Verzeihen... aber wie...
Hallo Zusammen,
"Der Schwache kann nicht verzeihen.
Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken" meinte einmal Ghandi
"Eltern verzeihen ihren Kindern die Fehler am schwersten, die sie ihnen selbst anerzogen haben". meinte einmal M.L. Eschenbach
"Wenn man jemandem alles verziehen hat, ist man mit ihm fertig". dieser Ansicht war Herr Freud.
Wie immer kommt es auf den Menschen und seine Motivation dahinter an.
Manche verzeihen nicht um den anderen zu bestrafen, da muss ich mich halt fragen ob ich dies damit beabsichtige.
Natürlich kann es eine Strafe für den anderen sein, wenn wir nicht bereit sind, ihm oder ihr zu vergeben.
Aber wir übersehen dabei, dass wir am meisten uns selbst bestrafen, wenn wir nicht verzeihen können.
Wir verurteilen uns nämlich dadurch dazu, nicht vergessen zu können. Wir halten die Gedanken an das, was uns angetan wurde, wach und somit auch den Schmerz.
Es ist fast so, als würden wir selbst das Messer, das in der Wunde steckt, immer wieder umdrehen...
"Wer an seinem Schmerz festhält, bestraft sich letzen Endes selbst." meinte Leo. F. Buscaglia so treffend.
Verzeihen ist ein Akt meiner aktiven Lebensgestaltung, denn ich übernehme damit die Eigenverantwortung.
Wer verzeiht, lässt
nicht zu, dass andere Menschen oder Ereignisse das eigene Leben dauerhaft beeinflussen können.
Wer vergeben kann, öffnet sich für Neues und ermöglicht damit dem Anderen sein Verhalten zu ändern.
"
Verzeihen ist keine Narrheit, nur ein Narr kann nicht verzeihen“
Eines ist im Zusammenhang mit dem Thema "Vergeben" ganz wichtig:
Wenn wir verzeihen, heißen wir damit das, was der andere getan hat, nicht automatisch gut.
Wir können es nach wie vor "falsch" finden, "gemein" "niederträchtig", "unangemessen", "kriminell" oder was auch immer.
Wir entscheiden uns damit lediglich dazu, nicht länger zuzulassen, dass die Tat unser Leben dauerhaft negativ beeinflusst.
Die Tat selbst aber wird dadurch nicht besser.
Hmmmm... Semaphor