Ich habe mal in der Mottenkiste gekramt ..
.. und den einleitenden Beitrag unserer Club-Reportagen-Serie gefunden. "Swingen für Einsteiger" - biddeschöööööön ---
"Swingen ist das alte Spiel vom Bäumchen wechsele dich", sagt Stefan. Weil aber zum Wechseln immer zwei gehören, richten sich die Angebote seriöser Klubs vor allem an Paare. Abzocker in der Szene hindert das nicht, mit der Geilheit gutgläubiger Männer Geld zu verdienen.
"Viel Geld", weiß Stefan. In den meisten Häusern würden Einzelgäste abgekocht. Ein Teil der überhöhten Eintrittspreise flösse in die Taschen von Hobbyhuren. In einigen Fällen bezahlten die Klubbetreiber auch professionelle „Damen“, um mit Singlegästen auf die Matte zu gehen. Stefan: "Die achten genau darauf, wer mit wem vögelt." Das "Stichgeld" wechsle den Besitzer nach Ladenschluss. Pikant: Die meisten Männer glauben die Lüge vom freiwilligen Sex im Klub allzu gerne. Stefan: "Die würden nie auf die Idee kommen, sich als Puffgänger zu bezeichnen."
Stefan weiß wovon er spricht. Seit 15 Jahren ist der heute 39-Jährige mit der Szene vertraut. Ex-Pornoproduzent, Eventmanager, Musiker. Freundschaften verbinden den aktiven Swinger mit Stars und Sternchen der Sex- und Unterhaltungsindustrie. Aus Liebhaberei betreibt der gelernte Versicherungsfachwirt das ..
"Swingen ist Einstellungssache", sagt Stefan. Ein guter Klub sei stets der Spiegel seiner Betreiber. Letztlich entscheide die Haltung der "Gastgeber" darüber, ob ein Klub von "echten" Paaren angenommen wird oder nicht. Zu den Besonderheiten des ... zählt es, dass die 600 Quadratmeter große Anlage Raum für zwei Klubs bietet. Das ... II ist ausschließlich Paaren vorbehalten. Stefan: "Swingen bedeutet auch die Lust daran, anderen Menschen beim Vögeln zuzuschauen. Wenn alle einverstanden sind kann es zum Partnertausch kommen, immer nach dem Motto: Alles kann, nichts muss."
Hauptkriterium bei der Suche nach seriösen Klubs sei also die Frage, ob es Rückzugsmöglichkeiten für Paare gibt, die kein Interesse am Kontakt zu Einzelherren haben. Es liege zwar in der Natur der Sache, dass Zuschauen grundsätzliche auch einzelnen Herren erlaubt ist - alles andere aber falle unter die zitierte Swingerreger. Klartext: Der Abend im Klub kann auch für Einzelgänger zu dem gewünschten Ergebnis führen, muss aber nicht. Stefan: "Wer um jeden Preis Abspritzen will soll in den Puff gehen."
Kenner schätzen den Aufenthalt im Klub ohnehin nicht wegen der unsicheren Gelegenheit zum anonymen Sex. "Echte Swinger reden davor und danach", erklärt Stefan. Seriöse Treffs bieten eine Vielzahl Möglichkeiten, einen angenehmen Abend "für die kleine Mark" zu verbringen: Angefangen beim Buffet, das - abhängig vom Gastgeber - manchem Hotel zur Ehre reiche. Hinzu komme die Aussicht auf vielfältige Spielwiesen, die Benutzung der Saunen und Bäder sowie der meist gut sortierten Swinger-Bar. Zudem verfügten manche Klubs über diskret gelegene Außenanlagen und Swimmingpools. "Auch die Vielfalt des Angebots ist ein Zeichen für die Qualität im Klub", sagt Stefan. "Wer Abzocken will, steckt kein Geld in Atmosphäre." Gleiches gelte im Blick auf sanitäre Anlagen und Hygiene. Konzessionierte Treffs gelten vor dem Gesetz als "Vergnügungsstätten", unterlägen also regelmäßigen Kontrollen der Gesundheits- und Gewerbeaufsichtsämter.
Wo 60 und mehr Menschen lieben, essen und trinken ist ein einfaches Badezimmer eine Zumutung. Vor allem wenn die handelsübliche Badewanne auch für Toilettenspiele und Freunde extremer Freuden herhalten muss. Stefan: "Für ehrliche Gastgeber ist Sauberkeit selbstverständlich, unabhängig von Größe und Geschäftsform des Klubs."