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Eine kleine Sammlung zum 13. (August)

Eine kleine Sammlung zum 13. (August)
Einerlei


Heut‘ fühle ich mich wie ein Furz,
so lebensfroh und doch gelassen,
fernab von jedem Kassensturz
gefall‘ ich mir im Bleibenlassen.

Leider sind Verderblichkeiten,
fremde Leut‘ , Gemeinschaften,
ein Ansturm nur aus Eitelkeiten,
die mir meine „Wissenschaften“

madig machen, mich verdrehen.
Aber jetzt soll’s mich nicht stören,
denn ich meide das Geschehen –
diese Zeit soll mir gehören!

Auch sie ist flüchtig wie ein Furz,
denn auch sie geht schnell vorbei,
doch das ist mir grade schnurz,
wurstegal – nein: einerlei!!

*


Wer ich bin?


Gib mir diese süße Frucht –
oh mein Schatz, ich hab dich lieb
und ich lass nichts unversucht,
den die Zeit, der größte Dieb
ist uns heimlich auf den Fersen…

Er schnippst uns mit seiner Schere
täglich ein paar Szenen fort.
Sie vergeh’n in leichter Schwere,
wir ertragen diesen Tort…
schwingt das Glück in diesen Versen?

Diese Frage holt uns ein,
wenn wir ehrlich sinnlich denken.
Unser „Stoff“ ist doch so fein –
sollten wir ihn nicht verschenken?!
Grübeln hat da keinen Sinn!

Entscheiden wir uns liebestoll,
fragen wir nicht lange nach,
wir sind der geilen Triebe voll
und das ist sicher keine Schmach –
die Antwort ist’s auf „wer ich bin?“ !


*


Vom rechten Weg


Der rechte Weg erstaunt im Stein,
komm von ihm ab,
komm von ihm ab –
du stehst in einem fremden Schein,
komm von ihm ab…
was findest du wenn du nicht suchst?

Ein Schmetterling fliegt rasch vorbei,
schau ihn dir an,
schau bloß nicht hin,
denn er ist dann
dein ganzer Sinn…
komm von ihm ab, ergreif die Flucht!

Gewissen-Haft ist programmiert,
komm von ihr ab,
komm von ihr ab.
Du bist im Schwindel orientiert,
sag dir „wenn ich die Ordnung hab,
dann hab ich sicher auch die Zucht“.

Kein Regen weist dir deinen Weg –
du kommst schon ab
vom Wanderstab.
Von deinen Füßen bricht der Steg,
von oben fällt es dir herab:
die Reise hast du nicht gebucht!

So nimm denn keine Hände
und geh den Berg hinauf – hinab,
er kommt dir ab,
du gehst dir ab,
vor dir sind nichts als dunkle Wände
und du bist immer nur verflucht…

*


Frauenspiele


Frauen können gar nicht spielen
(sie wissen, daß sie Spielzeug sind),
Mann erliegt den Spiel-Gefühlen –
plötzlich hat er Weib und Kind!

Und die Frauen müssen gucken
wo sie bleiben – mit Verstand!
In die schmalen Hände spucken,
grade steh’n für’s Vater-Land.

Denn Mann hat sie nicht gefragt,
wie beim „Spiel“ die Regeln lauten,
er hat nur verschmitzt gesagt,
als sie mit der Barut ihn trauten:

Jaja, doch, ich will dich achten,
lieben auch und wohl auch ehren
wenn’s sein muss selbstgemachten
Nachwuchs hüten, denn Vermehren

ist dann demnächst vorgesehen.
Ok, so ist’s, dann mach ich das –
will mich auch bestätigt sehen
als der Sturm im Wasserglas.

Doch im Grunde will er machen
was am besten ihm gefällt,
er spielt gern mit geilen Sachen
und die Frau spielt „Ernstgewählt“.

*


Hier


Hier unter diesen festen Stoffen
hab ich dich als Weib getroffen
und ich nahm dich in den Arm –
damals war ich ohne Harm,
denn ich glaubte an das Leben…
so ist das bei Dummen eben!

Wunder über Wunder trafen
(und es waren sehr oft Strafen)
mich in meiner armen Seele
und ich sagte anfangs „quäle
mich doch nur – ich trage
alles ohne jemals eine Frage“.

Doch ich war dir nicht gewachsen,
du präsentiertest dich mit Faxen,
die ich leider nicht verstand:
du warst außer Rand und Band.
Darum sah ich endlich ein –
dies kann nicht das Leben sein.

Die Liebe bleibt mir noch erhalten
(ich darf sie vorsichtig verwalten),
sie schenkt mir die reine Gunst –
es ist die Liebe zu der Kunst!
Soll sie mich dann frivol verleiten
und mich die ganze Zeit begleiten.

Denn das Weib an sich ist böse!
Ich sage nicht „Schicksal erlöse
mich von dieser schlimmen Pein,
ich will so gern alleine sein“…
Nein, das wäre arg vermessen,
lieber bin ich schon besessen

von „festen Stoffen“ in der Form
(denn ich geh mit Gott konform)
weiblich-zarter Fleischstrukturen,
schöner geiler Frauenfiguren,
denn ich bin halt nur ein Mann,
der wohl gar nicht anders kann.

Vielleicht gibt’s irgendwo die Eine,
der ich angenehm erscheine,
die mich nicht enttäuscht und will,
daß mein ganzes Lustgefühl
in so eine Beziehung strömt
für die sich keiner von uns schämt.


(c) Sur_real
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