Aber wie verbinden wir denn jetzt unsere sehr interessante Diskusson bezüglich der Religionen, Indiander, Aborigines, Quantenphysik und sonst was mit dem Glaube und Weltanschauung?
Naja, der Weg ist das Ziel. Bei mir war es so (mein Metier ist ja Mathe, Physik, Informatik), dass ich es interessant fand, dass eigentlich fast alle bedeutenden Geister, die sich sehr tief mit Physik befassen irgendwie "gläubig" wurden - in dem Sinne, dass eben das mechanistische, formale Ursache/Wirkungs-Weltbild des 19.+20.JH die "Wirklichkeit" nur auf einer sehr oberflächlichen Weise "exakt" abbildet und das es "mehr" geben müsse, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Seien es jetzt Capra, Zeilinger, Goswami, Green, Laszlo, Becker, Hawkings ... die zT. sehr unterschiedliche Zugänge und Ansichten vertreten, wie man der GUT (= "great unified theorie") i.d. Quantenphysik näherkommt, aber allen gemeinsam ist, dass bzgl. des Baustein-Klötzchen-Denkens a'la Newton'scher Mechanik ein Paradigmenwechsel erfolgen muss, eben weil das zwar nicht falsch ist (unsere gesamte heutige Technik beruht auf den Erfolgen dieser Denk- und Sichtweise), aber letztendlich zu kurz greift, um sich dem "Sein" an sich zu nähern. Und viele dieser Physiker/Mathematiker haben dann für sich persönlich eben auch Zugang und Interesse für spirituelle Themen bzw. paraphysikalische Phänomene gefunden.
Schade in dem Zusammenhang finde ich nur, dass einerseits in der Schule noch immer fast ausschliesslich "mechanistisch" gelehrt wird und andererseits zu viele "esoterische Spinner" mit Viertel- bis Halbwissen sich gängiger quantenphysischer Begriffe "bemächtigen" und diese für ihre albernen (ähnlich albern, wie "Erklärungen" div. Religionen) Weltmodelle "missbrauchen".
Ein wacher, wissenschaftlich geschulter Verstand ist der Spiritualität in keiner Weise abträglich, sondern ermöglicht es, eben nicht an das "fliegende Spaghettimonster" (siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fliegendes_Spaghettimonster ) zu glauben und vielleicht einem Weltbild näher zu kommen, das besser die Komplexität und Zusammenhänge unseres Seins umfasst, als die gängige dualistisch, gespaltene Sicht aus Wissenschaft hier und Religion dort.
Erwin