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Warum lebt Man(n)/Frau in einer kaputten Beziehung?

*******maus Frau
263 Beiträge
sowas ist immer schwer...
Ich kenne das auch...
Bin auch aus Angst vor der Zukunft und aus Angst vorm Alleinsein in einer Beziehung geblieben die eigentlich schon seit längerem kaputt war, und ich hatte auch immer gehofft das mein Partner sich in manchen Dingen ändert und das dann alles wieder besser wird !!
Vor 3 Monaten habe ich es dann endlich gewagt mich zu trennen, nach 6 1/2 Jahren Beziehung, wollte Ihm eigentlich noch die Chance geben sich zu ändern, aber nach ein paar Tagen habe ich gemerkt das ich das garnicht mehr will und habe Schluß gemacht.

Ich hatte aber nur den Mut dazu weil ich weiß das ich nicht ganz alleine bin...Ich habe Freunde (meine beste Freundin und ihr Mann und noch eine liebe Freundin) die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen und mir immerwieder helfen und wenns auch "nur" ein paar nette Worte sind. Ich bin froh solch Freunde zu haben.
Diese haben mir auch die Augen geöffnet und klar gemacht das das ganze keinen Sinn mehr macht.

Es ist wirklich nicht einfach und sehr oft bin ich auch sehr einsam...es fehlt mir einfach jemand der mich ab und zu mal in den Arm nimmt, aber Sie geben mir immerwieder das Gefühl das Richtige zu tun bzw. getan zu haben und fangen mich immerwieder auf wenns mir nicht so gut geht.

Wenn ich Sie nicht hätte wäre ich bestimmt immernoch mit meinem EX zusammen.
Auch meine beiden Kinder geben mir immerwieder Kraft. Mit denen fange ich jetzt ein neues Leben an und das ist was wo ich mich total darauf freue !!! So schwer es auch sein wird.... *g* *g* Es ist eine Herausforderung die ich sehr gerne annehme. *g*

lg

ravisDSmaus
*******_rp Paar
34 Beiträge
Also
Aus Erfahrung kann ich sagen, es ist wohl die Angst vor der Zukunft... die Angst alleine zu sein. Die Angst in der Gesellschaft event. auch geächtet zu werden... du bist ohne Partner/in... usw.
wenn man über 30j.zusammen ist kann man nicht so einfach alles
aufgeben,auch wenn's beim Sex nur noch das rein-raus Prinzip ist,so sind doch noch andere gemeinsamkeiten da.
Angst vorm allein sein hätte ich nicht.
Ich habe die Ehrfahrung gemacht, dass viele Frauen nicht alleien seien können. Dann lieber in einer kaputten Beziehung als gar keine..
Dito...
Ich kann DreamYourDream nur beipflichten...

Ich befinde mich auch in einer schwierigen Beziehung und seit langem nicht mehr richtig glücklich. Es gibt keine Kinder oder sogar eine Ehe, die mich binden, trotzdem ist es nicht so leicht, mehrere Beziehungsjahre einfach so zu egalisieren. Ja ja, ich weiss, über das "warum" grüble ich schon seit Monaten (Feigheit?,Gewohnheit?, Liebe?)

Vielleicht komme ich ja mal zu nem Ergebniss. Nachdem ich hier aber so viele "Leidensgeschichten" gehört/gelesen habe, die sich über viele Jahre hinstreckte, sollte ich wohl mal langsam eine Entscheidung treffen... Vielleicht ist es die Angst davor? Angst, das es nicht besser sonder schlimmer wird...
Es gibt so vieles was eine Rolle dabei spielt ... Das soziale Umfeld, die Kinder die Bequemlichkeit, die Angst allein zu sein. Aber wieviel Ehen müssen da schon kaputt sein, wenn jede zweite Ehe in Deutschland geschieden wird? Mich hats vor sieben Jahren erwischt, und auch ich habe die Bequemlichkeit der eigentlich im nachhinein richtigen Entscheidung, sich scheiden zu lassen, erst einmal vorgezogen. Wie lange dauert es vom ersten Anzeichen bis zur letzendlichen Trennung? In meinem Bekanntenkreis so zwischen zehn und 15 Jahren. Warum? Wegen der Kinder war die am häufigsten gegebene Antwort. Die Frau meines Anwalt hatte mir einmal erzählt, dass sie bei einer Hochzeitsfeier die einzigen Gäste waren, die noch verheiratet waren, alle anderen waren geschieden und sind danach eine neue Beziehung eingegangen. Liegt es daran, dass man/frau es verlernt hat seine Antennen frühzeitig auszufahren, um die "Seelenlage" des Partners rechtzeitig erkennen zu können und das auf beiden Seiten sonst funktioniert das "Alarmsystem" nicht? Oder hat es damit zu tun das beide Partner - ich drücke mich mal vorsichtig aus - in der Regel heute finanziell auf eigenen Füssen stehen, wenn keine Kinder im Spiel sind? Bestimmt beeinflussen beide genannten Faktoren - und davon gibts bestimmt noch ne ganze Reihe andere - die mögliche Entscheidung. Schlimm finde ich die Situation für einen Partner der bemüht ist die Ehe zu retten, der andere Partner aber überhaupt nicht darauf reagiert da schon der Zug am fahren ist. Da stellen sich ganz schnell Situationen der Entfremdung ein, weil der/diejenige, der/die versucht die Ehe zu retten, merkt, dass die Versuche sinnlos sind. Die Folge: innere Emigration und Resignation mit der möglichen Folge des fremdgehens was die Sache nur noch vershlimmert. Fremdgehen heißt dann nichts anderes mehr als sich abzureagieren in irgendeiner Form und das auf beiden Seiten, je nachdem welcher Partner davon betroffen ist.

Im übrigen, erleben wir nicht auch im beruflichen Alltagsleben dieses Beharrungsvermögen von von Menschen geschaffenen Arbeits-, Organisations- und Verhaltensstrukturen, die erst aufgebrochen werden durch äußere Einflüsse, wodurch die Betroffenen zum handeln gezwungen werden ?
*******ase Mann
797 Beiträge
Puhhh - schwierige Frage und noch schwierigere Antwort!
Ich habe mir jetzt die vielen Antworten und Beiträge auf Deine Frage mehr als interessiert durchgelesen und habe mich meiner Vergangenheit wieder erinnert. *snief*

Auch ich habe mich (ich war der Initiator, wenn man das so sagen kann) vor ca. 8 Jahren nach 7 Jahren Ehe und insgesamt 10 Jahren Beziehung von meiner Frau getrennt - und rückblickend sicherlich gute 2-3 Jahre zu spät.

Ich habe mich bereits in den letzten 2-3 Jahren und dann sehr oft später gefragt, warum es für diesen Entschluss so viel Zeit gebraucht hat, denn nachdem ich den Schritt gegangen bin, hat mein Leben wieder richtig begonnen.

Für mich sind es mit dem gewissen Abstand viele Gründe, warum es so lange gebraucht hat.

1.) Ich wollte meiner Frau nicht wehtun! Das mag jetzt sehr seltsam klingen, aber sie war die Person, die ich einmal geliebt habe (oder es zumindest glaubte). Sie war die Person, mit der ich viele schöne Sachen im Leben erlebt habe. Sie war die Person, die da war, wenn es mir schlecht ging. Sie war die Person, die mir geholfen hat, das zu sein, was ich heute bin.
Klar war das auch auf Gegenseitigkeit und klar habe ich auch all diese Dinge für sie erfüllt. Nichts desto trotz habe ich eine Trennung als schlimmste Verletzung des Partners gesehen - und das wollte ich nicht.

2.) Ich wollte, dass sie mich richtig versteht, warum es nicht mehr geht. Ich wollte, dass wir beide unsere Beziehung so sehen, wie ich ich sie alleine gesehen habe: nämlich als unrettbar gescheitert.
Wir haben sehr viel miteinander geredet als es den Bach runterging und ich habe ihr so oft versucht, deutlich zu machen, wie schlecht es mir geht. Aber sie hat mich nicht verstanden (oder auch nicht verstehen wollen), selbst als ich offen über eine Trennung mit ihr geredet habe. Für sie war alles nicht so schlimm und sie hat mich auch nicht wirklich ernst genommen. Eine professionelle Partnerberatung kam für sie nie infrage und ich wußte irgendwann nicht mehr weiter. So habe ich halt gewartet in der Hoffnung, dass es irgendwann bei ihr auch schnackelt.

3.) Ich hatte Angst vor dem Allein-sein und vor dem Aufgeben des schönen gewohnten Umfeldes (Wohnung, Freunde, ...).

4.) Ich mußte meine eigenen Wertvorstellungen überwinden. Ich war bis dahin immer jemand, der fest der Überzeugung war, dass eine Ehe ein Bund fürs Leben ist und dass Probleme immer bewältigbar sind. Wer sich trennt, der hat sich nicht wirklich um die Beziehung bemüht. Ich habe Freunde fast verteufelt, die sich von Ihrer Frau/Ihrem Mann getrennt haben und war mir sicher, dass mir das niemals passieren wird. Und erst recht hatte ich all die verteufelt, bei denen eine andere Frau/Mann mit im Spiel war, denn ein Fremdgehen selbst als ONS war für mich ein absolutes Tabu.
Es war für mich schwer, mir gegen diesen starken inneren Wert einzugestehen, dass es nicht unbedingt ein Zeichen von Unvermögen, mangelndem Willen oder ähnlichem ist, wenn man sich von seinem Partner trennt.

5.) Auch wenn jetzt manche verwundert reagieren: Es war der Gedanke, was denken die Anderen, die Familie, die Freunde, wenn Du "das Handtuch schmeisst". Wie so oft, waren wir bis zum Schluß für viele ein Vorzeigepaar.

6.) Es hat letztendlich der allerletzte Anstoß gefehlt. Bei mir waren es dann drei Dinge in kurzer Zeit, die mir geholfen haben, all die unter 1-5 genannten inneren Widerstände zu durchbrechen. Es war der plötzliche Tod meines Vaters mit 68 Jahren. Es war eine Kur, die ich wegen meines damalig extrem starken Asthmas (das psych-somatische lässt grüßen)gemacht habe und wo ich sehr viel Zeit hatte über mich und mein Leben nachzudenken. Und ich habe jemanden kennengelernt, wo ich gemerkt habe, was "prickeln" bedeutet und wie es anders sein könnte und wo dieses Prickeln stärker war als meine Überzeugung, dass so etwas ein absolutes Tabu ist.
Übrigens hat diese Beziehung knapp 10 Tage gedauert und war beendet bevor ich mich entgültig von meiner Frau getrennt hatte.

Heute verstehe ich jede(n), der mir erzählt, wie unglücklich er/sie vielleicht derzeit in seiner Beziehung/Ehe ist, es aber nicht beenden kann/möchte, obwohl sie unwiderruflich kaputt ist.

Und ich verstehe auch die, die eine andere Beziehung quasi "brauchen", um sich zu trauen loszulassen.

Eins noch: Gott sei Dank hatten meine Frau und ich keine Kinder. Denn wenn ich ehrlich zu mir bin, dann könnte es sein, dass ich den Absprung bis heute nicht geschafft hätte.

Aus heutiger Sicht jedoch würde ich gewiss nicht mehr diesen eigenen Zwängen unterliegen und Vieles, ja vielleicht Alles anders machen.

*sonne*
wegen der Kinder
Ich kenne meine Frau seit 12 Jahren und bin 10 Jahre verheiratet. Inzwischen bin ich der Ansicht, dass unsere Ehe so kaputt ist, dass jeder von uns lieber gestern als heute gehen würde. Warum und weshalb ist ein anderes Thema und gehört nicht hierher. Gehört in einen anderen Thread.

Ich lebe in der kaputten Beziehung, weil ich meine Kinder über alles liebe und diese nicht verlieren will. Ich würde ja auch meine Kinder verlassen, da diese fast immer bei der Mutter bleiben. Und wenn sie bei mir wären, was hätte ich davon? Ich hätte ihnen die Mutter genommen.

Ich bin selbst ein Scheidungskind und bei mir war es so, dass ich die Beziehung zum Vater verloren habe. Wenn man ihn ab dem 4. Lebensjahr nur alle vier Wochen für 2 Tage sieht, entsteht keine Vater-Kind-Beziehung. Jetzt bin ich 42 und mein Vater 65. Wir sehen uns selten, aber reglmäßig alle paar Wochen mal. Es ist aber beziehungsmäßig nicht viel da.

Die Beziehung zu meinen Töchtern will ich nicht verlieren. Ich will sehen, wie sie aufwachsen, zur Schule gehen, sich Tag für Tag entwickeln und sie erziehen. Ich will nicht, dass mein "Nachfolger" sie erzieht.

Deshalb werde ich meine Frau nicht verlassen. Ich glaube, die Kinder merken noch nichts von der "kaputten Beziehung". Wenn das mal der Fall wäre, müsste man sich fragen ob es doch nicht besser wäre, sie zu beenden.

Es gibt aber auch noch einen zweiten Grund: Ich habe immer noch die leise Hoffnung, dass es wieder besser werden könnte.

Sodele. Ein kurzer aber ehrlicher Beitrag. Ich muss mich immer beherrschen, nicht in einen Schreibfluss zu verfallen. Dioe anderen wollen ja auch noch was schreiben und nicht nur meinen "Seelenmüll" lesen.

Vielleicht finde ich noch eine Thread, in dem ich mir mal allesl los schreiben kann.
********lack Frau
19.328 Beiträge
Wie die meisten geschrieben haben, sind die Gründe wohl von allem ein wenig und irgendwann im Ganzen so viel, daß man es nicht mehr aushalten kann.

Im Rückblick sage ist auch, daß es die richtige Entscheidung war und das es die beste für Beide gewesen ist.

womaninblack
aus gewohnheit........
Angst vor ...
... was ist es, das Paare in "erkalteten" Beziehungen verbleiben lässt?

Ich denke obgleich all der vielen hierzu in Frage kommenden und möglichen Gründe - letztendlich ist es die Angst und der fehlende Mut, mangelnde Courage und Stärke vor sich Selbst.

Angst vorm Alleinsein, die Angst vor der Kälte draußen, Angst vor dem Verlust von Liebgewonnenem, Angst vor dem älter werden und niemanden mehr zu finden, Angst vor sich selbst, Angst vor ...
und -
der fehlende Mut, den entscheidenden Schritt, den alles sich verändernden Sprung zu tun.
Es aus tiefstem Herzensgrund, Bauchgefühl und mit klarem Verstand zu wagen. Zu wissen und zu wollen - wenn ich jetzt losstarte und mich bewege, dann gibt es kein Zurück mehr!
Der Sprung - der Flug in und mit der mich umgegenden Leere des Augenblicks - nicht zu wissen, wie und wo ich landen werde.
Aber - das Gefühl und die Hoffnung auf nachfolgend Besseres!
Die Courage das Gewesene Achtend und Respektvoll zu bewahren, dabei jedoch an der angelangten Wegkreuzung standhaft zu bleiben, sich nicht verbiegen zu lassen und SEINEN Weg weitergehen zu wollen.
Courage auch, das Glück herauszufordern, vielleicht einen Partner bislang gehabt zu haben, der einen frei gibt, und froh darüber ist - weil er selbst, Angst, fehlenden Mut und Courage hatte.

Allen im Check, beim Start oder im Flug befindlichen JC-lern alles Gute und viel Glück.
Vielleicht ist es auch einfach die Angst, einen Fehler zu machen. Wenn man sich trennt und kurz drauf merkt, dass es die falsche Entscheidung war, dann kann man nicht mehr zurück. Natürlich trennt man sich nicht beim ersten Anflug von Problemen oder Unzufriedenheit, sondern wartet erst einmal ab, ob man nicht doch wieder auf einen Nenner kommt.
Die Gefahr dabei ist natürlich, dass man immer weiter wartet und wartet und wartet... und immer denkt der Zeitpunkt ist noch zu früh, obwohl er eigentlich schon viel zu spät ist.

Ich war damals mit meinem zweiten Freund fast 2 Jahre zusammen. In den letzten Wochen habe ich schon gemerkt, dass etwas nicht stimmt, ich hatte keine Lust mehr auf Sex mit ihm, hatte nie wirklich Lust ihn zu sehen etc. Trotzdem hab ich mir gedacht "wart ab, das wird wieder". Wurde es aber nicht. Dann habe ich mich von ihm getrennt, was mich trotz allem verdammt runter gezogen hat. Einen Tag später waren wir wieder zusammen. Gehalten hat es dann für weitere zwei Wochen, in denen wir wohl beide gemerkt haben, dass es einfach nicht mehr geht. Offiziell getrennt haben wir uns aber nie. Er ist einfach an einem Abend nicht vorbei gekommen, obwohl er es eigentlich vor hatte. Ich musste mir eingestehen, dass ich darüber froh bin. Heute denke ich, ich hätte schon früher gehen sollen. Aber im Endeffekt waren es nur ein paar Monate Unterschied.

Jetzt bin ich wieder seit einem Jahr in einer Beziehung, in der ich mich ebenfalls nicht mehr so wohl fühle wie zu Beginn. Die erste Verliebtheit ist weg, und irgendwie fange ich an, mich wie damal zu fühlen. Mit dem Unterschied, dass ich mit diesem Freund schon zusammen wohne. Das macht es natürlich noch schwerer, mich wieder zu trennen. Schließlich müsste ich dann wieder zu meinen Eltern ziehen, die Wohnung gehört ihm. Das ist unbequem, und zudem ein Eingeständnis, einen Fehler gemacht zu haben. Und dann natürlich wieder die Angst, etwas Überstürztes zu tun. Andererseits, wie lange soll ich warten, ob sich wieder etwas ändert?

greetz

das Küsschen
nicht der Zufall...
... hat mich auf dieses Board gebracht, sonder die Suche nach Erklärungen, Erfahrungen, Problembehandlungen von anderen Menschen die sich in einer "kaputten Beziehung" befinden oder befanden. Erstaunlich wie sich die einzelnen, Fälle bis auf einige Unterschiede, ähneln.
Nachdem ich nun am Ende dieses sehr aufschlußreichen Beitrags angekommen bin, möchte ich auch meinen Senf zugeben.
Erst mal nen schlauen Spruch:
Um eine Beziehung aufzubauen bedarf es 2 Menschen, um eine Beziehung kaputt zu machen reicht ein Mensch.

So nun meine Lebensgeschichte:
...vor 18 Jahren ist meine (Noch-) Frau von mir schwanger geworden und da ich ein ordentlicher Mann (was auch immer das heist) bin bin ich bei ihr geblieben. Anfangs war alles noch ganz gut Liebe, Respekt und Interessen.
Mit den Jahren gesellte sich dann Genosse "Routine " dazu. Meine Partnerin wurde darüber hinaus, wobei grundlos, immer Eifersüchtiger. Es fror alles ein, ich ging nirgens mehr hin außer mit ihr, sie folgte mir auf Schritt und Tritt und erdrückte mich mit ihrer Liebe, was bei mir zum gegenteil führt. Ich will nicht sagen das ich sie haste, aber ich empfand nichts mehr für sie. körperliche Liebe gab es auch schon ein paar Monate nicht mehe. Also eigentlich der Punkt wo man den Schlußstrich ziehen sollte...

... nene, wie erwähnt, ich bin nen ordentlicher Mann...

... also weiter. Nach ungefähr 8 oder 9 Jahren haben wir einen gemischten Kegelclub gegründet, mit fartalen Folgen. Es gab ein Pärchen in dem SIE in der Situation war, in der ich auch steckte. Es ging alles ziehmlich schnell, kurzehand zog ich in eine eigene Wohnung mit nichts. Meine Ex war am Boden zerstört. Meine neue Freundin wollte auch nachkommen, hat aber letzendlich nicht diesen Mut bewiesen. In der Zwischenzeit kämpfte meine Ex um mich wie ein Löwe und nach ein paar Wochen stand die Frau wieder vor mir die ich vor neun Jahren kennen gelernt habe. Interessiert, atraktiv, liebevoll. Übrigens hatte ich den besten Sex in dieser Zeit.
Also, was spricht dagegen es noch mal zu versuchen?
Die Wohnung wurde gekündigt, ich zog wieder zu ihr. In diesem Sommer sind wir dann in den Urlaub gefahren in dem mein heute 9jahriger Sohn gezeugt wurde. Es wurde geheiratet, ja jetzt erst, mein Sohn kam zu Welt und das Spiel begann von vorne nur mit rassanter Geschwindigkeit. Irgendwann waren wir an dem Punkt wo wir schon mal waren und es ging noch weiter Bergab. Seit ca. 7 Jahren läuft bei uns garnichts mehr, in jeder Hinsicht.

Im Augenblick sieht die Situation so aus. Sie lebt in Ihrer Welt und ich in meiner, keiner von uns hat ein Liebschaft oder ähnliches. Sie kocht mein Essen und macht meine Wäsche, dafür bringe ich das Geld nach Hause.
Es geht kein Tag ins Land an dem ich nicht drüber nachdenke: Was machst du eigentlich hier, auf was wartest du? Warum hast du nicht den Mut wie vor 9 Jahren?
Um mich zu beruhigen rede ich mich mit den schon oft hier erwähnten Ausreden raus: Kinder, Geld usw.
Aber unterm Strich ist es nichts anders als Feigheit und das schlimme ist, man geht dran kaputt.

Ich habe Respekt vor den Paaren die sich nach 10,20,30 oder mehr Jahren noch leidenschaftlich in den Armen liegen. Ich habe auch Respekt vor solchen Paaren die sich nach der gleichen Zeit trennen können, nur vor solchen Menschen wie mir kann ich kein Respekt haben
angst vor dem allein sein
bevor ich meinen mann kennen lernte,war ich in einer beziehung die 4,5 jahre dauerte,ich merkte erst sehr spät, das es verlorene jahre waren, ich habe dreimal versucht mich von dem partner zu trennen,dann hatte ich es geschafft,ich kann nur sagen, ich hatte angst ganz einfach angst mich zu trennen,und nur weil ich angst vor dem alleinsein hatte, dann hatte ich es endlich geschafft,und hab mein leben völlig umgekrempelt, ich war dann noch 2jahre single was mir sehr gut getan hat, so konnte ich wieder zu mir und meiner tochter finden, die außer meinem mann, das aller wichtigste für mich ist
Am häufigsten
bleibt man/frau wohl erst mal zusammen wegen der Angst vor Veränderungen, dann wegen der Kinder, Haus, Schulden, dem Trott...
Und es ist schwierig zu merken, ab wann es schief läuft, wann man mehr Zeit für die Beziehungspflege hätte investieren müssen.

Manche Paare sollten sich auch erst gar nicht zusammentun, wenn es nicht passt, Sex ist nicht das wichtigste "Verbindungsmittel", aber wenn es da nicht stimmt, dann ist es heftig!
Und wenn man lange zusammen ist und sich dann nicht gemeinsam weiterentwickelt, im GEspräch bleibt...
Bei mir konkret hatte mein Exmann lieber "Kopfsex" und weniger realen!
Lebte zuerst im Geiste und dann nach langen Jahren reell seine SM-Neigungen aus, die jedoch so abgedreht waren, dass es schon nix mehr mit SEx zu tun hatte. Denn für Fesselspiele, Handschellen und dergleichen bin ich durchaus zu haben...
Kurzum er beschränkte meine Sexualität und stellte seine sogar noch als was Elitäre, Exquisites hin. Als er es auslebte, machte er das mit sich aus und ich blieb auf der Strecke, es war 2 Jahre lang nur noch ein dahinvegetieren, viele Verletzungen und dann die Trennung.

Ich sehe es so, dass eine Beziehung, ob mit oder ohne Trauschein heutzutage völlig überfrachtet ist, was da alles reinpassen soll:
guter Sex versteht sich, gemeinsame Interessen, jedem seinen Freiraum lassen und sich trotzdem zusammen weiterentwicklen...
Wenn dann noch kids da sind, die viel Zeit und aufmerksamkeit brauchen, das ist nun mal so und dann noch das Berufsleben dazukommt, haben viele heutzutage nicht mehr genügend Zeit und Aufmerksamkeit für die Zweierbeziehung.

Ich freue mich für alle, bei denen es gut läuft!
*******4_bw Frau
32 Beiträge
Angst vor Egoismus oder Liebe?!
Als ich diese Beiträge gelesen habe, musst ich an mich denken... Nicht ich bin diejenige, die in einer unglücklichen Beziehung wegen Verpflichtungsgefühlen bleibt -sondern der Mann, in den ich mich verliebt habe... Und das ist auch für mich alles andere als leicht... Ich sehe, dass er leidet, nicht glücklich ist, sich immer mehr zurück nimmt und sich selbst vergisst. Jetzt hatte er den Schritt gemacht, sich getrennt und auf lange Sicht war es unser Ziel eine Beziehung aufzubauen. Ich habe ihm Zeit gegeben, viel Verstäündnis entgegen gebracht und ihm versucht möglichst neutral beizustehen. Habe ihm immer wieder gesagt, dass ich keiner "Problemlösung" im Wege stehen werde und er wissen muss ob er nicht um seine Liebe weiter kämpfen sollte.
Ja, und dann hat er sich für mich/uns entschieden, wir waren glücklich, alles hat gepasst und ich habe daran geglaubt, dass das zwischen uns etwas besonderes werden kann.
Von einen Tag auf den anderen ist er plötzlich zu ihr zurück und ich hab die Welt nicht mehr verstanden... Sie hat ein Kind (nicht von ihm), das sicher auch eine große Rolle spielt, sie ist in seiner unmittelbaren Umgebung und nicht wie ich 100km weg, sie haben einen gemeinsamen Freundeskreis, bei mir ist noch ungewiss, wo es mich hin verschlägt...
Aber sie lieben sich nicht... Hat er nur Angst davor eine "egoistische" Entscheidung zu treffen, hat er nur ein schlechtes Gewissen, weil er denkt, dass er sie im Stisch lässt? Oder lieben sie sich vielleicht doch? Ich versteh es nicht und kann nur hoffen, dass ich es selbst rechtzeitig erkennen werde, wenn ich nur noch aus Gewohnheit an einer Beziehung festhalte...
Ich habe mit der Geschichte abgeschlossen und für mich festgestellt, dass ich ihm sehr viel hätte geben können und in der Zeit, die wir hatten auch glücklich gemacht habe. Ich kann ihn aber nicht zu seinem Glück zwingen und ihm jetzt nur noch wünschen, dass er das wieder hin kriegt und glücklich mit ihr wird...
Ich denke es gibt so viele Gründe warum Männer und Frauen das tun! sich nicht trennen aus welchen gründen auch immer! man kann es dann erst richtig verstehn wenn selbst in so einer situation war!
@****ty
Das muss hart für Dich gewesen sein! Es kann durchaus an der Entfernung gelegen haben. Auf die Dauer geht so was selten gut.
Aber Du bist noch sehr jung, insofern solltes Du nach vorne blicken, Spass haben, und Deinen eigenen Weg gehen.
*******ove Mann
6.547 Beiträge
vielleicht denken die jenigen an die schöneren zeiten und denken das es wieder so wird oder geben halt die hoffung nicht auf das es nochmal klappen könnte.
ich (w) bin ganz froh das bei mir noch alles intakt ist
liebe grüße
***th Mann
5 Beiträge
Traurig aber wahr.
Nachdem ich einige von euren postings hier gelesen habe, bin ich schon etwas betrübt. Kompliment an alle die ihre Schicksale hier so detailliert beschrieben haben. Nun zu der Frage „Warum lebt Man(n)/Frau in einer kaputten Beziehung?“. Gründe dafür kann man hier zu genüge lesen. Deswegen gibt es auch nicht „die“ eine Antwort dafür. Für jeden von uns verläuft eine Beziehung individuell. Was bei uns allen jedoch ähnlich aussah, war der Anfang einer Beziehung. Herzklopfen, feuchte Hände. Könnt ihr euch noch daran erinnern? Unglückliche Beziehungen gab es schon immer und wird es immer geben. Eins hat sich jedoch mit den Jahren geändert. Die Frau ist selbstständiger geworden und von dem Mann unabhängiger. Heute hat Sie die Möglichkeit eine kaputte Beziehung selbst zu beenden. Die Scheidungsrate heutzutage spricht für sich. Früher sah das anders aus, da hat man über kaputte Beziehungen nicht gesprochen – ein Tabuthema. Jeder von uns hat eine andere Schmerzgrenze, bei der er sich entscheidet eine Beziehung zu beenden. Dramatisch wird es immer dann, wenn man keine Schmerzen mehr empfindet und eine „kaputte Beziehung“ wieder zur einen Beziehung werden läst. – Diesmal nur mit geschlossenen Augen, damit man nicht sieht was kaputt ist.
Ein tragisches Thema das leider immer aktuell bleiben wird.
Ich lebe jetzt seit sieben Jahren in einer intakten Beziehung, bis das Schicksal es anders will.
So oder so??
Bei einem sind es die Kinder.
Bei dem nächsten die finanzielle Situation.
Bei dem nächsten ist es Abhängigkeit.
Es gibt so viele Argumente,aber im Grunde muß jeder selber wissen was er tut.
Ich für meinen teil,wähle den besten Weg für ich und meine 3 Kinder.
Ich bleibe bei meinem Mann,aber genieße das Leben in vollen Zügen.
Es schadet nicht mal der Beziehung,im gegenteil ich finde es viel aufregender jetzt.
Mir ist die Sicherheit für meine Kinder am wichtigsten.
***zu Paar
1.014 Beiträge
gewohnheit
......ja oft ist es so das menschen in völlig kaputten bezihungen leben. ich denke es ist die gewohnheit die menschen darin weiter leben lässt und die hoffnung an bessere zeiten. mal will ja nicht alles gleich aufgeben, es gab ja bestimmt auch bessere tage. oftmal kommen noch schulden hinzu, und geteiltes leid ist halbes leid. es ist schwer die realität zu erkennen, weil man solche beziehungen irgentwann als normal zustand betrachtet und nicht mehr darüber nachdenkt. da hilft nur sich mit sich allein hinzusetzen und die sache genau zu betrachten und ehrlich mit sich selbst zu sein und die kraft zu haben bestehen zustände verändern zu wollen. jedenfalls müssen leute in solchen beziehungen es selber wirklich wollen sich zu trennen es hat keinen sinn sie zu überzeugen zu wollen.
antwort(von Frau)
wir menschen sind gewohnheitstiere. für einige ist es schwer aus ihrer "alten gewohnheit" rauszukommen. es könnte aber auch die abhängigkeit sein die mit der zeit wohl oder übel entsteht.
so hart wie es auch klingt, kinder sollte nicht der grund sein das ein unglückliche bez. bestehen bleibt!!!!
********se71 Mann
416 Beiträge
mehrere gründe....
.....mal ist es nur der kohle wegen....mal nur wegen der popperei.....irgendeinen grund gibt es immer warum so viele paare aneinander festhalten.
@ Lea27
So wie Du es gepostet hast, sehe ich das auch und das war genauso in meiner 1. Ehe.
Aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende!!

Habe das 18 Jahre mitgemacht, weiß ein Lied davon zu singen.
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