Staunen macht sich breit
Nein, nicht wegen der Kontaktanzeiogen in Forenformat, die hier am Anfang kamen und mich erst das Thema überblättern liessen.
Staunen stekkt sich bei mir ein, wie man seine Unwissenheit pseudowissenschaftlich tarnen kann und dann noch mit einem ja eigentlich sehr dominanten Unterton promotet.
Erato, bist Du dominant???
So, genug der Vorrede. Du hast hier Sachen angesprochen, die ich einfach kommentieren möchte in der Hoffnung, Du zeigst etwas Bereitschaft, Deinen festgelegten Horizont etwas zu erweitern. Nein, keine Angst. Du musst nicht am Rande der Welt Deinen Kopf über den Abgrund schieben, um zu etwas mehr erkenntnis zu gelangen. Das war mal so, weit vor Kolumbus.
Doch gestatte mir zunächst eine direkte Frage:
Was machst Du beruflich/nebenberuflich, was mit Therapie, psychologischer Betreuung oder dergleichen zu tun hat? Oder bist Du irgendwie direkt in die Sozialarbeit eingebunden?
Deine Ausführungen lassen zwar soetwas vermuten, aber dann klingt es wieder mehr nach Hobbypsychologie als der wissenschaftlichen Analyse. Denn wenn du professionell (haupt oder nebenberuflich) damit zu tun hast, bin ich noch verwunderter als vorher.
Der letzte Beitrag hat es schon angesprochen. Diejenigen, die "sich geritzt haben", sind dadurch keine Anhänger der SM-Szene geworden. Es mag welche geben, die sich mal geritzt haben und später ihre Neigung in Bezug auf SM gefunden haben - aber das sind zwei Paar Schuhe, es gibt auch genug die damit nix am Hut haben.
Dagegen ist BDSM eine Neigung. Weder eine Therapie kann das wirksam heilen noch findet man anderweitig vollständigen ersatz dafür. Es mag den einen oder die andere geben, bei dem/der diese neigung weniger stark ausgeprägt ist und die so in einer "normalen" Beziehung (ich wollte nicht "Vanilla" schreiben, das verstehen vielleicht einige nicht) glücklich werden. Aber für andere ist das ein Bestandteil des Leben, der Beziehung, der Gefühle und Zuneigung zueinander.
Es geht hier um keine Gewalt (youwillfindme sagte es schon sehr schön), es geht um das gegenseitige Ausleben von Gefühlen. Und hier sollte man sich ehrlich dem Partner öffnen. Bist Du Dir sicher, dass bei Deienr Einstellung eine Partnerin Dir sagen würde, dass sie diese Neigung hat? Oder wenn sie sich etwas vorgewagt hat, das dann auf ein Trauma zurückführt? Ich kenne Dich nicht wirklich, sie kenne ich noch weniger - daher ist das hier nur ein beispielhafter Ansatz zum Nachdenken.
Und: es soll sogar mal zeiten gegeben haben, da sagte man der Homosexualität vergleichbares nach. Inzwischen ist diese auf politischen Druck als krankhafte Störung aus dem ICD gestrichen worden und heute sind die, die das "heilen" wollen, eher in der Minderheit - unabhängig vom Grad der Akzeptanz DIESER Neigung in der Bevölkerung.
Jetzt habe ich erstmal genug Stoff gegeben. Bingespannt, wie der "verwurstet" wird.
Frühmorgendliche Grüße
AitschPi
PS: Tippfehler, besonders die Buchstabendreher, schiebe ich heute mal dreist auf die Uhrzeit der Erstellung des Beitrages!
Ungeprüft getippt und abgeschickt.