich-klares NEIN erstmal im alltäglichen Feld und Wiesen Versuch oder beim Metzger ''lernen'' muss?!
*roll*

Wie mich im partnerschaftlichen Kontext ein eher meinungsloses und immer Ja sagendes weibliches Plontchen auf Dauer auch langweilen würde!

Insofern halte ich ein situatives NEIN, weches ja nicht zwingend boshaft oder respektlos gemeint gewesen sein muss, mit anschließender Begründung für ebenso wichtig und profilschärfend, wie das Aufrechterhalten des gesund dosierten eigenen Ego im ansonsten <Wir> einer Beziehung.

Und das sagt eben auch mal definitiv NEIN... *basta*

Diesbezüglich gibt mir der ER_fahrungsschatz im Wissen über den angeblich lügenden/ignoranten und feigen Mann von Frau Xavina doch gewaltig zu denken...
**by Frau
1.861 Beiträge
Ich zweifle mal grundsätzlich den "Lerneffekt" des Artikels an - so oder ähnlich wird das ja in regelmäßigen Zeitabständen in diversen hausfrauenzeitungen propagiert.

Und auch die fallen (so wie der Artikel) meines Erachtens unter "Dinge, die die Welt nicht braucht. Mag jeder sehen, wie er es für richtig hält. Ich hoffe, es hat für eine User den ganz großen Durchbruch in Sachen Negation gebracht.
**st
Mein Senf dazu....
mir fällt Nein-Sagen nicht schwer......

aber mir passiert öfter (allerdings niemals beruflich), dass man(n) das Wörtchen völlig überhört...... mein "ich will das nicht" nicht ernstnimmt und einfach übergeht.

Und dann falle ich in alte Strukturen zurück, ziehe den Kopf ein und folge meiner Konditionierung - und ärgere mich hinterher schwarz!

Fazit: Nein-Sagen und auch durchsetzen sind zweierlei Dinge...

jedenfalls für mich.

Stregalita - nicht immer konsequent
*****har Paar
41.020 Beiträge
Ich denke, es gab da vor vielen Jahren nicht umsonst ein Buch mit dem vielsagenden Titel:

"Sag nicht Ja, wenn du Nein sagen willst!"

Gerade auch in Beziehungen herrscht allenthalben viel Harmoniesucht und wird oft ein lauwarmes Ja bevorzugt, um ein klares und entschiedenes Nein und somit Auseinandersetzungen zu vermeiden, die vielleicht für die Entwicklung der Beziehung wertvoll wären.

Und um das zu erkennen, zu wissen und auch umzusetzen, muss man nicht mal Psychologie studiert haben ...

*zwinker*

(Der Antaghar)
Ich sage "Ja"
zu dem Artikel... *gg*


Warum?

Jeder Leser kann/sollte sich "seine" Erkenntnisse/Aha-Effekte selbst daraus ziehen - dann macht sogar jede Information Sinn, die jeden Tag so auf uns einprasseln.

Dieser Artikel mag nicht jedem Leser unmittelbar die Erkenntnis bringen zu Fragen wie: "wie rette ich meine Beziehung?" oder "wie kann ich in meiner Beziehung glücklich(er) sein?" etc...

Er regt aber zumindest an, zu überprüfen, wie ich selbst (oder mein Partner) mit Neins umgehen.
Für mich persönlich war folgendes zu Lesendes eine Anregung zum Nachdenken - und somit macht der Artikel für mich Sinn:

Natürlich besteht die Gefahr immer, dass man verlassen wird, weil man nicht zueinander passt. Aber wie soll man denn herausfinden, ob man wirklich zusammenpasst, wenn man nicht zeigt, was einem wichtig ist? Nur wer seine eigene Position bzw. Einstellung klar zeigt, kann erkennen, wie der andere darauf reagiert. Sei es mit Ablehnung, Unentschiedenheit oder Zustimmung.


Keine wirklich "neue" Erkenntis - ABER:
Es hilft mir, mich mit einer schwierigen parnerschaftlichen Situation besser auseinander zu setzen, in der ich mich gerade befinde. (Denkanstoß...)


Ich möchte der Autorin dafür danke sagen...

Habt eine gute Zeit - bis denn - Sven *drummer*
**C Mann
12.735 Beiträge
....wirklich interessant...
..diese konzentrierte Ansammlung hier in JC von Leuten beiderlei Geschlechts, welche mit absoluter Souveränität auf jede Frage und jede Anforderung des Lebens eine passende Antwort haben, alles natürlich ohne jemals jemanden um Rat oder Hilfe gefragt haben zu müssen oder an sich selbst zu zweifeln. Einfach die geborenen Alpha-Männchen und Frauchen.
Ich frage mich nur, wo kommen dann diese ganzen Loser her denen ich in der täglichen Realität begegne, die mit Fragen an das Leben, mit Unsicherheiten und Selbstzweifeln behaftet versuchen, mit Ratgebern oder anderen Helferlein, ihr Leben auf die Reihe zu bekommen....
:))
Lies mal "Subs unter sich". Da hast du genug dabei....
Als Anregung wo die zu finden sind.
***ie Frau
7.369 Beiträge
Hach ja ... geht mir oft so: nein zu sagen fällt mir schwerer, als ja zu sagen.

Auch in einer Beziehung. Und am Ende hab ich dann den Salat: mich selbst irgendwo im Ja-Wald verloren ...

Ja, nun, man könnte es als Unreife bezeichnen. Als Beziehungs-Unreife vielleicht. Oder tiefenpsychologisch ergründen. Oder herablassend belächeln ... so what.

Spannend für mich finde ich eher die Frage: warum zum Geier passiert es mir immer wieder und warum vergeht zu viel Zeit, bis ich es bemerke.

Es mit Situationen beim Metzger oder im Restaurant zu vergleichen hinkt, wie ich finde. Da ist es gar nicht schwer, ich bezahl ja schließlich dafür.

Adie (die jetzt hoffentlich nicht in der Schublade "plödes Plondchen" landet *zwinker* )
@FTC
Ich persönlich erhebe absolut nicht den arrogant-abgehobenen Anspruch,
• generell be_Rat_ungsresistent zu sein;
• immer gleich die perfekt passende Antwort raushauen zu können;
• jede Lebensanforderung adhoc souverän und perfekt meistern zu können;

Ich brauche aber ganz sicher keinen Stuhlkreis unter Ja-sagern, die gelehrt bekommen, wie man(n) im Leben auch mal NEIN sagt.

Und das auch mal einer geschätzten/geliebten Frau gegenüber!
*zwinker*
**st
Tja, eine Sub bin ich nicht..........

bin ein Looser, wenn ich an mir zweifele, auch mal unsicher bin...... oder zeugt nicht gerade die Möglichkeit der Selbstrefektion (bitte nicht verwechseln mit Bauchnabelgucken) von einer gewissen Reife?

Aufgesetztes Selbstbewußtsein, vorgetäuschte Dominanz all das begegnet mir im Berufsalltag oft genug - und wenn ich dann in so ein aufgeblasenes Ballönchen piekse...... zerplatzt die Seifenblase sehr oft.

Dann doch lieber ehrlich wenigstens zu sich selbst sein........... Unfehlbarkeit und Alles(besser)wisserei sind keine bei mir positiv besetzten Begriffe.

Stregalita
**********sBird Mann
421 Beiträge
Weder das Ja- noch das Nein-Sagen ist der entscheidende Punkt, sondern dass das Ich sich im Wir nicht auflöst. Und dass dazu auch mal ein Nein gehört ist doch völlig klar.
**C Mann
12.735 Beiträge
Es mit Situationen beim Metzger oder im Restaurant zu vergleichen hinkt, wie ich finde. Da ist es gar nicht schwer, ich bezahl ja schließlich dafür.

....das Bemerkenswerte ist aber, dass sich die Wenigsten im Restaurant trauen, dem Ober auf die sowieso selten ernst gemeinte Frage, ob es denn geschmeckt habe, mit "Nein" zu antworten, selbst wenn der nur halb aufgegessene Teller überdeutlich das Gegenteil aussagt. Will man sich nicht blamieren, weil man eventuell die kulinarische Höchstleistung des "Maitre de Cuisine" nicht erkannt hat oder um unliebsamen Diskussionen aus dem Weg zu gehen oder um nicht bei der charmanten Begleitung als Nörgler zu gelten? Da bezahlt man lieber den überzogenen Preis plus reichlich Trinkgeld, um als Gentleman von Welt zu gelten...
dass das Ich sich im Wir nicht auflöst.
*top*

Und exakt das war gemeint, als ich schrieb:
wie das Aufrechterhalten des gesund dosierten eigenen Ego im ansonsten <Wir> einer Beziehung.
*zwinker*
****un Paar
14.760 Beiträge
eine beziehung lebt auch von kompromissen und wenn dann ein nicht wirklich mal ernstgemeintes ja oder nein dann zur hilfe genommen werden kann so ist das einfach nicht schlimm.

eine funktionierende beziehung sollte alles mal aushalten können/dürfen und partner die sich kennen wissen aus ihrem alltag wann was angebracht und notwendig ist.
dafür bedarf es nur ein quentchen verstand, zuneigung und lebenserfahrung.
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.731 Beiträge
von "konstruktiven" und "destruktiven" neins
ein guter denksanstoß für mich zu diesem thema war in den zeilen von @******eam angesprochen

So ist es eine ungeheure Herausforderung zu einem Kunden „nein“ zu sagen. Wer das nicht übt und Erfahrungen sammelt, der hat es sehr schwer da zu bestehen. In einer Beziehung könnte die Problematik ganz ähnlich liegen und deswegen finde ich es sehr hilfreich, auch mal das Tabu-Thema „nein“ anzusprechen.

Man muss es wohl wirklich üben, damit man es so über die Lippen bekommt, damit sich der Partner (oder der Kunde) nicht verletzt fühlt und beide ihr Gesicht wahren können.

imho ist es zwar möglich, einem anderen menschen ein knallhartes und kompromissloses *nein* vor den latz zu knallen - es wird aber mit ziemlicher sicherheit zu diversen kollateralschäden führen ...

sicher kann ich der fleischereifachverkäuferin bezüglich des "darf es etwas mehr sein?" mit *nein* antworten und es wird weder ihr noch mir schaden ... aber es könnte tatsächlich etwas umständlich werden (so wie @******ase es beschrieben hat)...

ich würde - obwohl ich hier durchaus als nicht immer diplomatisch auftretender mensch berühmt-berüchtigt bin - doch von mir behaupten, dass ich mich gelegentlich bei der kunst des *nein*sagens in diplomatie übe

das fängt schon beim simplen beantworten von komplimenten oder kontaktanfragen an ... und kann so aussehen, dass meine antwort lautet:
"danke für das kompliment - und noch viel spaß hier" ... sic!

oder mit einer begründung eines *nein* mit

• zu weit weg
• zu gebunden
• zu jung

weitergehen (*ja* - das ist insofern eine "lüge", da diese "argumente" im gefallensfall nebensächlicher werden können *schaem*)

in meinen augen aber dennoch ein diplomatischer ansatz, da es dem anderen hilft, das gesicht zu wahren, da ich damit mitteile, dass er ein opfer widriger umstände ist und nicht seiner für mich mangelnden attraktivität

natürlich ist ein "nein" in einer partnerschaft tausendmal schwieriger auszusprechen als in simplen alltagssituationen und führt unweigerlich eher zu nachfragen, auseinandersetzungen und der frage nach begründungen als ein *ja* und "augen zu und durch" - genau diese daraus folgenden diskussionen können aber eine möglichkeit bieten, die eigene antwort noch einmal zu überdenken, einen für beide tragfähigen kompromiss zu finden oder dem gegenüber klar zu machen, dass ich eben nicht zu ihm als menschen *nein* sage, sondern simpel zu einer gemeinsamen unternehmung, 6 an diesem abend oder dem besuch der schwiegereltern und gemeinsam lösungswege aus der nein-falle zu finden

ich fand diese anregung in dem artikel ...

Am besten ist es, mal eine Liste anzulegen und aufzuschreiben, in welchen Situationen man gerne lernen würde, nein zu sagen. Oder auch konkrete Situationen, in denen man gerne nein gesagt hätte. Dann sortiert man sich diese Szenen nach Schwierigkeit und fängt mit den leichteren an. Man sucht sich solange solche Herausforderungen, bis sie leicht geworden sind und dann nimmt man sich die nächst schwereren vor. Man kann auch erstmal bei Fremden üben, dann bei Freunden und dann vielleicht in der Beziehung. Man kann diese Selbstbehauptung trainieren wie einen Muskel. Und man lernt auf diese Weise, es auszuhalten, dass das Gegenüber vielleicht ärgerlich oder verletzt ist.

eine bessere option als die übungen an der wursttheke oder im restaurant ... (bei letzterem hab ich mal die ERfahrung gemacht, dass mein begleiter pikiert nach einer beschwerde meinerseits meinte, er sei der mann und dies hätte ich doch tunlichst besser ihm überlassen *fiesgrins*)

darüberhinaus sollte sich ein mensch, der nicht oder nur schwer "nein" sagen kann, selber fragen, warum es ihm so wichtig ist, von allen gebraucht und geliebt zu werden und diese liebe durch ein "nein" möglicherweise zu verlieren

ein hervorragender trainingsort zum direkten *nein* ist natürlich ein swingerclub, da frau da so richtig oft in verlegenheit kommt, *nein* sagen zu müssen - und da ist noch nicht mal diplomatie gefragt - so "destruktiv", wie ich es neulich bei einer frau miterlebt habe, die "in the act" zu dem mann, der gerade dabei war, sie von hinten zu nehmen, sage "nee, lass daas mal, ich brauch ne maschine beim 6 und nicht so ein zögerliches rumgestochere!" *raeusper*
*********erber Mann
305 Beiträge
erst einmal etwas zu Xavina2s Beitragen
Erfahrung, nichts als Erfahrung.... :))

Herr Er Win, ich wollte mich generell dem Potential des Artikels anpassen und auch mal pauschalisieren.

Also als ausgebildete Psychologin sollte man den Wert von persönlichen Erfahrungen zur allgemeinen Beurteilung von Menschengruppen kennen, falls nicht: der ist exakt Null.
Und der zweite Satz des Zitates ist ja wohl weit unter dem Niveau des Artikels, das ist Kindergarten-Rechtfertigungs-Psychologie.

Generell frage ich mich angesichts der Beiträge von Frau Xavina2, wie lang diese Ausbildung her ist.

Sogar ich mir meiner wirklich rudimentären psychologischen Ausbildung kann erkennen, dass es in dem Artikel hauptsächlich darum geht, erst einmal sich selbst gegenüber ehrlich zu sein und dass dem Partner gegenüber auch auszudrücken und der zweite Aspekt dreht sich darum, sich nicht an scheinbaren allgemeingültigen Normen und Verhaltensregeln zu orientieren, wenn es um Beziehungen geht.
Und beim Metzger ist eben allgemeine "Norm" nichts dagegen zu haben, wenn es etwas mehr ist, weil es unter anderen einfach Zeit spart, denn wie Fleischfachverkäuferin die letzte Wurstscheibe nicht zu 45/97 teilen muss, damit das gewünschte Gewicht eingehalten wird.
Das gilt wie gesagt für persönliche Beziehungen, im Geschäftsleben, gilt, wie schon mehrfach erwähnt, oft etwas anderes, wobei ein Nein auch da wichtig ist.

Was gibt's denn bitte dabei schwieriges zu üben, logisch sag ich nein, wenn ich nicht mehr brauche, wenns nicht schmeckt, geht das Essen sofort zurück, und ans Telefon geht man nicht ran wenn man keine Zeit hat.

Schön, dass es für dich selbstverständlich ist, ich kann mir vorstellen, dass das aber nicht für alle gilt, besonders nicht für die, für die der Artikel geschrieben wurde. ich frage mich eben, wie ein Artikel mit folgenden Artikel aussehen würde: Was man alles nicht machen und beachten braucht, weil es für einige selbstverständlich ist.

Und vielleicht bekommt man als Partnerin von seinem Partner keine konkreten Antworten und kein nein, weil dieser inzwischen gemerkt hat, dass seien Partnerin mit der ungeschönten Wahrheit gar nicht klar kommt und ihm nur Ärger droht, wenn er diese ausdrückt. denn Männer sind in Beziehungen durchaus lern- und anpassungsfähig und ich bekomme von dem meisten Männern konkrete Antworten, bzw. verstehe ich dies so.

Ja der Artikel ist sehr einfach geschrieben und bedient sich einfacher Beispiele um seien Aussage zu transportieren und er ist wenig wissenschaftlich, also vermutlich für viele Menschen genau richtig geschrieben.

Für mich fällt ein Nein immer schwerer, je mehr ich die fragende Person mag und je mehr ich spüre, wie wichtig es der Person ist. Sicher gibt es bestimmte Sachen, bei denen ich immer Nein sagen werde und andere, bei denen ich eben zum Gefallen der Person noch Ja sage. Das nennt man Kompromiss und wie der Artikel auch aussagt, ist immer ein gesundes Gleichgewicht anzustreben.

Übrigens kann man beinahe jede Frage und fast jeden Wunsch so umformulieren, dass ein gemeintes Nein mit einem gesprochen Ja ausgedrückt werden kann. Und der Ton macht die Musik.
*****har Paar
41.020 Beiträge
Es gab mal eine Frau, deren Mann ihr eines abends eine ganz besonders leckere Mahlzeit zubereiten wollte, ganz so, wie er es von seiner Mutter gelernt hatte und wie er sie seit jeher ganz besonders geliebt hat. Und an diesem Tag wollte er seine geliebte Frau damit überraschen und erfreuen.

Leider schmeckte ihr das Essen überhaupt nicht. Doch als er sie fragte, ob es ihr geschmeckt habe, antwortete sie aus Angst, ihn zu verletzten oder zu kränken, mit einem höflichen (aber gelogenen): "Ja, ganz wunderbar!"

Er freute sich riesig, und prompt bereitete er ihr die gleiche Mahlzeit bereits einen Monat später schon wieder, um sie erneut zu erfreuen. Sie dachte zwar, als sie das hörte: "Oh nein, nicht schon wieder!", hatte aber wieder nicht den Mut, einfach zu sagen: "Nein, danke, ich will das nicht" - und würgte sich das Essen mit einem gequälten Lächeln runter.

Und so ging das nun jahrelang: Wann immer er ihr eine besondere Freude machen wollte, bereitete er genau das Essen für sie, das sie verabscheute. Zum "Trost" möge noch erwähnt sein, dass sie ihm beim Sex regelmäßig einen heftigen Orgasmus vorspielte. Und auch, wenn er sie nach dem für sie stets enttäuschenden Sex fragte, ob es gut für sie war und ob sie zufrieden sei, sagte sie - was auch sonst? - natürlich lächelnd: "Aber ja, es war großartig!"

Und wenn sie nicht gestorben sind, verarschen die beiden sich wohl auch heute noch und tun so, als sei alles in bester Ordnung- und fragen sich vermutlich, warum ihre Beziehung so fade, so hohl, so unlebendig geworden ist ...

(Der Antaghar)
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